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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

287 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 06:45
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht hatte die Freundin auch nur einen hunderter noch an größeren Geldscheinen.
So wird es ja auch im Filmfall dargestellt: dass die Freundin nur noch diesen unangerissenen Schein übrig hatte.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 08:32
Der 100-DM-Schein ähnelte dem 10-DM-Schein, da hätte der Täter in dem Moment schon sehr genau hinschauen/hinhören müssen. Hätte es wirklich so viel Brutalität gebraucht, um nur an das Geld zu kommen? Ein Taschendieb geht doch komplett anders vor.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 08:39
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Hätte es wirklich so viel Brutalität gebraucht, um nur an das Geld zu kommen?
Das minutenlange würgen zeigt mMn einen absoluten Tötungswillen, sicher hätte ein Dieb das anders haben können.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 08:47
Raubmord muss ja auch nicht bedeuten, dass der Täter von den 100 DM wusste. Er kann ihr auch zufällig auf der Straße begegnet sein, ohne sie zuvor im Bierdorf gesehen zu haben, sie als leichte Beute eingestuft und bei ihr einen größeren Geldbetrsg vermutet haben. Dass sie "nur" 100 DM dabei hatte, war für den Täter dann Pech.

Wie aber bei "XY" sowohl im Film als auch im Studio gesagt wurde, ist die Brutalität für einen Raubmord ungewöhnlich. Ich denke, dass man dieses Szenario trotzdem nicht ganz ausschließen kann. Der Täter scheint ohne mitgebrachte Tatwaffe unterwegs gewesen zu sein, wenn er also wollte, dass das Opfer später keine Personenbeschreibung von ihm machen konnte, blieb ihm somit nur die Möglichkeit sie mit seinen Händen zu ermorden.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 09:04
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Er kann ihr auch zufällig auf der Straße begegnet sein, ohne sie zuvor im Bierdorf gesehen zu haben, sie als leichte Beute eingestuft und bei ihr einen größeren Geldbetrsg vermutet haben. Dass sie "nur" 100 DM dabei hatte, war für den Täter dann Pech.
Also mal angenommen, ich überfalle morgens um 4 Uhr in Köln ohne jegliches Hintergrundwissen eine junge Frau, an derem äußeren Erscheinungsbild man auch erkennt, dass sie gerade auf Kneipen-/Discotour ist. Weil ich sie ausrauben will und sie nach "leichter Beute" aussieht. Dann sind 100 DM mit dem Geldwert der damaligen Zeit doch schon viel mehr, als man hätte erwarten können. Ich finde die "zufälliger Raubmord-Theorie" deswegen wenig sinnvoll.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 09:36
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Dann sind 100 DM mit dem Geldwert der damaligen Zeit doch schon viel mehr, als man hätte erwarten können
Beruht diese Einschätzung auf nachvollziehbaren Statistiken oder handelt es sich hier um deine eigene Meinung? Sollte letzteres zutreffen: wenn du damit andeuten willst, dass Frauen in den 80igern mit durchschnittlich 50 DM auf die Partymeile gezogen sind, ist das nicht nur eine ziemlich verwegene Aussage von dir, sondern sie stimmt schlicht und ergreifend nicht.
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Ich finde die "zufälliger Raubmord-Theorie" deswegen wenig sinnvoll.
MMn genauso wenig sinnvoll, wie alle anderen Theorien, wenn die von Anfang bis Ende durchdacht werden.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 09:43
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Beruht diese Einschätzung auf nachvollziehbaren Statistiken oder handelt es sich hier um deine eigene Meinung? Sollte letzteres zutreffen: wenn du damit andeuten willst, dass Frauen in den 80igern mit durchschnittlich 50 DM auf die Partymeile gezogen sind, ist das nicht nur eine ziemlich verwegene Aussage von dir, sondern sie stimmt schlicht und ergreifend nicht.
Ist mein letzter Beitrag zu dem Thema, du greifst in allen Threads ständig jeden User an, absolut sinnlos.

Bedenke bitte, dass die Tatzeit morgens nach 4 Uhr war. Wenn du da eine entsprechend zurechtgemachte Frau alleine durch die Stadt gehen siehst, dann dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf dem Weg nach Hause ist, relativ groß sein. Und wo sind dann die hunderte Mark, die sie deiner Meinung nach ja vorher zwingend mit sich rumgetragen haben muss? Richtig, in den Kneipen verteilt.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 09:53
Zitat von seliseli schrieb:Das minutenlange würgen zeigt mMn einen absoluten Tötungswillen, sicher hätte ein Dieb das anders haben können.
Das sehe ich auch so. Wäre es ums Geld gegangen, hätte er ihr die Tasche aus der Hand reißen könnten. Hätte sie sich gewehrt, hätte er sie weggestoßen oder meinetwegen geschlagen. Alles wäre viel schneller gegangen und er hätte kaum das Risiko gehabt, entdeckt zu werden.

