Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Kielius schrieb:Gar nichts ist auszuschließen, solange der Fall nicht abschließend geklärt ist.

Genau das möchte ich nochmal betonen.
Was man nur tun kann, ist Wahrscheinlichkeiten für einzelne Szenarien schätzen oder sogar aus empirischen Daten ableiten. Nichts anderes macht die Polizei.

Selbst absolut völlig ungewöhnliche Szenarien haben eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, zutreffend zu sein.

Srensen schrieb:h habe lebensgeschichtliche Interviews mit manisch-depressiven und depressiven Menschen durchgeführt und war erstaunt, wie viele von diesen in höheren Positionen und sogar führend tätig waren.

OT: Interviews sind keine repräsentative Stichprobe. Schließlich wurde für die Interviewpartner eine gezielte Auswahl getroffen.
Eine Stichprobe muss randomisiert sein und erheblich größer. Erst dann kann man ein Korrelationsverfahren anwenden, um zu prüfen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Psychischen Krankheit und dem Innehaben einer Führungsposition besteht.
Ich arbeite zwar mittlerweile als Mathematiker, muss aber zugeben, dass ich nicht weiß, welches Korrekationsverfahren man anwenden muss.
Das Problem ist, dass in diesem Fall zwei sog. "diskrete Merkmale" (Ja/Nein) überprüft werden müssen. Mit den mir bekannten Berechnungsmethoden geht das nicht. Bin aber sicher, dass das Verfahren existiert und sogar Grundstudiuminhalt in allen Studiengängen ist, die mit Empirie arbeiten.

@Diätbrötchen

Du hast Recht, ich hatte nicht die Absicht Ergebnisse einer repäsentativen Studie zu zitieren (denn es war keine). Es geht vielmehr um Gegenbeispiele zu deiner Behauptung, denn diese existieren tatsächlich! Einziges Auswahlkriterium für meine Interviews war übrigens, dass die Interviewpartner volljährig sind und eine ärztliche Diagnose erhalten haben. Es war zuvor nicht bekannt, in welchem Bereich oder ob sie überhaupt arbeiten.

Ich bleibe dabei: Auch als depressiv erkrankter Mensch kann man eine Führungsposition besetzen und seine Arbeit gut machen. OT ist das nicht 😉

@Diätbrötchen
@Srensen

Könnt Ihr Euch vielleicht gütlich darauf einigen, dass das nicht ganz auszuschließen ist, anstatt noch seitenlang weiter Pingpong zu spielen?

Srensen schrieb:Es geht vielmehr um Gegenbeispiele zu deiner Behauptung, denn diese existieren tatsächlich!

Ich sage nicht, dass sich Führungspositionen und Depressionen komplett ausschließen.

Ich sage nur, dass man mit Depressionen schlechter an Führungspositionen gelangt.


Zum Vergleich: Tempo 250 mit dem Auto ist erwiesenermaßen gefährlich. Dennoch gibt es
Gegenbeispiele, wo Autofahrer unfallfrei solche Geschwindigkeiten fahren.
Die Korrelation ist einfach nicht hundertprozentig. Nur bei einer hundertprozentigen Korrelation gibt es kein einziges Gegenbeispiel.


Aber wir sind ja wirklich einer Meinung: Der wahrscheinlichste Fall erscheint als Straftat. Das scheint ja auch die Linie der Polizei zu sein.
Lass uns lieber das halbe Off-Topic beenden, bevor die Foren-Polizei einschreitet. 😃

emz schrieb:Einschränkend möchte ich darauf hinweisen, dass der Hinweis auf das zurückgelassene Auto lediglich vom Focus, nicht aber vom Polizeisprecher selbst kommt und auch von keinem anderen Medium aufgegriffen wird.

Deinem verlinkten Artikel kann ich keine Aussage bezüglich des Autos entnehmen. Hast du einen falschen Link geteilt oder ist das später noch rausgenommen worden?

@LackyLuke77

emz schrieb:https://www.focus.de/panorama/welt/mysterium-in-nuernberg-raetsel-um-verschwundene-bank-chefin-alles-andere-als-ein-normaler-vermisstenfall_id_180546644.html

Kommentator:... geht die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus. Die Ermittler glauben, dass die Hochschwangere ihr Zuhause nicht freiwillig verlassen hat. Grund dafür sei, dass die 39-Jährige wichtige Dokumente und ihr Auto zurückgelassen hat.

