Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

emz schrieb:Deine Frage findest du hier beantwortet:

Danke dir.
Meine Frage wird dort nicht beantwortet, da sie auf die Frage der Identifizierung abzielte.
Aber die Seite ist trotzdem interessant. Sehr schön, strukturiert dargestellt, wie die Obduktion abläuft.

fischersfritzi schrieb:Meine Frage wird dort nicht beantwortet, da sie auf die Frage der Identifizierung abzielte.

Genau, hier in dem Fall musste man nicht zwangsläufig eine Identifizierung mittels Zahnabgleich, DNA usw. starten, weil ja die Tote angeblich schon von den Eltern identifiziert war. Normalerweise reicht das ja. Wodurch die Zweifel aufkamen, ist dann die Frage, und ich weiß gar nicht, ob man einen Zahnabgleich macht, wenn am Anfang gar keine Zweifel bestehen.
Ich denke, die beiden Frauen sagen sich nur auf dem ersten Blick ähnlich. Möglicherweise lag Sheris Ausweis bei der Toten, und bei genauerem Hinsehen war dann klar, dass was nicht stimmt. Irgendwas in dieser Richtung.

https://rp-online.de/panorama/deutschland/kriminalfall-in-ingolstadt-vermeintlich-tote-frau-ist-tatverdaechtig_aid-75358051

"Die Obduktion und kriminaltechnische Abgleiche weckten den Angaben zufolge allerdings "massive Zweifel" an der Identität der Frau.
Zugleich gingen mehrere Zeugenhinweise ein, die diese Ermittlungsergebnisse bekräftigten."

Die erste, sich als irrtümlich herausgestellte Identifizierung erfolgte durch die Eltern vor Ort, vor der Polizei. Unabhängig von dem Obduktionsergebnis haben aber die kriminaltechnischen Untersuchungen auch Zweifel an der Identität aufkommen lassen. Diese Untersuchungen werden ja mit Sicherheit im Auto zuerst erfolgt sein. Also passte irgwas nicht.

Zeugenaussagen sollen ein übriges getan haben.

All das wird den Ermittlungsbehörden und der Rechtsmedizin genug Anlass gegeben haben, dann weiterführende Untersuchungen zur Feststellung der ID
durchzuführen.

Tritonus schrieb:Genau, hier in dem Fall musste man nicht zwangsläufig eine Identifizierung mittels Zahnabgleich, DNA usw. starten, weil ja die Tote angeblich schon von den Eltern identifiziert war. Normalerweise reicht das ja.

Kennt man aus dem Tatort, da wird das Tuch zurückgeschlagen, die Angehörigen werfen einen Blick auf den Toten und bestätigen, dass es sich um die vermutete Person handelt :troll:

Longstocking schrieb:Irgendetwas muss ja augenscheinlich so auffallend gewesen sein und Zweifel aufgeworfen haben.

Könnte natürlich sein, dass das Opfer beispielsweise eine Kaiserschnitt- oder Dammbruchnarbe hatte, das vermeintliche Opfer aber keine Kinder hat.

Das wäre dann natürlich sofort auffällig und unübersehbar.

EDIT:
Oder noch einfacher die Augenfarbe massiv unterschiedlich wäre wie blau und braun.

@IlluminatiNWO

Irgwas passte wohl nicht, ob es nun Augenfarbe, Grösse, Narben, eine Tätowierung oder Fingerabdrücke oder etwas anderes war.

Fingerabdrücke würden zu kriminaltechnischen Untersuchungen im Auto passen.

Bleibt aber alles Spekulation.

Longstocking schrieb:Fingerabdrücke würden zu kriminaltechnischen Untersuchungen im Auto passen.

Dazu bräuchte man aber Vergleichsmaterial. Und wenn keine der beiden Frauen jemals erfasst wurde, dann wird es schwierig.

Fingerabdrücke gehören nicht zwangsläufig zur gerichtsmedizinischen Obduktion bzw. äußeren Leichenschau:
https://www.bestatter.de/wissen/todesfall/obduktion/

Untersuchungsbestandteile der äußeren Obduktion

Körpergröße
Körpergewicht
Ernährungszustand
Totenflecke
Ausprägung der Leichenstarre
Tätowierungen
Narben
Operationswunden
Gebiss und Zähne
Kleidung und Schmuck

@emz

Mindestens zur kriminaltechnischen Untersuchung gehört auch
die Sicherung von Fingerabdrücken, hier im Auto.

