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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

730 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

14.07.2024 um 11:29
Zitat von emzemz schrieb:In den Medien konnte ich aber nichts zu diesem Prozess finden. Mag sein, dass ich nur nicht ausreichend gesucht habe.
Wäre der Donaukurier eine mögliche Quelle? Ich frage das, weil das Verfahren in Ingolstadt stattfand.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

14.07.2024 um 11:44
Zitat von WMWM schrieb:Wäre der Donaukurier eine mögliche Quelle? Ich frage das, weil das Verfahren in Ingolstadt stattfand.
Ja auf jeden Fall. Oder auch die AA (Augsburger Allgemeine) berichtet manchmal von Urteilen von diesem LG.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Meistens wird eh nur ein kleiner Teil der insgesamt ergehenden Gerichtsentscheidungen tatsächlich veröffentlich.
Ja, aber 3 Jahre und 9 Monate ist ja nun keine Kleinigkeit. So oft dürfte ein LG solche Strafen auch nicht verhängen, dass diese alltäglich sind und diese nicht mehr erwähnenswert wären.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

14.07.2024 um 12:00
Wenn ich mir mal in der Galerie das Bild 4 anschaue, da sehe ich auf dem alten Schreibtisch einen Aschenbecher, einige Feuerzeuge und aufgestapelte leere Zigarettenschachteln.

Herr Strigl litt mMn eindeutig unter einem Pathologischen Horten, auch Messi-Syndrom genannt.
Aufheben von Gegenständen, das - im Gegensatz zum “normalen Sammeln” - zu einer zunehmenden Unordnung in der Wohnung der Betroffenen und/oder an ihrem Arbeitsplatz führt, und das zu einer zunehmenden Einschränkung in sozialen und/oder beruflichen Bereichen führt.
Quelle: s.u.

Angenommen, der Rumäne hat in guter Absicht gehandelt und wollte mit der Ausräumaktion Herrn Strigl helfen, wie reagierte da der Lehrer darauf?
Selbst der Gedanke, sich von einigen dieser Objekte trennen zu müssen, führt bei den vom Pathologischem Horten Menschen zu aversiven emotionalen Reaktionen, wie z.B. Stimmungstief, Ängstlichkeit oder Gereiztheit.
Quelle:
https://xn--zwnge-hra.info/pathologisches-horten

Herr Strigl wurde mit dieser Aktion sozusagen überfahren, er war total gereizt, da kam es vielleicht an diesem Tag zu einer körperlichen Auseinandersetzung? Er wurde handgreiflich, es wurde versucht die Aufräumaktion zu verhindern (deshalb nur 1 Zimmer) und er stürzte o.ä., schlug sich den Kopf auf oder erlitt vor Aufregung einen Herzinfarkt?

Falls Herr Strigl an diesem Aufräumtag noch lebend im Haus war, das war für ihn eine absolute Katastrophe!


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

14.07.2024 um 12:22
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Herr Strigl wurde mit dieser Aktion sozusagen überfahren, er war total gereizt, da kam es vielleicht an diesem Tag zu einer körperlichen Auseinandersetzung? Er wurde handgreiflich, es wurde versucht die Aufräumaktion zu verhindern (deshalb nur 1 Zimmer) und er stürzte o.ä., schlug sich den Kopf auf oder erlitt vor Aufregung einen Herzinfarkt?
Es ist doch keineswegs Fakt, dass HS da noch am Leben war, so wie hier dargestellt. Außerdem hätten sich weder HS noch der Fahrer eine körperliche Auseinandersetzung liefern müssen. Dazu hätte es gereicht, wenn HS den Auftrag zur Entrümpelung des Zimmers widerruft (wobei ich nicht glaube, dass er einen erteilt hat) und von seinem Hausrecht Gebrauch macht.

Meine Vermutung geht dahin, dass mit dieser Aufräumaktion Spuren von HS vernichtet werden sollten.


