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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

161 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisstenfall, 1994, Möhnesee ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

24.11.2023 um 01:13
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Trotzdem kann ich nicht verstehen, warum man zb. Kleidung usw nicht zurückverfolgt hat . Immerhin war es eine Leiche ohne Name und in der Umgebung wurde niemand vermisst. Iwo muss das Mädel doch hergekommen sein...unabhängig davon ob es nun ein Verbrechen war oder ein Suizid.
Das wissen wir doch gar nicht, ob das nicht doch erfolgt ist, wahrscheinlich schon, das würde wahrscheinlich zum Standard gehören.

Das große Problem, wir wissen nicht, in welcher Kartei das Opfer nicht gefunden wurde. Hatten die Ermittler schon klare Erkenntnisse Richtung Niederlande gehabt und man hat ihn dort nicht finden können? Ein Problem könnte gewesen sein, dass es in den Niederlanden erst später zum Vermisstenfall wurde, denn normalerweise wartet an bei Erwachsenen erst noch eine gewisse Zeit ab, ehe man den ganzen Apparat ankurbelt. Oder gab es andere Schwierigkeiten?
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Die eindeutige Identifizierung war sehr kompliziert und erfolgte durch das direkte übereinanderlegen von Fingerabdrücken (Ich finde diesen Artikel nicht, aber wenn ich ihn wieder finde markiere ich ihn. )
Das könnte ein Hinweis für andere Schwierigkeiten sein. Ich habe mal gelesen, dass normalerweise liegt ein Fingerabdruck - charakterisiert durch besondere Merkmale - in Datenbanken in numerischer Form vor und darüber wird dann auch gesucht. Das bedeutet, dass man da nicht unbedingt viel vergleichen muss. Wenn Du sagst, dass die Identifikation anhand der Fingerabdrücke so kompliziert gewesen sein soll, dann wird möglicherweise dort der Hund begraben liegen. Der normale Vergleich hat vielleicht nicht funktioniert. Vielleicht lag es an der Probe in den Niederlanden, die auf einem Gebrauchsgegenstand war, vielleicht aber auch durch die lange Liegezeit in D im Wasser.

Wie gesagt, uns liegt nur sehr spärliche Information vor und da kann man dann vieles zutreffendes und nichtzutreffendes Hineininterpretieren.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

24.11.2023 um 07:20
Machen wir einmal ein Gedankenexperiment:
Marie van der Zanten verschwand 1994, Evi Rauter 1990. zu dieser Zeit bestimmten noch andere Medien unser gesellschaftliches Leben, d. h. das Internet befand sich noch in seinen Anfangstagen und spielte für 99,9 % aller Menschen keine Rolle. Als Informationsquellen dominierten TV, Zeitungen und Zeitschriften sowie das Radio. Im TV waren in den vergangenen Jahren Privatsender hinzugekommen. Dies führte zu skandalisierten Meldungen und Inhalten, auch im Kriminalbereich.
Nehmen wir also mal an, es handelt sich bei Maries oder gar beiden Fällen um Entführungen mit anschließender Tötung, vorgetäuscht als Suizid (ich bin davon nicht überzeugt, aber es ist ein Gedankenexperiment). Wie wären ein oder mehrere Täter auf die Idee gekommen, einen Menschen in ein anderes Land zu verbringen und dort einen Suizid zu inszenieren? Dass die Leichen gefunden werden, war stets wahrscheinlich, auch trotz Stein im Rucksack. Die Identifizierung war jedoch sehr viel schwieriger in einer wenig vernetzten Welt, was die Verbringung sinnvoll erscheinen liesse.
Wo hätte also die Inspiration her kommen können? Meines Erachtens aus einem Kriminalfilm oder -Buch.
Meine Fragen:
- kennt jemand ein entsprechendes Buch oder einen Film, in dem ein Opfer in ein anderes Land verbracht wurde und dort ein Suizid inszeniert wurde?
- Gab es einen vergleichbaren Fall, eventuell aus Osteuropa, Nord- oder Südamerika, was in den skandalisierten Massenmedien verbreitet wurde?
-wenn beides nicht bekannt: wie könnte man solche Bücher/Filme finden, wenn sie keine Bestseller/Gassenfeger waren und nicht im kollektiven Gedächtnis geblieben sind? Die Inhalte erfolgloser Bücher aus den 80er lassen sich bspw. kaum mehr finden.
Ohne Inspiration sinkt für mich die Wahrscheinlichkeit auf nahe Null, dass Maries oder auch Evis Fall ein Mord gewesen wäre. Das wäre schon ein sehr raffinierter Plot, auf den auch nur wenige Autoren kämen
Ideen?


