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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

995 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 01:12
Zitat von micpeligmicpelig schrieb:In den 90er Jahren war die Toleranz gegenüber Homophobie ja nicht so gegeben.
Was meinst du damit?


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 02:17
Zitat von curious13curious13 schrieb:Was meinst du damit
Damit sollte auf eine Konfliktmöglichkeit hingewiesen werden.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 02:23
Quelle:

https://www.google.com/amp/s/amp.infranken.de/lk/miltenberg/klaus-berninger-wer-luegt-die-polizei-an-ermittler-verfolgen-neue-theorie-im-brutalen-mordfall-art-5437386

Zur Sache Hinweise auf Person aus dem persönlichen Umfeld.
Hier wird erwähnt, dass die Person (Mit)Täter sein könnte, aber es grundsätzlich erstmal "nur" darum ginge was den Ermittlern bisher nicht oder falsch mitgeteilt worden ist und die Person vor 30 Jahren schonmal im Fokus der Ermittler gestanden haben soll.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 03:17
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:sondern er unter Druck gesetzt und irgendwo hinein gezogen wurde. Irgendwas ist eskaliert.
Das kann gut möglich sein.
Es kann einen ganz banalen Grund gehabt haben weswegen es zum Konflikt gekommen ist.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 03:23
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Frustrationstoleranz
Ja; geschlagen und das wahrscheinlich mit der Faust und auch mit einem Gegenstand, mehrere Stiche, die Verletzung an der Hand, die Schnittverletzungen am Hals...
Es kann durchaus möglich sein, dass sich jetzige oder damalige Mitmenschen an eine Person aus dem Umfeld des Opfers erinnern, die generell oder situationensbedingt sehr heftig hochfahren konnte und bei der sich bis jetzt vielleicht gesagt wird, ja schon, aber doch nicht so heftig...


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 07:52
Zitat von XsinenomineXsinenomine schrieb:Gott sei Dank ist dieser jetzt greifbar und eine Abbildung des besagten Messers vorhanden.
Ich versteh das ehrlich gesagt nicht.

Was soll das bringen, dass man jetzt nen Schneider-Katalog hat, in dem das Messer angeboten und abgebildet wurde? Die Kataloge wurden tausendfach verschickt. Da steht doch nicht daneben, wer eins bestellt hat.

🤔


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 08:16
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Was soll das bringen, dass man jetzt nen Schneider-Katalog hat, in dem das Messer angeboten und abgebildet wurde?
Die Rechtsmediziner können jetzt überprüfen, ob das abgebildete Messer aus dem Katalog zu den Verletzungen paßt.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Da steht doch nicht daneben, wer eins bestellt hat.
Es scheint bei der Familie Berninger eine Rechnung über die damalige Bestellung zu geben.
Sonst wären ja wohl kaum detaillierte Daten zu Bestellnummer, Preis und Bestelldatum vorhanden.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 08:23
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Die Rechtsmediziner können jetzt überprüfen, ob das abgebildete Messer aus dem Katalog zu den Verletzungen paßt.
Die haben doch das Messer.
Zitat von tombarnabytombarnaby schrieb:Es scheint bei der Familie Berninger eine Rechnung über die damalige Bestellung zu geben.
Sonst wären ja wohl kaum detaillierte Daten zu Bestellnummer, Preis und Bestelldatum vorhanden
Und das bringt genau was? Wenn ich bei mir zu Hause mit meinem Küchenmesser umgebracht werde, was bringt es, herauszufinden, wo das her ist?


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 08:24
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Ich versteh das ehrlich gesagt nicht.

Was soll das bringen, dass man jetzt nen Schneider-Katalog hat, in dem das Messer angeboten und abgebildet wurde? Die Kataloge wurden tausendfach verschickt. Da steht doch nicht daneben, wer eins bestellt hat.
@SomertonMan

Das könnte z.B. das hier bringen:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Shiloh schrieb:
Nun wissen die EB aber seit heute, wie das Messer von Klaus Berninger aussah. Dieses Messer wird als das Tatwerkzeug vermutet. Das ist dann schon mal der erste Schritt zum "mehr erreicht, als damals".

Genau dieses Messer könnte nicht nur bei einem Tatverdächtigen gesehen worden sein, die Polizei könnte sogar so ein Messer bei einem Tatverdächtigen gefunden haben, ohne dass es aber klar war, dass es Klaus' Messer (und aus dem Schneider Werbemittel-Versand stammend) war.

Möglicherweise hat der Tatverdächtige dann sogar eine andere Herkunft des Messers behauptet, das könnte ihm jetzt zum Verhängnis werden.



