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Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden

741 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bayern, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden

07.07.2022 um 22:23
@AlteTante
@sallomaeander
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:sallomaeander schrieb:
Es war ja, wenn ich es richtig vestanden habe, auch nicht die Rede davon, dass er in sein Elternhaus würde zurückkehren müssen.
Zumindest im Film war sogar die Rede davon, dass er das nicht müsste.
Im Film klang das zwar so.

Andererseits bleiben die Eltern ja zunächst Tills Erziehungsberechtigte. Für einen Entzug des Sorgerechts scheint mir kein Grund vorzuliegen.

Das würde dann bedeuten, dass auf die Eltern eingewirkt werden müsste, einem Einzug in eine Jugendwohngruppe zuzustimmen.

Und würden in dem Zusammenhang nicht auch Kosten entstehen, die die Eltern bei entsprechender Leistungsfähigkeit zu übernehmen hätten?


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Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden

07.07.2022 um 22:35
Natürlich hätte er erstmal zurück gemusst. Damit er in eine Pflegefamilie übergeben wird, müssen schon driftige Gründe vorliegen.
Sonst wären die Wohngruppen und Pfegefamilien ja völlig überfüllt mit Jugendlichen, die gerade keinen Bock mehr auf die nervigen Eltern haben.
So einfach ist das nun wirklich nicht.
Es hätte ein Gespräch mit dem Jugendamt gegeben, dann wäre er wahrscheinlich noch am selben Tag seinen Eltern übergeben worden.
Im Hintergrund wäre dann geprüft worden ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt, was vermutlich nicht der Fall gewesen wäre.
Seine Eltern sind seine Erziehungsberechtigten, und daran ist schwer zu rütteln.


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Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden

07.07.2022 um 22:38
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Ein Zeugnis ohne 5 ist ein gutes Zeugnis und Anlass zur Freude. Umso mehr wenn der Schüler sich mit einigen Fächern schwer tut und durch Lernen in der Lage war sich zu verbessern ist es eine sehr gute Leistung.
Es ging in meiner Aussage nicht darum, ihm das Recht an dieser Freude abzusprechen. Es ging darum, ob man nicht bezweifeln durfte, dass der Realschulabschluss von ihm überhaupt erreicht worden wäre:
Die Mittlere Reife kann an einer Mittelschule durch den Besuch der Jahrgangsstufe 10 und einer daran anschließenden Abschlussprüfung erworben werden. Die Abschlussprüfung umfasst für die Schüler*innen der Mittelschule eine schriftliche Prüfung in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch, sowie eine mündliche Prüfung in den Fächern Deutsch und Englisch. Darüber hinaus absolvieren die Schülerinnen und Schüler im Fach AWT (Arbeit-Wirtschaft-Technik) eine Projektprüfung. Diese mehrtägige Prüfung ist vor allem praktisch orientiert.
Quelle: https://www.privatakademie.de/service/schulsysteme/bayern/

Offensichtlich hat man auch in Bayern die Begriffe 'Hauptschule' und 'Hauptschulabschluss' inzwischen abgeschafft bzw. umbenannt. Dem entspricht heute wohl der "Mittelschulabschluss" ( = Hauptschulabschluss), der an der gleichen Schule nach der neunten Klasse erworben werden kann:
Der erfolgreiche Mittelschulabschluss ist der niedrigste bayerische Schulabschluss. Das Zeugnis über den erfolgreichen Mittelschulabschluss erhält, wer die neunte Klasse der Mittelschule mit einem Notendurchschnitt von mindestens 4,0 bestanden hat.
Quelle: ebda.

Das hört sich doch, den Schilderungen im FF nach zu schließen, realistischer an. Reicht aber nicht für den Direkteinstieg bei der Berufsfeuerwehr - es sei denn, er würde mit diesem Abschluss zunächst eine Berufsausbildung mit mindestens Note 3 abschließen, wodurch er ebenfalls den mittleren Bildungsabschluss erreicht hätte.

Das war wohl der Plan, den man für Till gefasst hatte: Erst HS-Abschluss, dann Ausbildung mit mindestens Note "3", dann Berufsfeuerwehr. Ein Plan mit vielen 'wenns' und 'abers', keinesfalls sicher oder mühelos von ihm zu erreichen.


