Vermisstenfall Vanessa Huber (39) aus Unterhaching

rattich schrieb:Auf den Bildern wirken beide doch sehr emotional. Meinem Eindruck nach haben sie sich sehr gemocht, aber sie konnten mit ihren Konflikten nicht konstruktiv umgehen.

Vor allem sagt mir meine persönliche Lebenserfahrung, dass man fremde Beziehungen weder beurteilen sollte, noch kann.

Wenn es nicht um eindeutige Sachverhalte geht, also z.B. physische Gewalt in einer Partnerschaft, ist es als Außenstehender nahezu unmöglich, und von daher schon nicht sinnvoll, zu beurteilen, wer bei Konflikten Recht hat, wer der Bestimmende ist oder wer unter wem leidet. Das Außenbild einer Beziehung gibt nicht alle Aspekte einer Partnerschaft wieder, und wenn z.B. einer der Partner von seiner Herkunftsfamilie unter Druck gesetzt wird, oder einer der Partner aus anderen Gründen nicht frei in seinen Entscheidungen ist, entsteht nach außen schnell ein schiefes Bild.

Es sind in ganz vielen gescheiterten Beziehungen nicht zuletzt Ansprüche und Erwartungshaltungen von außen, die manchmal Partner erst recht zusammenschweißen, manchmal (öfter?) aber auch entzweien.

"Wollt Ihr nicht endlich mal .. "

• an Kinder denken
• eure Ausbildung abschließen
• an eine Immobilie denken
• mal beruflich etwas vorankommen
• mal Omas schöne Anrichte bei Euch aufbauen

... sind alles toxische Vorschläge von (Schwieger-) Eltern, oft garniert mit dem neuesten Klatsch, wer im Umkreis just ähnliches vollbracht hat, die Druck und Unfrieden in Beziehungen tragen - wenn dann die Partnerwahl ohnehin mit Argwohn gesehen wurde, verbunden mit unhaltbaren materiellen Versprechungen, "wenn Du mal in Not kommst", sprich, wenn sich der Partner (erwartungsgemäß) als Hallodri entpuppen sollte.

Wir wissen fast nichts über die Ehe der beiden von wirklich unabhängiger Seite. Sicher müssen sie sich irgendwann gemocht haben.

sallomaeander schrieb:Vor allem sagt mir meine persönliche Lebenserfahrung, dass man fremde Beziehungen weder beurteilen sollte, noch kann.

Das ist sicher eine Frage der persönlichen Wahrnehmung. Ich habe meinen Eindruck von den beiden wiedergegeben, und ich bleibe bei dem, was ich oben geschrieben habe.

@rattich Völlig d'accord, und ich finde auch, dass sie auf den Bildern harmonisch aussehen.

Mein Beitrag zielt eher darauf ab, nicht vorschnell dem verstorbenen Ehemann oder auch seiner Frau die "Schuld" an den Problemen in der Beziehung zu geben.

Ich billige es persönlich nicht, aber wie viele Menschen nehmen Drogen? Vielleicht hatte er Grund, auf das Finanzgebaren seiner Frau ärgerlich und enttäuscht zu reagieren?

Er nahm " legal highs", die ich zwar für gefährlich halte, aber offenbar wollte er keinen Stress mit dem Gesetz - in München gibt es wohl alles, was der Drogenmarkt hergibt. Das hat er sich immerhin nicht besorgt; entsprechend hatte er auch wohl keine Akte wegen BTM.

@Wintertime

Danke für das Posten vom Suchaufruf mit dem Video aus dem Supermarkt.

Ist eigentlich schon irgendjemand aufgefallen, dass sich im Einkaufswagen eine große Aufbewahrungsbox befunden hat? Gibt's ja immer mal wieder in verschiedenen Supermärkten im Angebot. Damit könnte man doch eigentlich ganz gut z. B. Teile eines Menschen mit dem Auto abtransportieren, ohne dass es eine mega Sauerei gibt im Auto.
Nur mal so als Hypothese...

sallomaeander schrieb:... sind alles toxische Vorschläge von (Schwieger-) Eltern, oft garniert mit dem neuesten Klatsch, wer im Umkreis just ähnliches vollbracht hat, die Druck und Unfrieden in Beziehungen tragen - wenn dann die Partnerwahl ohnehin mit Argwohn gesehen wurde, verbunden mit unhaltbaren materiellen Versprechungen, "wenn Du mal in Not kommst", sprich, wenn sich der Partner (erwartungsgemäß) als Hallodri entpuppen sollte.