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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 08:26
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Die haben doch das Messer.
Soweit bekannt, haben die EB bisher nur eines der beiden Messer. Du verwechselst da was.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 08:30
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Die haben doch das Messer.
Du hast den AZ-Film nicht gesehen, oder doch?
Es geht um 2 verschiedene Messer. Das "Gärtnermesser" haben sie, das andere war bei Klaus nicht zu finden.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Und das bringt genau was? Wenn ich bei mir zu Hause mit meinem Küchenmesser umgebracht werde, was bringt es, herauszufinden, wo das her ist?
Die Frage ist so falsch gestellt.
Klaus hatte ein Springmesser bei Schneider bestellt.
Er hatte Verletzungen am Körper, die nicht von dem "Gärtnermesser" stammen können.
Das Springmesser wurde nicht gefunden.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 08:37
Ok, dann zieh ich meine Fragen zurück. Bin dann vielleicht nicht so im Fall drin. Sorry. :)


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 10:18
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Ich glaube eher, das Augenmerk sollte darauf liegen, dass Klaus Berninger sich vor 16 Uhr im Jugendtreff mit einem Arbeitskollegen zu späterer Zeit im Nachtfalter verabredet hatte
Was mir auffiel ist ja dass Kemal bei der Polizei aussagte dass Klaus ihn überreden wollte mit ihm Billard zu spielen. Dies ist insofern merkwürdig da Klaus wohl sonst immer sehr darauf bedacht war, pünktlich zum Essen bei seinen Eltern / seiner Familie zu sein und er auch im Nachtfalter zu den anderen sagte dass er nach Hause müsse da man mit dem Essen auf ihn warte.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 10:22
Zitat von Eos123Eos123 schrieb:Sicherlich wäre es möglich, dass Klaus das Messer zu seinem Schutz bestellt hat, aber ich stehe auch eher auf der Seite deiner Überlegungen. In den 90ern war es für einen (männlichen) Teenager cool, ein Messer zu haben. Ich kenne zahlreiche Männer, die früher eins hatten. Wofür? Einfach, um es zu haben, etwas damit rumzufuchteln, sich untereinander im Spaß ein bisschen zu 'bedrohen'. In größeren Städten konnte man sie in Army-Shops kaufen (wenn man volljährig aussah, vermutlich ;)). Klaus kam vom Dorf und sah recht jung aus. Da wird die Bestellung aus dem Schneiderkatalog einfach naheliegend gewesen sein, um auch ein Messer zu haben.
Kann ich so bestätigen. Zu der Zeit war es ganz normal ein Messer zu besitzen und man hatte das oft auch in der Schule dabei. Nicht um Leute zu bedrohen sondern einfach um sich gegenseitig die Messer zu zeigen. Wir haben damit in der Freizeit oft Stöcke geschnitzt oder fanden es einfach cool so ein "Werkzeug" dabei zu haben. Als "Waffe" haben das die wenigstens verstanden. Das kam erst später auf als die "Butterfly-Messer" das große Ding waren.

Auch das bestellen im Katalog ist nichts außergewöhnliches. Ich habe damals auch ab und zu Sachen bei "Quelle" bestellt, da es bei uns in der Umgebung nicht alles zu kaufen gab und man nicht so mobil war. Ist das gleiche wie heute, wenn man es im Internet bestellt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 14:43
Die Polizei verfolgt eine neue Theorie und geht nunmehr von mehreren Tätern aus:
Update vom 20.06.2023: Polizei geht im Cold Case Klaus Berninger jetzt von mehreren Tätern aus
Die neuen Hinweise zum Tod des Bäckerlehrlings Klaus Berninger betreffen die Person aus seinem persönlichen Umfeld, die bereits bei den Ermittlungen vor mehr als 30 Jahren im Fokus stand. Das sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Einen konkreten Tatverdacht gebe es nicht, aber die Vermutung, dass diese Person irgendetwas mit der Tat am 20. Dezember 1990 zu tun habe oder etwas darüber wisse.

Die Ermittler gingen zudem davon aus, dass es Menschen gibt, die zu dem Fall etwas sagen könnten, es aber bewusst nicht tun oder die Polizei anlügen. Details etwa zur Identität der Betroffenen nannte der Sprecher nicht.
Quelle: https://www.infranken.de/lk/miltenberg/klaus-berninger-wer-luegt-die-polizei-an-ermittler-verfolgen-neue-theorie-im-brutalen-mordfall-art-5437386


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 15:11
Die Pressemitteilung der Polizei gestern klang ja sehr optimistisch (“zeigt sich zuversichtlich“ heißt es sogar zweimal.

Falls die Polizei nun einen sehr konkreten Tatverdacht hat und den ggf. mit den neuen Informationen zum Messer belegen kann, wie ist denn dann das weitere Vorgehen? Wird dem möglichen Täter die Chance zu einem Geständnis gegeben? Wird er (sie?) gleich festgenommen? Wird versucht einen der Täter zu eine4 Aussage gegen den oder die anderen zu bringen?


