Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.

Pony2.4 schrieb:Es wäre interessant zu wissen, was für die Ermittler eine einzelne Einheit MDMA ist, also wie viel Wirkstoff.

Hat jemand was dazu gelesen, wie das in diesem Fall definiert ist?

Es gibt leider außer "etwa 1000-fache Menge" aktuell keine weiteren Infos. Ich denke man geht vom Mittelwert der gängigen Konzentration aus:

Ebenso existieren hinsichtlich der Wirkstoffmenge große Variationen, gewöhnlich
beinhaltet eine Ecstasy-Tablette zwischen 80 und 150 mg MDMA (Green et al., 2003).

Quelle: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://repository.publisso.de/resource/frl:5579290-1/data&ved=2ahUKEwiY0JnkxP_1AhXQQ_EDHT9ABckQFnoECB0QAQ&usg=AOvVaw1kNY7Br2YTaue0I1FDoDLl

Unklar sei noch, wie die Droge in die Flasche geraten ist. Einen gezielten Anschlag schließen die Ermittler aus.

Quelle: https://www.pnp.de/lokales/regensburg-oberpfalz/Toedliche-Vergiftung-in-Weiden-Grosse-Mengen-Ecstasy-in-Champagner-festgestellt-4236768.html

Dass die Feier noch bis einen Tag vorher in Regensburg stattfinden sollte, könnte die Ermittler verlasst haben, einen gezielten Anschlag auszuschließen.

emz schrieb:So arm waren die Teilnehmer der Feier allesamt eher nicht.
Aber wie kommst du darauf, dass da ein Feind vergiftet werden sollte?
Und was erscheint dir daran "faul" zu sein? Verstehe ich nicht.

Wenn man von einem Mordversuch ausgeht, kommt man u. U. nicht weit, weil alles keinen Sinn macht.
Es könnte sein, dass sich das Naheliegendste, Einfachste als wahr herausstellt: Dass sie ein bisschen was beimischen wollten, was völlig schiefgegangen ist. Die Story, um das zu leugnen, wäre dann faul.
Aber es ist eigentlich alles schon zu viel ins Blaue spekuliert.

Nemon schrieb:Dass sie ein bisschen was beimischen wollten, was völlig schiefgegangen ist.

Ein bisschen was ist aber halt einfach nicht die 1000-fache Menge...

Wenn man vom geringsten Wirkstoffgehalt (80mg) für die Aussage 1000-fache Menge ausgeht, wären wir bei 80.000mg, also 80g. Bei den gängigen Preisen für MDMA (6-10€ pro Gramm laut https://www.google.com/amp/s/psychiatrietogo.de/2019/09/25/die-strasenpreise-fur-illegale-drogen-sinken/amp/) wäre man im günstigsten Fall bei 480€ (angesetzt beim höchsten Wirkstoffgehalt und der teuersten Variante bei bis zu 1.500€), die jemand einfach mal so in investiert hätte, um "ein bisschen was beizumischen".

Nemon schrieb:Woher weiß der Täter denn, wer die Flasche bekommt? Nur, wenn sie vorbestellt war. Dann gibt es aber auch einen sehr kleinen Kreis von Mitwissern.

Vielleicht handelt es sich einfach um einen durchgeknallten Täter, und das Ziel war einfach nur jemand der sich die Magnumflasche leisten kann und will?

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchen-vergiftete-getraenke-57-jaehrige-muss-in-die-psychiatrie-a-604df3bf-b3ee-40f1-9510-f73326e84837

Nemon schrieb:Dass sie ein bisschen was beimischen wollten, ...

Vielleicht sagst du jetzt auch noch, wen du mit "sie" meinst, dann könnte es fast verständlich werden, wovon du schreibst.
So wird das jedenfalls nix mit deinen Annahmen.

rambaldi schrieb:Vielleicht handelt es sich einfach um einen durchgeknallten Täter, und das Ziel war einfach nur jemand der sich die Magnumflasche leisten kann und will?

Der muss sich aber diese Flasche erst mal selber leisten können, um sie in Ruhe präparieren zu können.

Schneewi77chen schrieb:Ein bisschen was ist aber halt einfach nicht die 1000-fache Menge...

Ja nun, es ist aber doch in den Champagner gekommen. So oder so. Wird das eher ein Konsument oder ein Mörder investieren?

rambaldi schrieb:Vielleicht handelt es sich einfach um einen durchgeknallten Täter, und das Ziel war einfach nur jemand der sich die Magnumflasche leisten kann und will?

Das wäre auch eine Möglichkeit, wenngleich auch für den Täter eine teure. Wobei ich keine Ahnung habe, was andere Gifte gekostet hätten. Aber es gibt sicher geringere Dosierungen, die tödlicher sind.

emz schrieb:Vielleicht sagst du jetzt auch noch, wen du mit "sie" meinst, dann könnte es fast verständlich werden, wovon du schreibst.

Die Gruppe, wer denn sonst.

Nemon schrieb:Die Gruppe, wer denn sonst.

