Vermisstenfall Vanessa Huber (39) aus Unterhaching

.druide. schrieb:Hab ich das richtig verstanden, dass der ehemals TV die Matratze(n) gekärchert hat ??

Wie weird ist das bitte (jetzt mal ganz allgemein betrachtet und nicht als Beweisvernichtung)?

Vor allem: Wie und wo soll er das gemacht haben? Wohnte das Ehepaar nicht in einem Mehrfamilienhaus? Die abzuführende Wassermenge eines Hochdruckreinigers ist nicht unerheblich:

Hochdruckreiniger der unteren Klasse verwenden Wasserdrücke von 80 bis 100 bar, mit Fördermengen im Bereich von ca. 400 l/h.

Quelle: Wikipedia: Hochdruckreiniger

Er müsste das ja entweder in der Wohnung getan haben, was das Problem aufwirft, wie man das Schmutzwasser auffängt und abführt, oder auf dem Balkon oder im Gemeinschaftsgarten. Vielleicht noch an einer Tankstelle oder an einem Kfz-Waschplatz - alle Möglichkeiten, die mir einfallen, hätten entweder die Wohnung unter Wasser gesetzt, oder wären extrem auffällig gewesen.

In der Tat sehr seltsam, zumal das ganze ja hinterher auch noch irgendwo trocknen muss und die sichere Beseitigung von bspw. Blutspuren keinesfalls gewährleistet ist.

Im Gegenteil, der Strahl des Hochdruckreinigers dürfte die Partikel im Innenraum ggf. überall hin feinst verteilt haben.

@Maifalter
@.druide.
@sallomaeander

Wo ist denn überhaupt diese Info über die gekärcherte Matratze her, gibt es da eine verlässliche Quelle? Ich stelle mir gerade die Hochdruckreinigung bildlich vor, die Matratze wird doch ewig nicht mehr trocken?

Das Matratzenproblem hätte man auch schneller lösen können, bei IKEA oder JYSK schnell neu gekauft und die alte(n) entsorgt auf dem Wertstoffhof oder abgefackelt auf einer Deponie (Vorbild der Fall Annette Lindemann, Gelsenkirchen)!

HolzaugeSHK schrieb:Wo ist denn überhaupt diese Info über die gekärcherte Matratze her, gibt es da eine verlässliche Quelle? Ich stelle mir gerade die Hochdruckreinigung bildlich vor, die Matratze wird doch ewig nicht mehr trocken?

Wurde auf der letzten Seite schon verlinkt:

LackyLuke77 schrieb:Zudem hatte der Mann, bevor er zur Polizei ging, das Auto sauber gemacht und zwei Matratzen mit einem Dampfstrahler gereinigt.

LackyLuke77 schrieb:Laut Beer zeigt der Mann an diesem Tag ein „auffälliges Reinigungsverhalten“: Eine Nachbarin sieht, wie er sein Auto im Inneren putzt. Außerdem spritzt er beide Matratzen des Ehepaars mit einem Hochdruckreiniger ab. A

Zwischen Dampfreiniger und gekärchert ist aber schon ein Unterschied?

Ersteren gibt es auch zum Reinigen im Haushalt und damit wäre eine Matratze wahrscheinlich leicht feucht, aber nicht durchnäßt. Außerdem hat jede Wohnung eine Badewanne oder Duschkabine, dort kann man auch gut Reinigungsarbeiten vornehmen, die ansonsten die ganze Wohnung unter Wasser setzen würden.

Momomo schrieb:Zwischen Dampfreiniger und gekärchert ist aber schon ein Unterschied?

Ok danke, da ist meine Fantasie mit mir spazieren gegangen.

Aber egal ... soooo viel besser macht es die Sache auch nicht.

Natürlich kann man fast all seine häuslichen Dinge dampfreinigen, aber in diesem Kontext und dann noch explizit die Matratze ... come on ;)

sallomaeander schrieb:In der Tat sehr seltsam, zumal das ganze ja hinterher auch noch irgendwo trocknen muss und die sichere Beseitigung von bspw. Blutspuren keinesfalls gewährleistet ist.

