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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

663 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Auto, Wald, Vermisstenfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

15.07.2023 um 19:46
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Gibt es dazu eine Quelle, dass die Mantrailer-Hunde nach Rockeskyll führten?
Trotz Presseartikel habe ich noch nicht ganz verstanden, von wo die Mantrailer ihre Suche gestartet haben: Vom Wohnhaus / Wohnort oder sogar vom Arbeitsort? Oder "nur" von der Stelle, wo der Spaziergänger etwas fand?


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

15.07.2023 um 22:19
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Trotz Presseartikel habe ich noch nicht ganz verstanden, von wo die Mantrailer ihre Suche gestartet haben: Vom Wohnhaus / Wohnort oder sogar vom Arbeitsort? Oder "nur" von der Stelle, wo der Spaziergänger etwas fand?
Die Hunde wurden eingesetzt bevor überhaupt etwas in dem Waldgebiet gefunden wurde. Bereits in der ersten Pressemeldung ist von den Hunden, die in den besagten Wald geführt hätten die Rede:
Im Rahmen der Ermittlungen kam es auch zum Einsatz von Mantrailer-Hunden. Die Spur führte unter anderem in einen Waldbereich von Gerolstein als auch in die großflächig angelegten Waldgebiete um die circa 6 km von Gerolstein entferntem Ortschaft Rockeskyll.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117701/5530742

Und auch in dem Zeitungsartikel wird gesagt, dass die Hunde schon "zuvor" in diesen besagten Wald geführt hatten und dass man daher mit dem Fund der Leiche in dem Gebiet einen Beweis für die Hundespur gehabt hat:
Ein Spaziergänger habe am Dienstag einen Teil eines menschlichen Leichnams entdeckt und die Polizei informiert, teilte die Polizei mit. Die Suche im angrenzenden Wald führte Ermittler dann zur Fundstelle des gesamten Körpers. Dieser habe in der Nähe eines größeren Gebiets gelegen, in dem Polizisten seit Tagen suchten.

"Es waren Mantrailer-Hunde, die uns zuvor grob zu diesem Waldgebiet geführt haben", sagte Samel. "Im Nachhinein betrachtet ist das natürlich sensationell."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-rockeskyll-brutal-getoetet-leiche-von-vermisstem-arzt-gefunden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230615-99-61841

Es mag natürlich auch sein, dass es auch andere, nicht veröffentlichte Gründe gab, warum man in diesem Wald gesucht bzw. die Hunde dort eingesetzt hat.

Aber die offizielle Darstellung ist jedenfalls, dass die Hunde zuerst in dieses Waldgebiet geführt haben und dann dort eben auch der Spaziergänger die Leiche entdeckt hat.


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15.07.2023 um 22:59
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber die offizielle Darstellung ist jedenfalls, dass die Hunde zuerst in dieses Waldgebiet geführt haben und dann dort eben auch der Spaziergänger die Leiche entdeckt hat.
Die Frage war ja, von wo aus die Hunde die Spur aufgenommen haben. Das wird nirgendwo gesagt. Können denn die Hunde nur die Spur wittern, die der gesuchte (tote) Mensch bis zur Ablegestelle hinterlassen hat und damit wäre klar, dass die Polizei den Tatort kennt?


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15.07.2023 um 23:13
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Die Frage war ja, von wo aus die Hunde die Spur aufgenommen haben. Das wird nirgendwo gesagt.
Da gesagt wird, dass die Hunde "in das Waldgebiet" geführt haben, werden sie nicht wohl auch schon dort eingesetzt worden sein. Denn dann wären sie ja schon "in" dem Waldgebiet gewesen, hätten also nicht erst hineingeführt.

Und da ferner die Rede davon ist, dass die besagten Hunde auch in ein Waldgebiet bei Gerolstein geführt haben, gehe ich mal davon aus, dass sie vom Wohnort aus eingesetzt wurden. Und von dort aus dann eben eine Spur in den Wald bei Gerolstein und eine nach Rockeskyll.

(Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass es nicht ganz andere Gründe gab da und dort zu suchen und die Hunde nur die offizielle Begründung sind.)


