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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

730 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

23.07.2024 um 18:02
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Denkbar wäre, als Idee, die Verbringung mit dem Pkw und dem Anhänger als Transportmittel für Grabewerkzeuge. Hier wurde der Sinn des Hängers für Herrn St. von einem User schon dahingehend vermutet, dass er Ländereien mit anteiligen Rechten am Holzeinschlag gehabt haben könnte.
Zumindest macht der Hänger in bestimmten Fällen durchaus plausibel, dass da etwas transportiert wird - und zwar etwas Unverdächtiges. Also z. B. wenn man annehmen würde, dass der Hänger dazu dient, Holz abzutransportieren.

Umgekehrt kann aber ein Hänger auch Verdacht erregen, dass etwas Verdächtiges transportiert wird. Etwa: "Moment mal, was ist denn das? Ist das etwa wieder so einer, der hier im Wald seinen Bauschutt/Sperrmüll loswerden will? Da muss ich aber mal gucken gehen...."
Zitat von ZunamiZunami schrieb:Muss ja nicht gleich ein bester Freund gewesen sein und "all seine Geheimnisse" muss er auch nicht geteilt haben .. keine Ahnung ob ich mich da so schwer verständlich ausdrücke ..
So, dann hat er also beim Smalltalk erzählt, was man beim Smalltalk so erzählt: "Ja, wissen Sie, ich bin Lehrer, mittlerweile pensioniert und wohne da und da...." So, und das bringt die Ermittlungen dann genau wie weiter? Weil man das ja nie gedacht hätte?

Also muss, wenn Deine Hoffnung zutreffend wäre, bei dem Gespräch mehr gesagt worden sein als die üblichen Floskeln. Denn die liefern nur Banalitäten, die jedermann kennt. Und wenn es hoch käme, dann wäre noch gekommen: "Ja, ich überlege, ob ich nicht vielleicht ins betreute Wohnen ziehe!" So, und was bringt nun das? Genau: Gar nichts, weil auch das schon erzählt wurde. Allenfalls die Neuigkeit, dass noch ein anderer Zeuge das bestätigt, was der Fahrer behauptet, aber faktisch bringt das auch nichts weiter.

Wenn nun also Deine Hoffnung zutrifft, dass da der große Unbekannte aus dem Hut gesprungen kommt, der die Ermittler so sensationell weiterbringt, dann muss notwendigerweise mehr gesagt worden sein, als man zu einer Zufallsbekanntschaft sagt. Und das wiederum würde bedeuten, dass es ein intensiverer Kontakt war als mal einen Kaffee zu trinken.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

23.07.2024 um 18:31
Zitat von ZunamiZunami schrieb:Muss ja nicht gleich ein bester Freund gewesen sein und "all seine Geheimnisse" muss er auch nicht geteilt haben .. keine Ahnung ob ich mich da so schwer verständlich ausdrücke ..
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also muss, wenn Deine Hoffnung zutreffend wäre, bei dem Gespräch mehr gesagt worden sein als die üblichen Floskeln.
Ausgleichend möchte ich einmal sagen, dass es ja durchaus sein kann, dass HS sich jemandem in dem Cafe am Schrannenplatz in Neuburg, zum Beispiel, mal persönlicher anvertraut hat. Solche Leute können sich nach dem XY FF bei der Polizei melden. Obs dann von Relevanz ist oder nicht, entscheidet ja dann die Polizei.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

23.07.2024 um 21:34
Guten Abend,

ich hatte bei diesem Fall ganz starke Probleme mit dem Zeitablauf der Ereignisse, daher habe ich einmal versucht, die Geschehnisse in einen chronologischen Ablauf zu bringen, basierend auf der Falldarstellung in XY.
Ich fand es in Teilen wirklich schwierig und manchmal sogar widersprüchlich.
Wenn jemand Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge hat, oder gar Fehler bemerkt, immer gerne her damit!

Quelle:
Alle Bilder und Zitate entspringen der Aktenzeichen XY Folge vom 3. Juli 2024, abzurufen hier.
Anderweitige Quellen sind direkt gekennzeichnet und verlinkt.

