Vermisstenfall Vanessa Huber (39) aus Unterhaching

Der Ehemann, der zeitweilig als tatverdächtig galt, war im März tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Er hatte der Polizei zufolge zahlreiche Computer, die seither durchsucht werden.
„Er war wohl sehr technikaffin und hatte viele Datenträger mit umfangreichem Material, das ausgewertet wird. Wir sind da noch lange nicht durch“, so Koch. Bei den Durchsuchungen sei man mehrfach auf die Geo-Daten des Tümpels gestoßen. Für eine Absuche habe man die Fußball-Europameisterschaft abwarten müssen; erst an diesem Donnerstag seien die nötigen Kräfte zur Verfügung gestanden.

Ich habe Hoffnung, dass nach weiteren Auswertungen hoffentlich doch noch weitere Anhaltspunkte hinzukommen.

Eine Woche lang hatte der Ehemann der Vermissten damals schon tot in der Wohnung gelegen. Fremdeinwirkung oder Suizid schließen die Ermittler weiterhin aus. Konkret will sich Koch nicht zu der Todesursache äußern, sagt aber: „Manch ein Lebensstil ist mit einer gewissen Gefahr verbunden.“

Das lese ich tatsächlich gerade zum ersten Mal! Ich bin bislang absolut von Suizid ausgegangen.
Der Lebensstil meint dann wahrscheinlich Alkohol/Drogen?

Quelle: Freier Artikel der SZ.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/vanessa-huber-vermisstenfall-taucher-tuempel-polizei-unterhaching-lux.UQYzUgyRDCtsHnmpNe7kt2

Maifalter schrieb:Der Lebensstil meint dann wahrscheinlich Alkohol/Drogen?

Laut der Bild soll eine Überdosis Drogen die Todesursache gewesen sein.

Vor vier Monaten wurde er tot in seinem Haus gefunden, als ihn die Mordkommission erneut befragen wollte. Nach BILD-Informationen starb er an einer Drogenüberdosis.

Polizeitaucher suchen Leiche in Tümpel (Bild)

Maifalter schrieb:Der Lebensstil meint dann wahrscheinlich Alkohol/Drogen?

Kann ja eigentlich nur so gemeint sein, denn wenn Fremdverschulden ausgeschlossen wurde, hat er ja wohl nicht etwa irgendwelche Fremden mit in die Wohnung genommen, die ihn dann umgebracht haben.

Andererseits wäre es dann interessant, warum man eine Alkohol oder Drogenproblematik nicht benennt. Er ist ja tot, und unbeteiligte wären davon ja eigentlich nicht betroffen.

Also kann man vermuten, dass in irgendeiner Weise (ohne dass ich jetzt sagen könnte, wie), diese Information aus taktischen Gründen zurückgehalten wird.

Und das wiederum dürfte dann ja wohl darauf hindeuten, dass auch seine Frau bzw. ihr Verschwinden damit irgendwie in Verbindung gebracht werden.

@LadyLike77: Danke für den Hinweis auf den BILD-Bericht, das hat sich jetzt gerade mit meinem Kommentar überschnitten. Aber es ändert ja nichts daran, dass zumindest offiziell diese Information zurückgehalten wird.

Wenn das mit der Drogen- und/oder Alkoholabhängigkeit stimmt, ist es doch merkwürdig, dass das anscheinend von niemandem bisher bestätigt worden ist. Herr H. hatte doch wahrscheinlich eine Arbeitsstelle, vielleicht auch Geschwister und Freunde, mit denen er sich ab und zu traf, und keiner hat je was bemerkt?

birotor schrieb:Herr H. hatte doch wahrscheinlich eine Arbeitsstelle, vielleicht auch Geschwister und Freunde, mit denen er sich ab und zu traf, und keiner hat je was bemerkt

Nun, es hat ja auch keiner bemerkt, dass er tot in seiner Wohnung lag. Scheint also nicht sehr viele Kontakte gegeben zu haben und auch keine Arbeitsstelle (mehr). Warum auch immer.

birotor schrieb:Wenn das mit der Drogen- und/oder Alkoholabhängigkeit stimmt, ist es doch merkwürdig, dass das anscheinend von niemandem bisher bestätigt worden ist. Herr H. hatte doch wahrscheinlich eine Arbeitsstelle, vielleicht auch Geschwister und Freunde, mit denen er sich ab und zu traf, und keiner hat je was bemerkt?

