Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

sallomaeander schrieb:Man wird in der Regel davon ausgehen können, dass der relativ lockere Umgang mit Zündschlüssel und Zulassungspapieren nur innerhalb einer häuslichen Gemeinschaft üblich und praktikabel sein wird.

Diätbrötchen schrieb:Naja, es ist höchst selten, dass sich mehrere Personen den selben Privatwagen teilen.

Diätbrötchen schrieb:Ach Leute. Nahezu alle Privatwagen werden fast ausschließlich von 1-2 Personen geteilt. Selbst 2 ist selten.

Dabei geht man aber davon aus, dass das abgesprochen ist, wer den Wagen benutzen kann UND auch alles brav nach den Vorschriften gehandelt wurde. Nur muss das nicht unbedingt so sein.

Ein Beispiel: Herr X fährt in Urlaub und bittet Frau Y, in seiner Wohnung nach dem Rechten zu sehen und die Blumen zu gießen. Dafür gibt er Frau Y einen Wohnungsschlüssel. Frau Y nimmt den Schlüssel logischerweise mit nach Hause. Dort liegt er dann in einer Schublade. Frau Y hat einen Mann und einen 18jährigen Sohn. Mann und Sohn wissen, dass dieser Schlüssel zur Wohnung von Herrn X (wir erinnern uns: Der Nachbar, der in Urlaub ist) gehört.

Mit dem Schlüssel können also Herr Y und der Sohn, ebenso wie Frau Y, in die Wohnung von Herrn X gehen, wo der Schlüssel zu einem mintfarbenen Twingo, nämlich dem Auto von Herrn X, am Schlüsselbrett hängt.

Und da ist es nun keine Kunst, mit diesem Schlüssel zum besagten Auto zu gehen, das vor der Wohnung X herumsteht, und damit in der Gegend herumzufahren. Ohne dass Herr X davon weiß, denn, wie gesagt: Er ist im Urlaub.

Nun, wie soll man nachweisen, ob Frau Y, ihr Mann oder der Sohn damit gefahren sind, wenn alle drei es abstreiten?

Und das kann man dann auch noch erweitern, wenn Herr X die Schlüssel nicht nur seiner Nachbarin Frau Y gegeben hat, sondern auch sein guter Kumpel Z "für Notfälle" einen Schlüssel hat. Dann kämen er und seine Freundin..... noch als potentielle Kandidaten dazu.

@brigittsche
Dann könnte man aber anhand von DNA rausfinden, wer im Auto war.

Diätbrötchen schrieb:Ach Leute. Nahezu alle Privatwagen werden fast ausschließlich von 1-2 Personen geteilt. Selbst 2 ist selten.

Ganz so blöd ist die Polizei dann auch nicht, dass sie dann nicht weiß, welche der beiden Personen als Täter naheliegender ist.

Das Fahrzeug kann ein Privatauto sein, muss es aber nicht. Kann ebenso ein Firmenwagen sein.

brigittsche schrieb:Nun, wie soll man nachweisen, ob Frau Y, ihr Mann oder der Sohn damit gefahren sind, wenn alle drei es abstreiten?

Indem man guckt, wer ein Motiv hinsicht Frau R. hatte.

Davon abgesehen ist es einfach unwahrscheinlich, dass überhaupt mehrere Personen auf ein Auto Zugriff haben. Und diese auch noch geschlossen dicht halten.

Wir reden von Nürnberg in Franken, nicht von der sizilianischen Mafia.

Der Fall ist mysteriös, und durch die sehr knappe Publikation von Informationen schwer zu verstehen.

Sie ist verschwunden. Und, es gibt einen mintgrünen Twingo, der am Tag des Verschwindens zwischen 8 und 12:30 Uhr offenbar zwischen Nürnberg und München unterwegs war. Er hat ERH-Kennzeichen.

Das ist alles, was der Öffentlichkeit bekannt ist.

Die A9 Nürnberg-München ist sicher wochentags vormittags sehr stark frequentiert. Ich könnte mir schon vorstellen, dass da mehr als ein mintgrüner Twingo unterwegs war.

Dennoch, die Frage an andere Autofahrer nach Insassen des Twingo macht schon Sinn. Mit mintgrünem Twingo fährt man sicher in der Regel auf dem rechten oder höchstens mittleren Fahrstreifen. Männer überholen dann im PS-starken Auto, und schauen dabei kurz nach rechts, ob im Twingo eine hübsche Dame sitzt. Wahrscheinlich ist der Twingo dann eben schon vielfach gesehen worden, aber anscheinend erinnern sich die meisten nicht daran…

emz schrieb:Das Fahrzeug kann ein Privatauto sein, muss es aber nicht. Kann ebenso ein Firmenwagen sein.

