Champagner vergiftet - ein Toter, sieben Verletzte - Weiden/Opf.
14.02.2022 um 19:08In dem hier verlinkten BILD Video ist von 100 g MDMA die Rede und es heißt, dass die Flasche im Restaurant für 500 € angeboten wurde.
Das sollte ja relativ einfach überprüfbar sein. Wie viel Substanz bekommt man so an die Gläser und ab welcher Menge wird es tödlich?Stauder schrieb:Kann das Zeug nicht auch vorher in den Gläsern gewesen sein bevor Champagner hinzugefügt wurde?
Warum sollte es das nicht in einem Lokal geben? Je nach dem wo und welches Lokal, kannst Du da eine Null dranhängen.stefan33 schrieb:Ist die Flasche echt so teuer? 1000 €? Sowas gibts in einem Lokal?
Hört sich nach unfassbar viel an, auch wenn man von Drogen und Dosierungen keine große Ahnung hat. Dass das jemand "für ne gute Party" untergemischt hat, ist doch fast auszuschließen.Kreuzbergerin schrieb:100 g MDMA
Champagne Moet & Chandonkostet.
Flasche 0,75 l
128,00€
Und was sind diese grundlegenden Fragen, von denen du sprichst?Nemon schrieb:Nur mal eben die grundlegenden Fragen durchgehen würde ich nicht als Phantasterei bezeichnen.
Vieles kann sein. Aber warum suchen dann die Ermittler nach einer Erklärung, wie das Zeugs in die Flasche kam? Ich könnte mir gut vorstellen, dass die den Inhalt der Flasche überprüft haben.Stauder schrieb:Kann das Zeug nicht auch vorher in den Gläsern gewesen sein bevor Champagner hinzugefügt wurde?
Es gibt Zaubertricks, bei denen Farbpulver in einer Flüssigkeit aufgelöst wird und klar erscheint, die Flüssigkeit verfliegt und im Glas sieht man nichts (transparente feine Kristalle / Schicht bleibt übrig). So kann man beim Trick später aus Weißwein Rotwein machen (beispielhaft).
Vor allem ist das interessante daran, dass bei einem Champagner (oder jeden im Champagner-Verfahren hergestellten Sekt) der Zusatz einer weiteren Substanz nur beim Hersteller (in diesem Fall LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE) oder eben nachträglich (hier wurde die Möglichkeit einer Injektion mit langen Nadeln gepostet) erfolgen kann.Stan_Marsh schrieb:Hört sich nach unfassbar viel an, auch wenn man von Drogen und Dosierungen keine große Ahnung hat
Die Fragen danach, wie es sich zugetragen haben kann und was davon warum ausgeschlossen werden kann.emz schrieb:Und was sind diese grundlegenden Fragen, von denen du sprichst?
Du willst doch nicht, dass ich diesen Katalog ausarbeite.emz schrieb:Wo kann man die mal nachlesen?
Am ehesten wurde da eine leere Flasche mit dem MDMA Gemisch (vielleicht mit einem billigen Sekt, vielleicht sogar nur Wasser) befüllt und neu verkorkt. Wenn man die Flasche vorsichtig öffnet, kann man ggf. die Alufolie mit dem originalen Aufdruck retten. Aufwendiger wird es, wenn man neue Alufolien drucken muss.Kreuzbergerin schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass das MDMA direkt bei Moet & Chandon in den Schaumwein kam und es fällt mir schwer vorzustellen, dass jemand 10ü g MDMA in eine Champagner Flasche injiziert.
Lies doch meinen Post ganz, wenn Du schon selber nachkontrollieren willst. Dass die normale Flasche da 128 Euro kostet habe ich geschrieben und verlinkt. Den Preis kannst Du nicht mal vier nehmen. Die normale Flasche kostet im Laden 40, eine Jeroboam 400. Die Übergrößen sind wegen der aufwendigeren Abfüllung und Transport, kleineren Stückzahlen und Luxusaufschlag viel teurer. Das führt dann zu entsprechenden Preisen im Lokal (und ja, in bestimmten Etablissements wird man auch noch eine Null dran hängen können).stefan33 schrieb:Hochgerechnet macht das ca. 500 €.
