Kielius schrieb am 30.05.2023:Dafür gibt es eine Quelle.
Die Leiche war unversehrt.
Natürlich besteht die Möglichkeit, dass bei der Obduktion etwas übersehen oder nicht erkannt wurde.
Da stellt sich erneut die Frage, war es eine forensische, qualifizierte Obduktion eines ausgebildeten Gerichtsmediziners? Und wie genau hat man obduziert, wenn man sowieso "schnell" der Ansicht war, es war Suizid?
Ob man bei einer Betäubung, zB mit Chloroform oä, und dem Tod durch Ersticken, zB mit einem Kissen, das so einfach feststellen konnte oder festgestellt hat?
Wie genau hat man nach Abwehrspuren oder Hämatomen oder Sperma bei einer Wasserleiche gesucht?
Was war die Todesursache?
Wir wissen es eben leider nicht. Nur, dass Gewalt ausgeschlossen wurde. Ob das ein hinreichendes Ergebnis war, können wir nicht sagen. Und die Polizei hat dazu heute noch keine Aussage getroffen, oder?
Kielius schrieb am 30.05.2023:Dass eine Frauenleiche nach einem Sexualmord keine erkennbaren Spuren von Gewaltanwendung aufweist, ist für mich nur schwer vorstellbar. Aus der Erinnerung heraus fällt mir auch kein anderer Fall ein, bei dem das so gewesen wäre.
Im Gegenteil, bei sexuell motivierten Morden sind die Körper in irgendeiner Weise lädiert, oft sogar schwer zugerichtet, und Kleidungsstücke fehlen oder sind beschädigt, jedenfalls nicht unversehrt.
Klar, es ist alles spekulativ. Aber ein Sexualmord muss nicht mit GV usw einhergehen. Diverse Sexualmordopfer wurden nicht vaginal vergewaltigt. Deswegen muss man da sehr viel genauer gucken. Ob das der Fall war, wissen wir nicht.
Deswegen muss es auch nicht irgendwie sehr deutliche Gewaltspuren geben, die ggf bei einer Wasserleiche auch missgedeutet werden könnten.
Ich würde mich über eine Aussage der Ermittler zur heutigen Einschätzung der Obduktion freuen. Vielleicht kommt sie ja noch. Wir wissen aber ebenso wenig, ob die Obduktionsunterlagen überhaupt noch vorhanden oder vollständig oder gut geführt sind.
Aussagen zur Kleidung oder zum Rucksack, inwiefern diese auf NL zurückzuführen gewesen wäre, fänd ich auch schön.
Kielius schrieb am 30.05.2023:Der Fall Evi Rauter zeigt, dass es schon 1990 möglich gewesen sein kann, dass eine junge Frau eine längere Strecke (dort waren es über 1.000 km) mit dem Zug über zwei Ländergrenzen (von Italien durch Frankreich bis nach Spanien) fuhr, ohne dass sich später jemand daran erinnert hätte.
Da war es aber ein sehr großer und hoch frequentierter Bahnhof mit sehr viel Tourismus und um Züge, die vor Rucksacktouristen usw nur so überquollen. Im Falle Maria handelt es sich ja doch um Provinzbahnhöfe und weniger frequentierte Strecken und kleinere Orte. Und wenn ich richtig erinnere, musste sie sogar mehrere Tickets kaufen und auch Bus fahren? Aber wie war die öffentliche Fahndung nach dem Leichenfund damals im Umkreis?