Markus Marker - Cold Case - 40 Jahre lang ungeklärt
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21.04.2024 um 14:13Shiloh schrieb:In der Woche vom 18.06. (Mo) bis 24.06.1984 (So) war am 21.06. (Do) zusätzlich noch ein Feiertag in Hessen (Fronleichnam).Wahrscheinlich sollte er in dieser Zeit im Heim sein. Vermutung: Wegen frei genommener "Brückentage" der Mitarbeiter war das Heim eventuell knapp besetzt, die Leitung womöglich nicht da. Gute Gelegenheit zum Ausbüxen.
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21.04.2024 um 14:18Ich habe grade letztens mit einer Freundin darüber gesprochen, dass ich durch vieles True Crime schauen doch etwas "abgehärtet" bin, aber die Fälle der xy Sendung vom 17.4.24 haben mich doch erschüttert, und vor allem der Fall dieses Buben. Wie unfassbar traurig. Auch vorher schon, sein Wunsch, bei seiner Familie zu sein, die mir durchaus liebevoll erschien.
Den Anruf halte ich persönlich für eine "besoffene" Gschicht, da wurde wohl eine Person, die ihn kannte, von alkoholbedingter Rührseligkeit übermannt.
Ich wünsche der Familie, dass der Fall gelöst und der Mörder überführt wird. Unfassbar, ein 13 jähriges Kind zu ermorden. Ich glaube, dass er seinen Mörder gekannt hat, wenn auch vllt nur flüchtig.
Den Anruf halte ich persönlich für eine "besoffene" Gschicht, da wurde wohl eine Person, die ihn kannte, von alkoholbedingter Rührseligkeit übermannt.
Ich wünsche der Familie, dass der Fall gelöst und der Mörder überführt wird. Unfassbar, ein 13 jähriges Kind zu ermorden. Ich glaube, dass er seinen Mörder gekannt hat, wenn auch vllt nur flüchtig.
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21.04.2024 um 14:56MissMary schrieb:Ich arbeite beruflich mit solchen Jugendlichen und doch, das ist oft so. Du hast da Jugendliche mit einer nicht normalen Reizschwelle, selbst wenn du eine gute Beziehung zu ihnen hast und du reizt sie (bzw. sie fühlen sich gereizt, da reicht manchmal ein Blick, der falsch interpretiert wird), dann werden sie innerhalb von Sekunden total aggro.So sehe ich das auch mit MM. Da MM sich einerseits als Teenager abnabelte von seinen Eltern, um selbstständig zu werden, andererseits noch ein Kinderbewusstsein hatte , wollte er dem Erzieher zeigen, wie eine gute Beziehung für ihn aussah: Er wollte in seinen Bedürfnissen ernst genommen werden, er wollte erwachsen sein und rauchen dürfen, um sich zu entspannen wie ein Erwachsener.
Das musste schiefgehen, aber in seinem Kinderbewusstsein hatte er das nicht vorhersehen können.
Vielleicht wollte er einfach nur selbst ins Heim zurückgehen, er war gerade geknickt worden und jetzt auf der Suche nach Verständnis und Bestätigung, vielleicht gab es im Heim jemanden von den anderen Jugendlichen, dem er vom doofen Basti erzählen wollte. Er hatte dementsprechend eine geknickte Körperhaltung, brauchte Bestätigung.
Es ist sehr gefährlich, in so einer Haltung auf jemanden zu treffen, der ein leichtes Opfer sucht.
Wenn dann aus dem Auto heraus jemand ihn mit vorgetäuschtem Verständnis anspricht, ist er besonders empfänglich für Schmeicheleien und lässt sich mitnehmen entgegen sonstiger Vorsicht.
