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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

1.410 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.10.2024 um 16:47
Hier noch ein paar Ergänzungen aus dem Bericht des BR:
Von der Angeklagten hat das LKA keine Fingerabdrücke auf den in Folie verpackten Briefchen gefunden, dafür aber eine DNA-Spur. Ihre Verteidigung legte jedoch Widerspruch gegen die Verwendung der beiden Gutachten ein, was zu hitzigen Diskussionen mit den Verteidigern des Mitangeklagten führte. Das Gericht vertagte die Entscheidung zu den Gutachten und weitere Anträge auf die kommende Woche.

Viele offene Fragen trotz langer Prozessdauer
Ob nach der Vernehmung des mutmaßlichen Magiers die Beweisaufnahme beendet wird und die Plädoyers starten, ist - wie vieles in diesem Prozess - ungewiss.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/doppelgaengerinnen-mord-verteidiger-wollen-neuen-zeugen-laden,UQbHWm2


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.10.2024 um 18:01
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Daraus das man den Spurenverursachen identifizieren konnte, schließe ich mal, dass er schon mal mit einer schwereren Straftat in Erscheinung getreten ist.
In diesem Fall trifft das tatsächlich zu, der Mann ist wohl polizeibekannt:
Die Zettel-Untersuchung bringt nun aber eine für Prozess-Insider fast elektrisierende neue Information. Es findet sich die DNA eines Mannes darauf, der per Datenabgleich identifiziert ist - ein Ali R. aus Hessen, der schon mit der Polizei zu tun hatte, über den aber im Gerichtssaal niemand etwas weiß. Ist er der Magier, fragen sich die Hobby-Kriminalisten unter den Zuschauern.
Ansonsten gab es wohl ziemliche Spannungen zwischen den Verteidigern.
Der Ingolstädter Doppelgängerinnen-Prozess wird inhaltlich immer befremdlicher, die Verteidigerteams attackieren einander nur.
Und die Verteidigung von Shahraban bringt jetzt auch noch einen möglichen Schutzzauber durch Rawans Familie ins Spiel.
Verteidiger Makepeace wiederum liest die Übersetzung eines - neu aufgetauchten - kryptischen angeblichen Telefonats von K.s Ex-Mann mit dessen Tante vor. Dieser erzählt darin vom „Schutzzauber“. Der Anwalt meint, dass die Schwarze Magie also von dem Mann und nicht von seiner Mandantin ausgegangen ist. Wie dem auch sei, kommende Woche wird Ali R. geladen. Vielleicht sagt er nicht, ob er ein Magier ist, aber warum sich seine DNA auf dem Briefchen befindet.
Quelle: https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/mord-und-magie-im-doppelgaengerinnen-prozess-2968679

Anscheinend war heute auch noch überraschend Shahrabans Mutter im Zeugenstand. Dazu konnte ich bis jetzt aber noch nichts finden. Evtl. war die Aussage auch einfach nicht ergiebig, so dass nicht darüber berichtet wird.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.10.2024 um 19:34
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Der Anwalt meint, dass die Schwarze Magie also von dem Mann und nicht von seiner Mandantin ausgegangen ist. Wie dem auch sei, kommende Woche wird Ali R. geladen. Vielleicht sagt er nicht, ob er ein Magier ist, aber warum sich seine DNA auf dem Briefchen befindet.
Ich hatte es aber bisher eher so verstanden, dass Sha's Verteidiger die Briefe Sha zuschreiben wollen und so darlegen wollten, dass sie nicht voll zurechnungsfähig ist, weil sie von Magie besessen war. Waren es denn nicht Shas Verteidiger, die die Untersuchung der Zettelchen beantragt hatten?
Oder waren das She's Verteidiger, die damit einen Beleg finden wollten, dass Shas Motiv dieser magische Zauber gewesen sein soll?