Bild1Original anzeigen (0,4 MB)
Die Einleitung beginnt mit einer präzisen Datumsangabe: „Es ist Donnerstag, der 31. März 2011“.
Anschließend folgt eine kurze Erläuterung zu seiner familiären Situation.


Bild2Original anzeigen (0,5 MB)
Direkt im Anschluß, aber ohne neue Datumsangabe, kommt der Kaminkehrer, der abgewiesen wird.
Zur zeitlichen Einordnung heißt es lediglich „gegen Mittag“. Herr Strigl trinkt Wein am Tisch, als er mit dem Kaminkehrer spricht.
In der Augsburge Allgemeine wird dieses als sein letztes Lebenszeichen beschrieben und weit später, nämlich in den Juni 2018, datiert.


Bild3Original anzeigen (0,5 MB)
Direkt im Anschluss folgt die Szene der alkoholisierten Fahrt, komplett ohne Datums- und Zeitangabe, aber auch ohne Hinweis, daß sie nicht auch chronologisch direkt im Anschluß an das Weintrinken und als Resultat stattfindet.


Bild4Original anzeigen (0,5 MB)
“Ein paar Wochen später“ gemäß Einblende, lernt er seinen zukünftigen Fahrer kennen, die beiden einigen sich.



Bild5Original anzeigen (0,4 MB)
Daraufhin folgt direkt eine Szene zwischen ihm und seinem Fahrer mit der folgenden Erläuterung: „Dienstlich hatte diese Alkoholfahrt für Helmut Strigl keine schweren Konsequenzen. Er kann seinen Beruf weiter ausüben, wird aber an eine andere Schule versetzt.“
Der Donaukurier datiert diese Versetzung auf das Jahr 2015 und in einem ganz anderen Kontext. „[Helmut] Strigl geht an die Mittelschule Neuburg, Grund ist der Schülerschwund: Rennertshofen kann keine fünfte Klasse bilden.“
Die Lehrer wurden „mit Liedern, Flötenbeiträgen und Sketchen […] verabschiedet“.
Auf Seite 6 hier im Thread ist ein Bild von der Veranstaltung zu sehen.


Bild6Original anzeigen (0,5 MB)
Es folgt eine Szene zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis und anschließend folgende Ansage: „Nach mehreren Anläufen, erhält Helmut Strigl nach fünf Jahren, im November 2016, wieder einen negativen Bescheid.“
Sein Fahrer hat ihn also früher zu seiner ehemaligen und seit dem Wechsel auch zu seiner neuen Schule gefahren und er ist nicht aufgrund der Alkoholfahrt 2015 versetzt worden, wenn die 2011 war.
Es wird die Einladung zum Essen seitens seines Fahrers ausgesprochen.


Bild7Original anzeigen (0,4 MB)
Es folgt das Essen, ohne zeitliche Einordnung, die Frau des Fahrers bittet ihn um einen Putz-, oder Kochjob, er lehnt ab.



Bild8Original anzeigen (0,7 MB)
Direkter Wechsel: „Zwei Jahre später wird Helmut Strigl pensioniert“.
Datiert ist auf den 23. Februar 2018 – "vier Monate vor dem letzten gesicherten Lebenszeichen".



Bild9Original anzeigen (0,7 MB)
Zweiter Juli 2018, der Fahrer und sein Bekannter entsorgen den Müll.
„Der Lehrer wird in dieser Zeit- Juni, Juli 2018- schon nicht mehr gesehen.“, sagt der Sprecher.
Etwas seltsam, wenn doch sein letztes Lebenszeichen im Juni 2018 durch den Kaminkehrer erfolgte. Vielleicht, weil der ihn nur hörte und nicht sah, oder die Formulierung ist unpraktisch und bezieht sich eigentlich nur den Zeitraum zwischen Ende Juni und Anfang Juli.



Bild10Original anzeigen (0,5 MB)
„Am 10. Juli wird der Container abgeholt und der Müll verbrannt.“

Bild11Original anzeigen (0,8 MB)
Im Frühjahr 2019, es ist die Rede von einem knappen Jahr später, besuchen dann seine Cousine und seine Nachbarin „das Familengrab“ in Trugenhofen - auf dem Grabstein ist allerdings nur ein Name zu sehen. Da sich das Grab in einem schlechten Zustand befindet, beschließt die Cousine, sich in Zukunft darum zu kümmern, möchte sich aber die Erlaubnis einholen. Da sie Helmut Strigl telefonsich nie erreicht hat, sucht sie ihn erst auf seinem Hof und dann in seiner Wohnung. Dort trifft sie seinen Fahrer, er sagt er habe Herrn Strigl „mehrere Monate“ nicht gesehen.


