Photographer73
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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch
16.05.2022 um 00:16Bundesferkel schrieb:Mein spontaner Gedanke ging dahin, dass es um die Bewahrung von Familiengeheimnis ging.Dieser Gedanke beschleicht mich auch so langsam. Lacey war irgendwann "einfach weg", komplett aus der Öffentlichkeit raus. Wer weiß, was in diesem Haus noch alles vor sich gegangen ist.
Hätte man irgendwann Ärzte hinzugezogen, wären vielleicht Dinge angesprochen worden, über die nicht gesprochen werden sollte.
Ilvareth schrieb:In einem Artikel las ich, dass die Eltern sie gezwungen hätten, ihr Leben auf der Couch zu verbringen. Das kann ich mir allerdings kaum vorstellen, zum einen, wie man das praktisch umsetzen kann, und zum anderen, warum dann die Couch? Ein separates Zimmer würde viel weniger Beeinträchtigungen für die Eltern bieten, auch wäre es viel einfacher umzusetzen, Fenster vergittern und verdunkeln, Tür abschließen und fertig.Das hab ich noch nirgens gelesen, aber ich kann es mir auch nicht vorstellen. Da wäre es wirklich einfacher gewesen sie irgendwo einzusperren. Auch kann man niemanden zwingen bewegungslos auf einer Couch zu verharren, noch dazu über Jahre hinweg, ohne diese Person festzubinden oder permanent zu sedieren.
Hailey25 schrieb:Der zuständige Gerichtsmediziner weiß nichts von einem Locked in Syndrome. Die einzigen beiden Diagnosen, die er von Lacey kennt, sind soziale Angst und Autismus.
Ilvareth schrieb:Auch die Eltern haben nicht selbst eine Diagnose gestellt, die Diagnose Autismus kam von einem Arzt. Da war Lacey 17.Die Frage bleibt - kam die Diagnose wirklich vom Arzt, gibt es darüber Aufzeichnungen usw oder behaupten die Eltern nur, daß ein Arzt Autismus diagnostiziert hätte ? Anzeichen für Autismus/Asperger mag es ja vielleicht gegeben haben, aber ein komplettes Diagnoseverfahren, um festzustellen, was ihr genau fehlt ? Irgendwann hörten die Arztbesuche ja auch einfach auf, warum ?
Finde ich allerdings auch schwierig. Den Berichten nach ist sie in dieser Sache wohl nur einmal einem Arzt vorgestellt worden, und meines Wissens nach ist das nicht so aus dem Handgelenk zu machen, Autismus zu diagnostizieren. Aber sei es drum, die Eltern werden sich wohl auf den Arzt verlassen haben.
Hailey25 schrieb:Ich geh davon aus, dass sie sich sich keiner Schuld bewusst sind. Sie behaupten ja, dass Lacey es so wollte und in ihrem Sinn gehandelt zu haben. Angeblich war sie ja bis zum Schluss in der Lage ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.Und das ist mMn vollkommen unmöglich und eine reine Schutzbehauptung. Lacey kann nicht mehr in der Lage gewesen sein eigene Entscheidungen zu treffen, ab einem gewissen Punkt. Die ganze Situation, in der sie "lebte" muß zu massiven Schäden an ihrer Psyche geführt haben. Sie kann nicht mehr wirklich "klar" gewesen sein. Irgendwo hab ich gelesen, daß sie lange Zeit "non verbal" gewesen wäre, keine Ahnung, ob das stimmt und ob man sowas bei einer Obduktion feststellen kann, durch Untersuchungen an den Stimmbändern oder dem Kehlkopf.
Ich gehe aber auch davon aus, daß die Eltern sich als "nicht schuldig" ausgeben werden.
Herbstkind schrieb:Mich würde interessieren was man bei der Autopsie alles rausfinden kann, ist es möglich da auch psychische Krankheiten ausfindig zu machen?Gute Frage. Ich hab mal gelesen, daß man anhand der Hirnstruktur und bestimmter Marker einige Dinge feststellen kann. Ob das aber bei Autismus/Asperger zutrifft, weiß ich leider auch nicht.