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07.07.2022 um 22:52
Zitat von LichtgestähltLichtgestählt schrieb:Andererseits bleiben die Eltern ja zunächst Tills Erziehungsberechtigte. Für einen Entzug des Sorgerechts scheint mir kein Grund vorzuliegen.

Das würde dann bedeuten, dass auf die Eltern eingewirkt werden müsste, einem Einzug in eine Jugendwohngruppe zuzustimmen.
Nun ja, aber mal ganz abgesehen davon, dass in dem Film ausdrücklich gesagt wurde, er hätte in eine Pflegefamilie gehen sollen: Er war immerhin schon 15. Ich glaube kaum, dass die Eltern, nach zweimaligem "Abhauen" nicht zugestimmt hätten, dass er anderswo leben kann. Auch die hätten einsehen müssen, dass es unmöglich ist, einen 15jährigen dauerhaft zu überwachen und am erneuten Weglaufen zu hindern. Wenn er partout nicht zu Hause sein will, wird man ihn wohl kaum mit Handschellen zur Schule bringen und dann wieder abholen können, um ihn dann zu Hause in seinem Zimmer einzuschließen, dessen Fenster vergittert wurden.


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07.07.2022 um 23:00
@sallomaeander
Er hat doch gezeigt, dass er durch Lernen weiterkommt. Warum soll er es nicht auch ein zweites Mal schaffen? Er hätte sicher eine Perspektive gehabt, solche freiwilligen Engagements wie die Feuerwehr kann man ja auch in der Bewerbung angeben.


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07.07.2022 um 23:04
Wenn die beiden Jugendämter miteinander kooperiert haben und Till in den Zug gesetzt wurde und auch eine Abholung im Heimatort geplant war, deutet das für mich schon darauf hin, dass man die familiären Probleme des jungen Mannes ernst genommen und ernsthaft nach einer Lösung gesucht hat.

Das wäre ja in so einem Fall gar nicht zu verantworten, ein Kind oder einen Jugendlichen zunächst wieder seiner häuslichen Umgebung auszusetzen, bevor überhaupt geklärt ist, welche Konsequenzen oder Gefährdungen dem Kind oder Jugendlichen dort drohen. Ich glaube nicht, dass es so läuft.

Man wird heute Kindern und Jugendlichen schon glauben, dass es einen wichtigen Grund für ihr Abhauen gab. So, wie man heute auch Berichten von sexualisierter Gewalt durch Kinder Glauben schenkt. So etwas tun/erzählen junge Menschen doch nicht aus Übermut. Da steckt doch oft mehr dahinter.


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07.07.2022 um 23:12
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Er hat doch gezeigt, dass er durch Lernen weiterkommt. Warum soll er es nicht auch ein zweites Mal schaffen? Er hätte sicher eine Perspektive gehabt, solche freiwilligen Engagements wie die Feuerwehr kann man ja auch in der Bewerbung angeben.
Aber es gab doch anscheinend erhebliche familäre Konflikte. Zudem wurde im FF von Problemen in der Schule berichtet - da könnte auch so etwas wie Mobbing oder Außenseitertum eine Rolle gespielt haben. Ich denke, dass die Leistungsprobleme in der Schule eher nicht intellektueller Art gewesen sein dürften.

Vor meinem geistigen Auge entsteht das Bild eines jungen Mannes mit riesigen Problemen in Schule und Familie. Ohne diese zu lösen, wäre auch der Erfolg der Ausbildung in meinen Augen gefährdet gewesen. Die Drop-Outs (Schulabgänger ohne Abschluss) in unseren Schulen sind ja oft nicht an ihren intellektuellen Möglichkeiten gescheitert. Da stecken oft massive soziale Probleme dahinter, nicht selten auch schwierige finanzielle Verhätlnisse zu Hause. Psychische Probleme. Aber eben auch familäre Probleme, mangelnde Fürsorge, Gewalterfahrungen. Überforderung, unrealistische Erwartungen an sich selbst oder durch die Famile.