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

24.11.2023 um 08:32
@Bandini

Du hast vollkommen Recht. Eigentlich macht die große Entfernung als solche die Suizid-Theorie noch unwahrscheinlicher.

Natürlich gibt es immer noch theoretische Möglichkeiten, wie die, dass das Opfer einen Bekannten getroffen haben könnte, der sie zum Mitfahren überredet hat. Aber warum ändert das Opfer dann einfach so die Ansicht und gibt niemandem Bescheid? Telefonzellen o.ä. gab es auch vor dem Handy-Zeitalter. Und dann gibt es da immer noch die Tatsache, dass keine Gewalteinwirkungen festgestellt wurden.

Eine andere Theorie, ist das Reinzerren in ein Auto. Aber dann sind Gewalteinwirkungen meist erkennbar, aber die Frage der 250km ist dann ebenfalls ungelöst.


Natürlich kann der oder die Täter eine Beziehung zum Fundort haben, wie es z.B. im Fall Engelbrecht berechtigt vermutet wird. Dort war das Versteck jedoch so speziell, dass diese Annahme definitiv berechtigt ist. Und dort ist ein Suizid natürlich vollkommen ausgeschlossen.

Im Fall eines Tötungsdelikts hätte der Täter ein beliebiges andere Gewässer nutzen können, was etwas abgelegen war, die erklärt auch nicht die 250km, ich denke da gibt es genügend andere Möglichkeiten. Und der längere Transport birgt Risiken. Und eine Staumauer, ist keine abgelegen Verbringungsmöglichkeit, erst muss ein Transport bis dahin stattfinden, es kann jederzeit jemand auftauchen.


Grundsätzlich spricht aktuell nichts wirklich gegen die Suizidtheorie, außer eben theoretische Überlegungen, worauf Dein Beitrag auch hinausläuft.


Das einzig seltsame an dem Fall, ist dass der Möhnesee mit öffentlichen Mitteln nicht direkt erreichbar war, sie hätte mehrfach umsteigen und auch eine gewisse Strecke laufen müssen, aber in Wirklichkeit machbar. Warum hat - im Fall eines Suizids - diese ausgewählt. Das ist ein Rätsel, vielleicht aber nur für uns.


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24.11.2023 um 09:08
Zitat von BandiniBandini schrieb:(ich bin davon nicht überzeugt, aber es ist ein Gedankenexperiment).
Auch ein mögliches Gedankenexperiment dazu wäre:
(Auch) damals gab es den Drogentourismus in die Niederlande:
Es könnte ja auf der Rückfahrt einer Drogenbeschaffungsfahrt in die Niederlande passiert sein: M.v.d.Z könnte aufgegriffen, dann gewaltsam verschleppt, unter Drogen gesetzt und dabei gestorben oder dann getötet worden sein…
und dann unterwegs von der A3 auf die A44 im Möhnesee mit einem Stein im Rucksack versenkt worden sein…dann fuhr man weiter - vielleicht auf der A7?
Deshalb finde ich, wäre es auch so wichtig, ob nach Drogen (o. Medikamente o. Alkohol) bei der Obduktion ihres Leichnams untersucht wurde bzw. festgestellt werden konnten.


