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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

1.330 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 17:29
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich finde, hier in der Diskussion wird sehr der Fokus auf Laceys (angebliche) Krankheit gelegt, so als sei das Verhalten der Eltern nur eine Reaktion darauf. Ich sehe das eher umgekehrt.
Ich vermute eher ein Zusammenspiel. Dass die Eltern abnormal sind, steht außer Frage. Aber ich gehe schon davon aus, dass Lacey erhebliche psychische Probleme hatte und tatsächlich "freiwillig" das Haus nicht verlassen hat. Wobei freiwillig natürlich nicht stimmt, die soziale Phobie hat ihr sämtliche Freiheit genommen hat.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 18:39
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Warum wird hier immer wieder davon geschrieben, das Lacey Fletcher an Autismus erkrankt war, und selbst wenn es so gewesen wäre, das erklärt doch trotz allem nicht die Reaktion der Eltern.
Doch, erklären könnte es eine Menge. Erklären bedeutet nicht entschuldigen.
Aber die Frage, ob bei Lacey eine derartige Erkrankung vorlag, ist dahingehend relevant, um die Dynamik dessen zu verstehen, was sich da abgespielt hat.

Stellt man sich das Ganze als einen Ablauf von Aktion und Reaktion zwischen Lacey und den Eltern vor, macht es schon einen Unterschied, ob wir am Beginn eine psychisch völlig gesunde und normale 14jährige haben oder eine 14jährige mit entsprechenden Einschränkungen.

Dass die Eltern falsch gehandelt haben, steht außer Frage, aber gerade im Prozess wird relevant sein, an welchen Punkten sie falsch gehandelt haben und aus welchem Grund das passierte.

@TimScott

In den USA kann jeder seine Kinder zu Hause unterrichten.
Wenn die Eltern das so wollen, passiert das so, da gibt es nicht so hohe Hürden wie hier.
Und vielleicht glaubten die Eltern wirklich, Lacey mit ihrer Sozialphobie zu helfen, wenn sie ihr durch Homeschooling den Druck nehmen, täglich unter Leute zu müssen. Oder zu Hause besser auf ihre bestehenden Lernschwierigkeiten eingehen zu können.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 18:53
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Stellt man sich das Ganze als einen Ablauf von Aktion und Reaktion zwischen Lacey und den Eltern vor, macht es schon einen Unterschied, ob wir am Beginn eine psychisch völlig gesunde und normale 14jährige haben oder eine 14jährige mit entsprechenden Einschränkungen.
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb:Aber ich gehe schon davon aus, dass Lacey erhebliche psychische Probleme hatte und tatsächlich "freiwillig" das Haus nicht verlassen hat.
Laceys evtl. psychischen Probleme können aber grade von einer desolaten, mißbräuchlichen usw. Situation im Elternhaus, von möglicherweise psychisch kranken Eltern herrühren.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 19:55
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Laceys evtl. psychischen Probleme können aber grade von einer desolaten, mißbräuchlichen usw. Situation im Elternhaus, von möglicherweise psychisch kranken Eltern herrühren.
Um die häusliche Situation besser einschätzen zu können: Ist öffentlich bekannt, welchen Beruf der Vater des Opfers ausübte (damit meine ich nicht dieses Ehrenamt in diesem Board über den Amerikanischen Bürgerkrieg, das kann m. E. kein fulltime Job gewesen sein)? War er womöglich die ganze Zeit zu Hause, als Hausmann? Welche Rolle spielte er genau in der Familie?


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 20:34
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Laceys evtl. psychischen Probleme können aber grade von einer desolaten, mißbräuchlichen usw. Situation im Elternhaus, von möglicherweise psychisch kranken Eltern herrühren.
Natürlich ist das möglich. Geistig gesunde Eltern hätten es nicht zugelassen, dass die Tochter über Jahre so verkommt. Zumindest nicht im eigenen Haus! Es gibt natürlich auch Fälle, bei denen die Eltern irgendwann resignieren, weil ihre Hilfe nicht angenommen wird. Aber dann reißt ja normalerweise der Kontakt zu den Kindern ab und sie vegetieren nicht im selben Haus vor sich hin.

