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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

323 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Italien, Eingesperrt, Achtjährige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

16.11.2022 um 12:52
@emz

Aus dem von dir verlinkten Artikel:
Gemeinsam sorgeberechtigte Elternteile üben gemeinhin auch ein gemeinsames Aufenthaltsbestimmungsrecht aus. Diese Regelung gilt auch nach Trennung und Scheidung weiter. Lediglich wenn unter Einsatz jedweder Bemühungen durch Jugendamt und Beratungsstellen tatsächlich keine einvernehmlichen Lösungen für etwaige Probleme gefunden werden können, wird das Familiengericht auf Antrag tätig werden. Nun wird jeder der beiden Elternteile das Aufenthaltsbestimmungsrecht für sich beanspruchen können. Entscheidend ist immer das Wohl des Kindes. Das gemeinsame Sorgerecht der Eltern bleibt von dieser Regelung unberührt
Ist denn irgendwo vermerkt, dass die Mutter für sich alleine das Aufenthaltsbestimmungsrecht beanspruchen wollte? Ansonsten gilt geteiltes Aufenthaltsbestimmungsrecht und es bleibt dabei, dass die Mutter das Kind nicht ins Ausland hätte abmelden dürfen.
Zitat von emzemz schrieb:Eine Kindesentführung ist das eher nicht. Wenn, dann wäre es Kindesentzug
Das Auswärtige Amt verwendet beide Begriff synonym.
Eine grenzüberschreitende Kindesentziehung liegt vor, wenn ein Elternteil ohne Einverständnis des (ebenfalls) sorgeberechtigten anderen Elternteils die gemeinsamen Kinder ins Ausland entführt oder nach einer Urlaubsreise deren Rückreise verhindert.
Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/konsularinfo/kindesentziehung


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

16.11.2022 um 13:15
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ist denn irgendwo vermerkt, dass die Mutter für sich alleine das Aufenthaltsbestimmungsrecht beanspruchen wollte?
Das ist natürlich nirgends vermerkt, weil sie nie das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht wollte.
Die Mutter wollte für sich das alleinige Sorgerecht. Das nun wiederum hätte das Aufenthaltsbestimmungsrecht beinhaltet.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Das Auswärtige Amt verwendet beide Begriff synonym.
Das Strafgesetzbuch https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__235.html jedoch nicht, sondern lediglich den Begriff Kindesentziehung.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

16.11.2022 um 13:29
Zitat von emzemz schrieb:Die Mutter wollte für sich das alleinige Sorgerecht.
Da ihr dieses nicht zugesprochen wurde, bleibt es dabei, dass der Vater nach deutschem Recht hätte mitbestimmen müssen, wo das Kind lebt!

Ist eigentlich bekannt, welche Staatsbürgerschaft die Mutter hat? Ihr Vater (der Grossvater des Kindes) ist Italiener; sie könnte also die deutsche, die italienische oder beide Staatsbürgerschaften haben. Daraus ergeben sich verschiedene Modelle für die Staatsbürgerschaft des Kindes, falls der Vater Deutscher ist. Und daraus ergeben sich wiederum verschiedene Zuständigkeiten im Sorgerechtsstreit und bei Kindesentzug ins Ausland.
Die Unterstützungsmöglichkeiten der deutschen Auslandsvertretungen sind auch dann sehr eingeschränkt, wenn die entzogenen Kinder auch die Staatsangehörigkeit des Landes haben, in dem sie sich aufhalten. Von den dortigen Behörden werden die Kinder dann ausschließlich als eigene Staatsangehörige betrachtet und behandelt. Ob sie daneben auch die deutsche Staatsangehörigkeit haben, spielt also keine Rolle. Diese Haltung wird international von allen Staaten (auch von Deutschland) eingenommen. Die Betreuung durch die deutschen Auslandsvertretungen ist damit weitestgehend ausgeschlossen
Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/konsularinfo/kindesentziehung


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

16.11.2022 um 13:40
Zitat von SrensenSrensen schrieb:emz schrieb:
Die Mutter wollte für sich das alleinige Sorgerecht.