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24.11.2023 um 10:39
@Wunderfitzchen
Mir ging es nicht darum, irgendwelche Szenarien zu entwerfen (es geht mir nicht um Kreativität, denn ich kann dutzende Szenarien wie deines finden, die alle denkbar, aber wenig wahrscheinlich sind), sondern darum, dass wenn wir einmal annehmen, es war ein dritter beteiligt, wo die Inspiration herkommen könnte. Es geht also darum eine Struktur offenzulegen, falls es die denn gibt.


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26.11.2023 um 09:10
@Lento

Ich meine mit zurückverfolgen was anderes .

Gab es in Deutschland zu der Zeit eine genauere Beschreibung ihrer Bekleidung ?
Bsp: kurzes farbiges Oberteil von der Marke so und so
Kurze grüne Hose , von der Marke so und so
Schwarzer Rucksack von der Marke so und so
Schuhe... Usw

Solche Details nennt man doch, wenn man jemanden nicht identifizieren kann und die Öffentlichkeit fragt.

Über Klamottenmarken hat man schon einige Fälle lösen können.

Oder werden solche Details nur veröffentlich wenn man von einem Verbrechen ausgeht und die Leiche nicht zu identifizieren ist ? Ist das , wenn man von Suizid ausgeht, anders ?


Ich weiss nur welche Marke ihr Fahrrad und ihr Shirt hatten, weil es die niederländischen Zeitungen geschrieben haben die ihr hier verlinkt habt.
Ihr T Shirt z.b war von der Marke HEMA. Ich habe innerhalb von Sekunden über Google gefunden das HEMA eine niederländische Warenhauskette ist , die 1926 in der Nähe von Amsterdam gegründet wurde. Das passt schon zu der Herkunft, oder?

Früher gab es diese ganzen Modeketten nicht. Da wurden die Sachen nunmal in Boutiquen oder im Warenhaus erworben.


Ich denke sie kann nur mit dem Auto dort hin gelangt sein. Die Sachen die sie anhatte , waren die selben wie bei ihrem Verschwinden, somit denke ich das sie ziemlich schnell im Möhnesee gelandet ist .
Einen Lkw halte ich auch für möglich, in der Nähe ist ein Gewerbegebiet.

Laesst man die Autobahnen weg und fährt nur über Land , sind es 350 km.


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26.11.2023 um 11:21
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Laesst man die Autobahnen weg und fährt nur über Land , sind es 350 km.
Ja, diese Strecke ist sie bestimmt nicht mal schnell spontan in suizidaler Absicht mit dem Rad gefahren, nur um sich ausgerechnet im Möhnesee zu ertränken.
So ein Szenario könnte man sich allenfalls vorstellen, wenn sie mit der Gegend etwas Spezielles verbinden würde.

Was ich allenfalls noch für möglich halten würde wäre ein (Brief)- Freund oder so was in der Art, in den sie unsterblich verliebt war und deshalb dort hin gefahren ist und dann durch z.B. enttäuschte Erwartungen in eine akute Krise geriet. Aber auch für etwas in dieser Art gab es ja nie irgendwelche Hinweise oder Anhaltspunkte.

Alles in Allem halte ich es persönlich auch für wahrscheinlicher, daß sie von jemandem mit einem Transporter oder LKW entführt und dann in den Möhnesee “entsorgt” wurde. Ein eventueller Mißbrauch wäre nach der Liegezeit im Wasser mit damaligen Methoden wahrscheinlich sowieso nicht mehr nachweisbar gewesen, wenn nicht besondere Gewalt angewendet wurde.


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26.11.2023 um 12:51
@Mickelangelo

Das mit der äusseren Gewalt ist das so eine Sache.

Wenn man jemanden erwürgt oder erdrosselt dann sieht man Wuergemale, somit äußere Gewalt . Aber was ist ,wenn man jemanden mit z.b einem Kissen erstickt ? Sieht man dann Gewaltzeichen? Ich glaube nicht.

Kann man den Unterschied zwischen " mit dem Kissen erstickt " ( jemand unterbricht die Luftzufuhr) und "ertrinken" ( statt mit Luft füllt sich die Lunge mit Wasser) im Nachhinein festellen?
Im Fall von Maria geht das sicher nicht mehr, diese Frage ist von mir nur reine Neugier.