Was meines Erachtens gegen die These der besitzergreifenden und/oder missbräuchlichen Eltern spricht: Dass sie offenbar vor vielen Jahren mit Lacey beim Arzt und beim Psychologen waren. Würde das dann nicht verhindert werden? Aus meinen eigenen Erfahrungen als Angstpatient kann ich nur sagen, dass ich es für wahrscheinlich halte, dass Lacey dort nicht mehr hinwollte. Weil sie dafür ihren heimischen Kosmos wieder hätte verlassen müssen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 22:16
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 14.05.2022:Allerdings muss man ja auch bedenken, daß es in den Staaten nicht die Krankenversicherung wie hier gibt. Lacey hat nie gearbeitet, da weiß ich nicht, inwieweit sie mit allen Leistungen im Medicare gedeckt war, auch nicht ob oder bis zu welchem Alter ihre Eltern hätten aufkommen müssen.
In De funktioniert das ja relativ einfach mit Hilfe der Kranken -und Pflegeversicherung, was das betrifft ist USA halt doch noch rückständig.Ein Rezept mit Windeln, welches dann auch von der Kasse bezahlt wird gibt es da nicht, auch nicht die Sozialstation die 3x tgl. kommt und bettlägrige Patienten dreht und lagert, wäscht etc.; das kostet alles extra weil es in der „normalen“ KV nicht gedeckt ist. Ich möchte das nicht relativieren, weil es natürlich auch durch nichts zu entschuldigen ist die schwersthilfebedürftige Tochter auf der Couch vor sich hin vegetieren zu lassen, aber ich kann mir vorstellen, daß das mit ein Grund gewesen sein könnte warum sich die Eltern keine Hilfe gesucht haben.

Rein theoretisch hätten die ja auch gar keine Pflegerin anstellen müssen, sondern lediglich einen 8 Stunden oder Wochenendkurs belegen müssen, oder halt mal 2 Tage jemanden kommen lassen müssen der ihnen zeigt worauf zu achten ist, also daß man das Mädchen wickelt und alle paar Stunden mal anders hinlegen muss, um Druckgeschwüre zu vermeiden. Und für „größere“ Dinge wie ein Vollbad, das ja nun nicht täglich sein muss (außer man wartet jahrelang ab) kann man dann ja mal bezahlen, nach arme Leute schaut das Haus ja auch nicht aus! Und so ein Krankenhausbett daß man hoch und runter fahren kann um seinen eigene Rücken zu schonen kostet ja auch nicht die Welt.
Ich möchte noch einmal von Seite 1 Zitieren, denn dieser Aspekt scheint auf den letzten Seiten ein wenig verloren zu gehen. Die USA hat ein vollkommen anderes Gesundheitssystem als DE.
Jede Stunde beim Psychiater oder Therapeut wird abgerechnet und muss bezahlt werden. Landet man im KH in der Notaufnahme passiert oft gar nichts, ohne dass man die Kreditkarte rüber reicht und / oder unterschreibt, dass man alles zahlt.
Irgendwann war Lacey auch kein Kind mehr bzw. erwachsen mit 21.

Alles definitiv keinerlei Entschuldigung für den schrecklichen Zustand der jungen Frau oder die unterlasse Hilfeleistung der Eltern, doch da sich einige zu fragen scheinen, wie es sein kann, dass auf einmal medizinisch keine Anbindung mehr bestand… das wäre ein möglicher Erklärungsversuch.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 22:26
@Nuxe
Sehr richtig, vielen Dank für die Erinnerung!
Und man darf nicht vergessen dass die Eltern auch davon ausgegangen sein KÖNNTEN, ihrer Tochter damit zu helfen indem sie ihre „Wünsche“ (ob nun nachvollziehbar oder nicht) respektieren und danach handeln.
Klar wirkt das auf uns komplett gestört, aber wenn Lacey tatsächlich panische Angst vor der Außenwelt hatte wäre das zumindest ein Denkansatz.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 22:30
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Jede Stunde beim Psychiater oder Therapeut wird abgerechnet und muss bezahlt werden.
Gut situierte Menschen haben auch in den USA Krankenversicherungen.
Gänzlich ohne KV sind eigentlich nur von Armut betroffene Menschen.
2008 waren 84,7 % der Einwohner der USA bei einer privaten Krankenversicherung leistungsberechtigt oder hatten Anspruch auf staatliche Gesundheitsfürsorge.
Quelle: Wikipedia: Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten

Ich denke nicht, dass das bei den Fletchers der Fall war.
Die waren finanziell ganz gut aufgestellt, so wie ich das sehe.