Ein Firmenlogo wäre eindeutig in der Suchmeldung der Polizei erwähnt worden.

Maifalter schrieb:Dann könnte man aber anhand von DNA rausfinden, wer im Auto war.

Ja, aber nicht wann. Wenn das Auto gelegentlich von den besagten Leuten auch mal mit Wissen des Eigentümers benutzt wurde, können sie immer noch erzählen, die Spuren wären davon übrig geblieben.

Diätbrötchen schrieb:Davon abgesehen ist es einfach unwahrscheinlich, dass überhaupt mehrere Personen auf ein Auto Zugriff haben. Und diese auch noch geschlossen dicht halten.

Natürlich ist es unwahrscheinlich, aber eben auch nicht unmöglich.

Und warum sollen die "dicht halten"? Wenn (um bei meinem Beispiel zu bleiben) der Sohn das Auto unerlaubt für eine Spritztour zu seinem Kumpel oder der neuen Freundin ausleiht, müssen das seine Eltern ja nicht wissen. Er wäre ja schön blöd denen zu sagen: "So, ich hole jetzt mal das Auto von Herrn X, der weiß das zwar nicht, aber ich will mal damit fahren!", nochzumal wenn er eben etwas ganz Illegales damit vorhat. Dann müssen die gar nicht "dicht halten" weil sie ja gar nichts wissen, dass sie ausplaudern könnten.

Wie gesagt: Ich behaupte nicht, dass das sehr wahrscheinlich ist, aber es wäre möglich.

1986born schrieb:. Mit mintgrünem Twingo fährt man sicher in der Regel auf dem rechten oder höchstens mittleren Fahrstreifen. Männer überholen dann im PS-starken Auto, und schauen dabei kurz nach rechts, ob im Twingo eine hübsche Dame sitzt. Wahrscheinlich ist der Twingo dann eben schon vielfach gesehen worden, aber anscheinend erinnern sich die meisten nicht daran

Das ist allerdings schon ziemliches „Schubladendenken“ ;).

Wahrscheinlich erinnern sich die meisten potentiellen Zeugen nicht an diesen mintgrünen Twingo, wobei die Farbe ja durchaus (zumindest heutzutage) etwas „ausgefallen“ ist.
Wenn sich nun jmnd ein bisschen für „ausgefallene“ Autofarben interessiert, könnte der Twingo durchaus jmdn im Gedächtnis geblieben sein.
Ich z B habe mal auf der Autobahn einen rosanen/pinken Porsche (wahrscheinlich foliert) gesehen, der ist mir durchaus längere Zeit in Erinnerung geblieben.

Diätbrötchen schrieb:Ein Firmenlogo wäre eindeutig in der Suchmeldung der Polizei erwähnt worden.

Vor allem hätte man ein solches auf den polizeilichen Fotos gesehen.
Firmenautos tragen nicht zwingend irgendwelche Firmenlogos.

ThoFra schrieb:Das ist allerdings schon ziemliches „Schubladendenken“ ;).

Ok, ich geb‘s zu… ;-)

Eines fällt mir übrigens gerade noch ein, woran ich bisher nicht gedacht hatte: sollte Alexandra R. in diesem Twingo gesessen haben, findet sich dort doch bestimmt DNA von ihr (z. B. einzelnes Haar oder Ähnliches). Vergleichsproben sind über ihren Haushalt oder auch ihre Eltern o. Ä. zu bekommen.

Das sollte doch ein Ansatz sein, oder?

1986born schrieb:Eines fällt mir übrigens gerade noch ein, woran ich bisher nicht gedacht hatte: sollte Alexandra R. in diesem Twingo gesessen haben, findet sich dort doch bestimmt DNA von ihr (z. B. einzelnes Haar oder Ähnliches). Vergleichsproben sind über ihren Haushalt oder auch ihre Eltern o. Ä. zu bekommen.

Das sollte doch ein Ansatz sein, oder?

Wie bereits im Thread diskutiert, hilft das Auffinden ihrer DNA im Wagen nichts, wenn sie vor ihrem Verschwinden regelmäßig in diesem gesessen hat, wovon einige hier ausgehen.

https://www.google.com/amp/s/www.mdr.de/brisant/polizei-schwanger-100~amp.html

Ok, der mintgrüne Twingo scheint wohl doch nicht das Auto von Alexandra R. gewesen zu sein, da in diesem Video berichtet wird, dass ihr Auto noch vor dem Haus steht und man dann ein verschneites rotes Auto ( Audi?) sieht....

@julia15

Im Video sind mindestens vier Wagen zu sehen, die allesamt vor einem Mehrparteienhaus geparkt sind. Der rote muss also nicht der Wagen von Alexandra sein.

Ich frage mich, ob die interviewfreudigen Nachbarn Informationen zum Wagen ausgeplaudert haben.