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14.07.2024 um 12:43
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ja, aber 3 Jahre und 9 Monate ist ja nun keine Kleinigkeit. So oft dürfte ein LG solche Strafen auch nicht verhängen, dass diese alltäglich sind und diese nicht mehr erwähnenswert wären.
Wenn man dann auch noch bedenkt, dass es im Verfahren selbst zwar alleine um den Betrug ging, dieser Betrug aber an einem Menschen begangen wurde, der seit 2018 als vermisst gilt, kann ich mir schon vorstellen, dass das irgendwo Erwähnung gefunden hat.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

14.07.2024 um 12:44
Zitat von nutriciusnutricius schrieb:Bitte in Zukunft gemäß den Regeln dieses Forums eine Zusammenfassung zu Links verfassen. Danke.
Hierfür sehe ich erst mal keinerlei Veranlassung. Besagter Zeitungsartikel wurde seit seinem Erscheinen, und bevor ich ihn abermals aufgriff, bereits etwa ein Dutzend mal verlinkt bzw. wurde daraus zitiert. Sollten etwa all diese User ebenfalls eine Zusammenfassung schuldig geblieben sein? Sollten sie derart die Regeln missachtet haben? Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Und dass man jedes Mal eine Zusammenfassung hinzufügen muss, das wirst du ja kaum meinen, oder?


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

14.07.2024 um 13:03
Zum Arbeitsverhältnis zwischen Herrn Strigl und seinem Fahrer habe ich mir jetzt die Darstellung im XY-Filmfall noch einmal genau angesehen.

Demnach war Herrn Strigl die Fahrerlaubnis zunächst ja nur für (wahrscheinlich) ein halbes Jahr entzogen worden. Er ging damals (im Jahr 2011) also davon aus, nur für diese Zeit einen Fahrer (für die Schule) zu benötigen, und sagt das auch so beim ersten Treffen mit ihm in der Kneipe: „Ich brauch einen Fahrer. […] Für’n paar Monate kann ich nicht selbst fahren“ (ab Min. 32:30). Er bietet dem Fahrer auch gleich von sich aus an, wenn er sich „gescheit“ anstelle, könne er den Wagen auch selbst nutzen (32:50). Auf die Frage des Fahrers „Bezahlung?“ sagt Herr Strigl nur: „Ich zahle gut“ (32:58). Dann besiegeln die beiden den Deal mit Handschlag.

Es ging anfangs also nur um Fahrdienste zur Schule und zurück, und auch das nur für einige Monate. Als Ausgleich (oder vielleicht auch als Lockmittel) bot Herr Strigl die private Nutzung seines Autos an. Seine Aussage „Ich zahle gut“ verstehe ich so, dass der Fahrer daneben vermutlich Bargeld bekommen würde. Ansonsten scheint Herr Strigl die Dienste des Fahrers wohl eher als Nachbarschaftshilfe oder Freundschaftsdienst betrachtet zu haben. Vom Überlassen der Wohnung war zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede, und auch einen schriftlichen Arbeitsvertrag gab es sehr wahrscheinlich nicht.

Um seinen Führerschein nach Ablauf des Entzugs zurückzuerhalten, also wahrscheinlich nach sechs Monaten, musste Herr Strigl dann eine MPU absolvieren (33:16). Doch die Rückgabe seines Führerscheins wurde abgelehnt, und daher brauchte er den Fahrer weiter. Danach folgten noch zwei weitere MPUs, doch auch die blieben erfolglos. Im November 2016 erhielt Herr Strigl den letzten negativen Bescheid und damit, nach drei nicht bestandenen MPUs, wohl ein endgültiges Fahrverbot. Von da an waren es noch ca. anderthalb Jahre bis zu seiner Pensionierung im März 2018. Für diesen Zeitraum würde Herr Strigl also noch einen Fahrer brauchen.