Am 12.11.2021(„über drei Jahre nach dem letzten Lebenszeichen“, laut Sprecher) erstattet die Cousine dann eine Vermisstenanzeige. Eine Woche später kommen die Beamten, um das Haus zu untersuchen.


Bild12Original anzeigen (0,5 MB)
„Im Keller des Hauses schlagen Leichenspürhunde an. Nach Aufstemmen einer Wand stellt sich heraus: Blinder Alarm. Keine Leiche, kein Blut.“


Ich denke, nach dem Schreiben des Beitrags verstehe ich die Timeline etwas besser, aber es bleibt doch schwierig. Hat jemand Ideen?


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

23.07.2024 um 21:54
Zitat von MontecuoreMontecuore schrieb:Direkt im Anschluß, aber ohne neue Datumsangabe, kommt der Kaminkehrer, der abgewiesen wird.
Zur zeitlichen Einordnung heißt es lediglich „gegen Mittag“. Herr Strigl trinkt Wein am Tisch, als er mit dem Kaminkehrer spricht.
In der Augsburge Allgemeine wird dieses als sein letztes Lebenszeichen beschrieben und weit später, nämlich in den Juni 2018, datiert.
Die Szene dürfte auch 2011 spielen. Es hieß "früher Unterrichtsschluss". Und dann trank er dann ab Mittag. Und der Kaminkehrer rief die Polizei was dann zum Führerscheinverlust führte.
In der Tat ist 2018 dann im Bericht der AA wieder von einem Kaminkehrer zu lesen, sogenanntes letztes Lebenszeichen wie du richtig schreibst.
Zitat von MontecuoreMontecuore schrieb:Ich denke, nach dem Schreiben des Beitrags verstehe ich die Timeline etwas besser, aber es bleibt doch schwierig. Hat jemand Ideen?
Wo hast du denn noch Fragen ? Insgesamt hast du das ja bis auf die eine Stelle super zusammen gefasst


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23.07.2024 um 22:22
Zitat von MontecuoreMontecuore schrieb:Vielleicht, weil der ihn nur hörte und nicht sah
Das glaube ich weniger, dass man das annehmen kann, weil ja von
Zitat von MontecuoreMontecuore schrieb:dem letzten gesicherten Lebenszeichen
die Rede war. Und nur "gehört" wäre wohl nicht gesichert. Aber gut, vielleicht hatte ihn auch jemand anders noch gesehen, wie auch immer.


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23.07.2024 um 23:04
War es nicht eine Nachbarin, welche HS am 25.06.2018 letztmalig lebend sah? Zumindest hab ich das gemäß diverser Quellen so in Erinnerung.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

23.07.2024 um 23:39
Zitat von sakurosakuro schrieb:War es nicht eine Nachbarin, welche HS am 25.06.2018 letztmalig lebend sah? Zumindest hab ich das gemäß diverser Quellen so in Erinnerung.
Hier mal eine Quelle dazu:
Eine Nachbarin sah den ehemaligen Lehrer zufällig am 25. Juni 2018 an seinem Wohnhaus in Rennertshofen-Trugenhofen - es war sein letztes Lebenszeichen.
Quelle:
https://www.swp.de/unterhaltung/tv/aktenzeichen-xy-neue-hinweise-im-vermisstenfall-helmut-strigl-77367535.html


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 01:18
Kurios ist meiner Einschätzung nach, dass dir Polizei noch im vorigen Jahr davon ausging, dass HS noch lebt. Obwohl HS schon zu dem Zeitpunkt 5 Jahre als vermisst galt.
Woher kommt der Sinneswandel, dass man seit diesem Jahr davon ausgeht, dass HS verstorben ist?