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26.11.2023 um 22:31
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Oder werden solche Details nur veröffentlich wenn man von einem Verbrechen ausgeht und die Leiche nicht zu identifizieren ist ? Ist das , wenn man von Suizid ausgeht, anders ?
Man müsste das ja nicht einmal unbedingt veröffentlichen. Die Polizei kann prüfen, wo diese Marken produziert und verkauft werden. Damals gab es noch mehr kleinere und regionale Läden wie auch Marken als heute. Es besteht also die Möglichkeit, dass sehr gut eingegrenzt werden kann, wo die Artikel gekauft wurden. Wenn sich dies dann auf die Niederlande einschränken lässt, hat man einen gewaltigen Ansatzpunkt. Man könnte dann zB die Öffentlichkeitsarbeit ganz anders ausrichten.

Soweit wir wissen, ist eine solche Verfolgung aber nicht erfolgt. Man könnte spekulieren, dass das aus diesem Grunde (s Eingangspost) so war:
Zitat von birotorbirotor schrieb am 24.05.2023:Schnell waren sich die Ermittler damals sicher, dass sich die unbekannte Frau das Leben genommen hatte – dafür sprach damals aus Ermittlersicht vor allem ein Rucksack, den die junge Frau trug. Darin befand sich ein schwerer Stein.“
Aber selbst bei Suizid wäre eine Klärung der Identität ja wichtig. Inwiefern dann die internationale Kooperation über Jahre hinweg nicht ganz klappte, wissen wir nur halbwegs.
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Wenn man jemanden erwürgt oder erdrosselt dann sieht man Wuergemale, somit äußere Gewalt . Aber was ist ,wenn man jemanden mit z.b einem Kissen erstickt ? Sieht man dann Gewaltzeichen? Ich glaube nicht.
Genau das ist eine der ungeklärten Fragen, die wir ohne konkreteres Hintergrundwissen zur Ermittlung nicht beantworten können. Betäubung, Drogen, Ersticken, usw können möglicherweise nicht erkannt oder ausgeschlossen werden. Ob sie also lebend oder bewusstlos oder gar tot in den See kam, kann dann also schwer rückgeschlossen werden. So wie wir informiert sind, hat das Ergebnis der Leichenschau keine Aussage dazu gemacht, dass sie lebend und ohne Drogeneinfluss oder Betäubungsmittel oä ins Wasser kam.


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27.11.2023 um 09:49
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Kann man den Unterschied zwischen " mit dem Kissen erstickt " ( jemand unterbricht die Luftzufuhr) und "ertrinken" ( statt mit Luft füllt sich die Lunge mit Wasser) im Nachhinein festellen?
Diesen Unterschied kann man schon erkennen bei einer Obduktion. Welche Untersuchungen im vorliegenden Fall genau durchgeführt wurden, wissen wir allerdings nicht. Es scheint aber so, daß nur eine “Standard” Leichenschau durchgeführt wurde, weil man keine offensichtliche Gewalteinwirkung sah und schnell von einem Suizid ausging (zumindest verstehe ich die vorhandenen Infos so).
Ob sie z.B. betäubt wurde und danach ins Wasser geworfen wurde, wissen wir leider nicht.


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27.11.2023 um 12:59
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Ihr T Shirt z.b war von der Marke HEMA. Ich habe innerhalb von Sekunden über Google gefunden das HEMA eine niederländische Warenhauskette ist , die 1926 in der Nähe von Amsterdam gegründet wurde. Das passt schon zu der Herkunft, oder?
Erstaunlich eigentlich, dass die Alarmglocken damals nicht geläutet haben. Natürlich muss eine junge Frau mit einem HEMA-T-Shirt nicht unbedingt aus den Niederlanden stammen, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß. Dazu kommt, dass es um einen Fall in NRW geht, einem Bundesland, das eine lange Grenze mit den Niederlanden hat. In allen größeren Grenzstädten, wie Enschede, Emmen, Nijmegen oder Venlo gibt es HEMA-Läden. Eine nicht unbeachtliche Anzahl von Deutschen aus NRW muss daher auch der Marke HEMA schon mal begegnet sein.