Ich tippe darauf, dass jemand wütend auf sie war. Das Geld nahm er als Bonus mit. Ich glaube nicht, dass da zufällig jemand in der leeren Gasse gestande hat. Viel wahrscheinlicher ist es, dass ihr jemand gefolgt ist. Entweder ein abgeblitzter Verehrer aus dem Lokal oder doch der Exfreund, der ja auch wußte, wo sie war. Ich wette in so einer Nacht waren die Alibis lückenhaft. Wer kann schon jede halbe Stunde genau belegen?


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 09:55
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:. Und wo sind dann die hunderte Mark, die sie deiner Meinung nach ja vorher zwingend mit sich rumgetragen haben muss? Richtig, in den Kneipen verteilt.
Wie gesagt, du pauschalisierst viel zu stark. Wir haben doch alleine an der Petra-Nohl-Clique gesehen, wie individuell die jungen Damen mit ihrem Bargeldguthaben umgegangen sind. Während Petra Nohl bei fast Null angekommen ist, hatte eine Freundin noch einen unangetasteten 100 DM Schein dabei. Dementsprechend hätte ein "zufälliger Räuber" nicht von wenig Geld ausgehen müssen, sondern von einem Geldbetrag, der sich über einen Bereich von 0-300 DM hätte erstrecken können.

Ich glaube auch nicht so wirklich an den zufälligen Räuber, aber es ist nicht auszuschließen.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 10:03
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:bei ihr einen größeren Geldbetrsg vermutet haben
Naja, an Karneval, um 4 Uhr in der Nacht, bei einer Friseurin, mit Mitte Zwanzig.
Welche Summen soll man da erwarten?
Die Warscheinlichkeit um die Uhrzeit jemanden anzutreffen, dessen Geld (zumindest zum Großteil) schon längst ausgegeben wurde, ist groß. Dazu war es auch keine Person, die irgendwie nach Geld aussah.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der Täter scheint ohne mitgebrachte Tatwaffe unterwegs gewesen zu sein...

Woher weisst du, dass es keine Tatwaffe gab bzw. die nicht mitgebracht wurde?
Es wurde bei XY, soweit ich mich erinnern kann, generell nicht über eine mögliche Tatwaffe oder Verletzungen gesprochen. Was aber auch Gründe haben könnte.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:...wenn er also wollte, dass das Opfer später keine Personenbeschreibung von ihm machen konnte, blieb ihm somit nur die Möglichkeit sie mit seinen Händen zu ermorden.

Sorry, das ist Mumpitz!
Die Frau wurde erst getötet, dann beraubt.
Wie ich schon einmal schrieb, brauchst du Niemanden zu töten um ihn zu berauben, auch nicht um eine Personenbeschreibung zu verhindern. Handtasche entreissen, weglaufen. Welche Personenbeschreibung soll es da geben? Keine mit der irgendjemand was anfngen kann, dafür geht das alles zu schnell.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 10:13
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Naja, an Karneval, um 4 Uhr in der Nacht, bei einer Friseurin, mit Mitte Zwanzig.
Ich kann Personen anhand des Aussehens keine Berufszugehörigkeit zuschreiben. Ich gehe davon aus, dass auch der Täter das nicht konnte.
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Woher weisst du, dass es keine Tatwaffe gab bzw. die nicht mitgebracht wurde?
Es wurde bei XY, soweit ich mich erinnern kann, generell nicht über eine mögliche Tatwaffe oder Verletzungen gesprochen. Was aber auch Gründe haben könnte.
Zumindest wird als Todesursache "erwürgen" angegeben. Welche Tatwaffe sollte der Täter denn dabei gehabt haben? Der Tathergang wird jedenfalls in allen Medien wie folgt beschrieben:
Hinter einem Bierstand griff der Täter die 24-Jährige an, schlug und erwürgte sie schließlich. 
https://www.ksta.de/koeln/mordfall-aus-koeln-cold-case-bei-aktenzeichen-xy-ungeloest-376259