Und selbst wenn es ein finanzielles Problem gegeben hätte, hätte das die Eltern nicht davon abhalten dürfen, Hilfe für ihre Tochter zu suchen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 22:31
Zitat von sören42sören42 schrieb:Um die häusliche Situation besser einschätzen zu können: Ist öffentlich bekannt, welchen Beruf der Vater des Opfers ausübte (damit meine ich nicht dieses Ehrenamt in diesem Board über den Amerikanischen Bürgerkrieg, das kann m. E. kein fulltime Job gewesen sein)?
Da ist nichts drüber zu finden. Für mich liest sich das aber, als sei das tatsächlich Erwerbsarbeit gewesen und kein Ehrenamt.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 23:02
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Da ist nichts drüber zu finden. Für mich liest sich das aber, als sei das tatsächlich Erwerbsarbeit gewesen und kein Ehrenamt.
genauso habe ich es auch verstanden. ich frage mich wer mehr zuhause war. die mutter oder der vater?


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 23:12
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Und man darf nicht vergessen dass die Eltern auch davon ausgegangen sein KÖNNTEN, ihrer Tochter damit zu helfen indem sie ihre „Wünsche“ (ob nun nachvollziehbar oder nicht) respektieren und danach handeln.
Ich würde da gedanklich sogar noch einen Schritt weiter gehen.
Mal angenommen, der Rückzug auf die Couch ging tatsächlich von Lacey aus. Sie wollte da nicht weg.
Die Eltern haben als Reaktion darauf vermutlich versucht, sie von der Couch zu locken („Das Wetter ist so schön, setz dich doch wenigstens draußen in einen Liegestuhl“ / „ Komm, wir gehen mal eine Runde zusammen um den Block“ oder etwas in der Richtung). Lacey will aber nicht, alles gut zureden nützt nichts. Irgendwann werden die Eltern dann an einen Punkt gewesen sein, an dem sie Lacey mal am Arm genommen haben und versucht haben, mit sanftem körperlichen Einfluss sie von der Couch zu bekommen. Nimmt man aber eine psychische Störung als Ursache von Laceys Verhalten an, ist eigentlich klar, war passiert: sie wird panisch, möglicherweise scheit sie, schlägt vielleicht um sich. Nur auf der Couch fühlt sie sich sicher, alles andere ist für sie nicht zu ertragen.
Und da entstünde bei den Eltern dann subjektiv das Gefühl, ihr gerade dadurch Gewalt anzutun, dass man sie eben nicht gewähren lässt.
In dieser Konstellation empfanden es die Eltern möglicherweise als viel weniger schlimm, sie gewähren zu lassen, mit allen Konsequenzen, als ihr durch eigenes Handeln aktiv Gewalt anzutun.

Und vor diesem Hintergrund ist die Frage nach einer psychischen Erkrankung Laceys wichtig. Denn ohne eine entsprechende Erkrankung würden sich im Ablauf Aktion und Reaktion mit großer Wahrscheinlichkeit komplett umkehren.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

18.05.2022 um 23:36
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:In dieser Konstellation empfanden es die Eltern möglicherweise als viel weniger schlimm, sie gewähren zu lassen, mit allen Konsequenzen, als ihr durch eigenes Handeln aktiv Gewalt anzutun.
Aber doch nur bis zu dem Punkt, an dem sie sie nicht nur der Verwahrlosung überlassen haben, sondern sie haben hungern lassen.
Es muss dann irgendwann einen "Kipppunkt" gegeben haben.
Mag sein, es hat sich sich eine enorme Wut, gepaart mit Hilflosigkeit angestaut.
Es ist ja auch gar nicht so selten, dass pflegende Angehörige gewalttätig ggü den zu Pflegenden werden.
Vielleicht haben sie die Tochter am Anfang noch versorgt und "gepflegt" ( gewaschen, Kleidung gewechselt etc)


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 00:18
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich denke auch, dass man sich diese unterschiedlichen Phasen in den Ermittlungen etwa in dieser Einteilung wird ansehen müssen, wenn man sich dem Ablauf der Sache sinnvoll nähern will. Ich denke auch, dass sich genau zwischen diesen Phasen die relevanten Punkte verbergen, an denen die Eltern anders hätten handeln müssen, um dem Verlauf eine andere Richtung zu geben.
Das Ganze setzt ja schon im Alter von 14 an. Mich würde sehr interessieren, von wem das Homeschooling definitiv ausging. War das Laceys Wunsch, den die Eltern unterstützen oder gab es diesbez. Ratschläge von einem Arzt, vom Schulpsy oä ? Oder ging es allein von den Eltern aus ?