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07.07.2022 um 23:39
@sallomaeander
Aber er wird ja auch älter. Vieles kann sich auch in der Wahrnehmung verändern in diesem Alter, wenn man sich zum ersten Mal verliebt z.B.


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08.07.2022 um 00:15
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Er hat doch gezeigt, dass er durch Lernen weiterkommt. Warum soll er es nicht auch ein zweites Mal schaffen? Er hätte sicher eine Perspektive gehabt, solche freiwilligen Engagements wie die Feuerwehr kann man ja auch in der Bewerbung angeben.
Es spielt wohl eher eine untergeordnete Rolle, ob wir oder seine Eltern oder seine Lehrer ihm das zugetraut hätten. Fakt ist doch wohl, dass er das für sich, zumindest kurzfristig und in der Konstellation an der alten Schule nicht wollte. Evtl weil er es sich selber nicht zugetraut hat (z.B. wegen dem Mobbing oder wegen Notenproblemen) oder weil ihm eine andere Lösung attraktiver erschien (z.B. bei dem Internetbekannten wohnen).

Ich gehe davon aus, dass Till bei einem Zwischenhalt freiwillig aus dem Zug ausgestiegen ist, eben weil er nicht zurück in seine Heimatstadt wollte. Sicher kann ihn jemand bequatscht haben, mit ihm mitzukommen, in seiner Verfassung und Situation hätte er diesen Strohhalm sicher bereitwillig, unkritisch und (vor)schnell ergriffen. Aber erst mal war es sicher seine eigene, persönliche und freiwillige Entscheidung, nicht bis in den Heimatort zurückzufahren.


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08.07.2022 um 00:28
MrsMistery schrieb (Beitrag gelöscht):Hat man überprüft, ob sich Till jemals bei dem älteren Mann gemeldet hatte?
Darüber wurde nichts gesagt. Nur, dass die Polizei ihn mehrmals überraschungsartig gecheckt hat (Wohnungsdurchsuchung). Dabei wurden keine Anzeichen entdeckt, dass Till dort ist oder dort wohnen würde. Ob auch gleichzeitig das Telefon des Mannes überwacht wurde, das kann ich mir nicht vorstellen. Der Mann ist komplett unbescholten, von daher kann man bestimmt nicht das Handy überwachen.
So vom Gefühl her, könnte ich mir jedoch denken, dass Till vielleicht vom Zug aus, nochmal bei dem Mann angerufen hat. Oder umgekehrt. Das hätte niemand erfahren. Man weiß es halt nicht. Genauso gut könnte er noch andere Internetfreunde gehabt haben, die er im Anschluss kontaktiert und um Hilfe gebeten hat. Ob er aus völlig freien Stücken ausgestiegen ist oder ob ihn jemand anderer dazu ermutigt hat, das wäre jetzt nur rein spekulativ. Alles ist möglich.


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08.07.2022 um 00:35
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:So vom Gefühl her, könnte ich mir jedoch denken, dass Till vielleicht vom Zug aus, nochmal bei dem Mann angerufen hat. Oder umgekehrt. Das hätte niemand erfahren.
Ich gehe davon aus, dass der Mann das der Polizei mitgeteilt hätte. Vielleicht nicht sofort am gleichen Tag, aber spätestens nachdem er mitbekommen hat, dass Till dauerhaft abgetaucht ist und gesucht wird, hätte er über das Gespräch berichtet, zumindest dann, wenn ihm Till darin etwas über weitere Pläne berichtet hätte.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Ob er aus völlig freien Stücken ausgestiegen ist oder ob ihn jemand anderer dazu ermutigt hat, das wäre jetzt nur rein spekulativ. Alles ist möglich.
Auch wenn er ermutigt oder bequatscht wurde, selbst wenn man ihm etwas an Perspektiven vorgegaukelt hat, war das Austeigen und Mitgehen in meinen Augen freiwillig. Er war 15, hat mind. 2 x alleine so eine Reise angetreten, deshalb gehe ich davon aus, dass er in der Lage war, selber zu entscheiden, ob er zurück in die Heimatstadt oder vorher aussteigen will.