Da ihr dieses nicht zugesprochen wurde, bleibt es dabei, dass der Vater hätte mitbestimmen müssen, wo das Kind lebt!
Müßig, darüber nachzudenken, was der Vater hätte tun müssen, er hat es nicht getan.
Wir drehen uns im Kreis.
Und um das nun mit dem Spruch eines Politikers abzuschließen: Hätte, hätte, Fahrradkette.
Ansonsten Beitrag von Teegarden (Seite 8)


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 10:01
ich weiß jetzt nicht, was genau davon bekannt ist:
m Fall eines jahrelang gefangengehaltenen Mädchens in Attendorn (Sauerland) hat das Jugendamt nach dpa-Informationen im Herbst 2020 erstmals einen mysteriösen Brief erhalten, der auf das heute achtjährige Kind hinwies: Der Text war aus ausgeschnittenen Buchstaben zusammengesetzt und aus Sicht des Mädchens geschrieben. Es folgten weitere anonyme Schreiben, aber erst zwei Jahre später wurde das Kind befreit.
Quelle: s.u.
Aber auch das Jugendamt ist im Visier der Staatsanwaltschaft – wegen des Anfangsverdachts der Freiheitsberaubung und Körperverletzung im Amt durch Unterlassen.Was bisher nicht bekannt war: Bereits eine Woche nach der Befreiung des Mädchens rückte die Staatsanwaltschaft beim Jugendamt ein – und beschlagnahmte einige Akten. An diesem Donnerstag beschäftigt sich der Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags mit dem Fall.
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/regionales/gefangene-8-jaehrige-im-sauerland-mysterioese-briefe-hinweise-w1812154-2000678277/


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 10:33
Die Dramatik wird gesteigert. Ob das der Klärung dienlich ist?

https://www.focus.de/panorama/welt/maedchen-wieder-in-freiheit-jetzt-wird-klar-wie-mutter-ihre-tochter-acht-jahre-einsperren-konnte_id_178853827.html
Mittwoch, 16.11.2022, 11:22

Nachdem ein kleines Mädchen sieben Jahre im Keller ihrer Großmutter eingesperrt war, lebt sie nun bei einer Pflegefamilie. Langsam wird deutlich, warum niemand ihre Gefangenschaft bemerkte. Mutter und Großmutter befinden sich immer noch auf freiem Fuß.



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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 10:50
Der zuständige Kreis Olpe hatte vor wenigen Tagen bereits Defizite im Zusammenhang mit dem Fall eingeräumt. Interne Unterlagen der Ermittler verdeutlichen nach dpa-Informationen, was damit gemeint war: So hatte die Krankenkasse dem Jugendamt nach dem ersten Brief auf Anfrage mitgeteilt, dass die Mutter – die mit ihrer Tochter angeblich 2015 nach Italien gezogen war – noch Beiträge in Deutschland zahle. Weitere Recherchen des Jugendamts unter anderem bei Kinderärzten ergaben nichts, weshalb der Brief offenbar ad acta gelegt wurde.
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/regionales/gefangene-8-jaehrige-im-sauerland-mysterioese-briefe-hinweise-w1812154-2000678277/

Genug Hinweise gab es, wird auch im weiteren Verlauf des Artikels beschrieben.

Naja, besser jetzt, als nie.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 10:56
Allerdings müsse man das Kind behutsam an die Außenwelt heranführen, an fremde Menschen und Kinder, führt Färber aus. „Das gilt auch für den Besuch einer Schule.“
Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/maedchen-wieder-in-freiheit-jetzt-wird-klar-wie-mutter-ihre-tochter-acht-jahre-einsperren-konnte_id_178853827.html

Nun, es ist keinesfalls behutsam, das Kind so aprupt in eine Pflegefamilie zu verfrachten.
Möglicherweise war es angebracht, aber vielleicht auch einfach eine Hauruck-Aktion.

