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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

175 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Hannover ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 18:11
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Ich bin fest davon überzeugt, dass der rote Netzstrumpf des Jugendlichen der Einrichtung auch die Tatwaffe war. Der Zufall, dass ein fremder Mörder zeitgleich auch so ein seltenes Ding dabei hatte, ist gleich Null
Diese Annahme im Speziellen und auch deine weitere Einschätzung des Falls ergibt für mich Sinn. Du hast in deinem Beitrag einiges treffend auf den Punkt gebracht.
Beitrag von DieHappy (Seite 6)

Man kann es drehen und wenden, wie man will - es spricht alles für einen Täter aus dem Heimumfeld. Da den Ermittlern offenbar noch Puzzleteile fehlen, um sich ein eindeutiges Bild zu machen, kann man nach der TV-Fahndung wirklich nur auf brauchbare neue Hinweise hoffen.

Insofern war auch der ausdrückliche Hinweis auf die Verjährung aller Straftaten außer dem Mord selbst in der Sendung wichtig.
Zitat von MeaMea schrieb:Zum Ende der gestrigen XY-Sendung wurde nochmals betont, dass Mittwisser strafrechtlich nichts mehr zu befürchten haben



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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 18:37
Zitat von YamaicaYamaica schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Leiche am Parkplatz Sprillgehege gefunden wurde, wenn ich mich irre, dann bitte ich um Korrektur.
Laut XY sind die Fundorte diese Punkte

https://www.google.com/maps/place/52%C2%B032'17.9%22N+9%C2%B050'50.3%22E/@52.5382996,9.8460285,328m/data=!3m2!1e3!4b1!4m4!3m3!8m2!3d52.538298!4d9.847316
(Leiche)

https://www.google.com/maps/place/52%C2%B032'22.1%22N+9%C2%B051'06.1%22E/@52.5394643,9.8506632,328m/data=!3m2!1e3!4b1!4m4!3m3!8m2!3d52.539463!4d9.851691
(Kleidung)

Die Links muß man kopieren und einfügen.


Den Wanderparkplatz habe ich auf der Karte auch gesehen. Die Straße die dort in den Wald führt wird aber mit einer Schranke abgeriegelt und das war auch damals schon so (konnte man auf einem alten Foto aus den Polizeiakten vom Parkplatz erkennen).
Ich denke der Wanderparkplatz bzw. die Beschreibung in der Nähe von diesem wurde für Ortskundige als Orientierung gewählt. So richtig nah sind die Fundorte nämlich nicht.
Auf den anderen Einfahrten in den Wald konnte ich keine Schranken erkennen und für mich wirken die Ablageorte wie direkt angefahren und nicht wie hingelaufen. Wenn du die Gegend kennst, kannst du vielleicht sagen, ob die Einfahrt in deren Nähe die Kleidung gefunden wurde auch abgesperrt ist, oder wie es bei der mit der Bushaltestelle aussieht.
Die Bushaltestelle hatte ich auch gesehen, halte ich auch nicht für wahrscheinlich.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 20:39
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich bleibe bei meiner Überzeugung, dass der "alte VW-Bus", der in der Verfilmung zu sehen war, keine Relevanz für den Fall hat.
Er ist auch keine "subtile oder implizite Botschaft" an irgendjemanden, der mit dem Mord an UL zu tun hat.
Das denke ich auch. Hätte der VW-Bus eine Bedeutung für den Fall, wäre in der Sendung darauf hingewiesen worden. Es scheint aber nach wie vor unklar zu sein, mit welchem Fahrzeug die Leiche zum Parkplatz Sprillgehege verbracht wurde. Unklar ist auch, ob der Fundort der Leiche gleich Tatort ist.