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08.07.2022 um 02:24
Das ganze Verhalten von Till gegenüber seiner Familie erscheint mir befremdlich. Sollte er noch leben und sich bewusst nicht melden, dann muss man von einer doch sehr ausgeprägten Abneigung ausgehen, für die es aber im Film keine plausible Erklärung gab. Das man sich in der Pubertät mit Eltern verkracht - geschenkt. Aber nach einer längeren Bedenkzeit müsste man doch darauf kommen, dass die eigene Reaktion vllt. doch etwas überzogen war.


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08.07.2022 um 02:27
@Zarastro

wie auch in diesem thread schon erwähnt wurde, gibt es mehrere beispiele dafür, dass menschen einfach ein neues leben beginnen und ihr altes leben komplett hinter sich lassen (können).
das mag dir subjetiv gesehen nicht stimmig vorkommen, dennoch ist es hin und wieder der fall.


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08.07.2022 um 09:16
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Aber nach einer längeren Bedenkzeit müsste man doch darauf kommen, dass die eigene Reaktion vllt. doch etwas überzogen war.
Deswegen vermute ich das er nicht mehr am leben ist.
Irgendwann nach der Pubertät merkt man das manche Entscheidungen eben blöd waren.
Er hatte trotz allen dem eine gutes Zuhause gehabt.
Er wurde nicht misshandelt von seinen Eltern.
Das sie wollten das till zur Schule geht und guten not schreibt ist doch ganz normal für eltern.
Und das er nicht die ganze zeit vor der Konsole sitzt auch.
Ich denke auch es hätte ihn gut getan wenn er mehr raus gegangen wäre und nicht immer gespielt hätte.

Es kann auch gut sein das Till noch am leben ist und sich schämt für das was er getan hat. Und sich deswegen auch nicht mehr meldet.


Was Till aber dazu bringen könnte wenn er noch am leben wäre wäre das seine Eltern ihn für tod erklären würden.
Das geht nach einer gewissen zeit das man einen vermissten als tod erklärt.
Aber bevor das es passiert wird versucht diese Person zu finden oder eine Adresse herauszufinden.
Und dann wird der vermisste aufgefordert sich zu melden.
Wenn das nicht passiert gilt till offiziell als tod.
Wenn er wirklich irgendwo was beantragen will wird er große Probleme bekommen spätestens da muss er sich melden um das aufzuklären.
Und für die Eltern wäre es einen Abschluss.
Nie zu wissen wo das Kind ist ist sicher Nervenzerren.

Wikipedia: Verschollenheit#:~:text=Vom Gericht wird ein Edikt,für tot erklärt werden kann.


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08.07.2022 um 09:40
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:So vom Gefühl her, könnte ich mir jedoch denken, dass Till vielleicht vom Zug aus, nochmal bei dem Mann angerufen hat. Oder umgekehrt. Das hätte niemand erfahren. Man weiß es halt nicht.
Das glaube ich nicht. Selbst wenn er dort angerufen hätte und man sich nochmal telefonisch besprach, hätte es ja nichts geändert.

Sicher war er sehr enttäuscht. Sein Plan war nicht aufgegangen, sein "Rettungsanker" zerbrochen.

Die Frage ist, hatte er noch einen "Plan B", eine (weitere) Option, die ihm noch möglich erschien? Und ihm als bessere Option erschien als in seiner Heimat aufzuschlagen.

Oder sprach ihn womöglich jemand in der Bahn an, als er oder sie feststellte, dass er betrübt war (vielleicht sogar leise weinte)?

Oder stieg er irgendwo aus und war völlig verzweifelt, dachte womöglich an einen Suizid?


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08.07.2022 um 12:12
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Frage ist, hatte er noch einen "Plan B", eine (weitere) Option, die ihm noch möglich erschien? Und ihm als bessere Option erschien als in seiner Heimat aufzuschlagen.