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 01:34
Zitat von sakurosakuro schrieb:Woher kommt der Sinneswandel, dass man seit diesem Jahr davon ausgeht, dass HS verstorben ist?
Wahrscheinlich aus diesen Gründen, verbunden mit der Tatsache, dass der im letzten Jahr verurteilte Fahrer zum Verschwinden von Herrn Strigl beharrlich schweigt.
Sie betont, dass es nach wie vor keine eindeutigen Beweise dafür gebe, dass Helmut Strigl tatsächlich tot sei. Aber eben auch nicht für das Gegenteil. Sein Bankkonto weise seit Beginn der Ermittlungen keine Geldbewegungen mehr auf. Zudem hat wohl der Leichenspürhund im Keller des Anwesens von Strigl angeschlagen. Gefunden hatte die Kripo auf dem seit 2021 geräumten Anwesen aber nichts. Selbst die Sickergrube hatte man damals ausgepumpt. „Es fehlt einfach jede Spur von ihm“, sagt Poller im Gespräch mit dieser Redaktion. Das hatte sie auch in der Sendung so geschildert.
Quelle:
https://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/neue-hinweise-bei-aktenzeichen-xy-wo-ist-helmut-strigl-102844656


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 06:27
Zitat von MontecuoreMontecuore schrieb:Ich hatte bei diesem Fall ganz starke Probleme mit dem Zeitablauf der Ereignisse, daher habe ich einmal versucht, die Geschehnisse in einen chronologischen Ablauf zu bringen, basierend auf der Falldarstellung in XY.
@Montecure
Guten Morgen, da hast Du Dir ja viel Arbeit gemacht, vielen Dank ist ja auch gut für Neueinsteiger.

Tatsächlich geht/ging es mir auch so mit dem Ablauf und jetzt eigentlich wieder, da taucht plötzlich eine Nachbarin auf, die ihn zuletzt gesehen hat, wo noch am 22.12.2023 die Neuburger Rundschau schreibt, es war der Schornsteinfeger.

Quelle: https://www5.azol.de/online-verlag/bk/catalogs/jahresrueckblick_nr_2023/pdf/complete.pdf
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Gefunden hatte die Kripo auf dem seit 2021 geräumten Anwesen aber nichts. Selbst die Sickergrube hatte man damals ausgepumpt. „
Auch das wurde meiner Erinnerung nach zunächst nicht so kommuniziert und kann eigentlich auch gar nicht sein, wenn die Cousine im November 2021 erst die Vermisstenmeldung machte.

Aber egal, ich denke schon auch wie @Shiloh, dass entscheidend war, dass es Kontobewegungen gab, die aufhörten, als gegen den Rumänen ermittelt wurde.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 06:56
Nach Informationen unserer Zeitung lebte Helmut Strigl sehr zurückgezogen. Sein Verschwinden war anscheinend zunächst einmal gar nicht aufgefallen. Auch diese Umstände machen die Arbeit der Kriminalbeamten nicht gerade einfacher. Alle bisherigen Bemühungen, den Aufenthaltsort des vermissten Mannes zu ermitteln, seien jedenfalls bislang ohne handfestes Ergebnis geblieben. Und auch im Zuge der Räumung des besagten Wohnanwesens von Strigl in Rennertshofen-Trugenhofen, die laut heutiger Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in den vergangenen Wochen erfolgt war, ergaben sich "keinerlei Anhaltspunkte" bezüglich des Verbleibs von Helmut Strigl. Nun wenden sich die Ermittler an die Bevölkerung und veröffentlichen dazu auch mehrere Fotos.
Quelle: https://pfaffenhofen-today.de/73805-rennertshofen-vermisst-101122

Der Artikel datiert auf den 10.11.2022

Demnach wurde das Haus erst 2022 geräumt.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 07:43
Zitat von sakurosakuro schrieb:Kurios ist meiner Einschätzung nach, dass dir Polizei noch im vorigen Jahr davon ausging, dass HS noch lebt
So verwunderlich ist das nicht das die Polizei dachte das HS noch am Leben war es wurde ja regelmäßig Geld von seinem Konto abgebucht. Somit ging die Polizei wohl am Anfang davon aus das er noch lebt.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 08:29
Guten Morgen ,

Hätte auch noch ein paar Fragen. Vielleicht kann jemand von Euch was dazu sagen?