Ist wohl das teuerste, was die so haben.
Das ist auch für mich nach den im Augenblick vorliegenden Fakten die einzig plausible Erklärung.Stan_Marsh schrieb:Das ganze dient dann dem Drogenschmuggel. Ob das MDMA für den Weiterverkauf extrahiert wird, oder das Zeug weiter gestreckt und flüssig verkauft wird, sollte beides machbar sein.
Aber so ein Aufwand für 100g MDMA? Warum sollte man die hochkompliziert mischen und umfüllen. Die kann man, blöd gesagt, auch einfach in den Rucksack packen.Stan_Marsh schrieb:Das ganze dient dann dem Drogenschmuggel. Ob das MDMA für den Weiterverkauf extrahiert wird, oder das Zeug weiter gestreckt und flüssig verkauft wird, sollte beides machbar sein.
Warum denn nicht.Nemon schrieb:Du willst doch nicht, dass ich diesen Katalog ausarbeite.
Das kann man nicht einfach hochrechnen. Da spielt auch die Umschlagsgeschwindigkeit bei der Kalkulation eine Rolle.stefan33 schrieb:Hochgerechnet macht das ca. 500 €.
Ich kenne mich da in der Tat nicht aus, das Zeug scheint aber relativ billig zu sein.Pony2.4 schrieb:Aber so ein Aufwand für 100g MDMA?
Wenn man das nicht nur bei einer Flasche so macht, sondern bei einer ganzen Kiste (oder mehreren) wird das Ganze vielleicht plausibler. Ich glaube nicht, dass das die einzige Flasche von der Sorte ist.Pony2.4 schrieb:Aber so ein Aufwand für 100g MDMA? Warum sollte man die hochkompliziert mischen und umfüllen. Die kann man, blöd gesagt, auch einfach in den Rucksack packen.
Es macht doch aber keinen Sinn, 100g in 3L Flaschen zu mischen. Warum nimmt man dann keine 0,75l Flasche und macht 500g MDMA rein?Schneewi77chen schrieb:Wenn man das nicht nur bei einer Flasche so macht, sondern bei einer ganzen Kiste (oder mehreren) wird das Ganze vielleicht plausibler. Ich glaube nicht, dass das die einzige Flasche von der Sorte ist.
Da hast Du natürlich völlig recht. Ich hatte mir das jetzt ganz naiv so zusammen gereimt, dass 100g auf 3l vielleicht das ideale Verhältnis ist, um das Zeug durch den Korken zu spritzen. 🙈Pony2.4 schrieb:Weißt du was ich meine? Das ist so unrund, 100g auf 3 Liter, wenn es auch komprimierter geht.
Laut dem leitenden Oberstaatsanwalt Gerd Schäfer sollen die Gäste sofort den Geschmack des Champagners beanstandet haben. «Der war wohl auffällig, um nicht zu sagen: scheußlich», sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Das in der Flasche enthaltene Ecstasy sei hochkonzentriert gewesen. Schon eine geringe Menge habe ausgereicht, um körperliche Reaktionen hervorzurufen.Quelle: https://www.nordbayern.de/region/polizeiberichte/todliche-vergiftung-in-weiden-polizei-kundigt-weitere-chemische-untersuchungen-an-1.11828680
Der Staatsanwaltschaft zufolge besteht aber der Verdacht der fahrlässigen Tötung. Ermittelt werde in alle Richtungen. "Es gibt Verdachtsmomente." Details wollte Schäfer zunächst nicht nennen - auch nicht dazu, ob schon jemand als Beschuldigter geführt wird.Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/weiden-vergiftung-lokal-ecstasy-champagner-1.5527922
Im Augenblick muss man ja wirklich noch vorsichtig sein, ob die bis jetzt bekannten Fakten stimmen.Pony2.4 schrieb:Es macht doch aber keinen Sinn, 100g in 3L Flaschen zu mischen. Warum nimmt man dann keine 0,75l Flasche und macht 500g MDMA rein?
Weißt du was ich meine? Das ist so unrund, 100g auf 3 Liter, wenn es auch komprimierter geht.