So etwas halte ich auch für denkbar. Und wenn man selbst "eigentlich" genau das will, was einem da nahegelegt wird, es aber nicht klappt (beruflich kommt man trotz Weiterqualifikation nicht so recht auf einen grünen Zweig, die eigene Immobilie ist finanziell nur schwer zu stemmen, das mit den Kindern klappt leider auch nicht....) setzt man sich zusätzlich selbst unter Druck und kann den dezenten Hinweisen auch nichts verbal entgegensetzen ("Soso, der XY hat also jetzt ein schönes Haus im Neubaugebiet gebaut - na, dann frag aber mal nach, wieviel davon seine Eltern bezahlt haben...." -"Ach, findest Du Omas Anrichte so toll? Warum stellst Du Dir das Ding dann nicht selbst auf?") wodurch der Druck noch größer wird.

sallomaeander schrieb:Mein Beitrag zielt eher darauf ab, nicht vorschnell dem verstorbenen Ehemann oder auch seiner Frau die "Schuld" an den Problemen in der Beziehung zu geben.

Genau! Die ganze Präsentation des Falles ist doch einigermaßen einseitig- das kann natürlich der Wahrheit entsprechen, aber diese besonders durch die Eltern und die Freundin aufgebrachte "eigentlich war doch alles ganz doll, und die Probleme, na, das lag doch nicht an unserer Tochter/Freundin" -Stimmung sollte man schon auch kritisch sehen.

Konifere schrieb:Ist eigentlich schon irgendjemand aufgefallen, dass sich im Einkaufswagen eine große Aufbewahrungsbox befunden hat?

Ich konnte die Box aber nicht mehr an der Kasse entdecken, aber wir kennen ja nicht das komplette Video aus dem Supermarkt! Ich habe nur noch die 2 Kartons mit Tetrapackgetränken (was für Getränke?) im Einkaufswagen erkennen können.

Das sah schon etwas wie Großeinkauf ein, die kurze Strecke Supermarkt -> Wohnung wurde doch dann sicher mit dem Auto gefahren?

@puntanorte

puntanorte schrieb:Ich wundere mich die ganze Zeit schon, dass so gar nichts zum familiären Hintergrund des Ehemannes an die Öffentlichkeit dringt. Offensichtlich hatte er keine familiären Bindungen mehr außerhalb seiner Ehe? Es gab wohl auch keine Todesanzeige...

Genau das denke ich mir auch schon die ganze Zeit!
Und hieß es nicht auch mal, dass es aus dem familiären Umfeld jemand Verdächtigen gab, aber explizit darauf hingewiesen wurde, dass nicht der Ehemann (er lebte da noch) gemeint sei?
Oder war das nur eine Finte von der Polizei, um den Ehemann in Sicherheit zu wiegen und zu schauen, ob er sich doch noch irgendwie weiter verdächtig macht und als Täter identifiziert werden kann?

Ist eigentlich etwas darüber bekanntgeworden, an wen der Besitz von Tobias und Vanessa nach deren Tod ging bzw. ob irgendwelche Versicherungen und Verträge für den Todesfall existierten?

LackyLuke77 schrieb am 13.09.2023:Ob es sich bei der tatverdächtigen Person aus dem familiären Umfeld der Vermissten um den Mann handelt, ist von der Polizei bislang weder bestätigt noch dementiert worden, zumindest laut "T-online". Eventuell ist die Information der "Bild" dahingehend etwas veraltet.

Hier oben wurde bereits 2023 diese Thematik behandelt und erläutert:

Konifere schrieb:Genau das denke ich mir auch schon die ganze Zeit!
Und hieß es nicht auch mal, dass es aus dem familiären Umfeld jemand Verdächtigen gab, aber explizit darauf hingewiesen wurde, dass nicht der Ehemann (er lebte da noch) gemeint sei?
Oder war das nur eine Finte von der Polizei, um den Ehemann in Sicherheit zu wiegen und zu schauen, ob er sich doch noch irgendwie weiter verdächtig macht und als Täter identifiziert werden kann?

meermin schrieb:Ist eigentlich etwas darüber bekanntgeworden, an wen der Besitz von Tobias und Vanessa nach deren Tod ging

Da Vanessa bislang nur als vermisst gilt, wird da noch gar nichts endgültig geregelt sein. Man kann annehmen, dass ein Verwalter für das Vermögen eingesetzt wird, der es verwaltet bis Klarheit besteht was mit ihr passiert ist bzw. bis zu für tot erklärt wird.