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16.07.2023 um 01:16
Ich falle immer wieder zurück auf diese Sache mit den persönlichen Hilfsmitteln.
Wenn er bereits zu Hause mindestens mal angegriffen, und nicht unbedingt sofort getötet wurde, dann hätte a) ein Fremder, der von Brille und Hörgeräten nix wusste ihn ja vermutlich sowieso liegen gelassen, erledigt was zu erledigen er gedachte und wäre gegangen.
b) ein, wie von den EB vermutet, Täter aus dem persönlichen Umfeld, doch gewusst, dass genau diese Dinge wichtig sind und sie mitgenommen/entsorgt.

Auch wenn es den Täter scheinbar bisher nicht in Schwierigkeiten gebracht hat, aber da konnte er ja zum Tatzeitpunkt nicht von ausgehen.
So doof kann doch niemand sein, an Handy, Koffer und das ganze Geraffel was Richtung freiwillig verreist hindeutet denken, und dann bleiben die elementaren Hilfsmittel einfach zu Hause liegen?
Hilfsmittel, die beim Autofahren ja auch ein ganz klein wenig nützlich sein können, deren Anwesenheit ist also für den Anschein von "freiwillig unterwegs sein" nicht gerade untermauernd.
Ich kann das einfach nicht glauben bzw ich kann es mir einfach nicht vorstellen.


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16.07.2023 um 02:03
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Ich kann das einfach nicht glauben bzw ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Naja, aber es steht nun mal fest, was da verschwunden ist und was zurückblieb. Und man muss jetzt auch nicht wieder zum x-ten Mal damit anfangen, dass er ja vielleicht mehrere Brillen und Hörgeräte hatte und/oder sie nicht immer getragen hat - so schlau ist die Polizei auch, das wird man überprüft haben bevor man mit der Meldung an die Öffentlichkeit ging. Also muss man wohl davon ausgehen dass das sich alles so darstellt, wie es berichtet wurde.

Du hast natürlich Recht, dass das alles aber nicht zusammenpasst.

Ich denke mal, es gibt vor allem zwei Möglichkeiten: a) hatte(n) der/die Täter vor, ein freiwilliges Verschwinden vorzutäuschen und waren halt einfach nur blöd und haben das Wichtigste vergessen bzw. wussten nichts davon dass er Brille und Hörgerät braucht (wobei ich mir das im Bezug auf die Brille nicht vorstellen kann, weil er die ja doch wohl meist getragen hat da sie auf allen Fotos zu sehen ist)

oder b) es sollte gar kein Verschwinden vorgetäuscht werden und der Koffer wurde nur benutzt um das Opfer zu transportieren und das Hany war zufällig in der Hosentasche des Opfers. Dann bleiben allerdings die fehlenden Kleider, wobei das nicht so einfach aufzulösen ist, da wir nicht wissen, welche Kleider fehlten und wer das bemerkt bzw. der Polizei mitgeteilt hat. Wenn man das wüsste, könnte man evtl. entscheiden, ob das ein Irrtum sein könnte und die vermeintlich fehlenden Kleider waren aus irgendeinem Grund nicht im Haus.

Leider sind die verschwundenen Gegenstände ja soweit ich sehe nicht mehr thematisiert worden seit dem Leichenfund, möglicherweise weil man sie gefunden hat und sie daher als Spur nicht mehr relevant sind?