Eben, aber ich hatte einen Denkfehler mit dampfreinigen = kärchern :D .

@LackyLuke77

Sorry, habe ich oben ganz überlesen. ABER in dieser Quelle wird berichtet ...

Auch weil ihr Ehemann die Matratzen in der Wohnung und das eigene Auto gereinigt hatte, geriet er in Tatverdacht.

Wie kann die Nachbarin dann das gesehen haben?


Quelle:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/vermisstenfall-vanessa-huber-neuer-zeugenaufruf-der-polizei,UIbF3Ws (Archiv-Version vom 16.07.2024)

HolzaugeSHK schrieb:Wie kann die Nachbarin dann das gesehen haben?

Dann hatte die Nachbarin vermutlich nur die Innenraumreinigung des Autos beobachtet und der Ehemann hat die Reinigung der Matratzen in der Vernehmung selbst eingeräumt.

Mal gucken, wie es morgen im Film dargestellt wird.

.druide. schrieb:Natürlich kann man fast all seine häuslichen Dinge dampfreinigen, aber in diesem Kontext und dann noch explizit die Matratze ... come on ;)

Das schaffen doch Eltern locker, deren Kindermatratze verschmutzt ist.

Und wenn es auf den Matratzen Spuren der Tat gegeben haben könnte, ich bitte dich, da versucht man doch, die zu reinigen. Es geht ja schließlich um eine Anklage wegen Mord oder Totschlag.

Ich habe erst heute morgen einen der Artikel gelesen, in dem es über Probleme bei dem Ehepaar geht und bin ein wenig erstaunt dass man diese Details erst jetzt veröffentlicht.
Ich meine das sind ja schon alles Dinge, die eine harte Belastprobe für eine Ehe sind und daran scheitern ja auch nicht wenige: unerfüllter Kinderwunsch, finanzielle Sorgen und damit die riesen Belastung für das Abbezahlen der Eigentumswohnung. Nur Vanessa kann während Corona arbeiten, wobei sie sich irgendwann verzockt hatte und er seinen Beruf zu der Zeit nicht ausführen kann. Sie wird vor die Tür gesetzt (aus der Wohnung die sie zu dem Zeitpunkt wohl fast alleine bezahlt) und vereinbart einen Termin bei einem Scheidungsanwalt. Harter Tobak wo ich mich Frage, was einen dazu veranlasst wieder zurück zu kommen. Ich finde es ehrlich gesagt schwierig ohne Hilfe von Außen aus so einer Kiste wieder raus zukommen.

Das Verhalten seitens des Ehemannes nach Vanessas Verschwinden ist ja mehr als auffällig und vielleicht findet man ja noch mehr Hinweise bei der Auswertung der enormen Dateien auf seinem PC.
Zu der Reinigungsgeschichte: ich sage mal so, in Ausnahmesituationen machen Leute manchmal ziemlich merkwürdige Dinge. Aber dennoch, im ganzen Kontext gesehen einfach nur schwierig.

Ich bin mal gespannt was die Sendung morgen noch so bereit hält.

Im zugehörigen Video dieses Artikels heißt es:"Der Ehemann verstarb im März dieses Jahres unter nicht geklärten Umständen"
https://www.br.de/nachrichten/bayern/vermisstenfall-vanessa-huber-neuer-zeugenaufruf-der-polizei,UIbF3Ws (Archiv-Version vom 16.07.2024)

LackyLuke77 schrieb am 12.07.2024:Laut der Bild soll eine Überdosis Drogen die Todesursache gewesen sein.
Vor vier Monaten wurde er tot in seinem Haus gefunden, als ihn die Mordkommission erneut befragen wollte. Nach BILD-Informationen starb er an einer Drogenüberdosis.