- letzte Sichtung: von wem wird Herr Strigl sicher zuletzt gesehen und wann (25.06.18 durch Kaminkehrer oder Nachbarin?). Laut Aussage Frau Poller in Aktenzeihen XY wurde er noch Ende 2018 gesehen??

-War tatsächlich 2x der Schornsteinfeger im Spiel (2011 Führerscheinentzug und 2018 letzte Sichtung)?

- Wie lange bewohnte der Fahrer die Wohnung in Neuburg (von bis)?

- Wann war die erste bekannte Urkundenfälschung des Fahrers? Vor Juni 2018?

- Wo ging der Fahrer immer zum Einkaufen für HS und was kaufte er normalerweise ein? Ließen die Einkäufe irgendwann nach?
Ich gehe davon aus, dass HS nicht selbst einkaufte, da sich in Trugenhofen keine Einkaufsmöglichkeit befindet.

-Hätte der Fahrer (wie er im Film bei Aktenzeichen XY sagt, hätte er Kentnisse dazu) das Fahrzeug umlackieren können, damit es weniger auffällt oder war es bis zum Ende blau?

-Warum wurde das nur 9 Jahre alte Auto (2019) "ausgeschlachtet" bzw. verschrottet in Rumänien?

- Hat sich der Fahrer danach ein neues Auto zugelegt?

- Welche Hobbys, Gewohnheiten, etc. sind vom Fahrer bekannt? Außer seinem Beruf, seiner Herkunft und seiner Familie wird im Film nichts erwähnt.

- Gibt es tatsächlich einen Helfer bei der Entrümpelungsaktion und wurde er ausfindig gemacht?

- Hatte HS tatsächlich eine 2. Wohnung, die verkauft hat und wann war das?

Vielleicht ist ja irgendwas bekannt.

Ich würde mich auf jeden Fall auf den Fahrer konzentrieren, da sehr viel dafür spricht, dass er HS (vermutlich nicht mehr lebend) weggeschafft hat.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 09:44
Ich finde beim Fahrer vorallem Verdächtig, dass er nicht zu seiner Unschuld bezüglich Verschwinden/Mord(?) sagen will. Seine Betrügereien sind aufgeflogen und er dafür verurteilt. Falls am vermuteten Tod von H.S. unschuldig, würden doch wohl 99,9% der Leute nicht mit dem Tod von HS zu tu haben wollen.
Nach dem Motto „ja, ich habe Geld erschwindelt, dafür büsse ich nun, aber Mord ist eine ganz andere Sache. Damit will ich nicht zu tun haben. HS war schon Tod, als ich ihn fand, dann hatte ich die blöde Idee… usw“
Aber nein, der Fahrer hüllt sich stattdessen in Schweigen, was ihn erst recht verdächtig macht.

