Cold Case: Tötung der Ulrike Lilienthal bei Hannover (1985)
23.08.2024 um 12:59Pusteblume82 schrieb:Ulla hatte den roten Pullover doch an, als sie sich mit ihrer Freundin treffen wollte (zumindest so im Filmfall in xy), die Eltern hatten die Klamotten doch vorgelegt bekommen und sie als Ullas identifiziert. Also kann es doch gar nicht sein, dass der Jugendliche den Pulli zu dem Zeitpunkt des Verschwindens in Besitz hatte. Das muss vorher gewesen sein- sonst ist der Film gestern nicht stimmig.Doch, das kann schon hinkommen. Ulla wurde zuletzt am 23.01.1985 gesehen. An diesem Tag trug sie den roten Pulli. Die Kleidung wurde aber erst 1,5 Wochen später gefunden. Die Leiche war praktisch unbekleidet, nur der rote Strumpf war noch um den Hals gebunden. Der Täter oder die Täterin könnte nach dem Mord zunächst Ullas Klamotten an sich genommen haben. Später hat der Täter bzw. die Täterin einen Teil der Klamotten in der Nähe der Leiche abgelegt, um sie loszuwerden. Aber nicht alles, was Ulla am 23.01. an Klamotten getragen hat, wurde - wenn der Filmbeitrag xy so stimmt - Anfang Februar 1985 gefunden. Die Tüte mit der Latzhose, die Ulla angeblich von Marion am 23.01. erhalten und mitgeführt haben soll, ist nicht wieder aufgetaucht. Auch fehlt die schwarze Jacke, die Ulla ebenfalls getragen hat. Hat der Täter bzw. die Täterin diese Sachen behalten (Trophäe)?
Wenn die Aussage von Klaus stimmt, dass er von Ulla den roten Pulli als Pfand für Zigaretten erhalten hat, dann müsste das am 23.01. passiert sein. Marion, die als eine der letzten Personen mit Ulla gesprochen hat, wird zu dem Pulli bzw. zum Outfit von Ulla von der Polizei befragt worden sein. Entweder hatte Ulla den Pulli da noch an oder vorher schon an Klaus abgegeben. Es war Winter, sie müsste schon wegen der Kälte dann etwas anderes zum Überziehen gehabt haben. So richtig logisch ist das nicht, dass Klaus ausgerechnet an dem Tag den Pulli als Pfand von Ulla bekommen haben soll. Vielleicht wurde Klaus - wie auch schon Martin - vom Täter bzw. Täterin in eine Falle gelockt. Vielleicht hat Klaus den Pulli erst später erhalten, vom Täter bzw. der Täterin. Nach dem Motto, den hat die Ulla hier vergessen, gibst du ihr den, wenn du sie das nächste Mal siehst. Und vielleicht hat der Täter bzw. die Täterin mit Zugang zu allen Zimmern der Jugendlichen, diesen Pulli danach irgendwann wieder an sich genommen und zusammen mit einem Großteil der Sachen in die Nähe der Leiche verbracht.
Die Kripo hat erst nach dem Fund der Kleidung, Anfang Februar 1985, angefangen, zu ermitteln. In der Zwischenzeit wurde Ulla vielleicht gar nicht von den Jugendlichen der Einrichtung vermisst. Ihr Verschwinden dürfte den Jugendlichen weder bekannt noch aufgefallen sein. Erst als die Kripo anfängt, die Jugendlichen in der Einrichtung zu befragen, ab dem 02.02.1985, wird den 3en klar, dass etwas passiert sein muss. Marion wurde nach dem Fund von Ullas Kleidung befragt, Klaus und Martin nach dem Auffinden der Leiche.
Wer weiß, ob Marion, Klaus und Martin nicht vorher schon Ärger mit der Polizei und/oder dem Jugendamt hatten - Stichwort "prekäre Verhältnisse". Vielleicht hatten sie Angst, die Wahrheit zu sagen und/oder waren unter Druck.
Wenn der Täter bzw. die Täterin ein Auto zwecks Verbringen der Leiche gebraucht hat, dann tippe ich auf das Umfeld der Jugendhilfeeinrichtung. Sprich, der Täter/die Täterin könnte ein Beschäftigter oder eine Beschäftigte der Einrichtung gewesen sein, der oder die Zugang zu allen Zimmern hatte. Ich gehe davon aus, dass Marion Ulla abends in der Stadt in Begleitung gesehen hat. Die Frage ist nur, wer hat Ulla begleitet.
Laut Filmbeitrag xy gab es einen Betreuer, der der Polizei den Hinweis gegeben hat, das Martin einen roten Strumpf hatte. Und Martin berichtet bei der Befragung, dass er den Strumpf nicht mehr hat und dieser ihm womöglich gestohlen wurde. Und ich denke, dass das genauso war, dass der Täter bzw. die Täterin den Strumpf bei Martin entwedet hat. In dem Wissen und ggf. auch Absicht, dass Martin so in Verdacht gerät.