Allerdings hatte sich dem XY-Film zufolge der Aufgabenbereich des Fahrers über die Jahre offenbar erweitert. In einer Szene sieht man ihn z.B. das Efeu am Haus zurückschneiden (36:00). Es wird auch deutlich, dass die Initiative zu dieser Mehrarbeit anscheinend vom Fahrer (oder vielleicht auch von dessen Frau) ausging. Da die Pensionierung Herrn Strigls und damit das voraussichtliche Ende der Chauffeurtätigkeit abzusehen waren, scheinen der Fahrer und seine Frau sich verstärkt um die Übernahme weiterer Aufgaben für Herrn Strigl bemüht zu haben und so immer mehr zu „Alltagshelfern“ für ihn geworden zu sein. Die Darstellung in XY vermittelt den Eindruck, dass dabei die Frau die treibende Kraft gewesen sein könnte. In einer Szene ist Herr Strigl bei dem Fahrer-Ehepaar zu Gast, und die Frau bietet ihm an, in seinem Haus zu putzen (ab 36:30). Als er zögert, schiebt sie gleich nach: „Oder kochen?“. Überhaupt ist sie auffallend freundlich und zuvorkommend zu Herrn Strigl. Er lehnt jedoch beide Angebote ab.

In dieser Szene erfährt man auch, dass die schön eingerichtete Wohnung, in der das Ehepaar Herrn Strigl empfängt, seine Eigentumswohnung in Neuburg ist. Der Sprecher kommentiert: „Er hat sie an seinen Fahrer vermietet, der aber kein Geld zahlen muss, als Ausgleich für die Fahr- und Alltagsdienste, die der Rumäne leistet“ (36:00).

Anscheinend hat das Ehepaar es verstanden, Herrn Strigl nach und nach immer mehr für sich einzunehmen, so dass er ihnen am Ende sogar kostenlos seine komfortable ETW überließ, die sie sich ansonsten sicher nicht hätten leisten können. Dass sie diese Privilegien nicht verlieren wollten, ist aus ihrer Sicht nachvollziehbar.

Es wäre denkbar, dass Herr Strigl, der ursprünglich ja nur einen Fahrer für die Schule gesucht hatte, einerseits zwar froh über die Hilfe war, aber die zunehmende Vereinnahmung durch das Ehepaar auch als unangenehm oder sogar bedrohlich empfand, vor allem nach seiner Pensionierung. Vielleicht brachte er es menschlich trotzdem nicht fertig, das „Arbeitsverhältnis“ zu beenden. Auch deshalb könnte ihm ein Umzug z.B. ins betreute Wohnung als „Befreiung“ erschienen sein: Dann hätte er alle benötigte Hilfe bekommen, andere Menschen um sich herum gehabt, und das Ehepaar hätte sich zwangsläufig nach etwas Neuem umsehen müssen.

Ich vermute auch, dass der Fahrer Herrn Strigls Wohnhaus zu dessen Lebzeiten bis zum Schluss nicht betreten durfte, sonst hätte man bei XY sicher eine entsprechende Szene eingebaut. Aber vielleicht konnte der Fahrer in den Keller gehen, um z.B. Werkzeug oder Material zu holen? Der Keller scheint ja von außen zugänglich gewesen zu sein. Später schlugen dort die Leichenspürhunde an, die Ermittler fanden jedoch nichts (42:17). Möglicherweise ist also im Keller irgendetwas passiert, vielleicht kam es dort zu einer Auseinandersetzung, die zum Tod von Herrn Strigl geführt hat? Und später wurde seine Leiche dann zusammen mit dem Müll aus dem einen Zimmer entsorgt?

Was genau zum Verschwinden Herrn Strigls geführt hat, bleibt im Film natürlich offen. Die Darstellung lässt m.E. aber durchaus den Schluss zu, dass es so gewesen sein könnte wie oben beschrieben (und hier ja auch schon vermutet).