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27.11.2023 um 20:34
@birotor
Wenn das Mädel nicht aus der Umgebung kam und da keiner vermisst wurde , wundert mich das auch das man nicht darüber nachgedacht hat das es ein Mädel aus dem Ausland sein könnte.... das sind alles Dörfer. Wenn man da jemanden vermissen würde , wüsste man das sofort. Und der Möhnesee war damals schon eine Touristenattraktion. Und andersrum war es eben genauso . Aus NRW kommt man sehr leicht in die NL , an den Strand , um Urlaub zu machen.
Durch die Marke HEMA hätte man den Bezug zumindest zu den Niederlanden herstellen können. Natürlich gibt es diese Warenhäuser überall in den Niederlanden und nicht nur in der Umgebung von Amsterdam.


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27.11.2023 um 21:37
@Itaka1983

Bist Du sicher, dass der Fehler bei den deutschen Behörden lag. In welcher Kartei wurde das Opfer nicht gefunden, in der deutschen oder niederländischen? Gibt es da evtl. eine Quelle zu?

Du hattest vor ein paar Beiträgen geschrieben, dass die Identifikation über die Fingerabdrücke sehr schwierig war. Das ist eigentlich schon ungewöhnlich, ich könnte mir vorstellen, dass die Identifikation aus diesem Grund nicht funktionierte.


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27.11.2023 um 23:36
@Lento
Ich bin mir über garnix sicher. Ich stell hier eine million Fragen 😂
Ich habe nur versucht wiederzugeben was in diesem Bericht stand. Da ich in letzter Zeit etliche dazu gelesen habe, gestaltet sich die Suche schwierig. Ich hatte an dieser Sache auch garnix auszusetzen. Mir ging es eher darum, das da drin stand , das kein DNA Profil von ihr aus Deutschland vorlag.

In einem anderen Bericht stand z.b: Die Fingerabdrücke aus Deutschland waren nicht so gut, weil die Leiche längere Zeit im Wasser lag und deswegen die Identifikation ist nur über das direkte uebereinanderliegen gelungen ist .Im selben Bericht stand auch , das nur ermittelt wird warum diese Identifikation so lange gedauert hat. Die scheinen sich also auch darüber zu wundern.

Es geht hier auch nicht um Schuldzuweisung wenn ich sage das ich über etwas verwundert bin. Wie z.b mit der Marke HEMA.
Es ist nur traurig, das es so lange gedauert hat ihr einen Namen zu geben. Mehr nicht.

Ich bin in der Gegend aufgewachsen und mich berührt das eher.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

28.11.2023 um 07:04
@Lento

https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/durchbruch-nach-fast-30-jahren-maria-van-der-zanden-ist-die-tote-aus-dem-moehnesee-92300490.html?itm_source=story_detail&itm_medium=interaction_bar&itm_campaign=share

Die niederländische Polizei erklärte jetzt: „Da in Deutschland kein DNA-Profil der unbekannten Toten vorlag, konnte das viele Jahre später in den Niederlanden international geteilte DNA-Profil von Maria nicht mit ihr übereinstimmen.

Sowohl in den deutschen als auch in den niederländischen Akten gab es Fingerabdrücke von Maria. Doch die Qualität der Dokumentation reichte damals nicht für die Aufnahme in die Datenbank und damit für einen automatisierten Abgleich aus. Erst als die Fingerabdrücke aus Deutschland und den Niederlanden direkt miteinander verglichen wurde, gab es einen Treffer.

Das sollte er gewesen sein.


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28.11.2023 um 07:54
Ich will noch etwas dazu schreiben, wieso man die HEMA-Spur nicht entdeckt hat.

Zum Einen gab es damals das Internet noch nicht in der heutigen Form ( von wegen sekundenschnelle Suche!)
Zum Anderen gehe ich davon aus, dass man damals, aufgrund der Umstände, keine Soko mit zig Polizisten eingerichtet hat, sondern dass nur eine kleine Gruppe ermittelt hat. Dazu kommt noch, dass der Möhnesee nicht im direkten Grenzgebiet zu NL liegt. Ich halte es durchaus für möglich, dass die Ermittler die Marke HEMA noch nie wahrgenommen haben.