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 10:31
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ich kann Personen anhand des Aussehens keine Berufszugehörigkeit zuschreiben. Ich gehe davon aus, dass auch der Täter das nicht konnte.
Als ob du nicht genau wüsstest worauf ich raus will. ;) Friseurin, Kassiererin, Putzfrau, oder irgendeine andere schlecht bezahlte Berufsgruppe, spielt doch keine Rolle, es bleibt eine Person mit geringen finanziellen Mitteln. Und das kannst du anhand der Kleidung und allgemeinen Optik sehr wohl erkennen.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Zumindest wird als Todesursache "erwürgen" angegeben. Welche Tatwaffe sollte der Täter denn dabei gehabt haben? Der Tathergang wird jedenfalls in allen Medien wie folgt beschrieben:

Hinter einem Bierstand griff der Täter die 24-Jährige an, schlug und erwürgte sie schließlich. 
Schlug sie mit den Händen, einem Stein, einem Knüppel, womit?
Hier wurde auch mal eine Blutlache erwähnt (ebenfalls Zeitungsbericht), die liesse sich mit blossem Erwürgen z.B. nicht erklären.
Muss nicht für eine Tatwaffe sprechen, schließt sie aber eben auch nicht aus.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 10:41
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Und das kannst du anhand der Kleidung und allgemeinen Optik sehr wohl erkennen.
Dank einigern Usern, die uns immer auf dem neuesten Stand bezüglich Medienberichten halten, kannst du einen Blick auf die Kleidung des Opfers erhaschen. Der XY-Film scheint sich zumindest bei der Kleidung sehr stark an die reale Vorlage gehalten zu haben:

Beitrag von Reineke (Seite 5)
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Schlug sie mit den Händen, einem Stein, einem Knüppel, womit?
Das wird sicherlich als Täterwissen zurückgehalten. Der verlinkte Artikel spricht von "erheblichem Blutverlust". Das kann mMn aber auch durch bloße Hände passieren sein, vor allem wenn der Kopf des Opfers gegen den Asphalt geknallt wird.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 10:59
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Dank einigern Usern, die uns immer auf dem neuesten Stand bezüglich Medienberichten halten, kannst du einen Blick auf die Kleidung des Opfers erhaschen. Der XY-Film scheint sich zumindest bei der Kleidung sehr stark an die reale Vorlage gehalten zu haben:
Was hat das jetzt mit meiner Aussage zu tun?
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Das wird sicherlich als Täterwissen zurückgehalten. Der verlinkte Artikel spricht von "erheblichem Blutverlust". Das kann mMn aber auch durch bloße Hände passieren sein, vor allem wenn der Kopf des Opfers gegen den Asphalt geknallt wird.
Das war mein Punkt - mögliches Täterwissen.
Also läßt sich aus den uns felhenden Informationen doch auch nicht folgern, ob es eine Tatwaffe gab oder nicht.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 11:13
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Was hat das jetzt mit meiner Aussage zu tun
Weil du doch meintest, man könnte anhand der Kleidung den sozialen Status des Opfers ablesen. Zumindest an der Kleidung am Tatabend, wäre mir dies nicht möglich gewesen.
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Also läßt sich aus den uns felhenden Informationen doch auch nicht folgern, ob es eine Tatwaffe gab oder nicht.
Mein Punkt beim Thema "Tatwaffe" war doch, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Täter von Beginn an eine mitführte, also ein Messer oder eine Pistole, mit der er das Opfer hätte bedrohen können, um ihm die Handtasche auszuhändigen. Ob der Täter einem am Tatort liegenden Gegenstand spontan verwendete, ist für uns sicherlich nicht zu beantworten.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 11:14
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Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Dementsprechend hätte ein "zufälliger Räuber" nicht von wenig Geld ausgehen müssen, sondern von einem Geldbetrag, der sich über einen Bereich von 0-300 DM hätte erstrecken können.
Sorry, aber wer nach einer Partynacht davon ausgeht, dass "ein gerupfter Vogel der Nacht" (gehe mal davon aus, dass man da nicht mehr wie aus dem Ei gepellt, frisch gestylt top frisiert und völlig nüchtern wirkt oder auch ist), was man durch aus wohl auch sieht, noch hunderte DM einstecken hat.

Das dürfte ein völliger Irrglauben sein, oder reines Wunschdenken. Wer sowas denkt, muss entweder der besseren Gesellschaft angehören und mit 500,- oder noch mehr Euro in die Nacht aufbrechen (können) oder noch nie auf Kneipentour gewesen sein. Schon gar nicht an Karneval.