In seiner Kinderwelt hatte er bisher erlebt, dass alle sich um ihn sorgten und sein Bestes wollten. Wenn sich dann jemand so zeigt im Auto wie MM sich das erträumt hatte, dann dachte er, dass ihm dieser Jemand nur Gutes tun wollte. Vielleicht war die Ansprache aus dem Auto heraus: „Na, was fehlt Dir denn?“
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21.04.2024 um 15:33Füchschen schrieb:Es ist sehr gefährlich, in so einer Haltung auf jemanden zu treffen, der ein leichtes Opfer sucht.Ja, das sehe ich genauso. Bei einem Kind oder eben sehr jungen Jugendlichen, der (aus seiner Sicht) eh nichts als Ärger und Probleme mit den Erwachsenen hat, reicht es, ein bisschen Verständnis vorzugaukeln, und schon vertraut er dem Täter. "Ja, das ist aber auch ungerecht von Deinem Erzieher", "So ein Quatsch, Du bist doch alt genug um selber zu entscheiden, wann Du eine rauchen willst!", "Das kenne ich, in Deinem Alter ist es mir genauso gegangen.", "Komm, wir zwei rauchen jetzt erst mal eine Kippe zusammen. Du bist doch kein Kind mehr!" blablabla
Wenn dann aus dem Auto heraus jemand ihn mit vorgetäuschtem Verständnis anspricht, ist er besonders empfänglich für Schmeicheleien und lässt sich mitnehmen entgegen sonstiger Vorsicht.
In seiner Kinderwelt hatte er bisher erlebt, dass alle sich um ihn sorgten und sein Bestes wollten. Wenn sich dann jemand so zeigt im Auto wie MM sich das erträumt hatte, dann dachte er, dass ihm dieser Jemand nur Gutes tun wollte. Vielleicht war die Ansprache aus dem Auto heraus: „Na, was fehlt Dir denn?“
Ich glaube wirklich, dass es bei Markus, in seiner Situation und seiner Gemütslage gereicht hat, ihm ein bisschen Anerkennung und Verständnis zukommen zu lassen und ihm vorzuspielen, dass man ihn ihm einen Gesprächspartner auf Augenhöhe sieht, damit er sofort Vertrauen fasst.
Allerdings glaube ich nicht, dass der Täter zufällig vorbeigekommen ist und ihn als Fremder spontan aus dem Auto heraus angesprochen hat. Ich glaube nicht, dass ein fremder Pädophiler, der rumfährt und versucht, ein Opfer in sein Auto zu locken, eine Tat in so kurzer Zeit begehen würde.
Ich denke eher, dass Markus den Täter schon etwas länger kannte, der sich sein Vertrauen erschlichen hatte und Markus auch die Zeit zwischen Weglaufen vom Betreuer und dem Einstieg ins Auto mit ihm verbracht hat.
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21.04.2024 um 16:38Weder wenn sich Töter und Opfer vorher kannte noch wenn nicht, verstehe ich nicht, wie das so schnell eskalieren konnte, in einem Fall haben sie mehrmals Zeit miteinander verbracht, im anderen gerade mal maximal zwei Stunden. Aber irgendwie muss da die Zündschnur sofort durchgebrannt sein, in beiden Fällen. Außer einer Drohung von MM und pure Mordlust kann ich mir nichts vorstellen. MM hätte man unter Umständen nicht mal geglaubt, so hart das auch klingt. So oder so ist schwer vorstellbar, dass der Töter nicht öfter in Erscheinung getreten ist. Die einzigen anderen Fälle mit einem Jungen als Opfer in der Region sind dieser eine Fall in Kelkheim und Tristan in Höchst. Diese beiden waren aber (wohl) beide extrem brutal in der Ausführung im Vergleich.
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21.04.2024 um 17:33@Bandini
Hier ist noch ein „regionaler“ Fall von 1990 mit einem Mädchen als Opfer. Die 15jährige Patricia Marsilius wollte am 24. November 1990, nach einem Besuch bei ihrem Freund im Jugendheim Marienhausen in Rüdesheim-Aulhausen (Rüdesheim und Idstein gehören beide zum Rheingau-Taunus-Kreis), nach Hause trampen. Patricia wurde vergewaltigt, ermordet und in einem Aulhausen nahegelegen Wäldchen abgelegt.
https://www.fr.de/rhein-main/suche-nach-patricias-moerder-11683327.html
Hier ist noch ein „regionaler“ Fall von 1990 mit einem Mädchen als Opfer. Die 15jährige Patricia Marsilius wollte am 24. November 1990, nach einem Besuch bei ihrem Freund im Jugendheim Marienhausen in Rüdesheim-Aulhausen (Rüdesheim und Idstein gehören beide zum Rheingau-Taunus-Kreis), nach Hause trampen. Patricia wurde vergewaltigt, ermordet und in einem Aulhausen nahegelegen Wäldchen abgelegt.