Ich blicke da echt nicht mehr durch.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Anscheinend war heute auch noch überraschend Shahrabans Mutter im Zeugenstand. Dazu konnte ich bis jetzt aber noch nichts finden. Evtl. war die Aussage auch einfach nicht ergiebig, so dass nicht darüber berichtet wird.
Und das verstehe ich auch nicht. Hatten Shas Eltern bisher nicht beide Ausssage als direkte Angehörige verweigert? sie kann doch dann nicht jetzt einfach zu irgendeinem Detail Auskunft geben. Ich dachte die Regelung sei, dass man als Elternteil die Aussage verweigern kann, dann aber eben für alles, also nicht nur in Bezug auf bestimmte Aspekte. Und umgekehrt kann man, wenn man sich entschließt auszusagen, nicht die Auskunft zu bestimmten Fragen verweigern, sondern muss sich dann der kompletten Befragung als Zeuge stellen.

Einen großen und lieben Dank an @Schneewi77chen, dass Du uns hier immer so gut auf dem Laufenden hälst! Ohne Dich hätte ich schon lange den Überblrick verloren (was ich fürchte ich trotzdem habe).


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.10.2024 um 19:58
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich hatte es aber bisher eher so verstanden, dass Sha's Verteidiger die Briefe Sha zuschreiben wollen und so darlegen wollten, dass sie nicht voll zurechnungsfähig ist, weil sie von Magie besessen war. Waren es denn nicht Shas Verteidiger, die die Untersuchung der Zettelchen beantragt hatten?
Oder waren das She's Verteidiger, die damit einen Beleg finden wollten, dass Shas Motiv dieser magische Zauber gewesen sein soll?
Letzteres trifft zu.

Shahrabans Verteidiger haben jetzt mehrmals auf Prüfung der Schuldunfähigkeit gedrängt: einmal beim offiziellen Gutachter Schilz, der dafür keine Anhaltspunkte sah und dann nochmal beim selbst beauftragen Gutachter Schwarz, dessen Bericht letzte Woche verlesen wurde. Darin stand quasi, dass es denkbar wäre, dass die akute Belastungssituation zu einer tiefgreifenden Bewusstseinstörung geführt haben könnte, welche wiederum eine verminderte Schuldfähigkeit bedingen könnte. Alles sehr vage. Was das Gericht daraus gemacht hat, weiß ich leider nicht.

Das war aber alles ganz unabhängig von den Briefchen.

Die kamen von Sheqirs Verteidigung nochmal aufs Tablett, und wurden zur Grundlage für die Theorie Shahraban habe mittels Schwarzer Magie ihren Ex-Mann zurück bekommen wollen - und für diesen Zauber sei ein Menschenopfer notwendig gewesen.


Und jetzt kommt heute wiederum Shahrabans Verteidigung drauf, dass der Zauber von der Familie des Ex-Manns stammen soll.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und das verstehe ich auch nicht. Hatten Shas Eltern bisher nicht beide Ausssage als direkte Angehörige verweigert? sie kann doch dann nicht jetzt einfach zu irgendeinem Detail Auskunft geben.
Da hast Du recht. Es war wohl auch eher so, dass es um ein Video vom Handy der Mutter ging laut, welches bereits in den Akten ist, aber aufgrund der Zeugnisverweigerung der Mutter nicht verwertet werden durfte. Und da hat sie heute wohl der Verwertung zugestimmt und noch erklärt, wie sie dazu kam.

Da geht es inhaltlich wohl um die Geschichte mit dem Telefonat von Rawan und seiner Tante bzgl. des heute propagierten "Schutzzaubers".

Wie und ob das Video eingebracht wird, entscheidet die Kammer kommenden Dienstag und dann ist erstmal Pause bis 5. November.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich blicke da echt nicht mehr durch.
Vollkommen verständlich. Das ist auch alles sehr verworren.

Ich find's auch krass, dass der Prozess jetzt gefühlt monatelang vor sich hingedümpelt ist und jetzt plötzlich so viel auf einmal kommt.

Und auch, dass Shahrabans Verteidigung jetzt aktiv mit ihrer eigenen Theorie auf den Magie-Zug mit aufspringt.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

09.10.2024 um 18:16
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich find's auch krass, dass der Prozess jetzt gefühlt monatelang vor sich hingedümpelt ist und jetzt plötzlich so viel auf einmal kommt.