Ich weiss natürlich nicht, ob Fingerabdrücke der jetzt Tatverdächtigen
gespeichert waren. Mir ist nur bekannt, dass gegen sie ein Ermittlungsverfahren anhängig war.

Ob wirklich keine Fingerabdrücke der Leiche bei der Obduktion genommen wurden oder ob sich Ausweispapiere, welche auch immer, bei der Leiche
befanden, oder ob sie ihre Kleidung und ihren Schmuck, trug oder was auch
immer, kann ich natürlich nicht sagen.

Wie ich schon schrieb, das bewegt sich alles im Rahmen von Spekulationen.

Ich gehe aber davon aus, dass mehrere Faktoren im Zusammenspiel
verschiedener Untersuchungen und Ermittlungen erst ergaben,
dass die ID nicht stimmen konnte.

Das vermeintliche Opfer wird ja als polizeibekannt beschrieben. Evtl. lagen ja hier schon Daten vor, die nicht zum tatsächlichen Opfer passen. Das kann von einer polizeilich erfassten Personenbeschreibung bis hin zu Fingerabdrücken sehr viel sein, worauf die Polizei da zugreifen konnte.

Schneewi77chen schrieb:Das vermeintliche Opfer wird ja als polizeibekannt beschrieben. Evtl. lagen ja hier schon Daten vor, die nicht zum tatsächlichen Opfer passen. Das kann von einer polizeilich erfassten Personenbeschreibung bis hin zu Fingerabdrücken sehr viel sein, worauf die Polizei da zugreifen konnte.

Gibt es Neuigkeiten von den Eltern? Die müssten ja von den polizeibekannten "Tätigkeiten" ihrer Tochter gewusst haben und entsprechend der derzeitigen Informationslage selbst schockiert gewesen sein. Wenn nicht, ist es halt der Gewöhnung zuzuordnen. Das wiederum könnte die schnelle Reaktion der Eltern, nach Ingolstadt zu fahren, erklären. Das muss nicht heißen, dass sie Angst um ihre Tochter hatten. Kann, muss aber nicht.

Diarmuid schrieb:Die müssten ja von den polizeibekannten "Tätigkeiten" ihrer Tochter gewusst haben

Nur wenn es sich um Straftaten handelt, die sie als Minderjährige begangen hat.
Sie ist erwachsen, warum sollten ihre Eltern sowas wissen müssen.
Es sei denn, sie hat es ihnen erzählt. Aber Straftaten sind vermutlich eher nichts, was man Eltern gerne erzählt.

Es gibt leider noch nicht viel Neues, auch wenn die Ermittlungen auf Hochtouren laufen.

Immerhin kann der Polizeisprecher bestätigen, dass die dringend Tatverdächtige am 17. August an der Schillerstraße festgenommen wurde.

Quelle: https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/bluttat-peisserstrasse-kripo-nennt-keine-neuen-erkenntnisse-ueber-mutmassliche-toetung-der-algerierin-6572481

Damit gerät aber die Pizzeria-Story der Bild etwas ins Wanken. Der Pizza-Laden, der gezeigt wurde, befindet sich nicht in der Schillerstrasse. Entweder war das also eine ganz andere Frau, oder die TV wurde kurz vor der Festnahme in der Schillerstrasse zunächst von jemand ganz anderem als der Polizei vor dem Pizza-Laden abgeholt.

Schneewi77chen schrieb:Damit gerät aber die Pizzeria-Story der Bild etwas ins Wanken

Ohne Worte.
Auch wenn man es fast schon geahnt hat, anhand des schwurbeligen Videos und dem Schnipsel der Russin ohne jeglichen Zusammenhang.

Schneewi77chen schrieb:Damit gerät aber die Pizzeria-Story der Bild etwas ins Wanken. Der Pizza-Laden, der gezeigt wurde, befindet sich nicht in der Schillerstrasse. Entweder war das also eine ganz andere Frau, oder die TV wurde kurz vor der Festnahme in der Schillerstrasse zunächst von jemand ganz anderem als der Polizei vor dem Pizza-Laden abgeholt.