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16.07.2023 um 02:33
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Auch wenn es den Täter scheinbar bisher nicht in Schwierigkeiten gebracht hat, aber da konnte er ja zum Tatzeitpunkt nicht von ausgehen.
So doof kann doch niemand sein, an Handy, Koffer und das ganze Geraffel was Richtung freiwillig verreist hindeutet denken, und dann bleiben die elementaren Hilfsmittel einfach zu Hause liegen?
Hilfsmittel, die beim Autofahren ja auch ein ganz klein wenig nützlich sein können, deren Anwesenheit ist also für den Anschein von "freiwillig unterwegs sein" nicht gerade untermauernd.
Ich kann das einfach nicht glauben bzw ich kann es mir einfach nicht vorstellen.
Stell dir einfach vor, du hättest zum ersten Mal in deinem Leben einen Menschen getötet. Und die Ermittler gehen davon aus, dass der oder die Täter im engen persönlichen Umfeld des Getöteten zu suchen ist. Du hast also nicht irgendwen getötet, sondern jemanden, den du sehr gut kanntest. Denkst du nicht, dass du in dieser Extremsituation unter Stress etwas kopflos wärst und Dinge tust, die nicht rational sind? Dazu gehört auch, Dinge zu vergessen, die der Geschichte vielleicht hilfreich sind, die du dir möglicherweise vielleicht ausgedacht hast. Wirklich logisch ist es auch nicht, die Leiche in dem einen Wald zu verscharren und das Auto in einem anderen Wald anzuzünden. Was soll das den Ermittlern sagen? Du hast nur mehr Arbeit dadurch und hättest die Leiche genausogut ans Steuer setzen können. Oder dir halt über die Feiertage ein paar US Serien anschauen können, wo Leichen besser entsorgt werden.


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16.07.2023 um 09:36
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und man muss jetzt auch nicht wieder zum x-ten Mal damit anfangen, dass er ja vielleicht mehrere Brillen und Hörgeräte hatte und/oder sie nicht immer getragen hat - so schlau ist die Polizei auch, das wird man überprüft haben bevor man mit der Meldung an die Öffentlichkeit ging. Also muss man wohl davon ausgehen dass das sich alles so darstellt, wie es berichtet wurde.
Das hatte ich gar nicht vor. Vor ein paar Seiten hatte ich auch schon mal geschrieben, dass ich an Ersatzgeräte nicht glaube. Die mögen zwar einige haben, er vielleicht auch, aber ich gehe genauso davon aus wie du, das alles entsprechend geprüft wurde.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:a) hatte(n) der/die Täter vor, ein freiwilliges Verschwinden vorzutäuschen und waren halt einfach nur blöd und haben das Wichtigste vergessen bzw. wussten nichts davon dass er Brille und Hörgerät braucht (wobei ich mir das im Bezug auf die Brille nicht vorstellen kann, weil er die ja doch wohl meist getragen hat da sie auf allen Fotos zu sehen ist)
Personen aus dem direkten Umfeld (wie die EB ja vermuten) wissen sowas aber, genau deshalb ist mir das so unbegreiflich.
Zu b): ja das könnte natürlich sein.
Zitat von cjellicjelli schrieb:Denkst du nicht, dass du in dieser Extremsituation unter Stress etwas kopflos wärst und Dinge tust, die nicht rational sind? Dazu gehört auch, Dinge zu vergessen, die der Geschichte vielleicht hilfreich sind, die du dir möglicherweise vielleicht ausgedacht hast.
Natürlich kann ich mir vorstellen, dass man da nicht logisch handelt. Aber da lag doch Zeit zwischen, irgendwann denkt man doch "Ach oh weh, das Zeug hab ich vergessen, das muss noch weg"
Aber ja, ihr habt natürlich recht, es gibt nix was es nicht gibt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es einfach vergessen wurde ist sicher höher einzustufen, als die Wahrscheinlichkeit, dass es bewusst so gehandhabt wurde um den Verdacht auf einen Fremdtäter zu lenken.


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16.07.2023 um 10:15
Ich denke man wird in diesem Faden nicht weiter kommen, weil zu viele Infos fehlen. Das fängt schon bei der Wohn- u. Familiensituation an.
Mehr noch als in den sonst üblichen Tötungsdelikten, wo auch schon nur das Nötigste kommuniziert wird um Hinweise zu erhalten und der Rest aus ermittlungstaktischen Gründen selbstverständlich unter Verschluss bleibt.
Hier scheint es noch ein zur Aufklärung nicht unwesentliches Thema zu geben, woraus sich weitere unbekannte Variablen ableiten.

Ich hoffe sehr, dass dieses Verbrechen an Herrn Braun aufgeklärt werden kann, trotz der nicht einfachen Umstände.