Sollte es die alleinige Entscheidung der Eltern gewesen sein, würde ich sagen, daß sie ihrer Tochter vielleicht damit schon keinen Gefallen getan haben, weil sie sie aus einem bekannten Tagesablauf, einem bekannten Umfeld gerissen haben ?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Hmmh, hat sie resigniert? Haben die Eltern resigniert? Oder ganz schlimm wurde ihr das verwehrt weil "für was zahlen wir dir den Arzt wenn es eh nichts bringt? Reiss dich mal zusammen! usw usf" Also psych. Missbrauch at it's finest der die ohnehin schwere Situation noch verschlimmerte?

Die einfachste Erklärung wäre aber, das der bisherige Therapeut aufgehört hat und sie mit dem Neuen nicht klar kam und es irgendwie daran scheiterte das man einen neuen Therapeuten suchte.
Eben, zweiter Punkt, der bisher ungeklärt ist. Auch die Frage - bekam sie während der Therapie Medikamente, wurden sie irgendwann abgesetzt ?

Und dann diese lange Spanne bis zur Nachbarssichtung, als sie 21 Jahre alt war. Lacey muß doch in der Zeit dazwischen irgendetwas gemacht haben. Gearbeitet oder studiert hat sie anscheinend nicht, haben die Eltern dann einfach gesagt - ok, dann machst du eben gar nichts, gehst aber auch nicht weiter zur Therapie, ist alles kein Problem für uns ? Das macht eigentlich keinen Sinn.

Dann der nächste zeitliche Knackpunkt 2010, als es anscheinend dann doch sehr schlimm Zuhause wurde und die Eltern bei einem Arzt Rat suchten. Sie bekamen ihn, und dennoch taten sie nichts. Jetzt mal ohne Beachtung von evt. Kosten, was haben sie denn erwartet, was der Arzt sagt oder tun soll, aus der Ferne, ohne Lacey auch nur zu sehen oder behandeln zu können ? Was wollten sie hören ?