Polizeisprecher: Für uns war dieser Vermisstenfall von Anfang an nicht gewöhnlich. Wir haben von Anfang an einige Verdachtsmomente gehabt, die kurios schienen. Eine 39-jährige Frau mit festem Umfeld, Pflegekind und im achten Monat schwanger, verschwindet von einem Moment auf den anderen aus ihrem sozialen Umfeld. Das hat für unsere Beamten natürlich Fragen aufgeworfen

Das ist die Transkription aus dem Video im Focus-Artikel, der Sprecher (Kommentator) erwähnt das dort so.

https://www.t-online.de/region/nuernberg/id_100098294/nuernberg-schwangere-alexandra-r-spurlos-verschwunden-polizei-vermutet-verbrechen.html

Den Medien ist anscheinend nicht eindeutig zu entnehmen, wann die Vermisste letztmalig gesehen wurde, also ob am Morgen oder am Abend und damit in Schwabach oder in Katzwang.

"Infranken.de" Die 39-Jährige war demnach zuletzt in den Abendstunden des 9. Dezember in der Nähe ihres Wohnorts im Stadtteil Katzwang gesehen worden, danach verliert sich ihre Spur.

Laut der "Bild" hatte R. gerade noch ihre Adoptivtochter in einer Kindertagesstätte [Schwabach] abgegeben.

emz schrieb:Den Medien ist anscheinend nicht eindeutig zu entnehmen, wann die Vermisste letztmalig gesehen wurde, also ob am Morgen oder am Abend und damit in Schwabach oder in Katzwang.

In der Pressemitteilung steht es deutlich, dass sie zuletzt am Freitagmorgen gesehen wurde:

JamesRockford schrieb:Personen, die Angaben zum Aufenthaltsort der Vermissten machen können oder diese nach dem vergangenen Freitagmorgen (09.12.2022) gesehen haben, werden weiterhin gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

sooma schrieb:@Diätbrötchen
@Srensen

Könnt Ihr Euch vielleicht gütlich darauf einigen, dass das nicht ganz auszuschließen ist, anstatt noch seitenlang weiter Pingpong zu spielen?

Jawohl, Chefin!

Im Prinzip kann man gar nichts dazu sagen. Es ist nicht einmal offiziell bekannt, welchen Weg die Frau gegangen ist. Man weiß nur, dass es sich um den Stadtteil Katzwang handelt. Nur die Angehörigen wissen, welchen Fußweg sie üblicherweise gegangen ist. D.h. aber noch lange nicht, dass sie diesen Weg nahm. Die Polizei hat das bestimmt schon mit Hunden absuchen lassen.
Außerdem weiß man nicht, ob dieser Weg tatsächlich zu Fuß gegangen wurde oder ob eine Teilstrecke mit einem Bus zurückgelegt wurde oder werden musste. Wenn ich von Schwabach lese, dann kann es sich gar nicht um einen reinen Fußweg handeln, weil es wahrscheinlich bis zu max. 5 km sind. Das wäre zu weit für eine Schwangere.

Srensen schrieb:der Pressemitteilung steht es deutlich, dass sie zuletzt am Freitagmorgen gesehen wurde

Richtig, dass die letzte Sichtung morgens war, kann als Fakt beachtet werden. Es stellt sich aber die Frage, WO diese letzte Sichtung war. Das geht zumindest aus dem Polizeibericht nicht hervor. Einige Medien schreiben von Schwabach im Kontext der Abgabe der Tochter in der Kita, andere von Katzwang in der Nähe ihrer Wohnung.

Einen Unfall hat man sicherlich nicht ausgeschlossen, was bei den frostigen Temperaturen ja auch nicht verwunderlich ist. Wie schnell ist man da ausgerutscht. Allerdings wurde die Gegend ja ergebnislos abgesucht.

Einen Suizid schließe ich aus, denn würde es dafür Anzeichen geben, hätte die Polizei nicht eine Truppe mit 24 Mann zusammengestellt.

emz schrieb:"Infranken.de" Die 39-Jährige war demnach zuletzt in den Abendstunden des 9. Dezember in der Nähe ihres Wohnorts im Stadtteil Katzwang gesehen worden, danach verliert sich ihre Spur.

Laut der "Bild" hatte R. gerade noch ihre Adoptivtochter in einer Kindertagesstätte [Schwabach] abgegeben.

Das macht ja, wie hier schon festgestellt wurde, gar keinen Sinn. Ich glaube auf jeden Fall nicht, dass das eine Nacht-KiTa war und die Zweijährige dort schlafen sollte.

Die Polizeipressemitteilung vom 16ten* fragt nach Sichtungen "nach ... Freitagmorgen" - kann natürlich sein, dass da schon weitere Hinweise eingegangen sind. In den Artikeln scheint mir aber eher etwas durcheinander geraten zu sein.