https://www.fr.de/rhein-main/suche-nach-patricias-moerder-11683327.html
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21.04.2024 um 18:48Täter hinterließ DNA-SpurenQuelle: https://www.hessenschau.de/panorama/neue-hinweise-im-mordfall-markus-marker---cold-case-aus-idstein-in-aktenzeichen-xy-v1,ermittlungen-mordfall-markus-marker-100.html
Während es über die Qualität der jüngsten Zeugenhinweise noch keine Angaben gibt, haben die Ermittler überraschend Erkenntnisse veröffentlicht, die der Öffentlichkeit bislang nicht bekannt waren.
So gebe es DNA-Spuren, die mutmaßlich dem Mörder von Markus Marker zugeordnet werden. Diese seien mit technischen Hilfsmitteln identifiziert worden, die es vor 40 Jahren schlicht noch nicht gegeben habe.
Wenn im Fall Markus Marker jetzt DNA-Spuren indentifizert werden konnten, wurden die denn abgeglichen mit den DNA-Spuren aus dem von @trets999 erwähnten Fall von 1990, dem Mord an der 15jährigen Patricia Marsilius?
Zur Aufklärung des ungelösten Falls hat sich das Landeskriminalamt (LKA) zum bisher größten Massen-Gentest in Hessen entschlossen. 1200 Männer, die vor 20 Jahren in Rüdesheim und Umgebung wohnten und damals zwischen 18 und 45 Jahre alt waren, wurden angeschrieben.Quelle:
https://www.fr.de/rhein-main/suche-nach-patricias-moerder-11683327.html
Was passierte mit den Proben des Massen-Gentestes, werden diese abgespeichert und dürfen diese für andere Fälle herangezogen werden?
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21.04.2024 um 19:15HolzaugeSHK schrieb:Was passierte mit den Proben des Massen-Gentestes, werden diese abgespeichert und dürfen diese für andere Fälle herangezogen werden?Weder die Proben noch die Ergebnisse dürfen gespeichert und/oder für andere Abfragen und Fälle verwendet werden. Beides wird gelöscht bzw. vernichtet, sobald der Abgleich durgeführt wurde und das Ergebnis negativ war.
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21.04.2024 um 19:28@cododerdritte
Danke für die Antwort, finde ich sehr schade! Ist dies nur in Deutschland so, wie sieht es in der USA damit aus?
Ich kenne mich mit DNA bisher noch nicht gut aus! Sicher wurde dies hier im Forum schon tausendmal erläutert!?
Dann konnte doch aber nach erneuter Auswertung der gefundenen DNA festgestellt werden - welches Alter, Geschlecht, Haarfarbe, Herkunftsland der Täter hat?
Der Kreis der Verdächtigen wird doch dann schon kleiner? Ich denke, die Kripo ist auf ein guter Spur!
Danke für die Antwort, finde ich sehr schade! Ist dies nur in Deutschland so, wie sieht es in der USA damit aus?
Ich kenne mich mit DNA bisher noch nicht gut aus! Sicher wurde dies hier im Forum schon tausendmal erläutert!?
Dann konnte doch aber nach erneuter Auswertung der gefundenen DNA festgestellt werden - welches Alter, Geschlecht, Haarfarbe, Herkunftsland der Täter hat?
Der Kreis der Verdächtigen wird doch dann schon kleiner? Ich denke, die Kripo ist auf ein guter Spur!
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21.04.2024 um 19:37HolzaugeSHK schrieb:Ich kenne mich mit DNA bisher noch nicht gut aus! Sicher wurde dies hier im Forum schon tausendmal erläutert!?Hier sind auf die Schnelle ein paar Infos dazu:
Wikipedia: DNA-Reihenuntersuchung
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21.04.2024 um 19:45@puntanorte
Konnotieren:
Hier: positiv bestärken , Markus für eine, wenn auch kleinere Sache, die er gut gemacht hat, loben, sein gutes Verhalten positiv verstärken.