Ulla wurde vermutlich zuletzt abends in der City von Großburgwedel gesehen - wenn die Aussage der Marion so stimmt. Noch an dem Abend, am 23.01., wurde Ulla ermordet.
Wie schon gesagt, vielleicht hat Marion Ulla mit jemandem zusammen gesehen, den sie kannte. Im Film wird Marion an diesem Punkt als sehr nervös dargestellt. Das muss keine Bedeutung haben, ist der Polizei damals aber anscheinend bei der Befragung aufgefallen.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 20:55
Warum hat der Täter den Strumpf am Hals des Opfers hinterlassen? Jugendlicher Leichtsinnsfehler? Würde ein Erwachsener den Strumpf hinterlassen oder eher woanders entsorgen?


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 20:59
Zitat von KieliusKielius schrieb:Man kann es drehen und wenden, wie man will - es spricht alles für einen Täter aus dem Heimumfeld. Da den Ermittlern offenbar noch Puzzleteile fehlen, um sich ein eindeutiges Bild zu machen, kann man nach der TV-Fahndung wirklich nur auf brauchbare neue Hinweise hoffen.
Ja. Die 3 Jugendlichen, Marion, Klaus und Martin waren möglicherweise in unterschiedlichen Gruppen untergebracht. Zu der "Clique" um die 3 und Ulla gehörten sicherlich noch weitere Jugendliche aus der Jugendhilfeeinrichtung und/oder vielleicht andere Jugendliche aus Großburgwedel und Umgebung. Die Jugendlichen, die zusammen mit Marion, Klaus und Martin in der Einrichtung gewohnt haben, haben damals mitbekommen, dass die Polizei Ullas Mörder sucht und dass Marion, Klaus und Martin befragt werden. Ulla war in der Einrichtung bekannt, da sie öfter dort zu Besuch war. Das heisst, Ulla war sowohl anderen Jugendlichen als auch Mitarbeitern der Einrichtung bekannt. Klaus und Martin waren beide in Untersuchungshaft. Auch das dürfte in der Einrichtung damals für Wirbel gesorgt haben. Vielleicht sind die Jugendlichen aus der Einrichtung von damals diejenigen, die heute den Ermittlern fehlende Puzzleteile liefern können. Es wäre den Ermittlern zu wünschen. Und der Familie von Ulla auch.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 21:21
Zitat von KieliusKielius schrieb:Man kann es drehen und wenden, wie man will - es spricht alles für einen Täter aus dem Heimumfeld. Da den Ermittlern offenbar noch Puzzleteile fehlen, um sich ein eindeutiges Bild zu machen, kann man nach der TV-Fahndung wirklich nur auf brauchbare neue Hinweise hoffen.
Nein, die Spur zur Jugendeinrichtung scheint kalt zu sein.

In der Jugendeinrichtung sind damals sicherlich umfangreiche Ermittlungen angestellt worden, alleine weil zwei dort wohnende Jugendliche schnell unter Verdacht geraten waren und die Ermittler somit den Auftrag hatten weiteres belastendes, aber natürlich auch entlastendes Material zusammenzutragen. Um die Aussagen zu dem roten Sweatshirt und dem roten Damenstrumpf verifiziert zu bekommen, dürften sowohl Heimbewohner als auch -mitarbeiter befragt worden sein und somit in den Ermittlungsakten drin stehen. Im Zuge der "Cold Case"-Ermittlungen dürften diese -davon kann man ausgehen- um die Abgabe einer Speichelprobe gebeten worden sein; einen Treffer gab es aber nicht.

Für mich ergeben sich aus der bislang nicht erfolgten Zuordnung der gefundenen DNA-Spur zwei denkbare Szenarien: entweder stieg sie zu einer ihr unbekannten Person ins Auto um nach Hause zu trampen (Anhaltermord) oder sie kannte den Täter, dabei bestand zwischen Opfer und Täter aber nur eine lose, für die Ermittler noch nicht bekannte, Verbindung.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 21:22
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Ich wiederhole mich hier nochmal...