Das werden alles Fragen sein, die geklärt werden müssen, weil jeder einzelne Schritt in eine Spirale führte.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Dennoch wären ab diesem Zeitpunkt selbstverständlich die Eltern in der Pflicht gewesen, Hilfe für ihre Tochter zu holen, in Form von psychiatrischer Behandlung und Therapien. Stattdessen wurde die junge Frau sich selbst überlassen.
Das sehe ich auch so und wenn ich mir die og Punkte so angucke, habe ich das Gefühl, daß das immer wieder passierte, falsche Entscheidungen getroffen wurden, ob nun aus Scham oder Überforderung oder was auch immer für Gründen. Viele kleine Punkte führten letztendlich zu einer Situation, die in einer Katastrophe endete. Dennoch hätten die Eltern diese Katastrophe zu jeder Zeit abwenden können und ihre Tochter retten können.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich dachte dabei aber auch an das Strafverfahren und die Frage nach der strafrechtlichen Schuld. Dazu muss ich (bzw. der Staatsanwalt) ja konkret den Punkt ausmachen, an dem die Eltern hätten anders handeln müssen, als sie es getan haben. Wenn ich das als Staatsanwalt nicht benennen kann, wird es schwierig, einen strafrechtlichen Vorwurf zu machen.
MMn sind wir seit spätestens 2010 im strafrechtlich relevanten Bereich. Der Arzt riet, sie einweisen zu lassen, ins KH zu bringen, die Eltern taten es nicht, obwohl sie ihn konsultierten, weil es Zuhause bergab ging. Alles was danach kam - daß sie Lacey dort sitzen ließen, sich nicht genügend kümmerten, zuließen, daß sie sich auf die Couch erleichterte und dadurch immer weiter gesundheitlich schädigte, dürfte zumindest unter unterlassene Hilfeleistung fallen. Der Hungertod am Ende kommt dann noch als Mord hinzu.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ja das wurde hier schon einige Male angeführt - eine Art Sedierung oder Betäubung. Wenn man sich das logisch durch den Kopf gehen lässt, wäre das auch die einfachste Methode, um eine Person über viele Jahre einfach ruhig zu stellen > sodass sie einem eben nicht mehr Arbeit / Ärger / Aufsehen beschert. Wenn Person dann über mehrere Jahre den größten Teil des Tages vielleicht einfach betäubt wurde, dann lässt evtl leichter nebenher leben. Ich weiss es nicht. Ist sowieso schwer Gedanken dieser Art irgendwie sinnvoll und nachvollziehbar zu sortieren.
In ihrem Fall müsste sie doch eigentlich sonst lange lange viel geweint, geschrien haben usw, vor Schmerzen.
Ich hoffe, das wird man anhand des Blutbildes festgestellt haben, ob sie zum Zeitpunkt ihres Todes unter Medikamenten stand. Und über eine Haaranalyse evt. auch, was länger zurückliegende Zeiträume angeht. Ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, daß Lacey nicht vor Schmerz geschrien hat, während sie verrottete.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich meine auch, dass man sich als Staatsanwalt mit einer verfrühten Festnahme so ein ganzes Verfahren zerschiessen kann, je nach Bundesstaat. Die sind in den USA recht schnell mit Beweisverwertungsverboten dabei, und Beweise können sich meines Wissens nach in den USA „verbrauchen“.
Ich denke, dass war einfach taktische Vorsicht, die dem System geschuldet ist, und nicht als Omen zu sehen.
Schon klar, aber Sheila durfte nicht nur auf freiem Fuß bleiben, sondern sie arbeitete auch weiter beim Staatsanwalt. Zudem war sie mit Gott und der Welt bekannt. Der ehemalige Polizeichef war ihr Schwager, sie war durch die Tätigkeit als Mitglied des Stadtrates mit jeder politischen Lokalgröße bekannt usw.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 01:12
Das, was Lacey erlebte, war im Prinzip eine etwas "mildere" Form der Folter- bzw. Hinrichtungsmethode Scaphismus. Schreckliche Vorstellung, so etwas zu durchleiden. Und wenn man den Eltern auch unterstellen mag, dass sie anfangs aus falsch verstandener Rücksichtnahme Lacey gewähren ließen, so hätte spätestens, als sie ihre Notdurft bewusst und absichtlich auf dem Sofa verrichtete, Schluss sein müssen und sie hätten sich sofort um eine Therapie kümmern müssen. Für mich ist das wirklich Mord durch Unterlassen, was die da getan haben.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 01:32
@hopkirk
Wenn es aus irgendwelchen Gründen „Mord“ im amtlichen Sinne gewesen wäre, wären die Eltern nicht erst so spät verhaftet worden.
Da wird es sicher noch Fakten geben die wir nicht kennen.
Lacey hat sich angeblich bis vor einigen Jahren noch Freunden per Mail mitgeteilt.
Wissen wir, wem sie danach schrieb, bzw. was?
Da werden garantiert Sachen zugrunde liegen, weshalb die Verhaftung erst so spät erfolgte.
Ich will die Eltern hier nicht entschuldigen! Jeder von uns hätte irgendwann die Reissleine gezogen! Sagen wir jetzt! Aber keiner von uns war in der Situation, und da der Fall auch in den USA hohe Wellen geschlagen hat wird man da wohl sehr genau hingucken.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 01:37
Ganz anderer Ansatz:
Autismus und Sozialphobie hin oder her.
Man könnte bei dem Bild das sich da abzeichnet auch mal in Richtung Depression denken.
Nicht erkannt/ behandelt bzw. Falsch erkannt/ behandelt ergäbe sich ein logisches Bild.
Keine Lust zu nix, Abkapselung bis zur Isolation, einen Platz nicht mehr verladen, keine Wertschätzung der Hygiene und Interesse an sozialen Kontakten,
Unbehandelt: ein Fass ohne Boden!