Nun gut, am Computer sieht die Welt immer anders aus und viele Einschätzungen, basierend auf "Google - Wissen", gehen halt an der "bitteren Realität" vorbei.

Für mich ist ein Raubversuch durch aus denkbar. Dafür spricht schon, dass die Ecke zum Drogenmillieu gezählt haben soll. Da sind oft 20,- DM ein kleines Vermögen.

Ich halte es, ohne die anderen Möglichkeiten ausschließen zu wollen, für durch aus realistisch, dass der Täter eine "angeschlagene, junge Frsu" als leichtes Opfer ansah und versuchte diese zu berauben.

Nun gibt es für mich zwei denkbare Weiterentwicklungen (weitere können natürlich möglich sein).

- Sie ist nicht so angeschlagen, wie er meint und wehrt sich heftig, vielleicht weil Sie keinen Raub, sondern ein Sexualdelikt befürchtet, und der Täter weis sich nicht mehr zu helfen, außer mit völlig überzogener Gewalt. (Kopf auf den Boden schlagen use) tickt also völlig aus.

- Sie erkennt, durch puren Zufall den Täter und er "muss Sie nun" (aus Seiner Sicht) töten. Vielleicht ein Bekannter aus der Jugend, irgend einem Verein, einer Arbeitsstelle, der inzwischen ins Drogenmillieu gerutscht ist. Klar wäre ein unglaublicher Zufall, aber für mich nicht auszuschließen, da ich bereits mehrfach an den "unmöglichsten Orten" völlig unerwartet auf uralte Bekannte getroffen bin. Nein, das waren keine Räuber, oder keine Totschläger, meistens endeten diese Treffen völlig harmlos, manchmal erst nach ein paar Bier. Dennoch staunte ich mehrfach, wo diese Leute und in welchem Zusammenhang diese gerade dort vor Ort waren, wo ich Sie traf.

Vergessen darf man bei dieser Tat außerdem nie, dass auch der Täter unter Alkoholeinfluss gestanden haben kann, was nicht selten manchen agressiv macht, oder auch unter Drogen. Wer weis also, was dieser Täter "wirklich sah". Gut möglich dass er auch nur vermutete, Sie würde Ihn/Er würde Sie kennen. Das mag als Todesurteil für Sie schon gereicht haben.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 14:19
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Mein Punkt beim Thema "Tatwaffe" war doch, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Täter von Beginn an eine mitführte, also ein Messer oder eine Pistole, mit der er das Opfer hätte bedrohen können, um ihm die Handtasche auszuhändigen. Ob der Täter einem am Tatort liegenden Gegenstand spontan verwendete, ist für uns sicherlich nicht zu beantworten.
Teleskopschlagstock oder Schlagring, nur Beispiele für Waffen die man hätte mitführen können und die auch, soweit bekannt, ins Szenario passen könnten.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Zumindest an der Kleidung am Tatabend, wäre mir dies nicht möglich gewesen.
Wie gesagt, ich sehe da nichts was auf Geld schließen ließe.
Eine junge Frau im 0815 Kleid, einer trendy Haarsprayfrisur (in XY anders*) und einem "Kinderportemonnaie".
*wenn man die Bilder der Besucher des Bierdorfes von damals gesehen hat, ist die Frisur des Originalfotos wahrscheinlicher. Die Besucher sind "gewöhnliche" junge Leute der "Arbeiterklasse".
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dafür spricht schon, dass die Ecke zum Drogenmillieu gezählt haben soll. Da sind oft 20,- DM ein kleines Vermögen.
Ich glaube hier entsteht ein falscher Eindruck. In Köln sind die Hauptecken in denen sich Obdachlose und Drogensüchtige sammeln bzw. gesammelt haben, der Neumarkt, der Ebertplatz, der Heumarkt, rund um die Domplatte (die damals noch anders aussah) und den Bahnhof. Die anderen Plätze und U-Bahn Haltestellen mit Zwischendeck wie Friesenplatz, Rudolfplatz und Apellhofplatz usw. in geringerem Ausmaß.
Der Tatort und die direkte Umgebung liegen aber abseits.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich halte es, ohne die anderen Möglichkeiten ausschließen zu wollen, für durch aus realistisch, dass der Täter eine "angeschlagene, junge Frsu" als leichtes Opfer ansah und versuchte diese zu berauben.