Das mache auch ich heute noch im Beruf bei kleineren Kindern: ein Kind, was zum beißen, kratzen etc. neigt, dem sage ich, wenn es das mal ca eine halbe Stunde ohne zu beißen im Spiel mit anderen Kindern geschafft hat:
„Mensch Klasse, wie schön Du spielen kannst, das wusste ich doch, dass Du das schaffst“ oder so ähnlich.
Konnotieren:
Hier: positiv bestärken , Markus für eine, wenn auch kleinere Sache, die er gut gemacht hat, loben, sein gutes Verhalten positiv verstärken.
Das mache auch ich heute noch im Beruf bei kleineren Kindern: ein Kind, was zum beißen, kratzen etc. neigt, dem sage ich, wenn es das mal ca eine halbe Stunde ohne zu beißen im Spiel mit anderen Kindern geschafft hat:
„Mensch Klasse, wie schön Du spielen kannst, das wusste ich doch, dass Du das schaffst“ oder so ähnlich.
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21.04.2024 um 20:16Ich fand die Anruferin total gruselig.Auch ihre Wortwahl.Aufgespießt usw.
Das mit "schwul sein"hab ich gar nicht gehört.
Ich muss mir den Fall noch einmal ansehen.
Ich stelle mir die Tat so vor: Der Fahrer belästigt Markus, er wehrt sich will aussteigen und der Täter sticht zu.Vielleicht kannten sich die zwei sogar.
Das mit "schwul sein"hab ich gar nicht gehört.
Ich muss mir den Fall noch einmal ansehen.
Ich stelle mir die Tat so vor: Der Fahrer belästigt Markus, er wehrt sich will aussteigen und der Täter sticht zu.Vielleicht kannten sich die zwei sogar.
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21.04.2024 um 20:17HolzaugeSHK schrieb:Danke für die Antwort, finde ich sehr schade! Ist dies nur in Deutschland so, wie sieht es in der USA damit aus?Es ist aus Datenschutzgründen verboten, die Proben und die Ergebnisse von Reihenuntersuchungen zu speichern. Die werden ja von prinzipiell unverdächtigen Personen freiwillig abgegeben und zwar auch nur für diesen einen Zweck, also den Abgleich mit einer Spur im Fall XY.
Wir leben ja in einem Rechtsstaat und ein wichtiger Grundsatz ist, dass niemand sich selber gegenüber dem Staat (= der Polizei, der StA oder dem Gericht) selber belasten muss. Das würde ja auch hier gelten: wenn ich freiwillig eine Probe abgebe und gar nicht weiß, welche Fälle damit noch abgeglichen werden, könnte ich ja nicht mehr entscheiden, ob ich mich selber belaste oder nicht.
Und wenn es nicht so wäre, dann wäre viele Menschen vielleicht auch nicht mehr bereit, an so einer Reihenuntersuchung freiwillig teilzunehmen. Selbst ein Einbrecher hat wahrscheinlich den moralischen Grundsatz, dass er einen Mord an einem 13jährigen Jungen für absolut schlimm hält und sich wünscht, dass dieser aufgeklärt wird. Dementsprechend wäre es wahrscheinlich auch bereit, seine DNA anzugeben, wenn er damit die Ermittlungen nach dem Mörder unterstützen kann. Wenn er aber befürchten muss, dass er dadurch wegen seiner Einbrüche überführt wird, mit denen er bisher davon gekommen ist, dann würde er sich das sicher sehr gut überlegen und wohl eher keine freiwillige Probe abgeben wollen.
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21.04.2024 um 20:39Bandini schrieb:Weder wenn sich Töter und Opfer vorher kannte noch wenn nicht, verstehe ich nicht, wie das so schnell eskalieren konnte, in einem Fall haben sie mehrmals Zeit miteinander verbracht, im anderen gerade mal maximal zwei Stunden. Aber irgendwie muss da die Zündschnur sofort durchgebrannt sein, in beiden Fällen. Außer einer Drohung von MM und pure Mordlust kann ich mir nichts vorstellen.Die Frage ist halt immer, was "sich kennen" in der Realität bedeutet hat. Sowohl im XY-Filmfall als auch in den Presseberichten damals und heute wurde ja mehr oder weniger offen thematisiert, dass der Junge in Gefahr war, auf die "schiefe Bahn" abzugleiten.