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 01:43
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Den Autismus schleicht sich hier in der Diskussion langsam als Fakt ein. Es sind aber nur reine Mutmaßungen, eine offizielle Diagnose liegt nicht vor!
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und Asperger ist eben nicht so gravierend, dass man sich komplett aus allem zurückzieht und die Wohnung nicht mehr verlässt.
Ich bin da ganz deiner Meinung und habe auch das Gefühl, daß bei der Erwähnung von "Autismus" bei vielen ein Bild vorherrscht, wie es zB in "Rain Man" präsentiert wurde. Aber das wird der Prozess sicher klären können - wie stark ihre Erkrankung war, was und ob wirklich etwas davon fachmännisch diagnostiziert wurde usw.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Hat auch niemand was mitbekommen…
Die Taten der Turpins haben mich damals auch sehr schockiert. Als "normal denkender" Mensch kann man sich nicht vorstellen, daß so etwas völlig unbemerkt von anderen passieren kann. Aber es scheint zu funktionieren. Auch ein Fritzl kam leider sehr lange unbemerkt durch.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Hier könnte ich mir vorstellen das es nochmal Ratschläge von den Eltern gab, dass Lacey doch mal rausgehen sollte und sich körperlich betätigen. Weil sie evtl da schon über Schmerzen geklagt hat? Wenn wir zB eine Woche im Bett liegen weil wir mal krank sind, dann fühlt sich das aufstehen auch furchtbar an. Man hat das Gefühl steif geworden zu sein...
Wenn Lacey vorher schon jahrelang nur rungesessen hat, könnte es sein dass sich die Muskeln verkürzt haben/ sie einrostete. Aber anstatt einen Arzt hinzu zu ziehen, hat man Lacey vielleicht den Tipp gegeben und sie hats versucht?
Finde ich sehr interessant, diesen Gedanken. Leider wissen wir auch generell wenig über die Einstellungen der Eltern im Bezug auf Ärzte usw. Mal ein anderer Gedankengang - waren sie vielleicht Anhänger der Homöopathie, Alternativmedizin oä ? Waren sie Impfgegner oder Impfbefürworter ? (Einer muß ja auch vor kurzem Corona positiv gewesen und es an Lacey weitergegeben haben). Sie hatte jedenfalls auch keinen Hausarzt. Vielleicht vertrauten sie der Schulmedizin gar nicht oder nicht mehr und versuchten Lacey mit irgendwelchen Hausmittelchen zu "helfen" ?
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Was ich mich zudem frage ist wie man so viele Jahre aufrecht auf der Couch verbringen kann, irgendwann hat man doch keine Körperspannung mehr?
Ich gehe schon davon aus, daß sie sehr "zusammengesackt" oder zusammengefallen war, alles andere könnte ich mir auch nicht erklären. Der Coroner sagte, daß sie leichte Schlagseite nach links (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) gehabt hätte. Zudem lag wohl einer ihrer Arme irgendwie angewinkelt an ihrem Hals.
Zitat von Lane1988Lane1988 schrieb:Hallo, ich bin schon lange stille Mitleserin und habe mich jetzt hier angemeldet, weil mich der Fall sehr beschäftigt. Auch weil ich selbst unter Angststörungen leide und phasenweise das Haus nicht verlassen konnte.

Ich möchte daher hier erstmal betonen, dass es für Außenstehende fast unmöglich ist, solch ein Ausmaß einer Angststörungen zu verstehen. Damit meine ich jetzt das Haus nicht mehr zu verlassen und natürlich nicht ihr trauriger, schleppender Tod.
Willkommen im Thread. :) Und danke für deine Schilderungen.

Ich glaube, du hast da völlig recht. Nicht Betroffene können wahrscheinlich nicht nachvollziehen, wie es ist, wenn einen eine Angststörung völlig im Griff hat. Von Menschen, die das Haus, die Wohnung nicht verlassen können, hört man ja öfter mal. Kommt es denn aber auch öfter vor, daß sich das so ausdehnen kann, daß nur noch bestimmte Möbelstücke als sicher angesehen werden, kannst du dir das vorstellen ?
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Wenn ein Gerichtsmediziner und auch wir hier, die null persönliche Beziehung zu Lacey hatten, so schockiert und entsetzt sind, wie können dann die eigenen Eltern das Tag für Tag aushalten und sich ansehen, ohne vor Mitgefühl seelisch total zerstört zu werden?