... es passt nicht zusammen, dass Ulla in dem Filmfall den Pulli am Tag ihres Verschwindens trug und er dann mit ihren anderen Sachen, ausser der Jacke und der geschenkten Hose, im Wald gefunden wurde- er aber von dem Jugendlichen ab dem Zeitraum des Verschwindens getragen worden sein soll.
Wie soll der Pulli dann bitte zum Auffindeort gekommen sein?
Die müssen die Fundstücke doch auf Fremd-DNA getestet haben. Wenn der Junge ihn wie angegeben am und nach dem Tattag getragen hat, müsste sich die Geschichte doch mit DNA beweisen oder wiederlegen lassen?
Falls die Geschichte mit dem Pullover-Pfand stimmt, irrt er sich ja vielleicht mit dem Tag. Vielleicht hat Mutter Lilienthal den Pulli zwischenzeitlich gewaschen. Oder vielleicht hat er sich die Geschichte warum auch immer ausgedacht...


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 22:41
@enidan17

Guck dir den Filmfall nochmal an- der Pulli wurde mit den anderen Kleidungsstücken gefunden- konnte als zu dem Zeitpunkt nicht in Besitz des Jugendlichen gewesen sein.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 22:45
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:@enidan17

Guck dir den Filmfall nochmal an- der Pulli wurde mit den anderen Kleidungsstücken gefunden- konnte als zu dem Zeitpunkt nicht in Besitz des Jugendlichen gewesen sein.
Eben, das kann nicht passen. Wenn er der Täter wäre und den Pulli dann Tage später noch zu den anderen Klamotten gelegt hätte, hätte man doch seine DNA finden müssen!?


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 22:47
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Nein, die Spur zur Jugendeinrichtung scheint kalt zu sein.
Das denke ich nun gar nicht.
Wenn die Spur kalt wäre, warum hätte man dann im Filmfall den Schwerpunkt so ausführlich auf die einzelnen Kontaktpersonen von UL aus der Jugendeinrichtung legen sollen? Das hätte man dann doch kürzer abhandeln und die Sendezeit für "heißere" Ansätze verwenden können.

Die Kommissarin appelliert im Studiogespräch als Erstes an die verhörten Zeugen von damals und vermutet, dass diese seinerzeit nicht alles ausgesagt hätten, was sie wussten.
Klingt auch nicht gerade nach "kalter Spur"...
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Im Zuge der "Cold Case"-Ermittlungen dürften diese -davon kann man ausgehen- um die Abgabe einer Speichelprobe gebeten worden sein; einen Treffer gab es aber nicht.
Wir wissen nichts über die Qualität der DNA-Spuren, die an Asservaten gefunden werden konnten. Die Kommissarin machte mir diesbezüglich in der Sendung nicht den überzeugendsten Eindruck...
Die Kleidungsstücke lagen immerhin eine Woche im Wald und waren der Witterung ausgesetzt.
Ich bin skeptisch, ob man in diesem Fall wirklich in der Lage ist, eine Täterschaft über einen DNA-Abgleich ausschließen zu können. Eine Mittäterschaft noch weniger.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:entweder stieg sie zu einer ihr unbekannten Person ins Auto um nach Hause zu trampen (Anhaltermord)
Wie erklärst du dir in diesem Szenario den roten Netzstrumpf als Mordwerkzeug?
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:oder sie kannte den Täter, dabei bestand zwischen Opfer und Täter aber nur eine lose, für die Ermittler noch nicht bekannte, Verbindung.
Ja gut, das würde ich auch nicht völlig ausschließen. Da sich UL ja wohl doch hauptsächlich in der Clique aus der Jugendeinrichtung bewegte, würde ich allerdings auch dann einen Täter aus dem erweiterten Umfeld derselben vermuten.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

gestern um 22:48
@enidan17

Er hätte doch erstmal wissen müssen, dass Ulla tot ist, dann, dass sie unbekleidet abgelegt wurde und er hätte wissen müssen wo die Kleidungsstücke liegen.
Alles Täterwissen und das passt halt nicht.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

um 00:27
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 28.12.2023:Aber der Verdacht erhärtet sich nicht, er kommt wieder frei. „Wir können inzwischen sicher davon ausgehen, dass der Mann nichts mit dem Mord zu tun hat“, sagt Kriminalhauptkommissar Kai Hoffmann, Leiter der Cold-Case-Einheit. Aber wie kam der Pullover in seinen Besitz? „Da gab es mehrere Varianten, die er erzählt hat. Was stimmt, wissen wir nicht.“
Quelle: https://www.haz.de/lokales/hannover/cold-case-fall-von-1985-polizei-hannover-rollt-fall-ulla-lilienthal-auf-3GIXIRXWWJAHHDJB4JCCHARZDM.html