Es ist nicht völlig auszuschließen, dass es Kontaktpersonen (z. B. einen älteren, verständnisvollen "Freund") außerhalb des Heimes gab, zu denen man, wenn das Leben mal wieder so richtig mies war, auch ins Auto stieg, und dass diese Kontaktpersonen evtl. aus einem kriminellen Milieu stammten. Vielleicht hat er bei solchen Aktivitäten eben mal etwas gesehen, was nicht publik werden durfte und musste (selbst ohne Drohung) zum Schweigen gebracht werden.
Vor solch einem Hintergrund sind noch ganz andere Dinge denkbar: Zeugen, die jemanden um bestimmte Uhrzeiten lebend gesehen haben, der in Wirklichkeit vielleicht schon anderswo tot lag, Mitwisser, die wirre Anrufe tätigen oder Täter mit auffälligen Autos nicht anzeigen, weil sie selbst nicht in ein paar Tagen in irgendeinem Straßengraben liegen wollen, etc.
Das sind selbstverständlich alles Spekulationen, aber wäre ich Ermittler, zöge ich solche Dinge in Betracht und könnte mir vorstellen, dass die realen Ermittler so etwas auch schon getan haben.
Mehr als spekulieren können wir hier halt alle nicht. Hoffen wir, dass die Wahrheit doch noch ans Licht kommt, sodass die Angehörigen ihren Frieden finden.
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21.04.2024 um 21:16Ein (sexuell) an Kindern interessierer Mensch wird vielleicht in Heimnähe immer mal wieder versucht haben, Kinder z.B. per Anhalter kennen zu lernen und mit zu nehmen. Vielleicht nimmt er Kinder hier und da mit, und es kommt dann zu einem späteren Zeitpunkt zu sexuellen Übergriffen, wenn ein gewisses Vertrauen da ist.... Die Kinder bekommen Zigaretten/Geld und dafür müssen sie Gegenleistungen erbringen.... Vielleicht können die Heimkinder von damals da auch was sagen. Vom Gefühl er würde ich sagen, da ist jemand an "Kindern" interessiert. Allerdings muß ich auch sagen, ich habe vor ein paar Tagen zum ersten Mal von dem Fall gehört. Als das passierte, war ich 12 Jahre alt und ich lebe schon immer in Wiesbaden, aber trotzdem habe ich noch nie zuvor etwas von "Markus Marker" gehört....
Ich hoffe, das Verbrechen wird jetzt aufgeklärt!
Ich hoffe, das Verbrechen wird jetzt aufgeklärt!
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22.04.2024 um 10:15Ich bin gespannt, ob sich diese Frau nochmal meldet. Ich glaube aber nicht, dass sie was über den Täter weiß. Es kam mir eher vor, als ob sie - erschüttert über den Tod des Kindes - Ihreren Gefühlen Luft machen wollte, ob angetrunken oder nicht, sei mal dahingestellt. Das würde immerhin das mangelnde Einfühlungsvermögen und die späte Stunde erklären. Ich glaube, es war jemand, die den Buben und vielleicht auch die Familie kannte, umso seltsamer, dass man nicht herausfand, wer sie war. Könnte eine Mitarbeiterin vom Heim gewesen sein, oder auch eine Nachbarin. Wohl jemand, den die Eltern nur flüchtig kannten, sonst hätten sie ja die Stimme erkannt. Das Kind muss sie besser gekannt haben, weil sie aufgewühlt war. „Keiner hat Rücksicht genommen“, das klingt so, als ob sie jemand einen Vorwurf machen wollte. Dass man sich zuwenig gekümmert habe um das Kind, wen genau sie gemeint hat, kommt nicht raus.
Ich finde nicht, dass sich irgendein Hinweis im Telefonat findet, dass sie etwas zur Tat weiß. Es wird sich halt herumgesprochen haben, zumindest im lokalen Kreis, was passiert ist. Trotzdem wäre es interessant, wenn sie sich nochmal meldet, sie hatte vielleicht Wissen, was der Bub so trieb, mit wem er Kontakt hatte, ob etwas seltsam war. Was ich nicht glaube ist, dass es ein junger Mann war, denn wie jemand schon sagte, „Der Bub ist tot“ ist nichts, was ein Jugendlicher sagen würde.