Ich vermute, dass manche landläufige Annahme über Substanzabhängige heute einfach nicht mehr zutrifft. Das Angebot an illegalen Drogen ist heute riesig, mit entsprechend geringeren Preisen als ehedem.

Ich vermute deshalb, dass die Drogen als solche natürlich nicht weniger gefährlich geworden sind, aber der finanzielle Absturz und der damit einhergehende soziale Abstieg heute erst in einer späteren Phase der Sucht auftreten. Dass Abhängige vielleicht länger ihren Zustand gegenüber Arbeitgebern, Kollegen und Verwandtschaft verbergen können.

Zahlreiche Computer…?
Wozu hat jemand zahlreiche Computer frage ich mich gerade….?!

Vielleicht hat er sich ja noch mit „anderen“ Dingen beschäftigt, was ja auch legitim sein mag….

Nur mit was??

Ollie schrieb:Zahlreiche Computer…?
Wozu hat jemand zahlreiche Computer frage ich mich gerade….?!

Vielleicht war er einfach nur ein Bastler? Das alleine muss ja noch nichts bedeuten...

Ollie schrieb:Zahlreiche Computer…?
Wozu hat jemand zahlreiche Computer frage ich mich gerade….?!

Kommt ggf. auf den beruflichen Hintergrund an.

Ich habe hier neben dem Tablet auch noch ein privates und ein geschäftliches Notebook. Ausserdem liegen auch noch zwei ungenutzte Notebooks in der Ecke, die einfach zu alt für aktuelle Software sind aber technisch noch funktionieren. Dazu noch diverse Speichermedien.

Im Fall Huber kommt ja noch dazu, dass seine Frau ggf. auch noch einen (oder mehrere) eigene(n) Computer hatte, der sich in der Wohnung befand.

Da verfolgt man einen Fall quasi über die komplette Zeit und sieht dann doch manche Details nicht.

Die Technikaffinität und die - mutmassliche - Drogenabhängigkeit des Ehemanns hatte ich jetzt nicht bewusst auf dem Schirm. Beide Themen können in dem Fall auf jeden Fall eine Rolle spielen.

Ich bin gespannt, ob sich aus der Auswertung der technischen Geräte noch Hinweise auf den Verbleib von VH ergeben. Ebenso, ob sich aus der Aktenzeichen XY-Sendung übermorgen noch etwas Neues ergeben wird und / oder ob neue Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Es gibt schon vor Ausstrahlung der "Aktenzeichen XY-Sendung neue Details.

Erstmals werden durch den Ehemann durchgeführte, verdächtige Reinigungsarbeiten genannt.

Der Ehemann geriet schnell in Verdacht, verantwortlich für das Verschwinden seiner Frau zu sein. Sie hatte in der Wohnung alle persönlichen Gegenstände zurückgelassen, Ausweis, EC- und Kreditkarte, Ehe- und Verlobungsring, ihre Brille, ihre Handys, ihre Smartwatch, ihre Geldbörse. Zudem hatte der Mann, bevor er zur Polizei ging, das Auto sauber gemacht und zwei Matratzen mit einem Dampfstrahler gereinigt.

Es wird zudem detailliert auf die Beziehung des Ehepaars eingegangen, u.a. von finanziellen Problemen ist die Rede.

Vanessa und Tobis Huber, beide Ende 30, waren seit 2018 verheiratet. Spätestens seit der Corona-Krise 2020 soll es in der Beziehung zu Spannungen gekommen sein – Tobias Huber, der Fitness-Trainer war, hatte seinen Arbeitsplatz verloren, die finanzielle Situation war angespannt.