Markierung durch mich


Es bleibt ja mysteriös, was der junge Mann da wohl damals der Polizei erzählt hat. Er muss ja gesagt haben, was er zur Tatzeit machte, wann er Kontakt zu Ulla hatte, wie er an den Pullover kam und wie der Pullover dann wieder von ihm weggeben wurde. Er scheint mehrere Varianten erzählt zu haben und dennoch ist er laut Aussage gesichert nicht tatverdächtig.
Verstehe ich das richtig, dass der Mörder eventuell Kontakt hatte zu dieser Jugendgruppe? Vielleicht war er auch noch sehr jung oder wirkte jung, auch wenn er schon über 20 war und einen Führerschein hatte. Es könnte also sein, dass eine der Geschichten, die berichtet wurde voll ins Schwarze trifft.

Letztlich scheint die Polizei aber keine Fragen mehr zu haben zum Sweatshirt. Es wurde nicht danach gefragt bei Aktenzeichen xy.
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb am 25.12.2023:Ein 17-jähriger Lehrling trägt nach dem Verschwinden von Ulla das später im Wald gefundene rote Sweatshirt mit der Aufschrift "Boston College" (siehe Schwarz-Weiß-Aufnahme oben). Ihm kann die Tat aber nicht nachgewiesen werden
Es könnte sein, dass das Sweatshirt durch einmaligen oder mehrmaligen Besitzerwechsel in die Hände des Mörders gelangt ist, der es dann zu den anderen abgelegten Sachen gelegt hat.

Dieser Mörder kann ja einfach nur den Jugendtreff ganz locker besucht haben und kannte schon Ulla und ihren Pullover.

Es wäre ein Hammer, wenn der anfangs tatverdächtige Jugendliche der Polizei gesagt hätte: „Das Sweatshirt fand dieser Fluffy so gut, dass er mir dafür 100 Mark gab. Da hab ich gedacht, ich kaufe der Ulla ein neues Sweatshirt für 50 Mark und die anderen 50 Mark behalte ich. Schließlich hat sie mir die geschnorrten Zigaretten ja nicht wiedergegeben.“

Es dürfte klar sein, dass Fluffy nur ein Spitzname ist und der Jugendliche der Polizei nicht sagen konnte, wie Fluffy wirklich heißt, wie er exakt aussieht und wo er wohnt. Fluffy war plötzlich weg! Er tauchte eines Tages vor zwei Monaten im Jugendtreff auf, nannte sich Fluffy, hatte einen altmodischen Namen, den er nicht nennen wollte, war lustig und plötzlich wieder weg, kurz bevor die Kleider gefunden wurden. Sollte die Polizei dieser Geschichte Glauben schenken?

Wenn es so gewesen ist, hat der Mörder den Verdacht gezielt auf diesen Jugendlichen lenken wollen. Das ist ihm gelungen, denn dieser Jugendliche mit dem Boston College Sweatshirt und der Netzstrumpfliebhaber saßen in Untersuchungshaft!

Der Mörder hat das Sweatshirt dreist einige Tage nach dem Mord zu den anderen Fundstücken gelegt, bevor diese gefunden wurden und hat sich nach Ablage des Beweismaterials gegen den Jugendlichen aus dem Staub gemacht.