Was ich auch skeptisch sehe ist, dass dem Feuerzeug so viel Bedeutung zugemessen wird. Ich kann mich noch erinnern, dass ich in meiner Kindheit ständig Feuerzeuge irgendwo fand, weil die Leute sie einfach wegschmissen, wenn sie fast leer waren. Oder vergaßen. Jeder hatte mehrere von diesen Billigfeuerzeugen eingesteckt, die blieben ständig wo liegen.
Das Motiv für die Tat in so kurzer Zeit ist rätselhaft. Es muss schon eine Vorgeschichte geben.
Ich finde nicht, dass sich irgendein Hinweis im Telefonat findet, dass sie etwas zur Tat weiß. Es wird sich halt herumgesprochen haben, zumindest im lokalen Kreis, was passiert ist. Trotzdem wäre es interessant, wenn sie sich nochmal meldet, sie hatte vielleicht Wissen, was der Bub so trieb, mit wem er Kontakt hatte, ob etwas seltsam war. Was ich nicht glaube ist, dass es ein junger Mann war, denn wie jemand schon sagte, „Der Bub ist tot“ ist nichts, was ein Jugendlicher sagen würde.
Was ich auch skeptisch sehe ist, dass dem Feuerzeug so viel Bedeutung zugemessen wird. Ich kann mich noch erinnern, dass ich in meiner Kindheit ständig Feuerzeuge irgendwo fand, weil die Leute sie einfach wegschmissen, wenn sie fast leer waren. Oder vergaßen. Jeder hatte mehrere von diesen Billigfeuerzeugen eingesteckt, die blieben ständig wo liegen.
Das Motiv für die Tat in so kurzer Zeit ist rätselhaft. Es muss schon eine Vorgeschichte geben.
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22.04.2024 um 11:00FritzPhantom schrieb:Ich finde nicht, dass sich irgendein Hinweis im Telefonat findet, dass sie etwas zur Tat weiß.Wie kommst du darauf? Dem übermittelten Wortlaut nach wusste sie jedenfalls, dass es irgendwas mit Feuer zu tun hatte (zB das Feuerzeug eine Rolle spielt) und das Markus ein Loch in der Hose hatte. Das ist nur dann kein konkret tatbezogenes Wissen, wenn sie zB als Heimmitarbeiterin über diese Umstände bereits informiert wurde.
Zudem deutet von dem uns ansonsten Bekannten nichts darauf hin, dass - Wortlaut lt XY - "ein paar Schwule" irgend eine Rolle spielen sollten (egal was damit gemeint ist und ob auf Täter - oder Opferseite). Woher soll sie sowas haben bzw warum sich ausdenken, wenn sie nicht irgendwie näheres zur Tat erfahren hat?
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22.04.2024 um 11:16Korrektur meines vorherigen Beitrags : Jedenfalls laut Untertiteldatei sagt die Frau nur "Schwul" (nicht: Ein paar Schwule). Hatte sich für mich im Film anders angehört. Sorry!
Wenn man sich bei dem doch recht klar gesprochenen Film so verhören kann, dann wird es bei der Überlieferung des tatsächlichen Anrufes noch mehr Ungenauigkeiten geben.
Wenn man sich bei dem doch recht klar gesprochenen Film so verhören kann, dann wird es bei der Überlieferung des tatsächlichen Anrufes noch mehr Ungenauigkeiten geben.
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22.04.2024 um 11:27FritzPhantom schrieb:Ich finde nicht, dass sich irgendein Hinweis im Telefonat findet, dass sie etwas zur Tat weiß. Es wird sich halt herumgesprochen haben, zumindest im lokalen Kreis, was passiert ist.U.A. das Loch in der Hose wurde doch im Anruf angesprochen. Und in der Sendung wurde zudem explizit gesagt, dass die Anruferin Täterwissen benannte. Weiter wissen wir ja zum Beispiel nicht, ob nicht im Filmfall bewusst noch weitere Gesprächsinhalte der Anruferin weggelassen wurden.