Das wäre im westlichen Münsterland oder beispielsw. In der Region Aachen sicher anders gewesen.

Aber wenn ich vor ein paar Jahren mal ein paar Tage an der niederl. Nordseeküste Urlaub gemacht und dabei einen Tagesausflug nach Amsterdam gemacht habe. Dann habe ich dabei sicher auf andere Dinge geachtet, als jemand, der mehrmals im Jahr zum Einkaufen nach Venlo fährt.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

28.11.2023 um 08:03
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Zum Einen gab es damals das Internet noch nicht in der heutigen Form ( von wegen sekundenschnelle Suche!)
Zum Anderen gehe ich davon aus, dass man damals, aufgrund der Umstände, keine Soko mit zig Polizisten eingerichtet hat, sondern dass nur eine kleine Gruppe ermittelt hat. Dazu kommt noch, dass der Möhnesee nicht im direkten Grenzgebiet zu NL liegt. Ich halte es durchaus für möglich, dass die Ermittler die Marke HEMA noch nie wahrgenommen haben.
Das ist sicherlich richtig. Aber Markennamen waren auch damals schon registriert. Gerade, wenn man eine tote Person nicht identifizieren kann, das aber gerne möchte, kann man die registrierten Marken ausfindig machen lassen. Das hat damals sicherlich länger gedauert als heute. Insbesondere unbekannte Marken hätten da möglicherweise neugierig machen können. Aber höchstwahrscheinlich hätte das zu einer engeren Kooperation der Länder führen können. Dann hätte man auch Vermisstenfälle konkreter abgleichen können und wäre wahrscheinlicher zu einem erfolgreicheren Ergebnis gekommen.
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Es geht hier auch nicht um Schuldzuweisung wenn ich sage das ich über etwas verwundert bin.
richtig. und darum, mögliche Versäumnisse nicht zu wiederholen und daraus für die Gegenwart und Zukunft zu lernen.


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28.11.2023 um 13:35
@Basti1212
Das ich vor ein paar Tagen nur ein paar Sekunden gebraucht habe und das es zu der Zeit nicht möglich war ist mir auch klar. Das hat ja auch keiner erwartet. Aber das es 30 Jahre gedauert hat ist eben auch verwunderlich. Damals wie heute war der Möhnesee bei den Hoellandern beliebt und andersrum eben auch. Noch heute fahren viele von NRW dort in den Urlaub.

Hätte man diesen kleinen Hinweis in die örtlichen Zeitungen gebracht, dann wäre sicher jemand drauf gekommen ,das das ein niederländisches Unternehmen ist. Ein Ermittler muss sich auch net mit Mode auskennen ... Aber deswegen bittet man ja die Öffentlichkeit um Hilfe , erst Recht wenn es darum geht jemanden zu identifizieren den man nicht identifizieren kann.
Und ich wiederhole: es geht hier net um Schuldzuweisung ... Oder Klugscheißer zu spielen.

Ich denke den waren die Hände gebunden. Anhand der Untersuchungen die damals möglich waren und durchgeführt wurden , konnte man ein Verbrechen nicht beweisen und es gab keine Beweise die einen Suizid ausschließen. So gesehen sind beide Theorien möglich.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

28.11.2023 um 14:11
Zitat von Itaka1983Itaka1983 schrieb:Hätte man diesen kleinen Hinweis in die örtlichen Zeitungen gebracht, dann wäre sicher jemand drauf gekommen ,das das ein niederländisches Unternehmen ist. Ein Ermittler muss sich auch net mit Mode auskennen ... Aber deswegen bittet man ja die Öffentlichkeit um Hilfe , erst Recht wenn es darum geht jemanden zu identifizieren den man nicht identifizieren kann.
Das wäre beispielsweise eine gute Idee gewesen. Aber es ist auch damals nicht so schwierig gewesen eine verwaltungsinterne Anfrage zB an das Wirtschaftsressort oder die Gewerbeaufsicht oder Marktüberwachung oder sonstwas zu stellen. Das dauerte dann sicherlich seine Zeit, aber man hätte dann bestimmt eine einfache Verwaltungsauskunft zur Registrierung der Marken erhalten. Heute ist man für solche Wege sensibler.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

