Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Man müsste nun nicht nur alle rund 800 Gäste des Eiskellers befragen, sonderen auch deren Fahrzeuge untersuchen.

chipie schrieb:Man müsste nun nicht nur alle rund 800 Gäste des Eiskellers befragen, sonderen auch deren Fahrzeuge untersuchen.

Gibt es dafür ohne konkreten Verdacht eine hinreichende Handhabe? Von da aus wäre es nicht mehr weit, in 800 Wohnungen nach einer blutigen Lederjacke zu suchen.

Papaya64 schrieb:Gibt es dafür ohne konkreten Verdacht eine hinreichende Handhabe? Von da aus wäre es nicht mehr weit, in 800 Wohnungen nach einer blutigen Lederjacke zu suchen.

Ich denke, dass alle Fahrzeuge untersucht werden, die im Zudsammenhang mit Verdachtsmomenten/Widersprüchen bei Aussagen stehen. Eine Fahrzeug-Reihenuntersuchung ist vermutlich juristisch einfacher zu handhaben, als ein Massengentest.
Aber stimmt natürlich, ich wär auch etwas weniger davon angetan, dass mein Fahrzeug ins Polizei-Labor muss, nur weil es grad irgendwo in der Nähe eines Verbrechens gestanden hat. Oder, weil ich irgendwo einkaufen/auf Konzert war.

scumspawn schrieb:Mal was anderes, warum kündigt man sowas eigentlich an:
Aufgrund dieser Einschätzungen lässt die Soko „Club“ nun weitere Bereiche intensiv absuchen. Unterstützungskräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei werden deshalb am Mittwoch (12. Oktober) den Parkplatz der Kampenwandbahn und dessen umliegende Bereiche durchkämmen
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/chiemgau/mord-in-aschau-im-chiemgau-ermittlungen-im-fall-hanna-23-intensive-absuche-neuer-bereiche-91844252.html

Und dann noch so genau. Ist eine Vorabmeldung, wurde auch woanders platziert. Das hat die Polizei absichtlich lanciert. Eine Falle? Jedenfalls untypisch und sonst schwer nachzuvollziehen.

Vielleicht wollte die Polizei auch eine "Massen-Panik" unter der Bevölkerkung vermeiden, wenn gehäuft Einsatzfahrzeuge rumstehen und Suchtrupps unterwegs sind. Wie ich auf den Fotos der Webcam von gestern, Mittwoch, gesehen habe, sind auch unauffällige Zivil-Fahrzeuge vor Ort gewesen, wer weiß, ob die nicht die ganzen Tage über irgendwo bei vermuteten Tatorten etc. rumstehen. Es wird ja alles versucht, das Verbrechen aufzuklären.

Am Rande - hier gibt's ein Missverständnis:

lightbride schrieb:Ich finde das cringe dass man denkt, eine erwachsene Frau muss allen Dörflern alles mitteilen schon allein weil sie aus nem Dorf kommt

Es hat nichts mit am Land aufgewachsen sein zu tun, wenn ich wage anzunehmen, dass Hanna ihrer Freundin erzählt hätte von Konflikten in einer Bekanntschaft. (Den Grund kann ich nach Forenregeln hier nicht nennen. Daher hätte ich die Bemerkung gleich bleiben lassen sollen, tut mir leid dafür.) Natürlich kann es sein dass sich eine Freundschaft verflacht hat, weil sie viel im Ausland lebte, oder es könnte sich um eine neuere Männer-Bekanntschaft gehandelt haben, die ihr zum Verhämgnis wurde, über die sie mit noch niemand gesprochen hatte. Die Bemerkung betreff Aschauerin bezog sich jedenfalls darauf, dass ich mir vorstelle, wenn die Eltern von ihrer Freundin etwas erfahren hätten bezüglich einem Kontakt, und das den Ermittlern weitergeben, dass sich dann in so einer Gemeinde (wo's sogar eine mobile PolizeiStation für den Fall gibt) so eine Info unter besorgten Einwohnern eher herumspricht als in der Stadt (hier kann ich jedenfalls nur vermuten, da ich nicht auf dem Land lebe. Aber wir "vermuten" hier zwangsläufig so manches).

chipie schrieb:Eine Fahrzeug-Reihenuntersuchung ist vermutlich juristisch einfacher zu handhaben, als ein Massengentest.

Warum sollte man das machen?
Das ist extrem aufwendig. Und das bei möglicherweise geringen bis keinem Outcome. Die Ressourcen der Polizei sind begrenzt und werden gezielt eingesetzt.
Wenn es konkrete Verdachtsmomente gibt, wird eine Untersuchung/Durchsuchung durchgeführt, sonst nicht.
Ein Auto zählt vermutlich zum geschützen persönlichen Raum und eine Durchsuchung inclusive Spurensicherung, Faseranalyse und was da alles dazu gehört, bedarf ziemlich sicher einer richterlichen Genehmingung.
(Ohne Garantie, ich bin keine Jutistin)

Ich glaube also nicht, dass eine Fahrzeugreihenuntersuchung juristisch überhaupt möglich ist.
Ich kenne auch keinerlei Präzedenzfälle zu der Frage.

es geht wohl gut voran für die Ermittler. Hier die neuesten "News".