Wenige Tage vor ihrem Verschwinden hatte Tobias Huber seine Frau der Wohnung verwiesen, sie schlüpfte einige Zeit bei einer Bekannten unter. In diesen Zeitraum fiel auch ein Termin, den Vanessa Huber mit einer Scheidungsanwältin vereinbart hatte, den sie aber aus Krankheitsgründen nicht wahrnahm. Ob ihr Mann von diesem Termin wusste, ist nicht bekannt

Neue Details und Fotos im Fall Vanessa Huber veröffentlicht (Süddeutsche Zeitung)

Am 01. November soll Vanessa Huber dann wieder zu ihrem Mann zurückkehrt sein und mit ihm einen Versöhnungs-Spaziergang im Perlacher Forst unternommen haben. Dabei wurden Fotos aufgenommen, die nun veröffentlicht werden.

LackyLuke77 schrieb:Es gibt schon vor Ausstrahlung der "Aktenzeichen XY-Sendung neue Details.

Danke für den Hinweis, das ist ja interessant.... Es scheint dann ja wirklich auf den Ehemann "zuzulaufen"- obwohl man auch da wieder vorsichtig sein muss, dass es nicht am Ende schon wieder zu offensichtlich ist, den Mann hinter ihrem Verschwinden zu vermuten.....

Aus dem oben verlinkten Artikel:

konsumierte er psychoaktive, wenn auch legale Substanzen

Quelle:

LackyLuke77 schrieb:Neue Details und Fotos im Fall Vanessa Huber veröffentlicht (Süddeutsche Zeitung)

Was könnten denn das für Substanzen sein?

LackyLuke77 schrieb:Es wird zudem detailliert auf die Beziehung des Ehepaars eingegangen, u.a. von finanziellen Problemen ist die Rede.

Neben den finanziellen Problemen soll auch ein unerfüllter Kinderwunsch ein Streitthema gewesen sein.

Demnach lief die 2018 geschlossene Ehe der Hubers nicht rund – vielmehr gab es immer wieder Streit. „Wegen Finanzproblemen und eines unerfüllten Kinderwunschs“, erklärt Beer. Das Abzahlen der Eigentumswohnung ist eine Belastung. In der Corona-Krise kann der 40-Jährige nicht als Fitnesstrainer arbeiten. Seine Frau, die sich als Finanzberaterin verzockt hatte, muss für das Einkommen sorgen. Ende Oktober 2022 eskaliert die Situation. Tobias Huber setzt seine Frau vor die Tür, sie muss bei einer Freundin unterkommen.

Die Reinigungsaktionen sind von einer Nachbarin beobachtet worden. In dem Zusammenhang wird auch der Drogenkonsum* des Ehemanns bestätigt.

Laut Beer zeigt der Mann an diesem Tag ein „auffälliges Reinigungsverhalten“: Eine Nachbarin sieht, wie er sein Auto im Inneren putzt. Außerdem spritzt er beide Matratzen des Ehepaars mit einem Hochdruckreiniger ab. Angeblich, weil er sich mehrfach übergeben musste. Laut Beer hat der 40-Jährige legale Substanzen konsumiert. Kräutermischungen oder chemische Reiniger gehören zu den „Legal Highs“.

„Leichenspürhund hat angeschlagen“: Neue Informationen zum Vermisstenfall Vanessa Huber (Merkur) (Archiv-Version vom 15.07.2024)

Zudem hat ein Leichenspürhund in der Wohnung des Ehepaars angeschlagen.

*Hierbei soll es sich gemäß Informationen des Bayerischen Rundfunks um synthetische Drogen gehandelt haben.

Er soll regelmäßig synthetisch hergestellte Drogen konsumiert haben.

Vermisstenfall Vanessa Huber: Neuer Zeugenaufruf der Polizei (BR) (Archiv-Version vom 15.07.2024)

Puh. Wenn man sich all das mal zusammen vorstellt.... Er wirft sie paar Tage vor ihrem Verschwinden wegen ständiger Streitereien aus der gemeinsamen Wohnung, meldet ihr späteres Verschwinden erst Tage danach, reinigt zwischenzeitlich das Auto und die Matratzen gründlich, und Leichenspürhunde schlagen in der Wohnung an. All das reicht nicht für U-Haft, oder zumindest die Durchsicht seiner Handys und Computer?