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 15:27
Zitat von ptonpton schrieb:Wird dem möglichen Täter die Chance zu einem Geständnis gegeben?
Warum sollte die Person im Verhör kein Geständnis ablegen dürfen?
Das sollte im Interesse jeder Person mit Tatbeteiligung an dem Mord sein, aber auch im Interesse von Zeugen, sollte es solche geben, die die Polizei bewusst belogen haben. Das wird ja ermittelt.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 15:31
Zitat von Herr_von_undZuHerr_von_undZu schrieb:Als "Waffe" haben das die wenigstens verstanden.
Das gilt ja für kleine Taschenmesser heute noch so. Auf dem Land ist das ziemlich normal, ohne negativen Hintergedanken. Es wird zum Angeln, zum Schnitzen, für draußen allgemein verwendet. Was man besitzen darf und unter welchen Auflagen ist ja gut geregelt und gerade für damals sehe ich das als vollkommen natürlich an.


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 22:47
"Der Täter steht schon in der Akte"
(Alte Ermittler-Weisheit)

Ich muss jetzt auch ein bisschen mitsenfen..

Den Fall hatte ich nicht auf dem Schirm, aber das eine Foto kam mir schon im Vorfeld der Sendung bekannt vor. Vermutlich habe ich es irgendwann mal nebenbei gesehen, aber ohne weiteren Kontext...

Jedenfalls hatte ich anfangs keine konkrete Meinung. Dann habe ich den Fall mit einem Forenmitglied *winke* besprochen, das mich darauf hingewiesen hat, dass der Bericht eine deutliche Tendenz hat... Erst habe ich das abgetan, mir den Filmfall dann aber bestimmt noch 10+ mal angesehen, den Podcast angehört und diverse Berichte und den Thread durchgelesen...
Und muss meinem Gesprächspartner recht geben, der Film ist ein einziger Wink mit dem Lattenzaun... Der Beitrag (und die anschließende Besprechung im Studio durch die Beamten) wirkt so, als hätte die Polizei schon einen konkreten Tatverdacht, allerdings fehlen die stichhaltigen Beweise, um den Sack endlich zuzumachen..

Ich vermute ganz stark, dass der Hintergrund der Tat aus dem Blickwinkel eines Erwachsenen oder Außenstehenden eigentlich ein ganz banaler ist. Wörth a. M. scheint ein Kuhkaff zu sein - und Klaus war ein typischer Dorfjunge...

Jedenfalls stolpere ich immer über zwei Dinge in dem Film, vielleicht habe ich da aber auch etwas verpasst:

1. Die Szene in der Backstube..
Klaus formt die Hefezöpfe. Dann ruft sein Vater zur Kaffeepause. Vater, Klaus und Geselle1 (Thomas) gehen nach links aus dem Bild. Kamera schwenkt auf Kemal, der aus einer anderen Ecke der Backstube kommt, an dem Tisch mit den Teiglingen vorbei kommt, kurz inne hält und einen Blick darauf wirft - und dann weiter geht.
Dann Schnitt auf die deformierten Teiglinge. Vater zitiert die Angestellten zu sich und will wissen, wer es war. Kemal sagt, dass er es war.
"Warum?" - "Der Klaus war vorhin frech zu mir!"
Im weiteren Verlauf des Films wird dann gesagt, dass es an dem Tag keine größeren Konflikte gab (noch während der folgenden Szene in der Backstube), und später, dass der Zwischenfall längst vergessen sei (im Freitagscafé).

2. Später am Abend, kurz vor sechs im Pub "Nachtfalter", guckt Klaus auf die Uhr und sagt, dass er jetzt nach Hause muss zum Abendessen und dass er sich noch mit Kemal treffen will (vor oder nach dem Abendessen?). Er wimmelt gleichzeitig seinen Freund (Günter?) ab, der mit ihm aufbrechen möchte, und entschwindet allein.

Später in der Fallbesprechung sagen die Ermittler, dass mehrere Zeugen in ihren Aussagen nicht die Wahrheit gesagt haben bzw nicht alles, was sie wissen.. Aber ich habe das Gefühl, dass in dem Beitrag auch nicht alles gesagt wurde und wesentliche Dinge fehlen, die das Bild für Unbeteiligte abrunden würden.. Andererseits ist das vermutlich Täterwissen und nur für diejenigen relevant, die nach über 30 Jahren endlich mal auspacken sollten...


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Mordfall Klaus Berninger (16, 1990)

21.06.2023 um 22:51
@Xsinenomine
Zitat von XsinenomineXsinenomine schrieb:Warum sollte die Person im Verhör kein Geständnis ablegen dürfen?
Das sollte im Interesse jeder Person mit Tatbeteiligung an dem Mord sein, aber auch im Interesse von Zeugen, sollte es solche geben, die die Polizei bewusst belogen haben. Das wird ja ermittelt.
Also ein Angebot auf Strafmilderung bei Geständnis ist natürlich Erfolgsversprechend für einen Ermittler, Aaabbbeeerr wer über 30 Jahre sowas mit sich herum schleppt hat keine Strafmilderung verdient.
Und wenn es wirklich mehrere Täter bzw. Mitwisser gibt und sowas über 30 Jahre wegstecken dann ist es um unsere Moral schlecht bestellt.


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