Es gibt ja nur einen einzigen Grund zu schweigen: Der Mann würde sich mit weiteren Aussagen selbst belasten, was wohl de facto einem Geständnis gleich käme…
Man scheint daher wohl die richtige Person im Verdacht zu haben, es fehlt nur noch ein handfester Beweis. Und bei der dubiosen Zimmerentrümpelung war ja zumindest ein zweiter Mann beteiligt, somit scheint es auch zumindest einen Mitwisser/Mittäter(?) zu geben, welcher durch das Schweigen ebenfalls unbehelligt bleibt.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 09:48
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:- Wo ging der Fahrer immer zum Einkaufen für HS und was kaufte er normalerweise ein? Ließen die Einkäufe irgendwann nach?
Ich gehe davon aus, dass HS nicht selbst einkaufte, da sich in Trugenhofen keine Einkaufsmöglichkeit befindet.
Das ist eine interessante Frage, die mich auch die ganze Zeit beschäftigt hat. Mal angenommen der Fahrer ging 1x pro Woche einen Großeinkauf machen. Das Essen machte bestimmt in der Menge nicht so viel aus. Ich glaube es wird sich auf Fertigprodukte beschränkt haben, die man als Brotzeit isst oder in einer Mikrowelle warm macht. Gekocht wird H.S. eher nicht haben.
Der Getränkekonsum war bestimmt beachtlich. Mineralwasser/Softgetränke kleiner Anteil + großer Anteil alkoholische Getränke (bevorzugt Wein nehme ich mal an). Bei einem angenommenen Weinkonsum pro Tag von 2-3 Flaschen ergeben sich 14-21 Flaschen wöchentlich. Also müsste der Fahrer hier schon kartonweise Getränke angeschleppt haben.
Sollte der Fahrer bei einem bestimmten Markt eingekauft haben, müssten diese speziellen Einkäufe schon aufgefallen sein. Vor allem wenn das plötzlich wegfällt. Hat der Fahrer hingegen geschickt agiert und hat diverse Märkte aufgesucht, schätze ich das Erinnerungspotenzial von möglichen Kassiererinnen/Kassierern schlecht ein. Auf dem Land kennt man sich häufig und Stammkunden merkt man sich. Mit der Zeit kennt man deren Einkaufsverhalten ganz gut.
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:-Warum wurde das nur 9 Jahre alte Auto (2019) "ausgeschlachtet" bzw. verschrottet in Rumänien?
Das lässt sich nur vermuten, dass es wegen möglicher Indizien auf diese Art entsorgt wurde.
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:- Gibt es tatsächlich einen Helfer bei der Entrümpelungsaktion und wurde er ausfindig gemacht?
Wurde nicht erwähnt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihn die Polizei ausfindig gemacht hat und befragt hat, jedoch ohne Ergebnisse. Ich nehme an, dass dieser von der Entrümpelung des einen Zimmers berichtet hat und das war es.


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24.07.2024 um 13:31
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Sollte der Fahrer bei einem bestimmten Markt eingekauft haben, müssten diese speziellen Einkäufe schon aufgefallen sein. Vor allem wenn das plötzlich wegfällt.
Wenn der Fahrer ab dem Zeitpunkt, wo er mit dem Einkaufen für HS begann, in einem Markt eingekauft hat und alle Einkäufe für HS dort getätigt wurden, bringt man die Einkäufe nicht mit HS in Verbindung, sondern mit dem Fahrer. Und ebenso wenn sie plötzlich aufhören.

Und welcher Supermarktkassierer schlägt gleich Alarm, wenn ein Kunde plötzlich nicht mehr kommt? Das kann doch alle möglichen Gründe haben. Veränderte Verbrauchsgewohnheiten oder Umzug, nur als Beispiel.

Ich glaube nicht, dass das ein besonderes Risiko für den Fahrer war, d. h. dass er nicht damit rechnen musste, dass jemand die Polizei ruft, weil eine bestimmte Person (=er) dort nicht mehr einkauft. Vor allem wenn es (=der Fahrer) eine Person ist, bei der man nicht damit rechnet, dass ihr etwas zugestoßen ist (das wäre z. B. anders bei einer alten Dame von der man weiß, dass sie nicht mehr ganz fit ist und keine Verwandten mehr hat.)

Und auch im Nachhinein glaube ich nicht, dass ein Supermarktmitarbeiter auf den Fahrer zeigt und sagt: "Dieser Mann hat am 3. Juni 2018 um 13 Uhr zum letzten Mal bei uns eingekauft! [Datum fiktiv]" Das kann er bei der Menge der Kunden unmöglich so genau wissen.

Eher wird man das Ende der Einkäufe heute dadurch festmachen können, dass im Haus vorhandene Kassenzettel um eine bestimmte Zeit herum enden und auch keine jüngeren leeren Verpackungen (erkennbar am Mindesthaltbarkeitsdatum) als um diese Zeit herum vorhanden sind.


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 13:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:So, dann hat er also beim Smalltalk erzählt, was man beim Smalltalk so erzählt: "Ja, wissen Sie, ich bin Lehrer, mittlerweile pensioniert und wohne da und da...." So, und das bringt die Ermittlungen dann genau wie weiter? Weil man das ja nie gedacht hätte?

