Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

eifel49 schrieb:Klingt erstmal so, als wäre damit eine bestimmte Person sofort dringend tatverdächtig. Aber das wäre ja dann so einfach, dass diese längst in Haft wäre. So einfach scheinen die Verhältnisse also definitiv doch nicht zu sein,

Und daher auch die Überlegung (!), dass vielleicht niemand zu Hause war als "es" passierte. Denn wenn jemand im Haus umgebracht oder auch nur mit Gewalt gezwungen wird, ins Auto zu steigen, wäre die Aussage von ebenfalls im Haus wohnenden Personen "Nee, wir haben nichts mitbekommen..." wohl mehr als unglaubwürdig, oder?

brigittsche schrieb:Und daher auch die Überlegung (!), dass vielleicht niemand zu Hause war als "es" passierte. Denn wenn jemand im Haus umgebracht oder auch nur mit Gewalt gezwungen wird, ins Auto zu steigen, wäre die Aussage von ebenfalls im Haus wohnenden Personen "Nee, wir haben nichts mitbekommen..." wohl mehr als unglaubwürdig, oder?

Vollkommen richtig! Das heißt aber nicht, dass er deshalb alleine zu Hause war. Es gibt da ja noch eine ganze Menge anderer Möglichkeiten. Und dass die Staatsanwaltschaft nicht alles für glaubwürdig hält, was ausgesagt wurde, ist ja dadurch klar geworden, dass sie durchaus hinterfragt hat, warum SB nicht früher als vermisst gemeldet wurde.

Zu dem Thema Brille und Hörgerät(e): Es gibt genügend Leute, die zB eine Brille nur beim Autofahren tragen müssen. Möglicherweise gehörte SB dazu und trug die Brille demnach nur im Auto und bei der Arbeit. Gleiches könnte für das Hörgerät (ist bekannt, ob er für beide Ohren eins brauchte?) gelten. Somit ist das Vorfinden der Sachen im Haus in Kombination mit dem fehlenden Auto zunächst merkwürdig, weil er ohne diese Hilfsmittel nicht Auto fahren konnte/wollte/durfte. Dennoch könnte er die Sachen zuhause generell nicht getragen haben. Gerade Hörgerät kann manchmal unangenehm und anstrengend werden. Insbesondere wenn man auch ohne noch alles soweit versteht, das Hörvermögen für den Beruf aber vielleicht nicht mehr ganz ausreichend ist.

Daher deutet das Vorfinden der Gegenstände für mich nicht zwangsläufig darauf hin, dass SB im Schlaf oä überwältigt wurde.

SB wurde im Wald um Rockeskyll gefunden. Welche Verbindungen bestanden zu Ropckeskyll?

Juris019 schrieb:(ist bekannt, ob er für beide Ohren eins brauchte?)

Ja, beidseitig. Offenbar war seine Hörbehinderung doch schwerwiegender.
Da kommt für mich fast nur eine Tat im Schlaf in Frage oder können heutverwendete Hörgeräte, die im Ohr sitzen event. bei einem Kampfgeschehen verloren gehenß
Dazu müsste der Täter dann noch vergessen haben diese zu entsorgen?

Juris019 schrieb:Dennoch könnte er die Sachen zuhause generell nicht getragen haben. Gerade Hörgerät kann manchmal unangenehm und anstrengend werden. Insbesondere wenn man auch ohne noch alles soweit versteht, das Hörvermögen für den Beruf aber vielleicht nicht mehr ganz ausreichend ist.

Das hatte ich auch schon spekuliert.

Hörgeräteträger (beidseitig)

Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Mord_Trier/Sachverhalt.html?nn=26874#fahndungsgalerie216002 (Archiv-Version vom 12.06.2023)

Juris019 schrieb:Es gibt genügend Leute, die zB eine Brille nur beim Autofahren tragen müssen. Möglicherweise gehörte SB dazu und trug die Brille demnach nur im Auto und bei der Arbeit.

Es gibt kein veröffentlichtes Foto, auf dem SB seine Brille nicht trägt.