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16.07.2023 um 12:02
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Natürlich kann ich mir vorstellen, dass man da nicht logisch handelt. Aber da lag doch Zeit zwischen, irgendwann denkt man doch "Ach oh weh, das Zeug hab ich vergessen, das muss noch weg"
Aber ja, ihr habt natürlich recht, es gibt nix was es nicht gibt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es einfach vergessen wurde ist sicher höher einzustufen, als die Wahrscheinlichkeit, dass es bewusst so gehandhabt wurde um den Verdacht auf einen Fremdtäter zu lenken.
Gehen wir mal davon aus, das war des Täters (beinhaltet alle gender) erste Tötung und dazu noch ungeplant und der Täter kommt aus dem "persönlichen Umfeld".

Die erste Priorität ist mit Sicherheit die Leiche loswerden und den Tatort wieder so herzurichten, damit es nicht wie ein Tatort aussieht. Wenn dabei die Zeit enge wird, weil weiteres "persönliches Umfeld" nach dem Getöteten sucht/fragt, muss der Täter schnelle Entscheidung treffen. Die könnte hier gewesen sein "lass es nach Abreise aussehen" = Auto muss weg, einen Koffer und ein bisi Klamotten. Da der Täter selbst weder Hörgerät noch Brille trägt, stehen solche Utensilien nicht auf der Liste. Wir wissen auch nicht, ob Zahnbürste & Co. eingepackt wurden.

Ich glaube weiterhin, dass der 3. Januar ein brenzliges Datum war und der Täter damit rechnete, dass an diesem Tag polizeiliches Meldung erging. Woher er das wusste, ob über direkten Kontakt oder über Hörensagen, bleibt dabei für mich offen.

Der Täter hatte wohl zwischen 48 und 72 Stunden Zeit für das alles - davon ab gehen Zeiten, die der Täter für persönliche Verpflichtungen aufwenden musste.

Und bevor ich mich wieder auf "dünnes Eis" begebe lt. Mod - ich definiere das persönliche Umfeld nicht, da dieses überhaupt nicht bekannt ist. Dieser Ausdruck kann vieles bedeuten und ich stelle hier keinerlei Verdacht in Richtung einer bestimmten Gruppe (die noch nicht mal definiert werden kann, da völlig unbekannt).


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16.07.2023 um 12:11
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Das hatte ich gar nicht vor. Vor ein paar Seiten hatte ich auch schon mal geschrieben, dass ich an Ersatzgeräte nicht glaube. Die mögen zwar einige haben, er vielleicht auch, aber ich gehe genauso davon aus wie du, das alles entsprechend geprüft wurde.
Dich habe ich damit auch nicht gemeint, aber wenn Du mal zurückblätterst, dann wirst Du sehen, dass alle paar Seiten jemand neu dazukommt und vorbringt, dass er/sie sich überlegt hätte, ob nicht.....usw.


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16.07.2023 um 12:13
Zitat von BohoBoho schrieb:Der Täter hatte wohl zwischen 48 und 72 Stunden Zeit für das alles - davon ab gehen Zeiten, die der Täter für persönliche Verpflichtungen aufwenden musste.
Mal abgesehen, von dem Zeitfaktor, den ich mir ähnlich zusammenrechne, könnte es auch einen anderen Grund haben, warum die Sachen nicht nachträglich verschwunden sind.
Vielleicht kam der Täter einfach nicht mehr dran.
Wenn Türe zu dann Türe zu. Ein Fremder kommt, wenn er doch von den Hilfsmitteln wusste, sicher nicht zurück.
Jemand aus dem persönlichen Umfeld, hat aber auch nicht unbedingt nochmal Zutritt zur Wohnung. Wir wissen ja nach wie vor nicht, mit welchen Personen lebte er unter einem Dach...gab's ne Einliegerwohnung, z.B bei den Eltern o.ä.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

16.07.2023 um 12:53
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Vielleicht kam der Täter einfach nicht mehr dran.
Wenn Türe zu dann Türe zu. Ein Fremder kommt, wenn er doch von den Hilfsmitteln wusste, sicher nicht zurück.
Nochmal in die Wohnung reingekommen wäre der Täter prinzipiell wahrscheinlich schon. Es fehlen ja die Geldbörse von Herrn Braun und den Autoschlüssel hatte der Täter offensichtlich auch. Dann hatte er sicherlich auch den Wohnungsschlüssel.

