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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)
25.12.2023 um 20:00Cold Case: Tötung der 15-jährigen Ulrike Lilienthal bei Hannover im Jahr 1985
Im Januar 1985 wurde im Raum die Hannover die 15-jährige Berufsschülerin Ulrike 'Ulla' Lilienthal von einem bislang unbekannten Täter erdrosselt. Das Tötungsdelikt ist bis heute ungeklärt. Fast 39 Jahre nach der Tat im Jahr 2023 rollt die Kriminalpolizei Hannover die Ermittlungen zu dem Verbrechen neu auf.
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Opfer: Ulrike 'Ulla' Lilienthal wohnt im Januar 1985 mit ihrer Familie im Isernhagener Stadtteil Hohenhorster Bauernschaft nördlich von Hannover. Sie ist 15 Jahre alt und geht zur Berufsschule. Zu Hause kümmert sich das Mädchen um ihre sieben Geschwister und unterstützt ihre Eltern im Haushalt. Ulla hat außerdem viele ältere Freunde, mit denen sie sich in ihrer Freizeit im nahegelegenen Großburgwedel oder in Burgdorf aufhält, wie sich ihre fünf Jahre ältere Schwester Bärbel im Dezember 2023 erinnert. Generell ist das Mädchen viel in größeren Gruppen unterwegs – einen festen Freund hat sie vermutlich noch nicht. Die Namen der Freunde sind der Familie aber nicht bekannt, denn die kommt manchmal "auch nur ganz schwer an sie ran". Ulla ist generell sehr umtriebig und hat einen "dicken Kopf". Die Schule ist ihr "nicht so wichtig". Ulla ändert ihre Frisur sehr häufig und legt sich kurz vor ihrem Verschwinden eine Irokesenfrisur zu.
Tathergang: Am verschneiten 23. Januar 1985 möchte Ulla zu einer Freundin nach Großburgwedel fahren. Für die etwa fünf Kilometer nimmt Ulla üblicherweise den Bus. Mit ihr verlassen ihre Mutter und zwei Geschwister das Haus, die zu der Geburtstagsfeier eines Neffen von Ulla fahren. An der Bushaltestelle trennen sich dann aber die Wege, da der Bus für ihre Mutter und ihre Geschwister früher kommt. Ulla kündigt ihre Rückkehr für den gleichen Abend um 21 Uhr an. Aufgrund des zeitlichen Ablaufs ist nicht erwiesen, dass die 15-Jährige tatsächlich den Bus genommen hat, sie könnte auch gelaufen oder mit dem Auto mitgenommen worden sein. Noch am frühen Abend wird sie in der Fußgängerzone von Großburgwedel gesehen. Was danach passiert, ist ein Rätsel. Rechtsmediziner stellen fest, dass Ulla zwischen 19 Uhr und 22.30 Uhr fast komplett entkleidet, vergewaltigt und mit einem roten Netzstrumpf erdrosselt wird.
Ermittlungen: Suchmaßnahmen in Burgwedel und Isernhagen führen zunächst nicht zum Auffinden der Ulla. Erst am 2. Februar gegen 17.30 Uhr werden Kleidungsstücke in der Nähe des Parkplatzes "Sprillgehege" im gleichnamigen Naturschutzgebiet in der Nähe des Würmsee zwischen Großburgwedel und Fuhrberg gefunden, die nachträglich Ulla Lilienthal zugeordnet werden. Acht Tage später am 10. Februar gegen 16.45 Uhr wird auch ihre Leiche von Spaziergängerinnen ganz in der Nähe des Parkplatzes entdeckt. Die Polizei geht einigen Spuren nach, hat mehrere Jugendliche im Visier. Ein 17-jähriger Lehrling trägt nach dem Verschwinden von Ulla das später im Wald gefundene rote Sweatshirt mit der Aufschrift "Boston College" (siehe Schwarz-Weiß-Aufnahme oben). Ihm kann die Tat aber nicht nachgewiesen werden. Gleiches gilt für einen 16-Jährigen aus einem Heim in Burgwedel, bei dem die Polizei den roten Netzstrumpf findet. Bei der Wiederaufnahme der Ermittlungen im Jahr 2023 wird an Asservaten aus dem Fall eine DNA-Spur isoliert. Worum es sich bei diesen Asservaten handelt, ist aber unklar. Cold-Case-Ermittlungsleiter Kai Hoffmann drückt es wie folgt aus: "Es sind Gegenstände gefunden worden in Tatortnähe, die untersucht worden sind und Hinweise darauf geben, dass da jemand etwas liegen gelassen hat, was zu einem DNA-Muster führt." Unklar ist ebenso, ob die DNA von einem Mann oder einer Frau stammt. Einen Treffer in der Datenbank gibt es jedenfalls nicht. Am vergangenen Mittwoch und Donnerstag hat die Polizei dann 11.000 Flyer in Läden und an die Einwohner von Isernhagen und Burgwedel verteilt und einen Zeugenaufruf gestartet. Es hängen auch große Banner aus (siehe Bild).