Und auch, dass Shahrabans Verteidigung jetzt aktiv mit ihrer eigenen Theorie auf den Magie-Zug mit aufspringt.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass die Verteidiger der beiden Angeklagten jeweils möglichst lange abgewartet haben, um die Lage und die Chancen ihrer jeweiligen Seite einschätzen zu können und jetzt, wo sich der Prozess dem Ende neigt, versuchen, der jeweils anderen Seite möglichst viel Schuld zuzuschieben.
Ist schon ein bisschen grotesk, dass die eben nicht einfach ihren jeweiligen Mandanten verteidigen, sondern dass beide Seite einen regelrechten Belastungseifer an den Tag legen, um die Schuld vom eigenen Mandanten auf den jeweils anderen abzuwälzen.

Die Argumentation, Sha. sei in einem Zustand verminderter Schuldfähigkeit gewesen, finde ich auch sehr gewagt. Denn Sha. behauptet ja, gar nicht an der Tat beteiligt gewesen zu sein, sondern nur vom She. zum Zusehen und zu Hilfstätigkeiten (AUtofahren) gezwungen worden zu sein. Und helfen konnte sie dem Opfer auch nicht, weil sie ja beim Aussteigen aus dem Auto gestolpert ist.
Wenn es so war, wie Sha. sagt, dann sollte es ja eigentlich egal sein, ob sie voll oder eingeschränkt schuldfähig war, weil sie ja gar nicht schuldig ist.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

15.10.2024 um 18:38
Heute hat der Magier als Zeuge ausgesagt.
Er hat sich bei seiner Aussage teilweise in Widersprüche verwickelt, hinsichtlich der Frage, ob er Sharaban und ihre Familie kennt.
Insgesamt war die Befragung wohl etwas schwierig, da er einen besonderen Dialekt spricht, den die Dolmetscherin nicht gut übersetzen konnte.
Er wird daher noch einmal geladen und mit ihm kommt dann ein Dolmetscher der seinen Dialekt beherrscht.
Kuriosität in der Aussage: der Magier ist Analphabet und die Schrift in der die Zettelchen verfasst sind wurden ihm von einem Engel eingegeben. Er konnte sie aber vor Gericht dann doch nicht mehr sicher entziffern.
Der 46. Verhandlungstag war selbst für den ohnehin skurrilen Doppelgängerinnen-Mordprozess ein bizarrer Höhepunkt: heute war ein selbsternannter, jesidischer Magier als Zeuge geladen. Unsere Korrespondentin Daniela Olivares war im Gerichtssaal dabei.
Quelle: https://www.ardmediathek.de/video/abendschau-der-sueden/live-aus-ingolstadt-magier-sagt-im-doppelgaengerinnen-mordprozess-aus/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdFNjaGVkdWxlU2xvdC80MTA2MDQ2NjU4MTNfRjIwMjNXTzAxNjEyNkEwL3NlY3Rpb24vZmIzN2QxNTQtYWJmYi00ZDIwLTkyODAtOWU3MTZjYjA2Nzcw


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

15.10.2024 um 19:30
Hier noch ergänzend zum Post von @fischersfritzi aus dem Bericht des BR:
Bei den Fragen, ob er die Angeklagte und ihre Eltern, die im Gerichtssaal anwesend waren, kenne, widersprach er sich. Zunächst meinte er nein. Dann meinte er sich an die Familie zu erinnern, sei sich aber nicht sicher und könne den Zusammenhang nicht mehr nachvollziehen. Allerdings wusste er, dass es zwei Jahre her war, dass er die Briefchen verfasst habe. In den Briefen habe er um gute Gesundheit gebeten, was auch die psychische Gesundheit und das Zusammenführen eines Paars einschließe. Es seien Bitten an Gott. Der Zeuge gab an, weder lesen noch schreiben zu können.
Der Vater von Shahraban musste aufgrund von Wortmeldungen den Saal verlassen.
Vater der Angeklagten stört Aussage
Die Verteidigung des Angeklagten schloss sich an. Der im Saal anwesende Dolmetscher der Nebenklage bestätigte in seiner Aussage, dass die Dolmetscherin lückenhaft übersetzt habe und den Zeugen "nicht verstanden" habe. Die Verteidigung der Mitangeklagten teilte mit, man wolle ordentlich arbeiten, daher sei es unerlässlich, den Mann nochmals mit einem besseren Dolmetscher zu befragen. Auch die Eltern der Angeklagten waren im Saal. Der Vater warf Kommentare während der Aussage des Zeugen ein und verließ nach Aufforderung des Richters den Saal.
Quelle:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/doppelgaengerinnen-mordprozess-magier-sagt-aus,URGnRju


