jeandArc schrieb:Ich versuch mal dies auf die Reihe zu bringen was bekannt ist trotz Wiedersprüchlichkeiten: Es macht eigentlich nur Sinn, wenn er 2 Fahrzeuge hatte. Einen Clio und ein 2. Fahrzeug.
Mit dem 2. Fahrzeug hat er Lina entführt. Da aber ein Clio gesucht wurde, und er sicherlich durch Handydaten oder Überprüfunen der Autos in den Focus hätte kommen können, hat er den Clio als gestohlen gemeldet. Großer Fehler.
Das 2. Auto hat er nach Südfrankreich verbracht. Das wurde gefunden mit der DNA von Lina.
Versicherungsbetrug mit 2 Fahrzeugen habe ich selber schon öfters in Frankreich erlebt. Man tauscht die Kennzeichen an den Autos und hofft auf gut Glück. Das 2. Auto besitzt man ja nicht.
Sehr interessante und nachvollziehbare Theorie, bei der ich aber noch ein paar Fragen habe. Er hat inoffiziell zwei Autos, aber nur eines (der Clio) ist versichert. Dieser Clio wird rückwirkend (also bezogen auf einen Zeitraum vor Linas Verschwinden) gestohlen gemeldet. Unterwegs ist er mit dem anderen Fahrzeug (Modell und Farbe sind uns nicht bekannt) und entführt Lina. Welche Kennzeichen hat dieses Fahrzeug? Die des Clio oder andere gefälsche Kennzeichen?
jeandArc schrieb:Der Clio war immer noch irgendwo in Besancon untergestellt. Aber die Ermittler wurden auf ein 2. Fahrzeug bei dem Besitzer des Cleos aufmerksam. Und nach diesem haben sie die letzen Monate gesucht.
Habe ich irgendwo einen Denkféhler?
Was hat ein Mann aus Besancon in einem Nest wie Plaine in den Vogesen zu suchen? Viele Fragen?
Für mich stellt sich die Frage, wie es kommt, dass die Ermittler davon ausgingen, dass Lina in einen grauen oder blauen Clio gestiegen ist. Kam das nur durch die Aussage des Zeugen Robert? Dabei war sie in ein Fahrzeug anderen Typs gestiegen, und die Ermittler hatten lange Zeit vergeblich die Ermittlungen auf einen falschen Autotyp gerichtet. Waren dann Roberts Angaben völlig falsch oder lag er nur etwas daneben?
Samuel G. war vielleicht auf der Suche nach passenden Gelegenheiten, Schwächere zu überfallen. Er hatte es ja einige Wochen vorher zwei brutale Raubüberfälle an Frauen in Besancon verübt, wie in dem nachfolgenden Artikel dargestellt wird.
https://www.estrepublicain.fr/faits-divers-justice/2024/07/30/disparition-de-lina-la-piste-d-un-suspect-retrouve-pendu-le-10-juillet-a-besanconViele Fragen bleiben, auch ob es Mittäter bzw. Mitwisser gibt. Der Verdächtige war ja sehr mobil. Die Suche nach Linas sterblichen Überresten dürfte nach zehn Monaten nicht einfach werden, auch wenn man Daten zu dem Aktionsradius des Autos hat.