Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt
27.04.2024 um 12:32brigittsche schrieb:Das wird wahrscheinlich der Punkt sein: Man geht im Zweifelsfalle (also wen es nicht von vorneherein unterscheidbar ist) erst einmal von Mord aus, weil man sonst ja gar nicht mehr ermitteln könnte.Das stimmt. Das muss man ja auch, denn es kann/darf ja am Ende nur das Gericht anhand des Tatmotivs entscheiden, ob es sich um niedere Beweggründe, Heimtücke, etc. handelt oder nicht.
Es gibt noch eine weitere Sache, die ich bemerkenswert finde: Laut den vorliegenden Informationen (Zeitungsberichte von damals) wurde Markus mit "nur" fünf Messerstichen umgebracht. In den letzten Jahren kam es ja leider häufig zu Messerattacken auf unbeteiligte Menschen. Es gab auch schon Filmfälle bei XY dazu und auch bei der Nominierung zum XY-Preis kamen schon mehrmals solche Schilderungen vor. Selbstverständlich kann es sein, dass ein Täter aus Zufall genau die richtige Stelle trifft und sein Opfer sofort tötet, aber oft heißt es dann z. B. "das Opfer schaffte es, sich noch zwei Straßen weiter zu schleppen, ehe es Passanten auf sich aufmerksam machen konnte" oder "dank des couragierten Eingreifens von A. B. konnte der Täter überwältigt werden. Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht und in einer Notoperation gerettet", etc.
Worauf ich hinaus will: Es scheint gar nicht so einfach zu sein, jemanden mit fünf Messerstichen sofort zu töten, vor allem, wenn es sich um eine Kampf- oder Fluchtsituation unter Zeitdruck handelt. Wie oben schon erwähnt, unglückliche Zufälle gibt es sicherlich immer, aber aus dem Bauch heraus würde ich schätzen:
Der Täter (oder auch die Täterin, ich bleibe der Einfachheit aber mal bei der Nicht-Gender-Variante)
-wusste, was er tun musste
-wusste genau. wie er es tun musste
-hatte das Opfer so weit überwältigt, dsas er mit Ruhe und Konzentration die Stiche richtig setzen konnte
Ich kann mich täuschen, spekulieren können wir alle nur, aber für mich spricht auch dies gegen eine Affekttat.