Das ist jetzt ein ganz schöner Aufriss für Zettelchen, aus denen man außer einer interessanten Theorie nicht viel relevantes ableiten kann.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

15.10.2024 um 19:47
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Das ist jetzt ein ganz schöner Aufriss für Zettelchen, aus denen man außer einer interessanten Theorie nicht viel relevantes ableiten kann.
Ja, das stimmt wohl! Ich denke das hier einfach sehr stark darauf geachtet wird, keine Revision zu riskieren! Sonst wäre ja ein Jahr Prozess (sind ja fast schon soweit) für die Tonne!
Da sitzen drei sehr erfahrene Richter, die denk ich schon einige „Pferde kotzen“ sehen haben :)
Und tatsächlich ist es für mich auch gar nicht so abwegig, dass das ein mögliches Tatmotiv hätte sein können, zumindest bei Sha.. Für Sheqirs Mitwirken hab ich immernoch keine „Erklärung“ gefunden! Was mich jedoch am meisten schockiert hat, war wieviel Ermittlungsansätze hier einfach links liegen gelassen wurden & erst im Verfahren nach und nach aufgegriffen worden sind!
Also überzeugt bin ich von der Kripo hier nicht mehr so wirklich! Zuviele Pannen und auch die Aussagen bei denen ich im Gericht war, waren wie ein wilder Haufen, aber null koordiniert! Man hatte immer das Gefühl, die linke Hand weiß nicht was die rechte gemacht hat!


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

15.10.2024 um 20:38
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Ich denke das hier einfach sehr stark darauf geachtet wird, keine Revision zu riskieren!
Da hast Du natürlich recht und das ist auch genau das richtige Vorgehen gerade.

Ich meinte das eher in die Richtung, dass doch Shahraban bzw. ihre Verteidigung einfach hätten erklären können, dass das ein Liebeszauber war (oder was auch immer. Dass sie danach gesucht hat, war ja bekannt.) als die Zettelchen zum ersten Mal aufgetaucht sind. Und wenn sie dann noch angegeben hätte, dass der xy aus Hessen die verfasst hat und der dann wie jetzt ausgesagt hätte, dass es bei dem Spruch um Heilung ging und nicht um Menschenopfer, hätte sich doch das Thema recht schnell erledigt.

Das wurde ja nur so groß, weil sich keiner dazu geäußert hat und das hat der Theorie der Schwarzen Magie letztlich nur Vorschub geleistet.

Da hilft es dann auch nicht mehr, dass die Verteidigung von Shahraban plötzlich doch wissen will, dass das ein Schutzzauber von Rawans Familie gewesen sein soll.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Was mich jedoch am meisten schockiert hat, war wieviel Ermittlungsansätze hier einfach links liegen gelassen wurden & erst im Verfahren nach und nach aufgegriffen worden sind!
Das kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen und als Laie hätte ich das so auch nicht erwartet.


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16.10.2024 um 02:45
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Kuriosität in der Aussage: der Magier ist Analphabet und die Schrift in der die Zettelchen verfasst sind wurden ihm von einem Engel eingegeben.
Seufz. Eigentlich sollten solche Zeugen ja die wichtigsten und besten sein, schliesslich wird ihnen ja von Gottes Boten selbst die Botschaft eingegeben. Aber wenn sie dann die wichtigen Botschaften nicht lesen können... :D :D :D

Ich bin ja nun schon sehr lange Rechtsanwalt, aber so einen absurden Prozess habe ich noch nicht erlebt.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

16.10.2024 um 15:59
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich bin ja nun schon sehr lange Rechtsanwalt, aber so einen absurden Prozess habe ich noch nicht erlebt.
Vollstes Verständnis für das seufzende Bekenntnis von @Rick_Blaine!

Ich habe in diesem Fall bislang nur mitgelesen, da mir der Gegenstand des Verfahrens und auch die beteiligten Typen (Angeklagte, Zeugen) einfach nur gaga erschienen.

Der Anklagevorwurf war ja schon irre genug: Eine junge Frau sucht ein ihr ähnlich sehendes Mädchen und animiert einen Killer, es umzubringen, damit sie in die Rolle dieser Dame schlüpfen kann.