Nun gibt es für mich zwei denkbare Weiterentwicklungen (weitere können natürlich möglich sein).

- Sie ist nicht so angeschlagen, wie er meint und wehrt sich heftig, vielleicht weil Sie keinen Raub, sondern ein Sexualdelikt befürchtet, und der Täter weis sich nicht mehr zu helfen, außer mit völlig überzogener Gewalt. (Kopf auf den Boden schlagen use) tickt also völlig aus.

- Sie erkennt, durch puren Zufall den Täter und er "muss Sie nun" (aus Seiner Sicht) töten. Vielleicht ein Bekannter aus der Jugend, irgend einem Verein, einer Arbeitsstelle, der inzwischen ins Drogenmillieu gerutscht ist. Klar wäre ein unglaublicher Zufall, aber für mich nicht auszuschließen, da ich bereits mehrfach an den "unmöglichsten Orten" völlig unerwartet auf uralte Bekannte getroffen bin. Nein, das waren keine Räuber, oder keine Totschläger, meistens endeten diese Treffen völlig harmlos, manchmal erst nach ein paar Bier. Dennoch staunte ich mehrfach, wo diese Leute und in welchem Zusammenhang diese gerade dort vor Ort waren, wo ich Sie traf.

Vergessen darf man bei dieser Tat außerdem nie, dass auch der Täter unter Alkoholeinfluss gestanden haben kann, was nicht selten manchen agressiv macht, oder auch unter Drogen. Wer weis also, was dieser Täter "wirklich sah". Gut möglich dass er auch nur vermutete, Sie würde Ihn/Er würde Sie kennen. Das mag als Todesurteil für Sie schon gereicht haben.
Ich zitiere mich mal selbst :
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:das ist Mumpitz!
Die Frau wurde erst getötet, dann beraubt.
Wie ich schon einmal schrieb, brauchst du Niemanden zu töten um ihn zu berauben, auch nicht um eine Personenbeschreibung zu verhindern. Handtasche entreissen, weglaufen. Welche Personenbeschreibung soll es da geben? Keine mit der irgendjemand was anfangen kann, dafür geht das alles zu schnell.
Davon mal abgesehen spricht einiges dafür, dass sie sich nicht mehr wehren konnte. Das mögliche Fehlen von Abwehrspuren würde z.B. darauf hindeuten. Auch, dass nirgendwo die Rede von Zeugen einer lautstarken Auseinandersetzung ist.
Wenn man davon ausgeht, dass die Frau recht schnell bewustlos bzw. überwältigt war, aber trotzdem noch hinter die Wagen gezogen wurde, dann erübrigt sich jegliche Raubüberfalltheorie eigentlich.
Warum sollte man statt zu fliehen, die schon hilflose Frau in eine dunkle Ecke ziehen um sie dann noch zu würgen?

Für mich folgt die Tat dem System: Angriff - in Deckung verschleppen - Tötung.
Ein Überfall würde aber nach dem Angriff ganz anders geplant sein: Wertgegenstände schnappen und schnell weg, um nicht entdeckt zu werden. Also möglichst schnell ans Ziel kommen und auch schnell fliehen.
Das Verschleppen kostet aber Zeit und das Risiko des Entdecktwerdens steigt - auch ein Opfer kann den Täter dann möglicherweise besser beschreiben (ist also beim Raubüberfall eher Blödsinn). Und um dies zu verhindern, wird das Opfer dann getötet - womöglich noch vis-a-vis über Minuten erwürgt? Puh, das ist für mich arg widersprüchlich.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:- Sie erkennt, durch puren Zufall den Täter und er "muss Sie nun" (aus Seiner Sicht) töten. Vielleicht ein Bekannter aus der Jugend, irgend einem Verein, einer Arbeitsstelle, der inzwischen ins Drogenmillieu gerutscht ist.
Mit dem Drogenmillieu hast du's aber. ;)
Meinst du nicht, dass ein Bekannter sie vor einem möglichen Angriff erkannt hätte und dann nach jemand anderen geguckt hätte? Bezogen auf XY war sie ja nicht verkleidet.


Zum Thema Zeugenaussage an Karneval noch etwas.
Klassische Täterbeschreibung: "der Clown hat Zorro auf die Nase gehauen, weil der mit dem Marienkäfer geknutscht hat".
Es gäbe also genug Möglichkeiten geplant unerkannt zu bleiben.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 14:27
Die Polizei selbst sagte doch, dass die Brutalität sie eher was "persönliches" vermuten lässt. Da man aber wohl bisher noch keinen persönlichen Bezug herstellen konnte und das Geld mitgenommen wurde, wird per se der Raub eben nicht ausgeschlossen.