Diese Punkte (Reinigung Matratze und Auto, Leichenspürhunde schlagen an) sind dann wahrscheinlich die "diffuse Spurenlage" von der immer gesprochen wurde.

puntanorte schrieb:Was könnten denn das für Substanzen sein?

zb Legal Highs, legale synthetische Drogen, die natürlich nur zu Forschungszwecken verkauft werden und natürlich nicht zum Konsum ;).

https://legalhighs.nl/de/

ei LegalHighs.nl können Sie neben 2MMC auch mehrere Forschungschemikalien kaufen. Wir verkaufen unter anderem: 2fdck, 4fmph en 1P-LSD. Werfen Sie einen Blick auf unsere Shop um alle Produkte anzuzeigen. Sie können Forschungschemikalien bei LegalHighs.nl bestellen. Der größte und zuverlässigste Anbieter von Forschungschemikalien in den Niederlanden. Wir verkaufen auch Forschungschemikalien in großen Mengen.

Wir freuen uns darauf, Sie zu unseren Tausenden zufriedenen Kunden hinzuzufügen.

Quelle: s.o.

Hier zwar jetzt eine niederländische Seite, aber gibt es in D genauso.

Hier geht es um illegale synthetische Drogen und der Konsum sämtlicher Drogen scheint weiterhin zu steigen.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/kokain-mit-neuem-hoechstwert-immer-mehr-rauschgift-delikte-in-deutschland-19816014.html

Auch synthetische Drogen spielen weiterhin eine Rolle: 2023 wurden fast 2000 Kilogramm Amphetamin, mehr als 1,1 Millionen Tabletten Ecstasy sowie über 450 Kilogramm Metamphetamin sichergestellt. „Die europäischen Nordseehäfen sind zu den wichtigsten Einfallstoren für die Einfuhr von Rauschgift nach Europa geworden“, sagte BKA-Vizepräsidentin Martina Link.

Quelle: s.o.



Es fällt mir schwer zu glauben, dass dies ein zufälliger Drogen"unfall" war. Aber beweisen kann man nun natürlich nichts mehr hinsichtlich seiner möglichen Verstrickung zu Frau Huber's Verschwinden, noch werden die Angehörigen den Körper von Vanessa zurück bekommen.

sallomaeander schrieb am 12.07.2024:Ich vermute, dass manche landläufige Annahme über Substanzabhängige heute einfach nicht mehr zutrifft. Das Angebot an illegalen Drogen ist heute riesig, mit entsprechend geringeren Preisen als ehedem.

Davon kann man ausgehen, denn das Bild eines Drogenabhängigen begann sich schon in den 90ern zu verändern.
Der offensichtliche kranke, verelende, suchtkranke Mensch im Bild des Junkies stellt heute nur noch eine Minderheit dar. Im Gegensatz zu den Drogenkonsumenten die fest im Job stehen, soziale Kontakte und/oder selbst Familie haben, ein ganz normales Umfeld und Wohnsituation und in keinsterweise auffallen.
Man braucht heute nicht mehr zu Drogen Hotspots gehen um sich sein Zeug zu holen, dank Internet.




Hab ich das richtig verstanden, dass der ehemals TV die Matratze(n) gekärchert hat ??

Wie weird ist das bitte (jetzt mal ganz allgemein betrachtet und nicht als Beweisvernichtung)?




@Wintertime ich stimme dir zu, aber ...

Wintertime schrieb:All das reicht nicht für U-Haft,

Er ist doch tot.

Steht so gar auf dieser Seite ...

Wintertime schrieb:All das reicht nicht für U-Haft,

.druide. schrieb:Er ist doch tot.

Steht so gar auf dieser Seite ...

@.druide.
Denke dir hinter dem "reicht" noch ein "e", dann passt es.

@Shiloh

Sicher ??? Oder Neuuser/neuer Nick User?


Nee, Spaß beiseite 😃 ... stimmt!

Dankeee ...

Der Fall wird am kommenden Mittwoch, den 17. 07. 24 bei "Aktenzeichen XY... Vermisst" behandelt.
Vielleicht werden ja Aspekte gezeigt, die bisher unbekannt sind.