Ich schätze den Mörder, falls der Fall so ähnlich gelagert ist, allerhöchstens auf 25 ein, weil er da noch jugendlich genug wirkt, um in so einem Jugendtreff nicht komisch aufzufallen. Auf so eine Idee käme vermutlich ein Mann von 30 oder 40 Jahren nicht, ein Sweatshirt abzukaufen, um es dann am Kleiderablage-Ort abzulegen, um jemand anderen zu belasten. Das ist jugendlicher Leichtsinn.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

um 01:01
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wenn die Spur kalt wäre, warum hätte man dann im Filmfall den Schwerpunkt so ausführlich auf die einzelnen Kontaktpersonen von UL aus der Jugendeinrichtung legen sollen? Das hätte man dann doch kürzer abhandeln und die Sendezeit für "heißere" Ansätze verwenden können.
Die Jugendeinrichtung ist nun mal der letzte gesicherte Aufenthaltsort von der Ulla Lilienthal, dass da gezielt der Hebel angesetzt wird, ist doch nicht verwunderlich.

Filmisch aufbereitet wurden auch die Vernehmungen der beiden Jugendlichen, die damals unter Verdacht standen, die aber nachweislich nichts mit dem Verbrechen zu tun haben.
Kurz nach der Tat geraten zwei Jugendliche aus der Jugendhilfeeinrichtung unter Verdacht. Einer von ihnen wurde nach dem Mord mit einem roten Kapuzenpullover gesehen, den Ulla besaß. Der andere soll einen roten Netzstrumpf besessen haben, ähnlich dem, mit dem Ulla erdrosselt wurde. Doch die Erklärungen der beiden klingen nicht schlüssig, und die Polizei hat Zweifel.

Kommissarin Anabel Vater von der Cold-Case-Einheit der Polizei Hannover sagt: „Die Aussagen passten nicht zu den Ermittlungsergebnissen.“ Neue DNA-Spuren entlasten die beiden endgültig. Wer war es dann?
Kripo sicher! Mädchen-Mörder hatte Mitwisser (Bild)

Ein ähnliches Vorgehen konnte man im letzten Herbst sehen als der Fall Claudia Obermeier vorgestellt wurde: im Film wurde sich auch intensiv mit den Verdachtsmomenten gegen den Ehemann auseinandergesetzt, obwohl er durch Jahre später gefundene Fremd-DNA entlastet werden konnte. Ich denke, dass dies teilweise so gehandhabt wird um den Namen einer zu unrecht verdächtigten Person öffentlichkeitswirksam "reinzuwaschen".
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Kommissarin machte mir diesbezüglich in der Sendung nicht den überzeugendsten Eindruck...
Die Kleidungsstücke lagen immerhin eine Woche im Wald und waren der Witterung ausgesetzt.
Ich bin skeptisch, ob man in diesem Fall wirklich in der Lage ist, eine Täterschaft über einen DNA-Abgleich ausschließen zu können.
Ich habe es so verstanden, dass man sich nicht sicher sei, ob die gefundene DNA vom Täter stamme oder ob die nicht auch anderweitig an die tatrelevanten Gegenstände gelangt sein könnte. Für einen Abgleich scheint die DNA-Spur aber definitiv gut genug zu sein (siehe Studio-Gespräch zwischen Cerne und der Ermittlerin).
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wie erklärst du dir in diesem Szenario den roten Netzstrumpf als Mordwerkzeug?
Erstmal erscheint mir ein Netzstrumpf im allgemeinen eine ungewöhnliche Tatwaffe zu sein.

In der Diskussion hier wird immer wieder ein Zusammenhang zwischen dem um Ullas Hals gewickelten Netzstrumpf und dem Netzstrumpf, den angeblich ein Bewohner der Jugendeinrichtung besessen haben soll, angedeutet bzw. hergestellt. Meinem Verständnis nach scheint es aber unklar zu sein, ob sich so ein Strumpf überhaupt jemals im Besitz des Jungen befunden hatte; das scheint nur auf einer Zeugenaussage zu basieren, weitere objektive Hinweise darauf gibt es keine.