Juris019 schrieb:Dennoch könnte er die Sachen zuhause generell nicht getragen haben. Gerade Hörgerät kann manchmal unangenehm und anstrengend werden. Insbesondere wenn man auch ohne noch alles soweit versteht, das Hörvermögen für den Beruf aber vielleicht nicht mehr ganz ausreichend ist.

Richtig. Das bedeutet aber dann immer noch, dass SB zu Hause war, als ihm etwas zugestoßen ist.

Watt schrieb:Welche Verbindungen bestanden zu Ropckeskyll?

Darüber wurde nur gesagt, dass Mantrailerhunde in diese Gegend führten als man nach ihm suchte.

Ob es noch andere Verbindungen dorthin gab (z. B. Freunde, Verwandte, gerne besuchte Lokale...), wurde nicht thematisiert.

brigittsche schrieb:Darüber wurde nur gesagt, dass Mantrailerhunde in diese Gegend führten als man nach ihm suchte.

Gibt es dazu eine Quelle, dass die Mantrailer-Hunde nach Rockeskyll führten?

"Es waren Mantrailer-Hunde, die uns zuvor grob zu diesem Waldgebiet geführt haben", sagte Samel. "Im Nachhinein betrachtet ist das natürlich sensationell." Dies belege erneut, dass Personensuchhunde "ein Ermittlungsinstrument" sind, mit dem man gut arbeiten könne. Die Polizei habe zuvor das Gebiet nicht im Blick gehabt. "Es gab ja keinen Bezug zu diesem Wald", sagte Samel der dpa.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-rockeskyll-brutal-getoetet-leiche-von-vermisstem-arzt-gefunden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230615-99-61841

Okay, hab’s selbst gefunden.

eifel49 schrieb:Gibt es dazu eine Quelle, dass die Mantrailer-Hunde nach Rockeskyll führten?

Ja, vgl. auch Eingangspost:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117701/5530742

Hat sich gerade überschnitten, ich lass es aber mal stehen weil es eine offizielle Pressemitteilung ist....

brigittsche schrieb:Ja, vgl. auch Eingangspost:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117701/5530742

Dann lag ich dann wohl falsch, denn ich hatte gedacht, dass die Polizei den Ort auch schon vorher im Blick gehabt hat, da sich bei meinen eigenen Internetrecherchen eventuell doch ein Bezug herstellen ließ. Genaueres kann ich aus hoffentlich verständlichen Gründen aber nicht offenbaren, da ich damit Verdächtigungen aussprechen würde, für die es keinerlei Beweise gibt.

eifel49 schrieb:dass die Polizei den Ort auch schon vorher im Blick gehabt hat, da sich bei meinen eigenen Internetrecherchen eventuell doch ein Bezug herstellen ließ.

Das kann ja auch unabhängig von den Hunden der Fall gewesen sein, vielleicht wurde bewusst nur auf die Hundespur verweisen.

Der zitierte Beitrag von Eifel49 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Naja, erst einmal muss das Auto gelöscht werden. Dann müssen die Reste abkühlen damit man sie untersuchen kann (gut, wenn mit Wasser gelöscht wurde, geht es vermutlich schneller....). Dann wird man die Leute für eine Untersuchung herbeiholen. Die müssen dann erst einmal alles dokumentieren wie es vorgefunden wurde bevor man nach der Fahrgestellnummer schaut, die dann vielleicht nicht so leicht und direkt zu lesen ist, dann ist vielleicht jemand zu SB nach Hause gefahren und hat dort geklingelt, aber niemanden angetroffen. Dann mussten erst mal die Angehörigen gesucht werden......

Also, kurz gesagt: Ich glaube schon, dass so eine Untersuchung usw. erst einmal eine Weile dauert, und dass die Polizei nicht gleich annimmt, dass dem Halter etwas passiert ist. Im Auto lag er ja mal nicht. Also war es ja zunächst einmal auch denkbar, dass das Auto geklaut und dann abgefackelt wurde und der Halter/Besitzer irgendwo im Urlaub ist und von der Sache gar nichts mitbekommen hat.

Und über dieses ganze Hin- und Her war dann schon Mittag und die Vermisstenmeldung kam herein, womit der Sache dann eine neue Wendung gegeben wurde.