Und wie hat es die Gruppe geschafft, das Ecstasy dann gemeinsam in die Flasche zu fabrizieren?
Wie du jetzt auf Mord kommst, verstehe ich auch nicht.

Meine Vermutung:
Es war als Partyknaller oder Gag gedacht,
wurde aber aus Unkenntnis falsch dosiert.

Dass das Zeug vom Hersteller kommt, kann ich mir nicht vorstellen.

emz schrieb:Und wie hat es die Gruppe geschafft, das Ecstasy dann gemeinsam in die Flasche zu fabrizieren?

Das kann natürlich nicht sein. Es sei denn, einer der Beteiligten hat das "Späßchen" vorbereitet. Es hätte ansonsten natürlich nach Öffnen der Flasche in die Gläser gegeben werden müssen.

emz schrieb:Wie du jetzt auf Mord kommst, verstehe ich auch nicht.

Sag mal.

Nemon schrieb:Das kann natürlich nicht sein. Es sei denn, einer der Beteiligten hat das "Späßchen" vorbereitet. Es hätte ansonsten natürlich nach Öffnen der Flasche in die Gläser gegeben werden müssen.

Nur war das Zeugs halt nicht in den Gläsern sondern in der Flasche.

Nemon schrieb:Sag mal.

Was soll ich sagen, dass wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird?

Bundesferkel schrieb:Meine Vermutung:
Es war als Partyknaller oder Gag gedacht,
wurde aber aus Unkenntnis falsch dosiert.

Dass das Zeug vom Hersteller kommt, kann ich mir nicht vorstellen.

Die Frage ist aber doch, wie kam das Zeugs in die Flasche. So einfach lässt sich das halt nicht bewerkstelligen.
Wer kommt überhaupt auf die Idee, so einen Gag zu veranstalten.

emz schrieb:Nur war das Zeugs halt nicht in den Gläsern sondern in der Flasche.

Ist das zu diesem Zeitpunkt alles 100% gesichert?

rambaldi schrieb:der sich die Magnumflasche leisten kann und will?

Magnum ist 1.5 Liter, eine 3-Liter-Flasche nennt man Jeroboam. So eine von Moet & Chandon hat einen Ladenpreis von 350-400 Euro; normalerweise verkaufen Restaurants in etwa mit dem Faktor 3; d.h. 1000-1200 Euro dürfte die Wirtin für das Fläschchen schon aufgerufen haben.

Eine normale Flasche (0.75) steht mit 128 Euro auf der Karte. https://la-vita-weiden.menuvice.com/?page_id=58 (Archiv-Version vom 17.01.2022)
Ladenpreis um die 40 Euro.

Nemon schrieb:Ist das zu diesem Zeitpunkt alles 100% gesichert?

Soll ich jetzt den Oberstaatsanwalt anrufen und fragen, ob das, was er in den Interviews sagt, auch 100 % gesichert ist?
Nur weil diese Angaben deinen Fantastereien zuwider laufen?

Papaya64 schrieb:Magnum ist 1.5 Liter, eine 3-Liter-Flasche nennt man Jeroboam. So eine von Moet & Chandon hat einen Ladenpreis von 350-400 Euro; normalerweise verkaufen Restaurants in etwa mit dem Faktor 3; d.h. 1000-1200 Euro dürfte die Wirtin für das Fläschchen schon aufgerufen haben.

Du hast vollkommen Recht.
Es hieß ja auch in irgendwelchen Videos, es sei eine Doppelmagnum gewesen.

@emz
Nur mal eben die grundlegenden Fragen durchgehen würde ich nicht als Phantasterei bezeichnen.

Nemon schrieb:Wird das eher ein Konsument oder ein Mörder investieren?

Meiner Ansicht nach wird am ehesten ein Dealer eine solche Menge MDMA und die damit verbundene Geldsumme investieren. Ein reiner Konsument käme mit weit weniger aus, ein Mörder könnte sich auch günstigere Gifte mit gleicher Wirkung organisieren.

emz schrieb:Die Frage ist aber doch, wie kam das Zeugs in die Flasche. So einfach lässt sich das halt nicht bewerkstelligen.

So schwer aber auch nicht.

Hier bei 2:42 kann man sehen, wie Sektflaschen verkorkt werden von Hand. Man benötigt diese beiden Maschinen.

Degogieren

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Noch einfacher geht es vermutlich mit einer Nadel, wie schon beschrieben. Für jemanden mit genug krimineller Energie um damit Menschen zu vergiften scheint mir das keine große Hürde zu sein.

80 g mit einer Nadel?
Ich tippe auch eher auf einen Drogentransport/-schmuggel.

Ist die Flasche echt so teuer? 1000 €? Sowas gibts in einem Lokal?

Kann das Zeug nicht auch vorher in den Gläsern gewesen sein bevor Champagner hinzugefügt wurde?

Es gibt Zaubertricks, bei denen Farbpulver in einer Flüssigkeit aufgelöst wird und klar erscheint, die Flüssigkeit verfliegt und im Glas sieht man nichts (transparente feine Kristalle / Schicht bleibt übrig). So kann man beim Trick später aus Weißwein Rotwein machen (beispielhaft).