Im empfehle diesbezüglich den Filmbeitrag von Wahre Verbrechen:
1985 wird die 15-jährige Ulla Lilienthal aus Iserhagen getötet. Seitdem suchen die Ermittler nach Antworten in dem Fall. Ein Cold Case, den Anabel Vater endlich aufklären will.
Kommissarin Vater sucht Ullas Mörder (Wahre Verbrechen, ZDF)

Ab dem Zeitstempel 07 Minuten und 50 Sekunden heißt es, dass sich aufgrund eines Zeitungsartikels eine Zeuge gemeldet habe, der einen Jugendlichen aus der Einrichtung vor dem Mord an Ulla Lilienthal mit einem roten Netzstrumpf gesehen haben möchte. Bis auf diese Zeugenaussage gäbe es aber nichts, was dies weiter belegt hätte.

Die Ermittlungsansätze zu dem roten Sweatshirt und dem roten Damenstrumpf, die damals in die Jugendeinrichtung führten, basieren meiner Meinung nach auf irrtümlichen Zeugenaussagen und spielen für die aktuellen Ermittlungen keine Rolle mehr. Es bringt in diesem Fall wenig den XY-Filmbeitrag zu diskutieren, der gespickt ist mit Spuren, die sich im Laufe der Zeit als Luftnummern herausgestellt haben.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

um 03:33
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:..aber von dem Jugendlichen ab dem Zeitraum des Verschwindens getragen worden sein soll. Wie soll der Pulli dann bitte zum Auffindeort gekommen sein?
Ich sagte ja schon dass ich überzeugt bin, dass der Täter aus dem Umfeld der Einrichtung stammt, Stichwort Strumpf.

  • Ulla könnte schon in der Einrichtung getötet worden sein und hat das Gelände nie verlassen.
    Dann wurde ihre Leiche samt Kleindung dort erstmal zwischengelagert. Das Gebäude ist riesig und abgelegen. Daneben noch ein weiteres. Evtl. sogar schon im Kofferraum. Es war eiskalt, gerochen hätte man da erstmal nichts.

    Somit hatte der 17j. (evtl. Täter, muss aber nicht) bis zu 11 Tage die Möglichkeit gehabt das Shirt zu tragen, bevor dann die Kleidung spätestens abgelegt wurde. Möglich ist da also einiges.

    Extrem interessant ist nämlich, dass die Polizei NIE gesagt hat, ob der Fundort auch Tatort oder nur Ablageort war. Obwohl sie das mit Sicherheit weiß. Täterwissen und scheinbar ein extrem wichtiger Punkt für sie.

    Wenn das so war, dann ist die Aussage der Bekannten entweder gänzlich gelogen und sie hängt irgendwie mit drin. Oder aber doch wahr und einfach im Ort falsch geschaut. Die Polizei nimmt diese Sichtung ja auch nicht amtlich.
    Ulla ist tatsächlich von ihr gegangen, aber hat das Gelände doch nicht verlassen. Noch anderes Zimmer besucht, Verehrer/Mörder getroffen, drinnen oder draußen noch abgefangen worden etc. Für eine die tagelang wegblieb ist da einiges denkbar.


  • Wenn Ulla aber wirklich gegangen ist und noch in der Stadt war, dann muss der Mörder aus der Einrichtung samt dem Strumpf sie dort aufgegabelt haben. Und das dann wahrscheinlich schon mit einem Auto.
    Außer er hätte im Ort eine Wohnung gehabt wo dann der Mord und die Zwischenlagerung geschehen ist.
    Wie gesagt, dass Ulla den Strumpf geklaut und selber dabei hatte, glaube ich nicht.