30.11.2023 um 17:52
Unter den niederländischen Dokus von Maria (YouTube) standen Kommentare. Es wurde oft eine Verbindung zu Christa Ambrosius (Januar 1994) hergestellt . Ich habe mich gefragt warum und habe angefangen mich mit den Berichten über den Putten Mordfall / Ronald P. zu beschäftigen.
Der Putten Mordfall ist sehr bekannt, weil anfänglich (1995) zwei andere Männer dafür verurteilt wurden. 2005 wurden sie wieder freigesprochen, weil man aufgrund von einem DNA Abgleich einen neuen Verdächtigen hatte. ( Auf dem Opfer wurde eine DNA gefunden , die man zu der Zeit niemanden zuordnen konnte. R.P wurde 2004 aufgrund anderer Delikte richterlich dazu verdonnert seine DNA abzugeben) R.P. kam also erst 2005 dafür in Haft.
Während dieser Haftzeit hat er einem Mithaeftling den Mord an Anneke Van der stap aus Den Haag gestanden.( 1994 hat Ronald P. in Putten, wenige Meter von Christa A , gelebt. 1995 ist er nach Delft gezogen )
Der Ort wo Christa Ambrosius umgebracht wurde (Driewegenweg, Haus ihrer Oma)liegt somit gerade mal 800 m von Marias zu Hause entfernt. Eine Nachbarin hat Maria am Tag ihres Verschwindens auf ihrem Fahrrad gesehen . Sie sagte, sie fuhr Richtung Harderwijk.
Ueber den Bosrand gelangt man auf die Harderwijkstraat, eine Hauptstraße die nach Norden nach Harderwijk und nach Süden zur Autobahn A30 Richtung Deutschland führt . Bevor es vom Bosrand auf die Harderwijkstraat geht , kreuzt sich der Driewegenweg mit dem Bosrand. Um Richtung Harderwijk zu fahren musste Maria zwangsläufig an diesem Tatort vorbei. Die andere Route zum Bosrand führt sogar direkt durch den Driewegenweg durch.

Hätte Ronald P unauffällig eine Leiche transportieren können ? Ja, weil er Markthändler war und mit seinem Transporter durchs ganze Land gefahren ist.
Wenn es wirklich ihr Fahrrad war, das von den beiden Jungs an der Brinkstraat ( 1 km von M.v.Z Heim) abgestellt wurde, dann muss es ja ein paar Mal über ein paar Märkte gewandert sein. Garderen, der Flohmarkt wo der Messehaendler es erworben hat , bevor er es den Jungs verkauft hat , liegt auch nur 1 km von M.v.Z zu Hause entfernt.

Hätte Ron P. ein Motiv gehabt , eine Leiche so weit es geht zu entsorgen ? Ja. Hätte man eine weitere Leiche in der Nähe dieser Gegend gefunden , während die beiden Hauptverdächtigen in U Haft saßen, dann hätte er riskiert das diese entlastet werden. Wer im Knast sitzt kann keine weitere Tat ausüben.

Kann es sein , das Ron P. Verbindungen zum Möhnesee hatte ? Ja. Da wo die Leiche von Anneke Van der Stap gefunden wurde, hatte er einen festen Angelplatz. Der Möhnesee ist fürs Angeln bekannt.

Der Mordfall Putten wurde neu aufgerollt , weil sich der Kriminalreporter d.Vries dafür eingesetzt hat. Der selbe, der dafür gesorgt hat , das der Fall Maria v. Zanden wieder aufgenommen wird.

Selbst wenn man zu der Zeit an eine Verbindung der beiden Fälle gedacht hat... Es wurde keine Leiche von Maria gefunden.


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