Aber ich denke auch, dass man es als Täter in einer solchen Situation dann eher vermeidet, den Tatort nochmal aufzusuchen. Das Risiko, dann im Haus jmd anzutreffen oder einfach nur von Zeugen gesehen zu werden, wäre sicherlich enorm hoch. Wenn man etwas vergessen hat (z.B. Brille/Hörgerät entsorgen), lässt sich das dann schlicht nicht mehr korrigieren.


Vom zeitlichen Ablauf her wird das ganze nur wenige Stunden gedauert haben und in extrem gestresster Atmosphäre abgelaufen sein.

Was muss getan worden sein?

- Tat
- (vermutlich Spuren im Haus oder Garten beseitigen)
- (vermutlich Spuren am eigenen Körper/Kleidung beseitigen/überdecken)
- (vermutlich geeigneten Koffer suchen)
- (vermutlich geeignete Kleidung suchen)
- persönliche Utensilien (Geldbörse, Handy, ...) zusammensuchen
- persönliche Utensilien sowie Kleidung nehmen + in Koffer packen
- Leiche ins Auto schleppen
- Leiche mit Auto an sicheren Ort transportieren, wo sie später zerteilt wird. Alternativ: Im Anschluss an die Tat wird die bereits am Tatort zerteilte Leiche direkt ins Waldstück gefahren und dort vergraben.

Wenn man das alles in einer Nacht durchzieht, vor allem ungeplant, ist das schon ein heftiges Programm, auch für die Psyche. Da kann man schon mal eine Brille vergessen.


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16.07.2023 um 13:08
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Mal abgesehen, von dem Zeitfaktor, den ich mir ähnlich zusammenrechne, könnte es auch einen anderen Grund haben, warum die Sachen nicht nachträglich verschwunden sind.
Vielleicht kam der Täter einfach nicht mehr dran.
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Was muss getan worden sein?

- Tat
- (vermutlich Spuren im Haus oder Garten beseitigen)
- (vermutlich Spuren am eigenen Körper/Kleidung beseitigen/überdecken)
- (vermutlich geeigneten Koffer suchen)
- (vermutlich geeignete Kleidung suchen)
- persönliche Utensilien (Geldbörse, Handy, ...) zusammensuchen
- persönliche Utensilien sowie Kleidung nehmen + in Koffer packen
- Leiche ins Auto schleppen
- Leiche mit Auto an sicheren Ort transportieren, wo sie später zerteilt wird. Alternativ: Im Anschluss an die Tat wird die bereits am Tatort zerteilte Leiche direkt ins Waldstück gefahren und dort vergraben.

Wenn man das alles in einer Nacht durchzieht, vor allem ungeplant, ist das schon ein heftiges Programm, auch für die Psyche. Da kann man schon mal eine Brille vergessen.
Die Frage der Fragen - warum musste die Leiche weg?
Wenn er in seiner Wohnung getötet wurde, zu der nur er Zugang hatte (hypothetisch, da die Wohnumstände nicht bekannt sind), hätte die Leiche auch dort verbleiben können. Bzw, selbst mit Ersatzschlüssel hätte ein Raubmord, etc. vorgetäuscht werden können.
Ging es um Spurenbeseitigung, wie DNA am Toten?
Ging es darum, die Tötung zu verschleiern und ein Abtauchen vorzutäuschen? (Was spätestens mit dem Anzünden des Autos ziemlich sabotiert wurde)
Oder fand die Tötung an einem Ort statt, der für den Täter brenzlig war?


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

16.07.2023 um 13:32
@Boho: Als mögliches Motiv für das Beseitigen der Leiche wären DNA oder andere Spuren des Täters an der Leiche, die ihn als Täter überführen würden, sicherlich gut vorstellbar. Dass man hierdurch (unterstützt durch fehlende Kleidung/Koffer/Auto) zumindest für ein paar Tage noch ein Verschwinden ohne Fremdeinwirkung vorspielen kann, ist dann wahrscheinlich ein angenehmer Nebeneffekt - "2 Fliegen mit einer Klappe", wie man sagt.