Bei der Absuche des Parkplatzes rund um die Kampenwandbahn in Aschau (BILD berichtete) am Mittwoch hat die Polizei einen Gegenstand gefunden, der zweifelsfrei Hanna (†23) gehörte! Um was für einen Gegenstand es sich handelt – darüber schweigt die Soko „Club“ noch.

Jacke und Tasche des jungen Mädchens wurden bereits gefunden.

Aber der Fundort ist brisant: den Gegenstand entdeckten die Suchmannschaften (rund 60 Beamte der Bereitschaftspolizei) im Bärbach, einem kleinen Bächlein, das am Kampenwand-Parkplatz vorbeifließt und in der Prien mündet! Dazu liegt der Bach auf ihrem Heimweg.

Heißt im Klartext: Jetzt können die Ermittler ziemlich genau eingrenzen, wo Medizinstudentin Hanna in die zum Zeitpunkt ihres Todes reißenden Bäche gelangt ist! Und wo sie möglicherweise auf ihren Mörder traf!

Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/nach-grosser-such-aktion-polizei-findet-neuen-gegenstand-von-hanna-81610414.bild.html

musikengel schrieb:Heißt im Klartext: Jetzt können die Ermittler ziemlich genau eingrenzen, wo Medizinstudentin Hanna in die zum Zeitpunkt ihres Todes reißenden Bäche gelangt ist! Und wo sie möglicherweise auf ihren Mörder traf!

Hmmm, ist das die Schlussfolgerung der Bild?
Grundsätzlich wäre es doch auch möglich, dass nur der besagte Gegenstand dort entsorgt wurde, aber der Körper von Hanna an anderer Stelle in den Bach/ die Prien geworfen wurde.
Woher will man jetzt genau wissen, dass an dieser Stelle der Körper in den Bach geworfen wurde?
Ist für mich nicht so eindeutig.

Die Jacke und die Umhängetasche wurden an einer anderen Stelle gefunden, wenn ich das richtig sehe?

Dass der Parkplatz evtl Treffpunkt und möglicherweise auch Tatort gewesen sein könnte, leuchtet ein.
Ich wundere mich nur über die Schlussfolgerung.

fischersfritzi schrieb:Hmmm, ist das die Schlussfolgerung der Bild?
Grundsätzlich wäre es doch auch möglich, dass nur der besagte Gegenstand dort entsorgt wurde, aber der Körper von Hanna an anderer Stelle in den Bach/ die Prien geworfen wurde.
Woher will man jetzt genau wissen, dass an dieser Stelle der Körper in den Bach geworfen wurde?
Ist für mich nicht so eindeutig.

Die Jacke und die Umhängetasche wurden an einer anderen Stelle gefunden, wrnn ichvdas richtig sehe?

Dass der Parkplatz evtl Treffpunkt und möglicherweise auch Tatort gewesen sein könnte, leuchtet ein.
Ich wundere mich nur über die Schlussfolgerung.

Danke, war auch mein Gedanke! Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun.

Ich zitiere mich selbst und verweise auf meinen Beitrag mit dem Foto des Parkplatzes.
Der Bärbach verläuft hinter der Baumreihe am Ende des Parkplatzes. Kann man auf meinem verlinkten Foto gut erahnen.

xTrina schrieb:Der Seilbahn Parkplatz sieht auf der einen Seite ganz schön eingewachsen aus und dort ist es nachts bestimmt nicht so angenehm.
Hier ein Foto des besagten Parkplatzes.

Original anzeigen (0,5 MB)

Quelle: https://www.outdooractive.com/de/poi/chiemsee-alpenland/kampenwandseilbahn-talstation/1684649/#dmlb=1

xTrina schrieb:Ich zitiere mich selbst und verweise auf meinen Beitrag mit dem Foto des Parkplatzes.

Warum zitierst du das was du schon geschrieben hast nochmal?
Was willst du damit zum Ausdruck bringen?
Versteh ich nicht. Ist nicht böse gemeint, ich kapier nur einfach deine "Botschaft" nicht.

fischersfritzi schrieb:Hmmm, ist das die Schlussfolgerung der Bild?
Grundsätzlich wäre es doch auch möglich, dass nur der besagte Gegenstand dort entsorgt wurde, aber der Körper von Hanna an anderer Stelle in den Bach/ die Prien geworfen wurde.
Woher will man jetzt genau wissen, dass an dieser Stelle der Körper in den Bach geworfen wurde?
Ist für mich nicht so eindeutig.

na ja , vielleicht wurde ja noch mehr gefunden. Evtl. DNA oder sonst etwas von ihr oder vom Täter.
Es heißt ja auch deutlich , die zu diesem Zeitpunkt reißenden Bäche...
dann haben auch kleine Bäche gute Strömung...