Was dann passiert, hängt davon ab, ob die beiden Eheleute sich gegenseitig als Erben eingesetzt haben und wer von den beiden dann offiziell zuerst verstorben ist. Das Thema hatten wir weiter oben schon mal, schau am Besten über die Suchfunktion, einige User kennen sich da gut aus und haben was dazu geschrieben.

brigittsche schrieb:Da Vanessa bislang nur als vermisst gilt, wird da noch gar nichts endgültig geregelt sein. Man kann annehmen, dass ein Verwalter für das Vermögen eingesetzt wird, der es verwaltet bis Klarheit besteht was mit ihr passiert ist bzw. bis zu für tot erklärt wird.

Das will man hoffen!
Bei az xy werden die Dinge oft komprimiert oder etwas verzerrt dargestellt. Deshalb meine Frage: Hat der Ehemann erst am Tag, als er VH aussperrte, von diesem Guthaben erfahren? Hat VH nur mit ihrer Freundin, bei der sie kurzzeitig untergekommen war, darüber gesprochen? Oder wusste auch VHs Mutter über den Grund des Streits Bescheid? (In dem Alter redet man vllt nicht unbedingt mit den Eltern über aktuelle Probleme.) Wann wurde der Mutter bekannt, dass der Ehemann nun auch eine Vollmacht für das Konto hat? Hat sie das Konto sperren lassen? Gab es Kontobewegungen?

Hat VH überhaupt selber davon berichtet, dass sie die Vollmacht erteilt hat? Hat sie es sie ohne Zwang erteilt?
Es gab ja noch anderes Vermögen von VH, was sich in der gemeinsamen Whg befand. (Der Verlobte im Fall Maria Baumer hat die Kleidung zusammengepackt und bei den Schwiegereltern abgeliefert! Ihr Auto verkauft!) Gab es hier eine ähnliche "Klärung der Besitzverhältnisse"?

HolzaugeSHK schrieb:Was für ein Auto (Marke, Farbe, Kennzeichen) fuhr die Familie eigentlich, wäre doch noch ein wichtiger Hinweis der Kripo, WER hat das Auto im Zeitraum 05.11.- 07.11.2022 WO gesehen?

Wie @holzauge schrieb, warum wird nicht nach Sichtungen beider Autos gefragt, mit Marke, Farbe, Nummernschild? Am Verschwindeabend könnte man doch gemeinsam mit ihrem Auto unterwegs gewesen sein. Oder VH könnte in ihrem Auto weggebracht worden sein, während sein Auto in der Tiefgarage geparkt war!

rattich schrieb:Zumindest hat er nach Vanessas Verschwinden aus der Wohnung anscheinend umgehend Hilfe/Rat bei seiner Mutter gesucht:

Ermittler im XY-Film (Min. 16:42) zu Tobias: „Woher wissen Sie so genau, dass Ihre Frau um 17:50 Uhr die Wohnung verlassen haben muss?“
Tobias: „Ich hab mit meiner Muter telefoniert, kurz nachdem Vanessa aus dem Haus gegangen war. Die Uhrzeit des Anrufs ist im Handy gespeichert.“

In SEINEM Handy??? Na, da kann er doch sonstwo gewesen sein und telefoniert haben!
Bzw kann da eine mögliche Tat und Verbringung schon längst geschehen sein!
mMn sagt der Zeitstempel überhaupt nichts über den Tagesverlauf aus.

Kuno426 schrieb:In SEINEM Handy??? Na, da kann er doch sonstwo gewesen sein und telefoniert haben!
Bzw kann da eine mögliche Tat und Verbringung schon längst geschehen sein!
mMn sagt der Zeitstempel überhaupt nichts über den Tagesverlauf aus.

Wenn man feststellen konnte, dass er in der entsprechenden Funkzelle zu seiner Wohnung war, wird es wohl unwahrscheinlich sein, dass er sonstwo war.

Aber jemandem erzählen: "Eben ist die Vanessa ist gerade eben weggegangen, wir hatten Streit" kann man ja in der Tat sehr leicht, egal ob das nun stimmt oder nicht. Und das ist ja der Punkt, auf den es ankommt.

Interessant auch, dass er mit seiner Mutter telefoniert haben will - wir hatten oben spekuliert, ob er überhaupt noch Familie hatte...

Kuno426 schrieb:Oder VH könnte in ihrem Auto weggebracht worden sein, während sein Auto in der Tiefgarage geparkt war!