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16.07.2023 um 13:54
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Wenn man etwas vergessen hat (z.B. Brille/Hörgerät entsorgen), lässt sich das dann schlicht nicht mehr korrigieren.
Vor allem bezüglich des Hörgeräts könnte man vermuten, in welcher Situation Steffen Braun war, als die Tat geschah. Womöglich hatte er Hörgerät und Brille abgelegt. Sicher ist den Behörden bekannt, zu welchen Anlässen er das zu tun pflegte (bspw. bevor er sich schlafen legte).

Dass ihm beides abgenommen wurde, wäre zwar möglich. Es scheint sich aber um ein "Miniatur" Hörgerät zu handeln, auf einem der Bilder ist es zu erkennen. Plausibler erscheint, dass es im Lichte anderer Prioritäten der Täterschaft schlichtweg übersehen wurde und dann nicht mehr geheilt werden konnte.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

16.07.2023 um 14:06
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Es fehlen ja die Geldbörse von Herrn Braun und den Autoschlüssel hatte der Täter offensichtlich auch. Dann hatte er sicherlich auch den Wohnungsschlüssel.
Denkfehler von mir, ich hab bis auf wenige Ausnahmen, den Autoschlüssel immer einzeln und hatte nicht im Blick, dass vermutlich die meisten es anders halten.✌️
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:Aber ich denke auch, dass man es als Täter in einer solchen Situation dann eher vermeidet, den Tatort nochmal aufzusuchen. Das Risiko, dann im Haus jmd anzutreffen oder einfach nur von Zeugen gesehen zu werden, wäre sicherlich enorm hoch.
Das würde ich nicht gänzlich ausschließen. Man musste ja damit rechnen, dass derjenige der mit im Haushalt wohnt, die Dinge hätte finden können und somit eventuell aus Sorge die Polizei informiert hätte und sich das Zeitfenster verkleinert. Dennoch klar, das Risiko gesehen zu werden steht zur Debatte.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

16.07.2023 um 14:23
Zitat von BohoBoho schrieb:Ging es darum, die Tötung zu verschleiern und ein Abtauchen vorzutäuschen? (Was spätestens mit dem Anzünden des Autos ziemlich sabotiert wurde)
Möglicherweise wurde ja das eine durch das andere sabotiert: Nehmen wir mal an, der Täter (evtl. auch: die Täter) wollte ein freiwilliges Abtauchen inszenieren, war aber wirklich so dumm, die Brille und das Hörgerät zu vergessen.

Wenn man annimmt (wie es die Polizei ja offenbar tut), dass der Täter aus dem engeren Umfeld stammt, könnte er erfahren haben, dass die Sachen zurückgeblieben sind. Dazu muss der Täter nicht zwingend selbst noch mal in der Wohnung gewesen sein, sondern er könnte z. B. einen Anruf bekommen haben, in dem ihm das nebenbei mitgeteilt wurde ("Sag' mal, weißt Du wo der Steffen sein könnte? Der ist weg, ich mache mir zwar keine Sorgen, aber komischerweise hat er sein Hörgerät und die Brille vergessen....") und dann wusste der Täter, was die Stunde geschlagen hatte und dass vermutlich ja sowieso auf absehbare Zeit die Polizei ins Spiel kommen und diesen Fehler bemerken würde.

Damit war dann klar, dass die Tarnung "SB ist freiwillig abgehauen" bald auffliegen wird. Und in dem Zusammenhang war dann das beim Täter im Schuppen stehende Auto plötzlich so dermaßen heiß, dass es schnellstmöglich von dort verschwinden musste. Ursprüglich war vielleicht an eine Beseitigung gedacht, die die Tarnung "Freiwilliges Verschwinden" eher gestützt hätte (also z. B. das Auto irgendwie weit weg zu bringen und z. B. in der Nähe eines Bahnhofs oder Flughafens abzustellen damit es so aussieht, als wäre SB auf eine andere Weise weitergereist).


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

16.07.2023 um 14:31
Zitat von InspektorDeckInspektorDeck schrieb:wo sie später zerteilt wird.
Ist die Zerteilung eigentlich iwo verifiziert ?