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14.07.2024 um 13:06
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Angenommen, der Rumäne hat in guter Absicht gehandelt und wollte mit der Ausräumaktion Herrn Strigl helfen, wie reagierte da der Lehrer darauf?
Und warum sollte er das machen? Und wer hätte dann die Entsorgung bezahlt und den Helfer? Ich glaube nicht, dass jemand, der "dem armen Messie" etwas Gutes tun will, indem er ungefragt aufräumt, dann anschließend dem armen Messie (lebend oder tot) auch noch sein Geld klaut. Das passt irgendwie nicht recht zusammen.


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14.07.2024 um 13:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und warum sollte er das machen? Und wer hätte dann die Entsorgung bezahlt und den Helfer? Ich glaube nicht, dass jemand, der "dem armen Messie" etwas Gutes tun will, indem er ungefragt aufräumt, dann anschließend dem armen Messie (lebend oder tot) auch noch sein Geld klaut. Das passt irgendwie nicht recht zusammen.
Absolut, und dass der Fahrer sich förmlich um den Auftrag schlägt und HS dabei zu Boden stürzt, ist auch etwas weltfremd. Es sei denn - es winken ca. 500.000 Euro im Hintergrund. Die darf man bei der Diskussion nicht ausblenden.


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14.07.2024 um 13:16
Zitat von rattichrattich schrieb:Die Darstellung in XY vermittelt den Eindruck, dass dabei die Frau die treibende Kraft gewesen sein könnte.
Ja das könnte so gewesen sein.

Danke @rattich für diese detaillierte Beschreibung von Szenen des XY FF.

Obwohl man den selbst ja gesehen hat, sind nochmal entscheidende Punkte gut beschrieben.
Zitat von rattichrattich schrieb:Möglicherweise ist also im Keller irgendetwas passiert, vielleicht kam es dort zu einer Auseinandersetzung, die zum Tod von Herrn Strigl geführt hat? Und später wurde seine Leiche dann zusammen mit dem Müll aus dem einen Zimmer entsorgt?
Wäre eine These warum im Keller die Hunde angschlagen haben. Oder der Keller war temporär ein Lagerort weil es da relativ kühl sein dürfte.


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14.07.2024 um 13:30
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und warum sollte er das machen?
Er wollte Hilfe anbieten, und wie @rattich den XY Beitrag noch mal sehr schön aufgearbeitet hat, die Familie des Rumänen hat sich irgendwie mit Tätigkeiten förmlich aufgedrängelt.

Vielleicht hat sich die Familie gedacht, der Lehrer hat ja eh keine Verwandten mehr, vielleicht kann er uns ja als Ersatzfamilie "adoptieren" und in seinem Testament einen Vermerk machen, wir bekommen vom Vermögen was ab?

Aber, dass Herr Strigl ja Niemanden so richtig in sein Haus und auch nicht in sein Herz lies, damit hätten sie nicht gerechnet.


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14.07.2024 um 13:41
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Er wollte Hilfe anbieten, und wie @rattich den XY Beitrag noch mal sehr schön aufgearbeitet hat, die Familie des Rumänen hat sich irgendwie mit Tätigkeiten förmlich aufgedrängelt.
Es ging aber nicht um Tätigkeiten und Hilfe. Sondern darum, die 500.000 Euro abzuzocken. Sorry, das ist doch sowas von durchsichtig.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Aber, dass Herr Strigl ja Niemanden so richtig in sein Haus und auch nicht in sein Herz lies, damit hätten sie nicht gerechnet.
Das wird doch schon seit den Fahrtätigkeiten klar gewesen sein, dass der Fahrer nicht ins Haus soll. Wohl schon seit der Anbahnung des Deals im Wirtshaus (weil zuhause kein "Bewerbungsgespräch" möglich). Weshalb sollte HS einen offensichtlichen, zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilten Betrüger in "sein Herz" schließen? Er hätte ihm besser nicht einen Cent anvertraut.