Gibt es überhaupt eine gesicherte Quelle ob es im November 2022 noch 2 (zwei) Autos in der Familie gab? Sie hatte 100prozentig ein Auto, brauchte der Mann ein weiteres Auto? In der Großstadt kann man sehr bequem mit dem ÖPNV fahren, warum sich den Stress mit Parkplatz und Parkgebühren antun? Kurz vorm Verschwinden, vom 01.06.-31.08.2022 gab es ja auch noch das 9 Euro-Ticket. Außerdem war er doch schon länger arbeitslos, welche Geldleistungen hat er denn überhaupt zum Verschwindezeitraum bekommen? Ich hätte aus Kostengründen das Auto doch abgemeldet oder verkauft!

brigittsche schrieb:Vanessa ist gerade eben weggegangen, wir hatten Streit" kann man ja in der Tat sehr leicht, egal ob das nun stimmt oder nicht.

Ja. Egal ob stimmt, dass das gerade eben gewesen sein soll oder gleich nach dem Einkauf oder schon am Markt. Oder auch, dass eine tote VH dabei noch in der Whg lag und ihr Mann nur verhindern wollte, dass in den nächsten Stunden zufällig jemand anruft.

Lt. xy will er aber später (... als 17.50 Uhr) auch per Fahrrad unterwegs gewesen sein, um nach ihr zu suchen. Handy dabei?
Ja, Funkzellenauswertungen könnten aufschlussreich sein!

Nachdem mir die Sache mit der Konto-Vollmacht bekannt ist, fällt es mir schwer, an eine spontane Tat zu glauben.

Eine Nachbarin sieht, wie er sein Auto im Inneren putzt

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/vermisstenfall-vanessa-huber-leichenhund-hat-angeschlagen-neue-informationen-zum-93188273.html (Archiv-Version vom 21.07.2024)

Hier ist die Rede von SEINEM Auto, @HolzaugeSHK
Und, ich glaube bei xy wurde gesagt, "ihr Auto und auch ihr Fahrrad" standen noch bei der Whg - sinngemäss. Auf die Schnelle kann ich die Quelle nicht genauer angeben.
Ich war deshalb davon ausgegangen, dass sie zwei Autos nutzten.
Ich Dörfler vergesse manchmal, dass es in der Stadt gute ÖPNV-Verbindungen gibt ;-)

Danke für den Link!

OK, Dörflerin @Kuno426, dann hat er SEIN Auto penibel gesäubert! Er hat wohl einen Kombi gefahren, passen auch besser große Plasteboxen rein! Wo ist die Box aus dem Supermarkt überhaupt abgeblieben, hat man die auch mal auf Spuren überprüft?

Kuno426 schrieb:Nachdem mir die Sache mit der Konto-Vollmacht bekannt ist, fällt es mir schwer, an eine spontane Tat zu glauben.

Eine interessante Frage wäre dann, ob er das Geld auch abgeräumt hat, nachdem sie verschwunden war. Wenn das Geld doch "eigentlich" ihrer Mutter gehörte, aber das Konto auf VHs Namen und den ihrer Mutter lautete und er eine Vollmacht hatte, wäre das von der Mutter ja vermutlich bemerkt worden.

Vermutlich hätte er sich dann rausgeredet mit: "Ja, aber ich weiß doch nicht, was ich machen soll, die Vanessa ist ja weg, ich habe keinen Job, wovon soll ich die Zinsen für die Wohnung bezahlen?" (was vermutlich sogar den Tatsachen entsprach) - aber das macht es auch nicht besser....

Hätte Vanessa Huber ihrem Mann eine solche Vollmacht eigentlich ohne Einverständnis der Mutter einräumen koennen?

WM schrieb:ohne Einverständnis der Mutte

Wenn das auf Mutter und Tochter läuft, müssen auch beide mit dieser Vollmacht einverstanden sein. D.h. sie werden das zu dritt mit Unterschrift besiegelt haben. Wenn das gemacht ist, hat jede der berechtigten Personen Zugriff. Ob das Geld von ihrem Mann entnommen wurde, wird die Polizei schon festgestellt haben.

xoxalb schrieb:Wenn das auf Mutter und Tochter läuft, müssen auch beide mit dieser Vollmacht einverstanden sein. D.h. sie werden das zu dritt mit Unterschrift besiegelt haben. Wenn das gemacht ist, hat jeder der berechtigten Person Zugriff. Ob das Geld von ihrem Mann entnommen wurde, wird die Polizei schon festgestellt haben.

Wenn Mutter und Tochter ihm die Vollmacht für das Konto gegeben haben, danach die Tochter verschwand...wäre es der Mutter möglich, ihm die Vollmacht wieder zu entziehen oder braucht es da auch beide Kontoinhaber?