Immerhin lag der Körper ein halbes Jahr in freier Natur in der Eifel, wo auch das ein oder andere Tier unterwegs ist.

"Brutal getötet" kann vieles heissen.
Ein Spaziergänger habe am Dienstag einen Teil eines menschlichen Leichnams entdeckt und die Polizei informiert, teilte die Polizei mit. Die Suche im angrenzenden Wald führte Ermittler dann zur Fundstelle des gesamten Körpers.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-rockeskyll-brutal-getoetet-leiche-von-vermisstem-arzt-gefunden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230615-99-61841

Kann das auch heissen, dass der Spaziergänger nur zb einen Arm gefunden hat, der von Tieren abgetrennt wurde. Und später wurde der gesamte Körper, aber intakt (allerdings ohne das erste gefundene Körperteil, zb Arm) gefunden ?

Wenn die Zerstückelung fix ist, reduziert das mMn auch den Täterkreis. Ich vermute, dass nicht jeder Täter auch zu einer Zerstückelung fähig ist.


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Tötungsdelikt Steffen Braun (53)

16.07.2023 um 15:18
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Ist die Zerteilung eigentlich iwo verifiziert ?

Immerhin lag der Körper ein halbes Jahr in freier Natur in der Eifel, wo auch das ein oder andere Tier unterwegs ist.
Hm das stimmt. Der Arm könnte auch von einem Tier abgetrennt worden sein. Es ist ja auch nichts davon zu lesen gewesen, dass der restliche Körper zerteilt worden wäre.

Wenn die Leiche nicht zerteilt wurde, würde ich aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von mehreren Tätern ausgehen. Weil ca 85 KG muss man erstmal durch die Gegend und schlussendlich in eine abgelegene Stelle in einem Wald befördert bekommen.


Die Reihenfolge im Ablauf ist halt nicht ganz klar.

-> Tatort Haus oder Garten
(Unklar: Zerteilen und/oder Beseitigen von Täterspuren an der Leiche bereits am Tatort? Fand derartiges überhaupt statt?)
-> Befördern der Leiche ins Auto
(Unklar: Schon jetzt ins Waldstück bei Rockeskyll gefahren und die Leiche vergraben?)
-> Lagern des Autos an sicherem Ort bis zum 03.01.2023
(Unklar: Wo war zu diesem Zeitpunkt die Leiche? Bereits vergraben? Woanders (Badewanne, etc)? Die ganze Zeit im Auto?)
(Unklar: Wurde Leiche jetzt noch zerteilt und/oder Täterspuren beseitigt? Wo genau? (Auto, Wohnung des Täters, ...))
(Unklar: Wurde Leiche jetzt im Anschluss noch ins Waldstück bei Rockeskyll gefahren oder war sie bereits dort? (s.o.))
-> Fahren mit dem Auto ins Waldstück bei Greimerath und verbrennen des Autos
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Damit war dann klar, dass die Tarnung "SB ist freiwillig abgehauen" bald auffliegen wird. Und in dem Zusammenhang war dann das beim Täter im Schuppen stehende Auto plötzlich so dermaßen heiß, dass es schnellstmöglich von dort verschwinden musste
Kann natürlich sein, dass der Täter das Auto kurzfristig loswerden musste, weil ihm klar wurde, dass das Verschwinden jetzt sehr bald doch schon rauskommt.

Ich vermute nach wie vor, dass Zeit zur Beseitigung von Spuren gewonnen werden sollte. Dies ist einerseits das Beseitigen von Täterspuren an der Leiche (in diesen Zusammenhang hätte auch das Zerteilen der Leiche gut gepasst), aber auch das Entsorgen von Kleidung, die man am Tattag anhatte. Auch den Koffer, Handy, usw von Herrn Braun muss man ja wieder los werden. Der Täter hat vermutlich ein Privat-, Berufs- und evtl Familienleben und in dem Fall nur beschränkte zeitliche Möglichkeiten für diese Dinge.
Möglicherweise sind die beschriebenen Aktionen sogar noch mit dem Auto von Herrn Braun durchgeführt worden, um entsprechende DNA im eigenen Auto zu vermeiden (falls der Täter überhaupt ein eigenes Auto hat).


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