Vielleicht ist der Fundort des Gegenstandes von Hanna am Parkplatz deshalb brisant, weil der Parkplatz 24/7 überwacht ist und man jetzt ein Fahrzeug zuordnen?

musikengel schrieb:Es heißt ja auch deutlich , die zu diesem Zeitpunkt reißenden Bäche...
dann haben auch kleine Bäche gute Strömung...

Umso erstaunlicher, dass der Körper mitgerissen worden sein soll und ein vergleichsweise kleinerer Gegenstand nicht.

musikengel schrieb:na ja , vielleicht wurde ja noch mehr gefunden. Evtl. DNA oder sonst etwas von ihr oder vom Täter.

Ja, das wäre möglich.
Oder es war ein typischer Bild Move, einfach mal irgendwas rausposaunen, ohne hinreichende Substanz.
Würde mich auch nicht überraschen.

Der zitierte Beitrag von Demoman wurde gelöscht. Begründung: das hat nun wirklich keine Relevanz, welches Boulevardblättchen als erstes berichtet

In anderen Fällen berichtet Bild häufig als erstes.
Oft auf Kosten der Qualität, es wird halt dann nicht gründlich geprüft.

Ich denke, die haben da jemand vor Ort, der die Info sofort weitergegeben hat. Die anderen warten vielleicht noch ab. Möglicherweise aus gutem Grund.

Mal sehen, ob die Polizei sich noch selbst äußert.

Clodmilla schrieb:Vielleicht ist der Fundort des Gegenstandes von Hanna am Parkplatz deshalb brisant, weil der Parkplatz 24/7 überwacht ist und man jetzt ein Fahrzeug zuordnen?

Ich denke, der Parkplatz wird ziemlich sicher Video überwacht. Frage ist, ob alle Ecken einsehbar sind.

chipie schrieb:Abgesucht wurde in jedem Fall der Weg rechts zwischen dem großen Gebäude und dem Baumstreifen

Auch dort dahinter fließt übrigens der Bärbach. Und zwar nachdem er unter der Kampenwandstraße durchfließt - weil hier gestern jemand aus der Gegend meinte, dass der Durchfluss unter der Straße wahrscheinlich zu klein wäre für einen Körper...
Der Kommentar der Polizei, den die BILD zitiert hat, stammte also wirklich von gestern früh - "wohin mit einer blutigen Jacke"... ist ja keine schlechte Idee mit dem reißenden Gewässer.
Und irgendwas dürfte da in den frühen Morgenstunden gewesen sein

chipie schrieb:Daran schließt sich meiner Ansicht nach an, dass in der Analyse von einem entfernteren Verbringen des Leichnams in der Prien mittels Auto derzeit ausgegangen wird.

Und in den frühen Morgenstunden, nach denen die Polizei fragt, zurückkehren zum Tatort um Spuren zu beseitigen? Wenn das blutig zuging im Freien, musste man doch am Boden etwas davon sehen.

musikengel schrieb:na ja , vielleicht wurde ja noch mehr gefunden. Evtl. DNA oder sonst etwas von ihr oder vom Täter.
Es heißt ja auch deutlich , die zu diesem Zeitpunkt reißenden Bäche...
dann haben auch kleine Bäche gute Strömung...

In der Zeit kann man ja gar keine DNA Analyse fahren, sprich ein Profil hätte man nicht.
Außerdem kann ich mir noch schwer vorstellen, dass es in der Natur möglich ist großartig DNA zu sichern.
Bei dem starken Regen würde ja vermutlich sogar eine Blutlache versickern... Die größte Chance wäre wenn dann ein Gegenstand vom Täter der im Müllcontainer gelandet ist. Ich vermute stark, dass sie das Handy gefunden haben.

mjk-17 schrieb:In der Zeit kann man ja gar keine DNA Analyse fahren, sprich ein Profil hätte man nicht.
Außerdem kann ich mir noch schwer vorstellen, dass es in der Natur möglich ist großartig DNA zu sichern.
Bei dem starken Regen würde ja vermutlich sogar eine Blutlache versickern... Die größte Chance wäre wenn dann ein Gegenstand vom Täter der im Müllcontainer gelandet ist. Ich vermute stark, dass sie das Handy gefunden haben.

ich vermute auch das Handy, das wird sich aber zeigen.
DNA, kann ja auch an einem Strauch / Ast / Baum hängen - wo der Regen es nicht erwischt hat.
oder Fetzen der Täterkleidung - was auch immer - nun man wird sehen...
morgen ist wohl die Trauerfeier für das Mädel. Ruhe in Frieden.

fischersfritzi schrieb:Umso erstaunlicher, dass der Körper mitgerissen worden sein soll und ein vergleichsweise kleinerer Gegenstand nicht.

Ich glaube, es ist nicht das Handy was heute gefunden wurde sondern ihre Halskette. Die kann sich leichter irgendwie verfangen haben.