Wie passte das denn mit seinem

Job als Fitnesstrainer

zusammen?

Shiloh schrieb:Wie passte das denn mit seinem
Job als Fitnesstrainer
zusammen?

Naja nur weil man einem bestimmten Beruf nachgeht heißt das noch lange nicht dass man das auch im privaten Umfeld total auslebt.

Man hat wohl gerne ein bestimmtes Bild von Drogenkonsumenten im Kopf, die Abhängigkeit ist aber in allen berufen und Schichten vorhanden.
Ich kenne auch Beispiele von Krankenpflegern, Ärzten etc. die, zumindest eine Zeitlang, Drogen konsumierten. Da sollte man es ja eigentlich besser wissen.

Und gerade in der Fitnessbranche kann man schnell mal abgleiten, s. diverse Dopingfälle in sämtlichen Sportarten.

Vielleicht fing der Drogenkonsum in der harten Zeit während Corona, in der er selbst arbeitslos war, an.

Wieder mal einer dieser Fälle, wo die Beziehung eigentlich schon kaputt ist, dann aber die Frau nochmal mit ihrem Partner in Kontakt tritt und das dann tödlich endet.
Erinnert an den Fall in Regensburg, wo im Mai die junge Frau tot im Kofferraum gefunden wurde.

Shiloh schrieb:Wie passte das denn mit seinem

Job als Fitnesstrainer

zusammen?

Er hat seinen Job als Fitneßtrainer vor Corona verloren.

LackyLuke77 schrieb:Am 01. November soll Vanessa Huber dann wieder zu ihrem Mann zurückkehrt sein und mit ihm einen Versöhnungs-Spaziergang im Perlacher Forst unternommen haben. Dabei wurden Fotos aufgenommen, die nun veröffentlicht werden.

Auf den Bildern vom „Versöhnungsspaziergang“ im Perlacher Forst Anfang November 2022, die die Polizei veröffentlicht hat, sieht der Ehemann eher erleichtert aus, während mir Vanessas Lächeln sehr verhalten vorkommt. Sie wirkt traurig und müde und scheint nicht wirklich überzeugt von der „Versöhnung“. Nur wenige Tage nach dem Spaziergang kam es dann ja auch schon zu der mutmaßlichen Gewalttat.
https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/vermisste/038835/index.html

Vielleicht hat ihr Mann sie nach dem Rauswurf aus der Wohnung auch zurückgeholt, weil ihm bewusst wurde, dass er ohne sie die Kreditraten nicht mehr zahlen könnte und dann auch die Wohnung verlieren würde? Und sie wollte ihn vielleicht auch nicht im Stich lassen? Die finanziellen Probleme müssen nicht der einzige Grund für die Rückkehr gewesen sein, aber auch solche Überlegungen können mitgespielt haben. Wenn der Mann finanziell auf seine Frau angewiesen war, könnte das auch seine Aggressionen gegen sie verstärkt haben.

Wenn sie zudem einen unerfüllten Kinderwunsch hatten, aber schon fast 40 waren, hat das den Druck, unter dem die beiden standen, sicher noch weiter erhöht.

Letztlich haben hier wohl die Folgen der Coronapandemie zum Scheitern der Beziehung geführt oder deren Ende auf jeden Fall beschleunigt.

emz schrieb:Wieder mal einer dieser Fälle, wo die Beziehung eigentlich schon kaputt ist, dann aber die Frau nochmal mit ihrem Partner in Kontakt tritt und das dann tödlich endet.

Der gefährliche letzte Kontakt hinterher. Oft ein ähnliches Muster, oft als Femizid zu bewerten. Mal sehen, was hier noch ans Licht kommt.

Momomo schrieb:Und wenn es auf den Matratzen Spuren der Tat gegeben haben könnte, ich bitte dich, da versucht man doch, die zu reinigen. Es geht ja schließlich um eine Anklage wegen Mord oder Totschlag.

Ja, das meinte ich doch damit.