* Beitrag von JamesRockford (Seite 1)

Srensen schrieb:Jawohl, Chefin!

:trollkiss:

LackyLuke77 schrieb:Es stellt sich aber die Frage, WO diese letzte Sichtung war. Das geht zumindest aus dem Polizeibericht nicht hervor.

Doch. Die letzte Sichtung war laut Pressemitteilung der Polizei in Katzwang. Siehe hier:

Zuletzt war die 39-Jährige am Morgen des gleichen Tages im Stadtteil Katzwang gesehen worden.

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/040565/index.html

Daraus lässt sich schließen, dass sie zunächst die Tochter in die Kita gebracht hat, dann zurückgefahren oder gelaufen ist, und in ihrem Wohnort von wem auch immer gesehen wurde.

Es wird ja immer wieder geschrieben, sie wäre den Weg zum Kita gelaufen.
Aber das ist doch gar nicht bekannt, vielleicht nahm sie dafür das Auto.
Man weiß doch nur, dass sie ohne Auto und Co verschwunden ist.
Man weiß nicht: war sie nochmal daheim nachdem sie die Tochter in der Kita abgab, wann und wo wurde sie genau nochmal gesehen…

sooma schrieb:Laut der "Bild" hatte R. gerade noch ihre Adoptivtochter in einer Kindertagesstätte [Schwabach] abgegeben.

Das lässt darauf schließen, dass die letzte Sichtung an der Kita stattfand. Wieviel Wahrheitsgehalt in der Bild-Meldung steckt, wissen wir nicht. Es handelt sich laut Polizei auf jeden Fall nicht um eine Adoptiv-, sondern um eine Pflegetochter.

emz schrieb:Eine 39-jährige Frau mit festem Umfeld, Pflegekind und im achten Monat schwanger,

Korrektur, da sich mein Beitrag mit dem von @JamesRockford überschnitten hat: Alexandra wurde zuletzt am Wohnort gesehen. Die Formulierung der Bild-Zeitung ist missverständlich.

JamesRockford schrieb:Doch. Die letzte Sichtung war laut Pressemitteilung der Polizei in Katzwang

Perfekt, danke dir. Umso erstaunlicher, dass einige Medien trotzdem von Schwabach als letzter Sichtung schreiben, obwohl die Polizei über ihre eigenen Kanäle den letzten Sichtungsort unverblümt mitteilt.

Deine Schlussfolgerungen erscheinen mir auch korrekt und ich schließe mich ihnen an:

JamesRockford schrieb:Daraus lässt sich schließen, dass sie zunächst die Tochter in die Kita gebracht hat, dann zurückgefahren oder gelaufen ist, und in ihrem Wohnort von wem auch immer gesehen wurde.

Alleine schon von der Entfernung her, halte ich ein Laufen der Strecke Schwabach bis Katzwang für kaum annehmbar. Je nachdem, wie lang die Strecke Wohnhaus bis Kita ist, kommen da einige Kilometer zusammen. Katzwang und Schwabach sind auch verkehrsmäßig stark frequentierte Orte, da dort viel Verkehr von der naheliegenden Autobahn kommt. Die Hauptstraße durch Katzwang ist praktisch fast immer staugefährdet und Schwabach ist ja noch größer und hat ein großes Industriegebiet.
Umliegend der Ortschaften gibt es größere Waldgebiete, die gerne für Spaziergänge genutzt werden und wo häufig Parkplätze mit Lkw vollgestellt sind.

Srensen schrieb:Das lässt darauf schließen, dass die letzte Sichtung an der Kita stattfand. Wieviel Wahrheitsgehalt in der Bild-Meldung steckt, wissen wir nicht. Es handelt sich laut Polizei auf jeden Fall nicht um eine Adoptiv-, sondern um eine Pflegetochter.

Nein, bitte nicht schon wieder ;)

Sie wurde laut Pressemitteilung der Polizei in Katzwang zuletzt gesehen, und zwar morgens.

Beitrag von JamesRockford (Seite 6)

@JamesRockford

Ich hatte es nachträglich noch verbessert:

Srensen schrieb:Korrektur, da sich mein Beitrag mit dem von @JamesRockford überschnitten hat: Alexandra wurde zuletzt am Wohnort gesehen. Die Formulierung der Bild-Zeitung ist missverständlich.

@xoxalb & @Candykills

Ich glaube, die Diskussion darüber, ob sie zur Kita lief oder fuhr, ist wirklich unnötig, da sie zuletzt am Wohnort gesehen wurde, nachdem sie ihr Kind in der Kita abgeliefert hatte. Auf dem Weg zur Kita oder von der Kita nach Hause kann ihr folglich nichts passiert sein.