Wenn das Mädchen gar nichts anderes kennt als die Wohnung, oder nur ein Zimmer, und nur diese drei Menschen, ist auch das ein massives traumatisches Erlebnis.
Denn das Mädchen liebt natürlich seine Familie trotzdem, sie hatte ja nie eine andere Chance, weil Kinder ja schlicht abhängig sind von den Fürsorgenden.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 11:08
Aus dem von @Kältezeit verlinkten Artikel ist noch diese Information für mich neu gewesen.
Kurz nach Weihnachten 2021 gab es durch einen technischen Defekt einen kleinen Brand in dem Haus, heißt es in den Unterlagen der Ermittler. Als die Retter eintrafen, standen die Großeltern vor der Tür. Von dem Mädchen und seiner Mutter war nichts zu sehen. Ob sie sich in dem verrauchten Haus versteckten, ist unklar.
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/regionales/gefangene-8-jaehrige-im-sauerland-mysterioese-briefe-hinweise-w1812154-2000678277/

Also wurden im Zusammenhang mit dem Brand Mutter und Tochter nicht von der Feuerwehr angetroffen.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 11:45
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Nun, es ist keinesfalls behutsam, das Kind so aprupt in eine Pflegefamilie zu verfrachten.
Wie könnte sich denn eine behutsamere Vorgehensweise abspielen deiner Meinung nach?
Ziehst du in Erwägung, man hätte das Kind in der Situation belassen sollen? Abwarten, ob sich bei der Kindsmutter Einsicht breitmacht, oder sie möglicherweise tatsächlich die Flucht nach Italien antritt?
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Also wurden im Zusammenhang mit dem Brand Mutter und Tochter nicht von der Feuerwehr angetroffen.
Wenn wir uns die Bilder von dem Haus ansehen, dann sind da zwei Haustüren zu sehen. Dort wohnte damals vermutlich auch noch der im Oktober verstorbene Bruder der Mutter. Wie groß das Haus nach hinten hinaus ist, vermag ich nicht einzuschätzen. Würde aber annehmen, so ganz klein sind die Wohnverhältnisse nicht, es gab sicher Möglichkeiten, sich dem Gefahrenbereich zu entziehen.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 12:09
Am Ende seufzt der Amtsleiter hörbar durch den Telefonhörer. „Ich dachte immer auf dem Land gebe es im Gegensatz zur Stadt noch soziale Kontrolle. Dass so etwas in einem eher dörflichen Umfeld passieren konnte, ist schwer zu fassen.“


https://www.focus.de/panorama/welt/maedchen-wieder-in-freiheit-jetzt-wird-klar-wie-mutter-ihre-tochter-acht-jahre-einsperren-konnte_id_178853827.html


Da entfleuchte selbst mir dann ein unüberhörbarer Seufzer, wieder mal, um es höflich auszudrücken.

Das kleine Mädchen ist derzeit in einer Pflegefamilie untergebracht.
Damit wird es u.a. auch der Einflussnahme von Mutter und Großmutter
entzogen, bis es eingehend befragt werden kann.

Die Kleine sei offen, u.a.erstaunt über die Weite der Räume, es erzähle, es könne Lesen, Schreiben und
Rechnen. Es solle erst zur Ruhe kommen und sich an an die Außenwelt gewöhnen.

Das mutet auf den ersten Blick erfreulich an.

Ich hoffe hier nur noch auf einen guten Staatsanwalt, der über den Tellerrand hinweg mehr oder weniger
still weitaus mehr beleuchtet, als er bislang kund tat.



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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 12:30
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Nun, es ist keinesfalls behutsam, das Kind so aprupt in eine Pflegefamilie zu verfrachten.
Möglicherweise war es angebracht, aber vielleicht auch einfach eine Hauruck-Aktion.
Das Gericht hatte beiden Sorgeberechtigten ja die Sorgeberechtigung entzogen. Also durfte das Kind ja nicht in der Familie bleiben. Und der Mutter und Großmutter wurde sogar Kontakt untersagt. Das Gericht wird seine Gründe haben. Ich vermute, damit das Kind nicht beeinflusst werden kann aufgrund der sicherlich bestehenden Abhängigkeit. Und selbstverständlich wird das Kind seine Familie ja auch weiterhin lieb haben.
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Also wurden im Zusammenhang mit dem Brand Mutter und Tochter nicht von der Feuerwehr angetroffen.
Das kann man so nicht sagen, denn:
Ob sie sich in dem verrauchten Haus versteckten, ist unklar.
Und was die Aussage bedeutet:
Als die Retter eintrafen, standen die Großeltern vor der Tür.
ist mir auch nicht ganz klar. War die Feuerwehr also gar nicht im Haus?

Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/regionales/gefangene-8-jaehrige-im-sauerland-mysterioese-briefe-hinweise-w1812154-2000678277/
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Genug Hinweise gab es, wird auch im weiteren Verlauf des Artikels beschrieben.
Ja, genau. Es ist gut, dass das Kind nun gefunden wurde und die unglücklichen Verfahrensabläufe neu beleuchtet und hoffentlich so nie wiederholt werden. Aber man hätte damals aufgrund dieser Hinweise eben an die beiden Sorgeberechtigten und das Kind persönlich herantreten sollen, so wie es die Verfahrensanweisungen aufgrund der gesetzlichen Vorgaben eben anordnen. Weshalb das so nicht erfolgte, wird ja nun geklärt und für die Zukunft verbessert.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 13:36
Zitat von emzemz schrieb:Wie könnte sich denn eine behutsamere Vorgehensweise abspielen deiner Meinung nach?
Ziehst du in Erwägung, man hätte das Kind in der Situation belassen sollen? Abwarten, ob sich bei der Kindsmutter Einsicht breitmacht, oder sie möglicherweise tatsächlich die Flucht nach Italien antritt?
Man hätte bspw. Mutter und Kind gemeinsam in einer betreuten Wohngruppe unterbringen können oder gemeinsam mit einem innewohnenden Pädagogen in einer eigenen Wohnung. Auch die Mutter benötigt sicherlich eine Therapie. Den Großeltern könnte man den begleiteten Umgang gewähren. Es muss hochtraumatisch für das Kind sein, so abrupt aus seinem gewohnten Umfeld gerissen zu werden.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 13:41
@Srensen

Ja, in der Form könnte ich mir das auch vorstellen. Oder einfach eine sichernde Begleitung zur Verfügung stellen.

Wir wissen natürlich nicht, wie das alles vor sich ging und das ist auch gut so.
In der Hoffnung, dass eben auch damit achtsam umgegangen wurde.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 14:15
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Nun, es ist keinesfalls behutsam, das Kind so aprupt in eine Pflegefamilie zu verfrachten.
Möglicherweise war es angebracht, aber vielleicht auch einfach eine Hauruck-Aktion.
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Man hätte bspw. Mutter und Kind gemeinsam in einer betreuten Wohngruppe unterbringen können oder gemeinsam mit einem innewohnenden Pädagogen in einer eigenen Wohnung. Auch die Mutter benötigt sicherlich eine Therapie. Den Großeltern könnte man den begleiteten Umgang gewähren. Es muss hochtraumatisch für das Kind sein, so abrupt aus seinem gewohnten Umfeld gerissen zu werden.
Wir kennen das Kind nicht. Ich glaube, dass diese Überlegungen auch angestellt worden sind.
z.B. wissen wir nicht, wie die hygienischen Verhältnisse im Haus waren. Wir wissen nicht, ob das Kind zuhause
unterrichtet wurde (vorstellen kann ich mir das ehrlich gesagt nicht). Wir wissen nicht, ob sie altersgerechtes Spielzeug hatte.
Vielleicht war als Unterhaltung nur die Glotze angesagt? (Vielleicht noch nicht mal das? Fernsehbilder, machen Lust rauszugehen)
Kinder sind naturgemäß neugierig auf ihre Umwelt und ich bin sehr froh, dass die kleine ihrem Gefängnis entkommen ist.
das war ja wahrscheinlich nicht nur physisch eng, sondern hat auch ihre geistige Entwicklung behindert.

mir wäre viel unwohler, wenn sie weiterhin eingeschränkt würde, in dem man sie an Mutter und Großeltern bindet.
ich denke, die ideale Lösung gibt es nicht, aber zumindest bekommt sie jetzt die Chance eigene Kontakte zu knüpfen.

Was hat das Kind nicht alles nachzuholen...


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 14:21
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:dass die kleine ihrem Gefängnis entkommen ist.
Absolut, gar keine Frage!
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:unterrichtet wurde
Sie konnte wohl lesen und schreiben.

