AnMA schrieb:Es ist zwar unwahrscheinlich, aber auch nicht 100 Prozent ausgeschlossen, oder...? Es gibt Fälle in Dtl., wo man auch fest von einem Verbrechen ausging, und dann tauchte das angebliche Opfer wieder auf. Sehr unwahrscheinlich hier, aber vielleicht auch nicht völlig ausgeschlossen.
Die Frage wäre halt, inwieweit HS "überleben" könnte, wenn er denn untergetaucht wäre. Dabei muss man bedenken, dass es offensichtlich außer den gefälschten Überweisungen des Fahrers keine unerklärbaren Überweisungen oder Abhebungen von seinem Konto gegeben hat, da das ja ein untrügliches Zeichen wäre, dass er noch lebt. Dito wohl auch mit Arztbesuchen, die der Krankenkasse bekannt geworden wären.
Folgende Probleme würden sich also stellen:
1) Er ist nicht mehr so jung.
2) Er müsste ja irgendwas arbeiten um Geld zu verdienen, aber was? Als Lehrer wird man ihn ganz sicher nicht ohne irgendwelche Papiere (und im Pensionsalter) einstellen. Und auch sonst wird es schwierig, denn z. B. irgendwo auf dem Bau als Hilfsarbeiter oder "Tagelöhner" wird er wohl auch kaum arbeiten können, da er körperlich schwere Arbeit wohl nicht gewöhnt ist und, siehe oben, nicht mehr der jüngste.
3) Das Alkoholproblem schränkt ihn zusätzlich ein, erfordert andererseits die Beschaffung von Alkohol wofür er wiederum Geld braucht das, siehe oben, nicht durch Arbeit zu beschaffen ist.
4) Er hatte ja offensichtlich außer dem Fahrer keine sozialen Kontakte mehr, daher scheidet ein alter Freund aus dem Studium (z. B.) bei dem er sich einquartiert hat, aus. Mal abgesehen davon, dass er ja nun schon seit Jahren verschwunden ist, und wer lässt einen Freund (selbst wenn es ein guter ist) über Jahre bei sich wohnen und versteckt ihn (sonst hätte man HS ja mal mit dem Freund beim Spazierengehen oder im Garten gesehen)?
Ich würde also befürchten, dass er, selbst wenn er überhaupt den Plan gehabt hätte, irgendwie unterzutauchen (warum denn eigentlich?), relativ bald unter die Räder gekommen wäre. Oder eben doch wieder zurück nach Hause.