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14.07.2024 um 13:50
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Er wollte Hilfe anbieten, und wie @rattich den XY Beitrag noch mal sehr schön aufgearbeitet hat, die Familie des Rumänen hat sich irgendwie mit Tätigkeiten förmlich aufgedrängelt.
Ja, aufgedrängelt weil sie damit Geld verdienen wollten. Frau als Reinigungskraft=weitere Einnahmen, mehr Aufträge von HS wie z. B. Entrümpelung=noch mehr Einnahmen. So einfach. Ob die Unterschlagung von vorneherein geplant war oder nicht, lasse ich mal beiseite.

Ich sehe aber überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür, dass diese Familie irgendwie aus rein menschenfreundlichen Motiven gehandelt hat. Jemand, der mindestens mal die Füße still gehalten hat, als der arme Messie verschwunden war um kostenlos in der Wohnung bleiben zu dürfen und dann auch noch dessen Geld geklaut hat, taugt nicht zum Barmherzigen Samariter.

Denn der Barmherzige Samariter hätte, selbst wenn es zu einem Streit o. Ä. gekommen wäre und er am Ende ungewollt mit einer Leiche dagestanden hätte, die Finger vom Geld seines "Freundes" gelassen - aus Gewissensgründen. Von dem Risiko, dass man ihn dann (wenn rauskommt, wohin das Geld geflossen ist) mit einem Mord in Verbindung bringt (wie offenbar geschehen, auch wenn die Beweise fehlen) kommt noch hinzu.


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14.07.2024 um 13:57
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich sehe aber überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür, dass diese Familie irgendwie aus rein menschenfreundlichen Motiven gehandelt hat. Jemand, der mindestens mal die Füße still gehalten hat, als der arme Messie verschwunden war um kostenlos in der Wohnung bleiben zu dürfen und dann auch noch dessen Geld geklaut hat, taugt nicht zum Barmherzigen Samariter.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Er wollte Hilfe anbieten, und wie @rattich den XY Beitrag noch mal sehr schön aufgearbeitet hat, die Familie des Rumänen hat sich irgendwie mit Tätigkeiten förmlich aufgedrängelt.
Das schließt sich ja gar nicht einander aus. Hilfe kann man ja auch anbieten, aus einer win/win Situation.
Dass es notwendig war, dass HS Hilfe bekommt war offensichtlich. Die Rumänen wollten natürlich auch was verdienen und sahen dafür wie wir hier auch Bedarf.
Soweit so gut.

Problematisch wird es dann damit wie @brigittsche
geschildert hat.


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14.07.2024 um 14:01
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es ging aber nicht um Tätigkeiten und Hilfe. Sondern darum, die 500.000 Euro abzuzocken.
Woher aber hätte der Fahrer denn von der hohen Summe auf Herrn Strigls Konto wissen sollen? Herr Strigl ließ ja niemanden ins Haus und sicher auch nicht an seine Bankauszüge oder andere Dokumente.

Der Fahrer wusste sicher, dass ein Lehrer nicht ganz schlecht verdient, und er kannte ja auch den teuren Wagen und die schöne ETW Herrn Strigls. Aber dass er so viel Geld auf dem Konto hatte, wusste der Fahrer doch bis zu Herrn Strigls Verschwinden höchstwahrscheinlich nicht. Der Geld„transfer“ vom Konto begann bestimmt erst nach Herrn Strigls Verschwinden, als der Fahrer das Haus ungestört betreten konnte und an Herrn Strigls Bankunterlagen herankam.

Der Fahrer bzw. das Ehepaar suchte sicher seinen Vorteil und sah in Herrn Strigl eine gute Einnahmequelle. Aber dass sie es von vornherein auf sein Konto abgesehen hatten, ist doch nicht anzunehmen. Diese Möglichkeit ergab sich wohl erst nach Herrn Strigls mutmaßlichem Tod.


