Mea schrieb:Wenn es so ist, dass die Kripo neue Erkenntnisse hat, dann diente die Sendung wohl dazu, in erster Linie Mitwissende anzusprechen. Und dazu gehören für mich all diejenigen, die damals in der Jugendhilfeeinrichtung gewohnt oder gearbeitet haben, Jugendliche aus Großburgwedel und Umgebung, die die eingangs im Film erwähnte Disco der Jugendhilfe-Einrichtung regelmäßig besuchten sowie Einwohner aus Großburgwedel.
Oder eben Angehörige von Autofahrern , die damals gerne Tramper (w) mitgenommen haben und sich in irgendeiner Form verdächtig gemacht haben. Fragen der Kommissarin bei XY: "Wer hat sich auffallend für den Fall interessiert?". "Wer hat häufig davon gesprochen?"
Die jungen Leute aus der Einrichtung können damit nicht gemeint gewesen sein, denn die haben sich selbstverständlich für den Mord an ihrer Freundin interessiert.
Mea schrieb:In dem Beitrag berichtet die Kripo-Beamtin, dass sich damals aufgrund eines Zeitungsartikels (Neue Hannoversche Presse, 14.03.1985) jemand bei der Polizei gemeldet hat und gesagt hat, einen solchen Strumpf bei Martin vor dem Mord an Ulla gesehen zu haben. Das finde ich irgendwie schräg und könnte dafür sprechen, dass der Zeuge, der sich bei der Polizei gemeldet hat, aus der Einrichtung stammt.
Es war ein Betreuer der Einrichtung.
Mea schrieb:Mich irritiert, dass der Täter oder die Täterin den Strumpf am Hals gelassen hat, während die restliche Bekleidung - bis auf die schwarze Jacke und die vermeintliche Latzhose - 200 m vom Fundort gefunden wurden. Warum hat der Täter bzw. die Täterin das gemacht?
Das ist eine gute und auch entscheidende Frage, die hier aber ebenfalls schon besprochen wurde.
Erste Möglichkeit: er hat ihn in der Aufregung vergessen. Unwahrscheinlich, da er über zwei Wochen Zeit gehabt hätte, diesen Fehler bis zum Fund der Leiche zu korrigieren. Zweite Möglichkeit: wenn der Strumpf tatsächlich aus der Einrichtung gekommen sein sollte, hätte der Zeuge dem Strumpfbesitzer damit den Mord in die Schuhe geschoben . Aber bedenke: die Kommissarin sagt bei XY, daß es zu falschen Anschuldigungen gekommen sein könnte. 3.) Möglichkeit : der Strumpf hat wie der Täter nichts mit der Einrichtung zu tun .
jule78 schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Junge aus der Einrichtung nach Ulrikes Verschwinden mit ihrem Pullover gesehen worden bzw. hat selbst eingeräumt, ihn getragen zu haben.
Die Kommissarin sagt in der ZDF-Doku, die wenige Monate vor XY erschienen ist, daß heute nicht mehr einwandfrei nachvollzogen werden kann, wer den Pullover zu welchem Zeitpunkt bei wem gesehen haben will.
Mea schrieb:Und mit wem war Ulla in Begleitung, als Marion sie das letzte Mal gesehen hat?
Die Kommissarin sagt in der gleichen Doku, daß die nochmalige abendliche Sichtung nicht verifiziert ist. Der letzte gesicherte Aufenthaltsort Ullas sei die Einrichtung gewesen.
Mea schrieb:Rosenmontag war 1985 am 18.02. Ermordet wurde Ulla bereits am 23.01. - also vor Start des Karnevals, der sicher auch in der Schule und/oder in der Jugendhilfeeinrichtung gefeiert wurde.
Ich bin gebürtiger Rheinländer und kenne mich deswegen ganz gut mit dem Karneval aus, glaub mir :-) Sobald die Lebkuchen verschwunden sind, geht es um Karnevalskostüme. Aus unserer Sicht absolut normal, wenn man die Klamotten schon im Januar beisammen hat, viele fangen mit sowas bereits im November (vor dem 11.11. ) an.
Mea schrieb:Marion ist bei der Befragung sehr nervös, Klaus und Martin verstricken sich laut Film in Widersprüche, warum?
jule78 schrieb:Das bedeutet natürlich nicht, dass er was mit der Tat zu tun haben muss, aber er müsste doch wissen, wie er zu diesem Pullover gekommen ist.
Die aus meiner Sicht plausibelste Erklärung: da wurden Minderjährige von der Mordkommission vernommen. Von Profis, die dafür ausgebildet sind, Widersprüche aufzudecken und dir bei Bedarf das Wort im Munde rumdrehen könnten , wenn sie denn wollten. Wäre mMn eher ungewöhnlich gewesen, wenn es da nicht zu Widersprüchen gekommen wäre, das hätte konstruiert und abgesprochen gewirkt.
jule78 schrieb:Für mich ist der Täter ganz klar in der Einrichtung zu suchen.
Jemanden aus dem Umfeld der Einrichtung könnte ich mir tatsächlich vorstellen, die drei im FF gezeigten Jugendlichen sind allerdings laut XY (Zitat) "aus dem Schneider"
Kielius schrieb am 27.08.2024:JestersTear schrieb:
Da man getrost davon ausgehen darf, daß sich Moderation und Ermittleerin VOR DER SENDUNG absprechen, hätte Cerne diesen Satz nie und nimmer gesagt , wenn er denn nicht abgesprochen gewesen wäre.
Was du alles weißt...
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloestCerne spricht den Kommissar eines anderen Falls in der folgenden Sendung ab ca. Minute 30:50 mit den Worten an: " Herr B., sie haben mir erzählt, daß sie noch engen Kontakt zu den Angehörigen..."
Reicht dir das als Beleg, daß Cerne und die Kommissare (natürlich) auch vor der Sendung schon miteinander reden?