Allerdings passt Variante 1 für mich insgesamt besser. Es erklärt die Sache mit dem Shirt einfacher. Vor allem aber musste die Tatwaffe Strumpf erst gar nicht seinen Ort verlassen und kompliziert zu Ulla gelangen, sondern wurde vom Mörder direkt da eingesetzt wo er die ganze Zeit war.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:dass es bei der filmischen Darstellung des Falles "Waldbad Lindenfels" von den Ermittlern so arrangiert wurde, dass..
Das war auch mein Gedanke. Die Polizei weiß auch bei Ulla schon mehr und will jetzt nochmal trickreich aus der Reserve locken.
Hier: ZDF Hallo D. Fall Ulla
wird nämlich klar gesagt, dass die Polizei neue Erkenntnisse hat über die sie nichts sagen möchte. Ich denke die DNA Ergebnisse.
Auch bei XY jetzt wurde da recht nebulös drüber hinweggegangen.
Ich vermute die haben da noch was in der Hinterhand. Evtl. gerade in Sachen der 2 Shirt/Strumpf Jugendlichen.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Warum hat der Täter den Strumpf am Hals des Opfers hinterlassen? Jugendlicher Leichtsinnsfehler? Würde ein Erwachsener den Strumpf hinterlassen oder eher woanders entsorgen?
Spricht eher dafür, dass der 16j. Besitzer des Strumpfs nicht der Mörder war. Dass er seinen Besitz, der schon bei ihm gesehen wurde, an der Leiche lässt, wäre wirklich dämlich.
Allerdings würde es zu jemand anderen aus der Einrichtung passen, der den Strumpf unbemerkt an sich genommen hat und somit glaubt, er kann so gar nicht aufs Radar geraten bzw. der Verdacht fällt sogar auf den 16j.
Wäre natürlich auch total dumm, weil so doch ein Hinweis auf die Einrichtung gelegt wurde.
Allerdings geht es da für den Täter antizipatorisch schon um 2-3 Ecken. Evtl. zu viel für diesen Täter.


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um 08:05
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:.. die aber nachweislich nichts mit dem Verbrechen zu tun haben.
Gewagte Aussage. Selbst Frau Vater sagte bei XY: Dass sie für uns entlastet sind, erstmal.
Von komplett vor Radar verschwunden wird in keiner der beiden ZDF Filme etwas gesagt, im Gegenteil.
Wenn man dann noch bedenkt, dass dieses "Tiefstapeln" bei den beiden Jugendlichen evtl. eine rein taktischer Kniff sein könnte...
Ich sage nur XY Cold Case Jutta Hoffmann 2023. Da hatten die Ermittler schon die Täter DNA und waren zu 100% sicher den Täter zu haben.
Haben aber dann noch aufwendig eine Finte gelegt, dass alles noch unklar wäre, einzig um den Täter nochmal aus der Reserve zu locken. Wegen wasserdicht gerichtsfest und so.
Könnte auch hier ein wenig der Fall sein. In dem ZDF Video sagt Frau Vater sogar, dass sie neue Spuren haben über die sie nichts sagen darf.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:„Die Aussagen passten nicht zu den Ermittlungsergebnissen.“ Neue DNA-Spuren entlasten die beiden endgültig.
Du hast evtl. übersehen, dass die Aussage Neue DNA-Spuren entlasten die beiden endgültig nicht von Frau Vater kommt, sondern einzig eine Aussage der BILD ist. Beachte die fehlenden "" und schau nochmal in den Artikel.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:scheint es aber unklar zu sein, ob sich so ein Strumpf überhaupt jemals im Besitz des Jungen befunden hatte; das scheint nur auf einer Zeugenaussage zu basieren, weitere objektive Hinweise darauf gibt es keine.
XY Sendung gesehen? Dort sagt der 16j. klar und deutlich, dass er so einen Strumpf für Karneval gekauft und besessen hat. Und dass er ihm dann gestohlen o.ä. wurde.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb: .. die damals in die Jugendeinrichtung führten, basieren meiner Meinung nach auf irrtümlichen Zeugenaussagen und spielen für die aktuellen Ermittlungen keine Rolle mehr.
Wie schon gesagt, der 16j. hat selber zugegeben, genau so einen Strumpf gekauft und besessen zu haben. Und die mehreren Aussagen, dass der 17j. das Sweatshirt nach dem Mord noch anhatte und seine mehr als widersprüchlichen Aussagen dazu, sind auch noch nicht final vom Tisch.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:der einen Jugendlichen aus der Einrichtung vor dem Mord an Ulla Lilienthal mit einem roten Netzstrumpf gesehen haben möchte. Bis auf diese Zeugenaussage gäbe es aber nichts, was dies weiter belegt hätte.
Auch hier wieder, die eigene Aussage des 16j. zu dem Strumpf.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