Dennoch klingt es so, als ob der Fokus doch mehr auf dem "auf der Person beruhend" liegt, als "auf dem Geld beruhend".


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 14:39
@MelodyLee

Liebe MelodyLee,

wenn auch meine Überlegung nicht in Deine Gedankenwelt passt, muss diese kein Mumpitz sein.

Zum einen habe ich selbst schon mehrfach nach Jahren Bekannte wieder getroffen, die ich nicht sofort als solche erkannt hätte, Sie mich (hier zum Glück) schon. Mag Dir noch nie passiert sein.

Dazu habe ich oft genug alkoholisierte und auch bekiffte Typen erlebt, egal ob bei FF Einsätzen oder bei der Securityarbeit die plötzlich höchst aggressiv wurden und unschuldige Personen (z.B. Sanitäter, Feuerwehrleute ) aus oft keinem erkennbaren Anlass attackierten. Das obwohl obwohl man vorher mit Ihnen Zustand bedingt völlig relaxt kommuniziert hatte, die Gefahr eines Übergriffs eigentlich gebannt war, alles bis dahin locker von statten ging.

Da wundert es mich nicht, wenn hier so eine Type ausgerastet wäre, weil ein Überfall einfach nicht so funktionierte wie von Ihm erwartet.

Das mag zwar nun vielleicht nicht Deinem XY Bild und der "Google - Wissens - Welt" entsprechen, ist aber dennoch möglich.

Dazu behaupte ich sogar als Tatsache, dass die Chance in Köln am frühen Morgen beim Karneval auf einen angetrunkenen zu treffen, bedeutend größer sein dürfte, als auf einen völlig nüchternen Zeitgenossen.

Man sollte andere denkbare Theorien nicht wegen fehlendem Vorstellungsvermögen, oder weil man selbst schon eine veröffentlicht hat von vorbei herein verwerfen. Private Aussagen/Meinungen, sind eben und bleiben eben nur Vermutungen, derzeit durch nichts zu belegen. Diese werden daher damit auch nicht wahrscheinlicher, wenn man sich selbst zitiert, andere Ideen, die da nicht passen als Mumpitz bezeichnet. Odef warst Du in der Nacht vor Ort, hast gesehen was da ablief. Dann bist Du hier falsch, musst Du zur Kripo gehen, aussagen.


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Karneval-Mord an Petra Nohl (1988)

11.12.2022 um 14:47
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Dann sind 100 DM mit dem Geldwert der damaligen Zeit doch schon viel mehr, als man hätte erwarten können. Ich finde die "zufälliger Raubmord-Theorie" deswegen wenig sinnvoll.
Mit DM 100,- ist man 1988 los gezogen, wenn man genug Reserven bei haben wollte.
Insofern war es schon unwahrscheinlich, das man überhaupt noch mit so viel Geld bei Ihr hat rechnen können
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Beruht diese Einschätzung auf nachvollziehbaren Statistiken oder handelt es sich hier um deine eigene Meinung? Sollte letzteres zutreffen: wenn du damit andeuten willst, dass Frauen in den 80igern mit durchschnittlich 50 DM auf die Partymeile gezogen sind, ist das nicht nur eine ziemlich verwegene Aussage von dir, sondern sie stimmt schlicht und ergreifend nicht.
Ich weis nicht, wie es in Köln im Karneval war, aber in Berlin reichten DM 50,- durchaus aus, den ganzen Abend zu feiern. Diskothekenpreise seinerzeit DM 3,- pro Bier. Eintritt DM 5,- , Cocktails DM 5 Bis 10,-
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Für mich ist ein Raubversuch durch aus denkbar. Dafür spricht schon, dass die Ecke zum Drogenmillieu gezählt haben soll. Da sind oft 20,- DM ein kleines Vermögen.
Das denke ich auch.
Die Schlossverwalterin, die vor 3 Jahren im Tiergarten ermordet wurde (Susanne Fontaine), hatte auch nur 2 € und ein uraltes Handy dabei. Sie geriet an einen Junkie, dem das egal war. Erstmal zum Schweigen bringen und dann nachschauen was zu holen ist.
Quelle:https://www.tagesspiegel.de/berlin/urteil-gegen-morder-von-susanne-fontaine-rechtskraftig-4035574.html


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