Durch etliche Irrungen und Wirrungen im Prozess ist man nun am Ende bei vermeintlichen Einflüssen eines Magiers gelandet, der weder lesen noch schreiben kann.

Was ich an diesem verrückten Fall noch wirklich spannend finde: Ob und wie das Gericht überhaupt zu einem fundierten Urteil gelangen kann. Die beteiligten Juristen müssten doch auch bald reif für die Klapsmühle sein...


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

16.10.2024 um 16:18
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Die beteiligten Juristen müssten doch auch bald reif für die Klapsmühle sein...
Ich glaube, um die muss man keine Sorge haben, die wirken eigentlich relativ unbekümmert und frisch. Da sahen die Beteiligten im Hanna-Fall in Traunstein nach den ganzen Amokdrohungen abgekämpfter aus.
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Was ich an diesem verrückten Fall noch wirklich spannend finde: Ob und wie das Gericht überhaupt zu einem fundierten Urteil gelangen kann.
Denke schon. Beziehungsweise kommt es drauf an, was man unter fundiert versteht. Ich könnte mir vorstellen, dass in Teilen die Motive offenbleiben müssen.


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16.10.2024 um 22:38
Ich hoffe auf lange Haftstrafen. Schon in der Hoffnung, diesen beiden Irren nicht einmal selbst zu begegnen....

Das alles ist so gar nicht nachvollziehbar fuer mich. Noch nicht mal in Teilen.
Das ist - komplett irre....


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

16.10.2024 um 23:27
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich bin ja nun schon sehr lange Rechtsanwalt, aber so einen absurden Prozess habe ich noch nicht erlebt.
Ja, der Prozess ist wirklich in so vielerlei Hinsicht kurios und furchtbar.
Das gesamte Umfeld der beiden Angeklagten ist verstörend.
Und immer wenn man denkt, noch absurder kann es nicht werden (ich dachte jedenfalls, der Auftritt des betrügerischen "Auftragsmörders" kann eigentlich nicht mehr getoppt werden) kommt noch etwas neues, bei dem man nur den Kopf schütteln kann.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich hoffe auf lange Haftstrafen
Ich kann mir eigentlich nichts anderes vorstellen.
Die haben anscheinend überhaupt gar keinen Unrechtsbewusstsein und der Shekir braucht offenbar nicht mal ein nachvollziehbares Motiv um einen Menschen brutal und kaltblütig zu ermorden.
Und Sharaban scheint ja Mordaufträge als probates Mittel anzusehen Probleme zu lösen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

16.10.2024 um 23:52
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich bin ja nun schon sehr lange Rechtsanwalt, aber so einen absurden Prozess habe ich noch nicht erlebt.
Total.Ich muss echt sagen , dass ich den meisten Prozessen oder KriminalThreads in diesen Forum gut folgen kann, aber hier bin ich total verwirrt.

Das was man hier auch an Zeugenausagen oder schwarzer Magier liest , hört sich an wie in einen schlechten Gangsterfilm an.So ein durcheinander habe ich selten erlebt


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

17.10.2024 um 10:53
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die haben anscheinend überhaupt gar keinen Unrechtsbewusstsein und der Shekir braucht offenbar nicht mal ein nachvollziehbares Motiv um einen Menschen brutal und kaltblütig zu ermorden.
Ich frage mich wirklich, wie man solche Menschen sozialisieren moechte.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass man Sicherheitsverwahrung verhaengt - wobei ich mich damit wohler fuehlen wuerde.
Die sind ja absolut unberechenbar unterwegs.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

17.10.2024 um 11:33
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich frage mich wirklich, wie man solche Menschen sozialisieren moechte.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass man Sicherheitsverwahrung verhaengt - wobei ich mich damit wohler fuehlen wuerde.
Nach den Gutachten wird das auch sicher nicht passieren. Theoretisch könnte es, aber dann hätten sie wahrscheinlich schärfer nachgehakt (furchtbar ich sitze immer noch dran, aber ich habe auch einiges zur Zeit zu tun).