um 08:30
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Gewagte Aussage. Selbst Frau Vater sagte bei XY: Dass sie für uns entlastet sind, erstmal.
Von komplett vor Radar verschwunden wird in keiner der beiden ZDF Filme etwas gesagt, im Gegenteil.
Im Studio-Gespräch in Aktenzeichen XY wurde eindeutig und unmissverständlich mitgeteilt, dass die zwei Jugendlichen entlastet und -wie Cerne sagte- "aus dem Schneider sind". Wer das nicht verstanden hat, dem kann man auch nicht mehr helfen.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Dort sagt der 16j. klar und deutlich, dass er so einen Strumpf für Karneval gekauft und besessen hat. Und dass er ihm dann gestohlen o.ä. wurde.
Das hat keinerlei Bedeutung, da man sich auch selbst falsch bezichtigen kann. Für die Jugendlichen wird eine polizeiliche Vernehmung nicht alltäglich gewesen sein und eine gewisse Unsicherheit vorgelegen haben; dazu passt der von der Ermittlerin im Studio-Gespräch geschilderte Eindruck, dass man das Gefühl hatte, dass die beiden genau das erzählten, was die Polizei hören wollte.


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Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)

um 08:43
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Wer das nicht verstanden hat, dem kann man auch nicht mehr helfen. ... Das hat keinerlei Bedeutung..
Sie hören scheinbar nur das was sie hören wollen.


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um 09:56
Ich muss mein Geachreibsel nochmal revidieren- der Pullover wurde wohl doch während des Verschwindens getragen und später abgelegt (was ich sehr merkwürdig finde).

https://www.kreiszeitung.de/welt/im-fall-ulla-lilienthal-setzt-die-polizei-hannover-auf-aktenzeichen-xy-93253614.html


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um 10:13
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Im Studio-Gespräch in Aktenzeichen XY wurde eindeutig und unmissverständlich mitgeteilt, dass die zwei Jugendlichen entlastet und -wie Cerne sagte- "aus dem Schneider sind".
"Eindeutig und unmissverständlich", wie du sagst, wurde das im Studiogespräch keineswegs mitgeteilt. Der Moderator stellte geschlossene Fragen und wollte vielleicht auf eine klare Antwort hinaus. Die bekam er aber nicht, sondern die Kommissarin wich einer klaren Antwort aus und schränkte erkennbar ein.

Das wurde hier in der Diskussion schon genauer beleuchtet.

Jedenfalls wird sich nach dieser neuen TV-Fahndung, die sich im Schwerpunkt mit den Charakteren und den Beziehungen des Opfers in die Jugendeinrichtung beschäftigte, schwerlich behaupten lassen, die Spur in die Jugendeinrichtung habe sich erledigt...


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um 10:34
Zwei junge Männer aus der Jugendeinrichtung geraten zunächst unter Verdacht, werden dann aber von der Polizei als Täter ausgeschlossen.
Wer ermordete Ulla Lilienthal? (ZDF)

Noch klarer geht's doch gar nicht mehr...

Damals sprach vieles dafür, dass sie ihren Mörder kannte. Aufgrund der gefundenen DNA-Spur, die bislang nicht zugeordnet werden konnte, ist diese Hypothese kaum mehr zu halten. Personen, die damals einen Bezug zur Jugendeinrichtung hatten -sei es als Bewohner oder als Mitarbeiter- dürften hinreichend überprüft und mittlerweile ausgeschlossen sein. Die bislang nicht erfolgte Zuordnung der DNA-Spur spricht klar dafür, dass Ulla ihren Mörder entweder gar nicht kannte oder nur eine sehr lose Verbindung zu ihm bestand.


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