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Quellen:https://archive.ph/x2Z6p | BILD | POL-H | NDR | Neue Presse Podcast
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Im Januar 1985 wurde im Raum die Hannover die 15-jährige Berufsschülerin Ulrike 'Ulla' Lilienthal von einem bislang unbekannten Täter erdrosselt. Das Tötungsdelikt ist bis heute ungeklärt. Fast 39 Jahre nach der Tat im Jahr 2023 rollt die Kriminalpolizei Hannover die Ermittlungen zu dem Verbrechen neu auf.
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Opfer: Ulrike 'Ulla' Lilienthal wohnt im Januar 1985 mit ihrer Familie im Isernhagener Stadtteil Hohenhorster Bauernschaft nördlich von Hannover. Sie ist 15 Jahre alt und geht zur Berufsschule. Zu Hause kümmert sich das Mädchen um ihre sieben Geschwister und unterstützt ihre Eltern im Haushalt. Ulla hat außerdem viele ältere Freunde, mit denen sie sich in ihrer Freizeit im nahegelegenen Großburgwedel oder in Burgdorf aufhält, wie sich ihre fünf Jahre ältere Schwester Bärbel im Dezember 2023 erinnert. Generell ist das Mädchen viel in größeren Gruppen unterwegs – einen festen Freund hat sie vermutlich noch nicht. Die Namen der Freunde sind der Familie aber nicht bekannt, denn die kommt manchmal "auch nur ganz schwer an sie ran". Ulla ist generell sehr umtriebig und hat einen "dicken Kopf". Die Schule ist ihr "nicht so wichtig". Ulla ändert ihre Frisur sehr häufig und legt sich kurz vor ihrem Verschwinden eine Irokesenfrisur zu.
Tathergang: Am verschneiten 23. Januar 1985 möchte Ulla zu einer Freundin nach Großburgwedel fahren. Für die etwa fünf Kilometer nimmt Ulla üblicherweise den Bus. Mit ihr verlassen ihre Mutter und zwei Geschwister das Haus, die zu der Geburtstagsfeier eines Neffen von Ulla fahren. An der Bushaltestelle trennen sich dann aber die Wege, da der Bus für ihre Mutter und ihre Geschwister früher kommt. Ulla kündigt ihre Rückkehr für den gleichen Abend um 21 Uhr an. Aufgrund des zeitlichen Ablaufs ist nicht erwiesen, dass die 15-Jährige tatsächlich den Bus genommen hat, sie könnte auch gelaufen oder mit dem Auto mitgenommen worden sein. Noch am frühen Abend wird sie in der Fußgängerzone von Großburgwedel gesehen. Was danach passiert, ist ein Rätsel. Rechtsmediziner stellen fest, dass Ulla zwischen 19 Uhr und 22.30 Uhr fast komplett entkleidet, vergewaltigt und mit einem roten Netzstrumpf erdrosselt wird.
Ermittlungen: Suchmaßnahmen in Burgwedel und Isernhagen führen zunächst nicht zum Auffinden der Ulla. Erst am 2. Februar gegen 17.30 Uhr werden Kleidungsstücke in der Nähe des Parkplatzes "Sprillgehege" im gleichnamigen Naturschutzgebiet in der Nähe des Würmsee zwischen Großburgwedel und Fuhrberg gefunden, die nachträglich Ulla Lilienthal zugeordnet werden. Acht Tage später am 10. Februar gegen 16.45 Uhr wird auch ihre Leiche von Spaziergängerinnen ganz in der Nähe des Parkplatzes entdeckt. Die Polizei geht einigen Spuren nach, hat mehrere Jugendliche im Visier. Ein 17-jähriger Lehrling trägt nach dem Verschwinden von Ulla das später im Wald gefundene rote Sweatshirt mit der Aufschrift "Boston College" (siehe Schwarz-Weiß-Aufnahme oben). Ihm kann die Tat aber nicht nachgewiesen werden. Gleiches gilt für einen 16-Jährigen aus einem Heim in Burgwedel, bei dem die Polizei den roten Netzstrumpf findet. Bei der Wiederaufnahme der Ermittlungen im Jahr 2023 wird an Asservaten aus dem Fall eine DNA-Spur isoliert. Worum es sich bei diesen Asservaten handelt, ist aber unklar. Cold-Case-Ermittlungsleiter Kai Hoffmann drückt es wie folgt aus: "Es sind Gegenstände gefunden worden in Tatortnähe, die untersucht worden sind und Hinweise darauf geben, dass da jemand etwas liegen gelassen hat, was zu einem DNA-Muster führt." Unklar ist ebenso, ob die DNA von einem Mann oder einer Frau stammt. Einen Treffer in der Datenbank gibt es jedenfalls nicht. Am vergangenen Mittwoch und Donnerstag hat die Polizei dann 11.000 Flyer in Läden und an die Einwohner von Isernhagen und Burgwedel verteilt und einen Zeugenaufruf gestartet. Es hängen auch große Banner aus (siehe Bild).
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