Wer wusste denn zu dieser Zeit gesichert neben dem oder den Täter/n von den Details?
Die Familie, die Einrichtung, die Ermittlungsbehörden samt der Gerichtsmedizin.
Die Familie:
Zumindest im FF fand die Identifikation des Jungen noch am Abend und somit vor dem Anruf statt.
Dort wurde ihnen das Detail mit dem Loch genannt.
Im FF kamen nach und nach alle am Telefon zusammen, die Familie war also komplett zu Hause.
Die Einrichtung:
Hier ist nicht klar, was die Mitarbeiter bis zum Zeitpunkt des Anrufs schon an Informationen hatten. Über seine Auffindung dürften sie informiert gewesen sein, und dass sein Tod durch ein Verbrechen begründet war und nicht durch einen Unfall, sicher auch. Aber Details wie z.B. das Loch...hmmm kann ich mir nicht recht vorstellen.
Da lagen ja gerade mal 7 Std zwischen.
Allerdings hatten die Mitarbeiter dort seine Daten und die Telefonnummer der Eltern.
Die EB:
Selbsterklärend, hier waren alle Informationen als erstes bekannt und man wusste den Namen des Opfers, der Familie und deren Telefonnummer.
Könnte es sein, dass es sich bei der Anruferin um eine Mitarbeiterin aus diesem Bereich (z.B. der Rechtsmedizin handelte)?
Meine Spekulation:
Ein getötetes Kind auf dem Obduktionstisch, vielleicht das erste Mal in der beruflichen Laufbahn, "macht ja vielleicht auch was mit einem"
Ich fände es nicht besonders weit hergeholt, wenn manche Menschen sich da abends vielleicht mal betrinken und dass man dann nicht unbedingt die besten und logischsten Entscheidungen trifft, kann man sich doch gut vorstellen. Eine psychisch überforderte Mitarbeiterin als Anruferin ist für mich zumindest nicht unrealistisch.
Nebenbei: im FF stand eine Mitarbeiterin fast die ganze Zeit im Hintergrund, als die Eltern bei Markus standen. Muss natürlich nichts bedeuten.
Tatzeugen:
Schließe ich für mich aus. Auch wenn es damals leichter war an Telefonnummern zu kommen, weil die meisten im Telefonbuch und in der telefonischen Auskunft verzeichnet waren, musste dafür ja nicht nur Markus Familienname bekannt gewesen sein, sondern auch der Wohnort seiner Familie.
Die Zeugen, die den Jungen gefunden haben, die könnten evtl noch vor Ort mitbekommen haben, um wen es sich namentlich handelt, wenn es vor Ort denn schon bekannt wurde.
Der/die Täter:
Kann ich mir nicht vorstellen. Der Anruf soll von einer Frau gewesen sein. Wenn vier Personen ums Telefon stehen und keiner Zweifel daran hat, dann kann man denke ich davon ausgehen, dass es sich auch um eine Frau handelte.
Zudem wurde von den Zeugen gesagt, im Wagen hätte sich nur ein Mann befunden, was natürlich für sich allein nichts heißen muss, ein/e Beifahrer/in hätte sich auch wegducken können.
An die Variante Täter erleichtert sich in seinem Umfeld und gesteht einer weiblichen Person den Jungen getötet zu haben, glaube ich am allerwenigsten. Dann hätten Dinge wie Feuer und Loch in der Hose sicher die geringste Rolle gespielt. Oder erzählt ein Täter dann noch so Details wie "der Junge hatte ein Feuerzeug bei sich und ein Loch in der Hose"?
Zudem hätte dann ja wieder sein Nachname und sein eigentlicher Wohnort bekannt sein müssen.
Das ist doch insgesamt irgendwie unrund.
Man darf finde ich auch den Blick für die Zeit damals nicht verlieren. Der Informationsfluss war stark verlangsamt im Vergleich zu heute.
Und da er mit seiner Familie über 30 KM entfernt lebte, dürfte der Buschfunk "man hat den Marker-Bub gefunden" nicht innerhalb von 7 Stunden funktioniert haben.
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