Es geht nicht darum, dass das selbstverständlich beendet gehört und auch der Mutter das Sorgerecht entzogen gehört (sofern wir hier das überhaupt beurteilen können), sondern darum, wie der Übergang gestaltet sein muss, um das Kind nicht zu dem ganzen Neuen noch weiter zu traumatisieren.
Wenn schon der Garten draußen eine ganz neue Erfahrung ist, wie ist es dann mit einer neuen Umgebung, neuen Personen, ohne die Sicherheiten, die sie bisher als solche erlebt hatte.

Aber wie so oft hier in der Rubrik, wir wissen natürlich einfach zu wenig, ich gehe schon davon aus, dass das bedacht wurde.
Vielleicht hat das Mädchen auch ganz gut reagiert, so dass dieses Vorgehen sinnvoll war.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 14:39
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Sie konnte wohl lesen und schreiben.
Museumsbesuche, Spielplätze, Reisen ans Meer, in die Berge, andere Kulturen kennenlernen etc...
Barfuß über eine Wiese laufen, Puppentheater, alles nicht erlebt.
Zahnarztbesuch? auch nicht
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Es geht nicht darum, dass das selbstverständlich beendet gehört und auch der Mutter das Sorgerecht entzogen gehört (sofern wir hier das überhaupt beurteilen können), sondern darum, wie der Übergang gestaltet sein muss, um das Kind nicht zu dem ganzen Neuen noch weiter zu traumatisieren.
@Bundeskanzleri
Ich finde echt nett, dass du dir diese Gedanken machst und deinen Ansatz verstehe ich auch.
Ich glaube aber, dass man nach heutigem Wissensstand das Richtige macht und ich denke, wenn das Kind
deprimiert wäre und große Sehnsucht hätte, würde man die Horizonterweiterung anders gestalten.

für mich passt das Bild, dass sie unheimlich lebensdurstig ist und jetzt auch endlich sich selbst kennenlernen darf.
Und ihr wird das Gefühl gegeben, dass ihr etwas zuzutrauen ist, dass sie machen und probieren kann.

Mach dir nicht so große Sorgen. Die Leute sind fachlich so gut, dass das Kind gut begleitet wird.
Die Fehler wurden davor gemacht.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 15:37
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Mach dir nicht so große Sorgen. Die Leute sind fachlich so gut, dass das Kind gut begleitet wird.
Die Fehler wurden davor gemacht.
Nein, das mache ich nicht.

Man kann es ja eh nicht ändern und was richtig war, wird sich zeigen, da kann man wohl bei keiner Version ganz sicher sein.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:dass ihr etwas zuzutrauen ist, dass sie machen und probieren kann.
Das ist auf jeden Fall sehr wichtig, genauso wie das Gefühl in Sicherheit zu sein.


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Achtjährige war jahrelang in Attendorn eingesperrt

17.11.2022 um 15:43
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht war als Unterhaltung nur die Glotze angesagt? (Vielleicht noch nicht mal das? Fernsehbilder, machen Lust rauszugehen)
Vielleicht gab es aber auch viele Bücher, Brettspiele, Spiel- und Handarbeitssachen? Lesen und Schreiben wurden dem Kind ja immerhin beigebracht. Dass es Zugang zu einem Fernseher hatte, glaube ich nicht, aus dem von dir genannten Grund. Und weil die dort gezeigten Dinge von Eltern, die ihre Kinder abschotten, für gewöhnlich als „böse/gefährlich“ angesehen werden, vor allem, wenn die Isolation aus religiösen Gründen vollzogen wird.

Sind mittlerweile Motive für das Einsperren des Kindes bekannt? In den hier verwendeten Quellen ist lediglich zu lesen, dass die Mutter das Kind vom Vater fernhalten wollte.


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17.11.2022 um 15:45
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das ist auf jeden Fall sehr wichtig, genauso wie das Gefühl in Sicherheit zu sein.
absolut.
Sie hat so viel verpasst.
Bei solchen Fällen denke ich immer: Ein Kind befreit. Es gibt bestimmt weitere, die mitten unter uns gefangen leben.


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