Lacey trifft absolut keine Schuld, selbst wenn das ihre Entscheidung gewesen wäre, sowas mit zumachen ohne einzugreifen, aus Liebe zum eigenen Kind ist NICHT normal.
Finde ich auch. Wie kann man auch nur eine Nacht schlafen, mit den Bildern des Kindes vor Augen, wissend, daß sie im Wohnzimmer sitzt ? Egal wie sehr ich es versuche, ich begreife es einfach nicht! Und ich hoffe auch, daß da keine Unterschiede gemacht werden, nur weil Lacey bereits erwachsen war.
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Und man darf nicht vergessen dass die Eltern auch davon ausgegangen sein KÖNNTEN, ihrer Tochter damit zu helfen indem sie ihre „Wünsche“ (ob nun nachvollziehbar oder nicht) respektieren und danach handeln. Klar wirkt das auf uns komplett gestört, aber wenn Lacey tatsächlich panische Angst vor der Außenwelt hatte wäre das zumindest ein Denkansatz.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Mal angenommen, der Rückzug auf die Couch ging tatsächlich von Lacey aus. Sie wollte da nicht weg. Die Eltern haben als Reaktion darauf vermutlich versucht, sie von der Couch zu locken („Das Wetter ist so schön, setz dich doch wenigstens draußen in einen Liegestuhl“ / „ Komm, wir gehen mal eine Runde zusammen um den Block“ oder etwas in der Richtung). Lacey will aber nicht, alles gut zureden nützt nichts. Irgendwann werden die Eltern dann an einen Punkt gewesen sein, an dem sie Lacey mal am Arm genommen haben und versucht haben, mit sanftem körperlichen Einfluss sie von der Couch zu bekommen. Nimmt man aber eine psychische Störung als Ursache von Laceys Verhalten an, ist eigentlich klar, war passiert: sie wird panisch, möglicherweise scheit sie, schlägt vielleicht um sich. Nur auf der Couch fühlt sie sich sicher, alles andere ist für sie nicht zu ertragen. Und da entstünde bei den Eltern dann subjektiv das Gefühl, ihr gerade dadurch Gewalt anzutun, dass man sie eben nicht gewähren lässt.
In dieser Konstellation empfanden es die Eltern möglicherweise als viel weniger schlimm, sie gewähren zu lassen, mit allen Konsequenzen, als ihr durch eigenes Handeln aktiv Gewalt anzutun.
Aber über Jahre, obwohl alles immer schlimmer wurde ? Das wäre totale Realitätsverweigerung, und das, obwohl die Fletchers ansonsten anscheinend ein vollig normales Leben führten und nicht auffällig waren. Alles was in den Bereich der Selbstverletzung oder Selbstschädigung hineingeht, kann man doch nicht ernsthaft als "Wunsch" respektieren. Man guckt doch auch nicht zu, wenn das eigene Kind sich ritzt und sagt dann - ok, wenn das dein Wunsch ist und es dir damit bessergeht, mach mal... Oder läßt zu, daß das eigene Kind nichts mehr isst und langsam verhungert, weil es sein "Wunsch" ist, noch dünner zu werden. Bei all sowas würde selbstverständlich eingegriffen werden. Aber wie gesagt, vielleicht glaubten sie auch an alternative Methoden... Aber selbst dann bliebe der Hungertod, den sie forcierten. Mit was sollte man das dann erklären ? Mit dem Wunsch des Kindes zu sterben ?
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Das, was Lacey erlebte, war im Prinzip eine etwas "mildere" Form der Folter- bzw. Hinrichtungsmethode Scaphismus.
Stimmt, du hast recht. Nicht nur im Bezug auf den Scaphismus, sondern auch im Bezug auf die Folter. Nichts anderes war das, über Jahre hinweg. Dagegen wäre es human gewesen, wenn man ihr einfach eine Kugel in den Kopf geschossen hätte.
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Wenn es aus irgendwelchen Gründen „Mord“ im amtlichen Sinne gewesen wäre, wären die Eltern nicht erst so spät verhaftet worden.
Sie werden ja wegen second degree murder angeklagt.
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Man könnte bei dem Bild das sich da abzeichnet auch mal in Richtung Depression denken.
Wäre auch möglich, auch eine Katatonie kann daraus resultieren. Aber im Endeffekt ist es eigentlich sogar fast irrelevant, was es genau war. Laceys Erkrankung ist das eine, das, was die Eltern taten, etwas ganz anderes.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 01:59
@Photographer73
Ich beziehe mich jetzt auf deinen Post, da der alle bisher besprochenen Themen beinhaltet und der letzte Post hier ist :)
Leider muss ich dir widersprechen:
Ich habe selbst eine Familie im engsten Bekanntenkreis (ist jetzt ein Extrem, das passiert abend jeden Tag tausendfach) die resignieren.
Ich kann mich nur wiederholen, wir stecken ja nicht drin!
Aber für mich passt das Bild der Eltern und das des Schicksals der Tochter einfach nicht überein.
Du hast Recht, egal welche Erkrankung (von Eltern oder Tochter, vermutlich von allen) zugrunde liegt, es ist falsch gelaufen.
Aber wenn man die Fakten zusammen zieht (Mail Kontakt bis vor einigen Jahren, der Nachbar sah sie mit Gewichten rumlaufen, das Sofa sieht halt eben nicht so aus wie nach 12 Jahren Kontamination ohne Ausnahme) stimmt das Bild einfach nicht.
Dann gibt es noch dazu einige Jahre an Grauzone, und wenn man dann noch bedenkt dass das der Tochter einer (habe den Titel gerade nicht parat, Entschuldigung) irgendeiner Behörde/ Vereinigung ist, dann bin ich der Meinung dass dieses Elternpaar jederzeit damit hätte rechnen können dass das Leben der Tochter „auffliegt“.
Und so viel Ignoranz ohne Grund (auf Kosten des Status) traue ich denen einfach nicht zu.
Das passt nicht.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 02:05
Und noch dazu gehe ich davon aus dass die nächsten Nachbarn sehr wohl mal nach der Tochter gefragt haben, die leben ja nicht gerade in New York City in anonymen Wohnblocks. Da wird sicher der ein oder andere Nachbar mal gefragt haben und wird freundlich abgespeist worden sein. Aber die halten jetzt schön die Klappe, will ja keine mitschuldig sein weil man sich nicht darum geschert hat ;)
Das ist eine nette Siedlung da den Fotos nach zu urteilen, da hat natürlich hinterher keiner was gesehen oder gehört, da ist man sehr empört weil „die Fletchers ja immer so nett guten Tag gewünscht haben“…