Matratzenreinigung im Kontext einer vermissten Ehefrau und wenn das womöglich noch relativ zeitnah vor der Vermissung der Frau Huber war und nicht zb voriges Jahr.

.druide. schrieb:Matratzenreinigung im Kontext einer vermissten Ehefrau und wenn das womöglich noch relativ zeitnah vor der Vermissung der Frau Huber war und nicht zb voriges Jahr.

LackyLuke77 schrieb:Zudem hatte der Mann, bevor er zur Polizei ging, das Auto sauber gemacht und zwei Matratzen mit einem Dampfstrahler gereinigt.

Das könnte erklären, warum er sie erst zwei Tage später als vermisst meldete. Weil er davor noch mit Reinigungsarbeiten beschäftigt war.

Dass er sie erst zwei Tage später als vermisst gemeldet hatte, könnte sich aber auch dadurch erklären lassen, dass er sie nach einem erneuten Streit wieder bei der Bekannten wähnte, bei der sie kurze Zeit vorher schon einmal Unterschlupf gesucht hatte.

Ich tendiere zwar auch zu einem Tötungsdelikt, würde aber einen Suizid nicht komplett ausschließen. Über einen längeren Zeitraum keimten in der Ehe immer wieder Konflikte auf, was in einem kurzzeitigen Auszug von Vanessa Huber gipfelte. Der anschließenden Versöhnung folgten wieder Streitigkeiten...könnte schon sein, dass sie in dieser erneuten Enttäuschung etwas unüberlegtes getan hatte. Solange man die Leiche nicht hat, wird man das eben nicht abschließend klären können.

"Aktenzeichen XY" wird in dem Fall meiner Meinung nach auch nicht viel bringen. Was soll der Zuschauer aus Hamburg oder die Zuschauerin aus Düsseldorf an brauchbaren Hinweisen beisteuern? Der Fall spielt in und um Unterhaching und wird dort dem Großteil schon längst bekannt sein. Hoffnung kann man in die weitere Auswertung der Daten des Ehemanns legen bzw. der weiteren Suche an dem Weiher in Taufkirchen im Herbst; aus irgendeinem Grund hatte der Mann dort Markierungen in Maps gesetzt, die Frage ist, warum und steht das in einer Verbindung zu dem Vermisstenfall.

LackyLuke77 schrieb:"Aktenzeichen XY" wird in dem Fall meiner Meinung nach auch nicht viel bringen. Was soll der Zuschauer aus Hamburg oder die Zuschauerin aus Düsseldorf an brauchbaren Hinweisen beisteuern?

Das ist aber bei vielen Fällen so, manche Beiträge richten sich nur an den Täter oder mögliche Mitwisser.

rattich schrieb:Vielleicht hat ihr Mann sie nach dem Rauswurf aus der Wohnung auch zurückgeholt, weil ihm bewusst wurde, dass er ohne sie die Kreditraten nicht mehr zahlen könnte und dann auch die Wohnung verlieren würde?

Das könnte man auch umgekehrt sehen: Sie ist vielleicht zurückgekommen, weil sie wollte, dass er auszieht weil sie die Wohnung behalten wollte, was er sowieso nicht gekonnt hätte - nota bene auch, wenn er tatsächlich seine Frau umgebracht hätte.

Unter diesen Vorzeichen müsste man dann auch eine Kurzschlusshandlung annehmen, denn er wäre ja ziemlich dumm, wenn er seine Frau umbringt, die ihm die Wohnung finanziert.... Möglich also, dass sie ihm schließlich erklärt hat, sie wolle die Beziehung nun doch beenden und er solle nun bitte ausziehen so dass es zum Streit kam.

Aber womöglich, und das ist das tragische an dem Fall, wird man das nachdem er nun (auch?) tot ist, nicht mehr erfahren.

Und auch traurig, dass dann Dinge, die einfach Pech sind (Jobverlust, unerfüllter Kinderwunsch) am Ende zu so einem Drama führen.