Oder sprach ihn womöglich jemand in der Bahn an, als er oder sie feststellte, dass er betrübt war (vielleicht sogar leise weinte)?
Persönlich würde ich denken, dass er eher nicht an Suizid gedacht hat. Ich kann es nicht recht begründen, aber mir kommt es eher so vor, als hätte er noch genug Energie gehabt, einen weiteren Versuch zu unternehmen, also eine andere Anlaufstelle zu kontaktieren. Zumal man ihn bei erkennbarerer (!) Verzweiflung und Suizidabsicht sicher nicht, bei allen personellen Schwierigkeiten im Jugendamt, alleine in den Zug gesetzt hätte. Wie gesagt: Das setzt natürlich voraus, dass eine solche Gemütsverfassung beim Gespräch im Jugendamt erkennbar gewesen wäre, was nicht unbedingt der Fall gewesen sein muss.

Ich tendiere eher dazu, dass es eine mögliche Anlaufstelle gab, die er über die Computerspielszene "kennen" gelernt hat. Möglicherweise aber jemand, der ihm zunächst mal weniger geeignet erschien als der Mann in Lingen - also z. B. ungünstigere Wohnverhältnisse o. Ä.

Und dass er sich dann auf den Weg dorthin gemacht hat. Ab diesem Punkt wird es dann natürlich uferlos: Ist er dort jemals angekommen? Hat er vielleicht niemanden angetroffen oder wurde weggeschickt ("Was, Du willst hierbleiben? Also, hör mal, wie soll das denn hier gehen? Guck Dir mal meine Wohnung an, sollen wir hier beide auf 25 qm hausen und in einem Bett schlafen?")?

Oder hat sich schon auf der Zugfahrt, z. B. durch ein Gespräch, eine vermeintlich bessere Lösung angebahnt und er hat die vermeintliche Gelegenheit ergriffen?


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08.07.2022 um 12:27
Was mir etwas Sorge bereitet, ist die Tatsache dass seine Playstation nie wieder online war.
Ich dachte daran, dass er sie vielleicht verkauft hat, aber auch dann hätte sie der neue Besitzer ja benutzt. Oder geht es vielleicht nur um den Account? Jemand hier schrieb, jedes Gerät hat eine eigenen Nummer die nachvollziehbar ist. Aber ist das wirklich so, kann die Polizei das nachprüfen, und wenn ja wie?

Wenn Till noch lebt, dann glaube ich,dass man ihn durch AZ xy finden wird. Sein Gesicht ist zu markant, das Foto bleibt, mir zumindest, sehr gut im Kopf.
Selbst wenn er heute blaue Haare und Vollbart trägt, bin ich mir sicher dass ihn jemand erkennen wird. Ausser er hat sich ins Ausland abgesetzt, dann könnte es evtl schwierig werden.


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Till R. seit 2017 vermisst und wieder aufgefunden

08.07.2022 um 12:35
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Ich dachte daran, dass er sie vielleicht verkauft hat, aber auch dann hätte sie der neue Besitzer ja benutzt. Oder geht es vielleicht nur um den Account? Jemand hier schrieb, jedes Gerät hat eine eigenen Nummer die nachvollziehbar ist. Aber ist das wirklich so, kann die Polizei das nachprüfen, und wenn ja wie?
Man kann wohl jede Konsole zuordnen, Sony kann zb einen Account sperren aber auch die Konsole. Wenn er die Konsole verkauft hätte wäre es eher ausgeschlossen das ein neue Besitzer die Konsole nur offline benutzt hat, das ist zwar möglich man ist dann aber auch seh eingeschränkt.


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08.07.2022 um 12:53
Mein Konsolenwissen ist irgendwo bei der ersten PlayStation stehengeblieben. Was ich mich frage, ist, welchen Sinn es überhaupt machte, die Konsole zu dem erwachsenen Freund mitzunehmen.

Wenn er dort gemeinsam mit ihm zocken wollte, hätte doch ein Bildschirm bzw. Fernseher gefehlt? Kann man nicht an eine PlayStation auch mehrere Controller anschließen? Oder hatte er vor, falls er dort unterkäme, in Abwesenheit seines Freundes (Arbeit?), und nur dann, seine eigene Playstation an Monitor und Netzverbindung des Freundes anzuschließen? Oder kann man zwei Konsolen gleichzeitig an einem Monitor betreiben?

Welches sinnvolle Szenario ergibt sich denn aus zwei identischen Spielekonsolen und nur einem Monitor?


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