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

19.05.2022 um 02:24
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Aber wenn man die Fakten zusammen zieht (Mail Kontakt bis vor einigen Jahren, der Nachbar sah sie mit Gewichten rumlaufen, das Sofa sieht halt eben nicht so aus wie nach 12 Jahren Kontamination ohne Ausnahme) stimmt das Bild einfach nicht.
Nee, Moment... das mit dem Mailkontakt und die Sichtung durch den Nachbarn, das sind keine Fakten, da ist noch nix von bestätigt, bisher sind das nur Aussagen in der Presse, da muß man immer ein bisschen aufpassen. Und gerade bei einer Mail weiß man auch nie, von wem die wirklich kommt.

Und auch bei der Couch (auch wenn ich dir recht gebe und ich auch dachte... die sieht nicht so schlimm aus, wie ich gedacht hätte, nach all der Zeit), weiß man eben nicht, was da schon weggeräumt wurde, das ist nur ein Bild aus einer ganzen Reihe, und die anderen waren noch viel, viel schlimmer, deshalb wurden sie nicht für die Presse freigegeben.

Hält man sich aber an den Gerichtsmediziner, hat man zumindest einen Anhaltspunkt. Und er sprach von mindestens 12 Jahren auf dieser verdammten Couch, schwersten Schädigungen an Rücken Gesäß usw. Und selbst wenn das Ganze aufgrund des körperlichen Zustandes von Lacey nicht genau bestimmt werden konnte (wovon ich ausgehe), wird er diese Zahl nicht einfach nur in den Raum geworfen haben. Zudem würde es auch zeitlich passen, wenn die eine Nachbarssichtung von 2010 stimmen sollte.
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Dann gibt es noch dazu einige Jahre an Grauzone, und wenn man dann noch bedenkt dass das der Tochter einer (habe den Titel gerade nicht parat, Entschuldigung) irgendeiner Behörde/ Vereinigung ist, dann bin ich der Meinung dass dieses Elternpaar jederzeit damit hätte rechnen können dass das Leben der Tochter „auffliegt“.
Und so viel Ignoranz ohne Grund (auf Kosten des Status) traue ich denen einfach nicht zu.
Das passt nicht.
Das ist eben die Frage. Waren sie diesbez. ignorant, leichtsinnig, war es ihnen egal oder wußten eben doch mehrere Leute davon ?
Zitat von nskandalnskandal schrieb:Und noch dazu gehe ich davon aus dass die nächsten Nachbarn sehr wohl mal nach der Tochter gefragt haben, die leben ja nicht gerade in New York City in anonymen Wohnblocks. Da wird sicher der ein oder andere Nachbar mal gefragt haben und wird freundlich abgespeist worden sein. Aber die halten jetzt schön die Klappe, will ja keine mitschuldig sein weil man sich nicht darum geschert hat ;)
Ein Nachbar hat wohl nach ihr gefragt, er gab der Presse ein Interview, ich hab den Artikel aber gerade nicht parat, kann ihn aber suchen. Ich glaube, das war auch der, der sie draußen trainieren gesehen haben will. Er hat dann irgendwann den Vater gefragt, weil er Lacey nicht mehr sah, ob sie geheiratet hätte und weggezogen wäre. Der Vater sagte dann, daß es ihr gutgehen würde und sie noch immer zu Hause leben würde. Dann wechselte er das Thema.


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