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14.07.2024 um 14:09
Zitat von LanzaLanza schrieb:Das schließt sich ja gar nicht einander aus. Hilfe kann man ja auch anbieten, aus einer win/win Situation.
Wir haben es aber bei dem Fahrer mit jemanden zu tun, der nachgewiesenerweise ein hohes Maß an krimineller Energie an den Tag gelegt hat. Da fällt es schwer zu glauben, dass er nicht bewusst jemanden wie HS als Auftraggeber ausgesucht hat, bei dem er ein leichtes Spiel hat.
Zitat von rattichrattich schrieb:Der Fahrer bzw. das Ehepaar suchte sicher seinen Vorteil und sah in Herrn Strigl eine gute Einnahmequelle. Aber dass sie es von vornherein auf sein Konto abgesehen hatten, ist doch nicht anzunehmen. Diese Möglichkeit ergab sich wohl erst nach Herrn Strigls mutmaßlichem Tod.
Es ist doch völlig klar, dass "gelegentliche Fahrdienste" bereits mit der Überlassung einer Luxuswohnung zur freien Verwendung und zusätzliche Bezahlung der Fahrdienste sowie die private dauerhafte Nutzung seines damals neuen PKW völlig überbezahlt wurde.

So wird dem Fahrer schnell klar gewesen sein, dass HS über ein hohes Vermögen verfügt. Mit der Zeit wird er dann auch bemerkt oder gehört haben, dass HS kaum Sozialkontakte hat.


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14.07.2024 um 14:19
Zitat von sören42sören42 schrieb:Weshalb sollte HS einen offensichtlichen, zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilten Betrüger in "sein Herz" schließen? Er hätte ihm besser nicht einen Cent anvertraut.
Ich gehe mal davon aus, dass der Rumäne der einzige Bewerber war, der sich auf die Anzeige gemeldet hat. Er ging sogar davon aus, dass er irgendwie an Autos schrauben soll. Wahrscheinlich hatte H.S. nur so formuliert, dass er jemanden braucht, der sich mit Autos auskennt. Dies stellte er dann beim Gespräch klar, dass es sich um eine Fahrertätigkeit handelt und nicht um die Tätigkeit eines Mechanikers.
H.S. hat weder nach dem Führerschein des Rumänen gefragt, noch nach irgendwelchen Vorstrafen. Er war einfach in einer Zwangssituation, dass er einen Fahrer braucht. Deshalb fackelte er nicht lange herum, sondern nahm den Erstbesten, der sich anbot. Sicher hätte H.S. ihm nicht die Wohnung überlassen müssen und ihn auch nicht übertariflich bezahlen müssen. Wahrscheinlich wollte er den Rumänen eben in gewisser Weise hofieren, damit dieser auf Abruf für ihn arbeitet.
Für den Rumänen war das bestimmt wie ein Sechser im Lotto und er erkannte schnell, dass H.S. ein leichtes Opfer ist. Er wird sich schnell eine Übersicht verschafft haben und je mehr Vertrauen ihm H.S. schenkte, umso dreister wird er wohl gehandelt haben und sich Vorteile ausgerechnet haben.


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14.07.2024 um 14:21
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Für den Rumänen war das bestimmt wie ein Sechser im Lotto und er erkannte schnell, dass H.S. ein leichtes Opfer ist. Er wird sich schnell eine Übersicht verschafft haben und je mehr Vertrauen ihm H.S. schenkte, umso dreister wird er wohl gehandelt haben und sich Vorteile ausgerechnet haben.
So sehe ich das auch. Dass jemand, der später ~500.000 Euro abzockt, von Anfang an nur im Sinn hatte, Gutes zu tun und sich mit redlicher Arbeit Geld zu verdienen, das glaube ich im Leben nicht.


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14.07.2024 um 14:33
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es ist doch völlig klar, dass "gelegentliche Fahrdienste" bereits mit der Überlassung einer Luxuswohnung zur freien Verwendung und zusätzliche Bezahlung der Fahrdienste sowie die private dauerhafte Nutzung seines damals neuen PKW völlig überbezahlt wurde.
Die Frage war doch, ob der Fahrer es von Anfang an auf die vielleicht halbe Million € auf Herrn Strigls Konto abgesehen haben konnte. Zunächst hat Herr Strigl den Fahrer ja nur für Fahrdienste engagiert und ihm die private Nutzung seines Autos eingeräumt (und ihm vermutlich auch gelegentlich ein paar Scheine zugesteckt).