Und wegen dem wohler fühlen. Sollten sie lebenslang bekommen, macht es jetzt keinen so großen Unterschied bei der Entlassung. Sheqir würde mit höchster Wahrscheinlichkeit abgeschoben werden, bei ihr ist es was Anderes.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

05.11.2024 um 20:34
Heute haben die Plädoyers mit einiger zeitlicher Verzögerung begonnen. Zunächst wurde nochmals der Magier als Zeuge vernommen, da es beim letzten Mal ja Probleme bei der Übersetzung gab. Auch mit neuem Dolmetscher gab es jedoch keine nennenswerten Erkenntnisse. Er erinnert sich nicht mehr daran, für wen und warum er die, von ihm als "Gebetsbriefe" bezeichneten, Zetteln verfasst hat.

Dann kam es noch zu einem Disput zwischen Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Kammer:
Grund war, dass nicht alle vier Verteidiger der Angeklagten anwesend waren. Deshalb wollten die beiden Verteidigerteams das Plädoyer der Staatsanwaltschaft aufzeichnen. Die Staatsanwaltschaft lehnte das ab. Sie gab zu bedenken, dass die aufgezeichnete Audio-Datei in die Medien gelangen könne. Die Kammer lehnte den Antrag der Verteidigung ab.

Die Verteidiger stellten darauf einen Antrag auf Befangenheit der Kammer, da es keinen objektiven Grund gebe, warum das Plädoyer nicht aufgezeichnet werden könne. Über den Antrag wird bis zum nächsten Verhandlungstag entschieden. Es ist nicht der erste Befangenheitsantrag gegen die Kammer. Bereits zu Beginn stellten die Verteidiger der Angeklagten einen solchen Antrag.
Aufgrund dieser Verzögerung, konnte die Staatsanwaltschaft heute nicht das komplette Plädoyer halten (hierfür würden 4 - 5 Stunden benötigt).

Hier ein Auszug aus dem bisher vorgetragenen Teil:
Aber noch viel wichtiger sei, so der Staatsanwalt, dass vor allem im Fall der Anklagten deutlich würde, dass sie in der Lage sei, einen Mord bis in Detail zu planen und in Auftrag zu geben und auf seine Durchführung zu bestehen. Bei beiden Plänen wäre deutlich geworden, so der Staatsanwalt, dass die beiden Angeklagten "ohne Gnade über Leichen gehen, um ihr Leben zu verwirklichen“.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/doppelgaengerinnen-mordprozess-magier-mit-neuem-dolmetscher,UTENBuE

Am 14. November geht es weiter, dann soll die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer beenden und auch die Nebenklage zu Wort kommen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

05.11.2024 um 22:18
Danke fürs Update @Schneewi77chen

Den Befangenheitsantrag finde ich an dieser Stelle unnötig. Aus meiner Sicht ist die Erklärung, dass die Gefahr besteht dass das aufgezeichnete Plädoyer durchgestochen wird tatsächlich nachvollziehbar.
Es war angekündigt, dass heute die Plädoyers stattfinden sollen. Darauf hätten sich die Anwälte einstellen können. Aber selbst wenn nicht alle vom Viererteam anwesend sind, kann man doch wohl verlangen dass die anwesenden Kollegen sich entsprechend Notizen machen.

Um das aber tatsächlich entsprechend einzuordnen wäre natürlich interessant, ob und wie oft es vorkommt, dass Plädoyes der Staatsanwaltschaft von den Verteidigern aufgenommen werden.
Ich kann mich nicht erinnern das in einem anderen Prozess schon einmal gehört zu haben.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

06.11.2024 um 13:00
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Grund war, dass nicht alle vier Verteidiger der Angeklagten anwesend waren. Deshalb wollten die beiden Verteidigerteams das Plädoyer der Staatsanwaltschaft aufzeichnen
Ich versteh das nicht so ganz, also nicht alle vier Verteidiger von sha waren da?? Aber warum springt denn dann das andere Verteidigerteam mit auf den Zug mit auf?
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es war angekündigt, dass heute die Plädoyers stattfinden sollen. Darauf hätten sich die Anwälte einstellen können.
Das seh ich tatsächlich genauso! Dann muss man eben so planen.. eine Aufzeichnung bei allem was in dem Prozess schon so ungewollt an die Presse gegangen ist oder eben an Netflix, Amazon und so weiter… fände ich auch sehr unpassend!


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