Also muss, wenn Deine Hoffnung zutreffend wäre, bei dem Gespräch mehr gesagt worden sein als die üblichen Floskeln. Denn die liefern nur Banalitäten, die jedermann kennt. Und wenn es hoch käme, dann wäre noch gekommen: "Ja, ich überlege, ob ich nicht vielleicht ins betreute Wohnen ziehe!" So, und was bringt nun das? Genau: Gar nichts, weil auch das schon erzählt wurde. Allenfalls die Neuigkeit, dass noch ein anderer Zeuge das bestätigt, was der Fahrer behauptet, aber faktisch bringt das auch nichts weiter.

Wenn nun also Deine Hoffnung zutrifft, dass da der große Unbekannte aus dem Hut gesprungen kommt, der die Ermittler so sensationell weiterbringt, dann muss notwendigerweise mehr gesagt worden sein, als man zu einer Zufallsbekanntschaft sagt. Und das wiederum würde bedeuten, dass es ein intensiverer Kontakt war als mal einen Kaffee zu trinken.
oh, ich denke mal das ist nicht allein "meine" Hoffnung :)

Es würde wohl nicht nach Kontakten/Zeugen gesucht werden, wenn nicht auch die Ermittler auf neue Hinweisen hoffen würden, meinst du nicht?


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Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

24.07.2024 um 13:34
Zitat von ZunamiZunami schrieb:Es würde wohl nicht nach Kontakten/Zeugen gesucht werden, wenn nicht auch die Ermittler auf neue Hinweisen hoffen würden, meinst du nicht?
Nun, da gibt es aber noch sowas wie Wahrscheinlichkeit. Natürlich fragt man nach Zeugen, das ist allgemein üblich. Aber, man stelle sich vor, es kommt halt auch vor, dass sich dann niemand meldet.... Das wird dann verbucht unter "Gut, wir haben es versucht, hat aber leider nichts gebracht. War auch kaum zu erwarten, aber den Versuch war es wert...."

Dass man fragt heißt noch lange nicht, dass man sich mit 100% Wahrscheinlichkeit verspricht, dass morgen der entscheidende Zeuge anruft und die Lösung auf den Tisch legt.


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24.07.2024 um 13:55
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nun, da gibt es aber noch sowas wie Wahrscheinlichkeit. Natürlich fragt man nach Zeugen, das ist allgemein üblich. Aber, man stelle sich vor, es kommt halt auch vor, dass sich dann niemand meldet.... Das wird dann verbucht unter "Gut, wir haben es versucht, hat aber leider nichts gebracht. War auch kaum zu erwarten, aber den Versuch war es wert...."

Dass man fragt heißt noch lange nicht, dass man sich mit 100% Wahrscheinlichkeit verspricht, dass morgen der entscheidende Zeuge anruft und die Lösung auf den Tisch legt.
genau so ist es, das ist Ermittlungsarbeit .. ich denke das viele Hinweise (nicht nur in diesem Fall) zu nichts führen, nichtsdestotrotz kann ein Hinweis dabei sei, der einen neuen Denkanstoss gibt
Zitat von MontecuoreMontecuore schrieb:ich hatte bei diesem Fall ganz starke Probleme mit dem Zeitablauf der Ereignisse, daher habe ich einmal versucht, die Geschehnisse in einen chronologischen Ablauf zu bringen, basierend auf der Falldarstellung in XY
vielen Dank für diese Zusammenfassung, sehr interessant das mal so übersichtlich zu sehen


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24.07.2024 um 14:15
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Bei einem angenommenen Weinkonsum pro Tag von 2-3 Flaschen ergeben sich 14-21 Flaschen wöchentlich
Gibt es irgendwo nähere Angaben, die dieses Konsumverhalten bestätigen? Ja HS hatte 1,6 Promille und besteht die MPU nicht, das sagt aber nicht direkt aus, dass er Vollblutalkoholiker ist.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:im Nachhinein glaube ich nicht, dass ein Supermarktmitarbeiter auf den Fahrer zeigt
Denke ich auch nicht. Ich als Polizei würde eher auf Buchungen/Belege des Supermarkts gehen. Sagen wir HS hatte immer diesen Wein und dieses Fertigprodukt. Der Fahrer hat Bar bezahlt. Ggf lässt sich es filtern, wann die Kriterien zusammentrafen.

Das würde allerdings nur das "Verschwindedatum" etwas konkretisieren. Dann könnte vlt etwas gezielter gesucht/nachgefragt werden.


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