Die Wohnung und mögliche weitere Privilegien kamen doch erst im Lauf der Jahre hinzu. Am Ende war der Fahrer mit Auto, ETW und mutmaßlich zusätzlichem Bargeld sicher „überbezahlt“. Trotzdem muss er keine genaue Kenntnis von Herrn Strigls Vermögen gehabt haben. Er ging aber wohl davon aus, dass der Zugriff auf das Konto sich „lohnen“ würde.

Dass der Fahrer nicht aus Altruismus für Herrn Strigl arbeitete, versteht sich doch von selbst. Er brauchte Geld und suchte einen Job, und Herr Strigl eben einen Fahrer. Es wird m.W. auch nirgends gesagt, dass der Fahrer zum Zeitpunkt des Arbeitsantritts bei Herrn Strigl (oder überhaupt in der Zeit bis zu Herrn Strigls Verschwinden) schon vorbestraft war, auch wenn es vielleicht nicht auszuschließen ist.


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14.07.2024 um 14:38
Zitat von rattichrattich schrieb:Der Fahrer bzw. das Ehepaar suchte sicher seinen Vorteil und sah in Herrn Strigl eine gute Einnahmequelle. Aber dass sie es von vornherein auf sein Konto abgesehen hatten, ist doch nicht anzunehmen. Diese Möglichkeit ergab sich wohl erst nach Herrn Strigls mutmaßlichem Tod.
Ich würde auch denken, dass am Anfang erst einmal nur "ich fahre den und er bezahlt mich dafür" im Raum stand. Dass es größere Summen auf dem Konto geben könnte, hat der Fahrer vermutlich erst im Laufe der Zeit vermutet und dann später vielleicht auch sicher festgestellt, nachdem er HS näher kannte.

Wir wissen ja nicht, wie HS, nachdem er erst einmal längeren Kontakt mit dem Fahrer hatte, so drauf war. Möglicherweise hat er das eine oder andere auf den Fahrten erzählt bzw. der Fahrer hatte aus Bemerkungen, die so nebenher gemacht wurden, seine Schlüsse gezogen. Also z. B. "Heute Nachmittag brauche ich Sie noch mal, ich muss nach Wolfratshausen, da habe ich eine Wohnung und der Mieter ist ausgezogen, ich treffe mich mit dem Nachmieter...." und schon wusste der Fahrer: "Aha, da gibt es eine Wohnung und der bekommt Miete!" oder sie sind irgendwo an einem Neubaugebiet vorbeigefahren und HS hat gemeint: "Ach, guck mal da, auf unseren alten Acker steht ja jetzt noch ein Haus, das hier waren nämlich früher alles Felder von meinen Großeltern noch, die habe ich geerbt und verkauft. Als Baugrundstücke waren die ja plötzlich einiges mehr wert..." Und schon wusste der Fahrer: "Aha, der hat mal ziemlich viel Geld für die Grundstücke bekommen, was er wohl mit dem Geld gemacht hat? Wenn ich mir sein gammeliges Haus anschaue, hat er wohl nichts davon ausgegeben..."

Das sind jetzt fiktive Beispiele, aber ich denke, es wird klar, wie ich es meine.

Und im Laufe der Zeit könnte es dann so gewesen sein, dass HS ein gewisses Vertrauen zu dem Fahrer hatte und dieser dann auch mit Tätigkeiten beauftragte, die ihm einen gewissen Einblick gaben - also z. B. "Hier ist meine Karte, kannst Du mir morgen bevor Du mich abholst noch Kontoauszüge bei der Sparkasse am Automaten holen?" und schon konnte der Fahrer sehen, wieviel Geld auf dem Konto war.


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