Da die Bildzeitung in ihrem letzten Video ja schon etwas zurückgerudert ist, und gefragt hat, ob es sich in dem Video tatsächlich um die TV handelt, dachte ich mir schon, dass das vermutlich eine Verwechslung war. Vermutlich wissen sie das auch mittlerweile, aber direkt zugeben wollten sie es auch nicht.
Sonst hätten sie das weiterhin reisserisch ausgeschlachtet.
Trotzdem ist es ein ziemlicher Zufall. Mit fiel auf, dass die Haare der gezeigten Person wesentlich dunkler waren, auf den Fotos hatte sie immer Balayage Färbung. Allerdings weiss man natürlich auch nicht wie aktuell die Fotos in den sozialen Medien sind.

@Karajana

LUMIR22 schrieb am 24.08.2022:Was es für Zufälle gibt. :)
Da geht der Herr Völkerling zufällig in einen am Fundort nahegelegenen Pizzaladen und es stellt sich heraus, dass die TV dort
auf einer Cam zu sehen ist,

Ein ironischer Zufall sozusagen 🤔.

Da ist ja wohl mal Schadensersatz/Schmerzensgeld für die Dame in dem Video angesagt.

Und der Pizzabäcker hatte seine 5min Fame. 🙄

Ein paar Neuigkeiten scheint es zu geben, wenn auch kein Durchbruch.

Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch bekannt gab, ist die Tatwaffe wohl nicht unter den nahe dem Leichenfundort gesammelten Messern. Die Suche wird also weitergehen

Quelle: https://www.rosenheim24.de/bayern/ingolstadt-mysterioeser-doppelgaenger-mord-von-das-ist-der-stand-der-ermittlungen-91760115.html

Karl Höpfl, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt bestätigt den Polizei-Einsatz in Bad-Rappenau-Fürfeld vergangene Woche. Es seien Hinweise auf den Tatort gesucht worden. Von der Pressestelle der Polizei in Heilbronn wird außerdem bestätigt, dass es sich um eine unterstützende Maßnahme der Polizei Heilbronn für die Kollegen in Bayern gehandelt habe, bei der auch Hunde und Metalldetektoren zum Einsatz gekommen waren.

Quelle: https://www.echo24.de/heilbronn/mord-ingolstadt-polizei-heilbronn-eppingerin-hunde-ermittlungen-tatort-91754414.html

Verschiedene Quellen berichten, dass Taucher der Polizei heute in Ingolstadt unter der Autobahnbrücke über die Donau nach einer möglichen Tatwaffe suchen. Hintergrund seien Hinweise aus der Bevölkerung.

https://www.echo24.de/heilbronn/ingolstadt-mord-polizei-tote-tatwaffensuche-eppingen-heilbronn-doppelgaengerin-91737486.html
https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/toetung-von-doppelgaengerin-in-ingolstadt-taucher-suchen-tatwaffe-81237332.bild.html

Dabei wurde aber leider nichts gefunden:

https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/gewaltverbrechen-in-ingolstadt-wieder-keine-tatwaffe-gefunden-6596916

https://www.echo24.de/heilbronn/tatwaffensuche-eppingen-tote-heilbronn-donau-taucher-doppelgaengerin-ingolstadt-mord-polizei-91737486.html
Ob sich die Doppelgänger-Theorie weiter verfestigt hat?
Aus der Richtung scheint es keine weiteren Informationen zu geben.

Die Umstände bleiben mysteriös und schlimmer noch, die Hintergründe nicht vollständig geklärt: Warum eine junge Eppingerin ihr Leben lassen musste, versuchen die Ermittler noch immer aufzuklären.

Wenn nun aber nichts gefunden wurde, sind die Ermittlungen dann einfach gar nicht weitergekommen? Es gebe neue Ermittlungsansätze, sagte Karl Höpfl, Details könne man allerdings aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

Es gibt Neuigkeiten zum Tathergang:

https://www.infranken.de/bayern/ingolstadt-doppelgaenger-mord-gibt-polizei-raetsel-auf-tathergang-enthuellt-opfer-mit-dreister-masche-in-hinterhalt-gelockt-art-5523178

Demzufolge soll die mutmassliche Täterin dem Opfer mehrere Fallen gestellt haben. Sie wollte wohl, dass ihre Familie sie für tot hält. Das ganze sei ihr 80.000 € wert gewesen.