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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

7.623 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Vermisst, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Verschwinden und Tod von Gabby Petito

Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 15:46
@Boho
Ich erinnere mich schwach, dass es eine Befragung der Mutter v Brian gab. Im Zusammenhang mit der Zivilklage gegen die Eltern von Brian. Da gab es eine Anhörung.
mE nach sagte die Mutter Roberta ( vor der grandjury) ihr Sohn hätte ihr nur gesagt, Gabby is gone. Aus meiner Erinnerung hieß es dann noch, sie hätten nicht weiter nachgehakt. Aber Roberta Laundrie hat irgendwann mal selbst den Gedanken gehabt, dass mit Gabby irgendwas schlimmes ( worst Case ) passiert wäre.
Sie hat sich in der Anhörung zu ihrem seltsamen undatierten Brief geäußert. Dem Brief , den man bei Brian fand. Diese Liebeserklärung an ihren Sohn, den er lesen und verbrennen sollte. Also explizit hat sie sich zu den Passagen geäußert, die sich um „ Kuchen backen mit Feile drin ( fürs Gefängnis) und Schaufel besorgen um einen Body zu verbuddeln.
All das würde sie sie für Brian tun im Notfall.
Sie hat Stein und Bein geschworen, der Brief hätte nichts mit der Sache Brian und Gabby zu tun.
Logisch, dass ihr das alles super unangenehm war. Es gab sogar seinen, die ihr vorwarfen, kriminelle Absichten ( Beihilfe) suggeriert zu haben. Warscheinlich hat sie gehofft, ihr Sohn verbrennt den Brief.
Ich habe den Brief gelesen ( ist ja veröffentlicht worden)
Selten so was schräges gelesen, zwischen Mutter und Sohn plus noch ein paar nette Bibelverse. Mutterliebe der besonderen Art. Allerdings keine Träne f Gabby, sondern nicht einen Finger krumm gemacht, den Eltern v Gabby wenigstens etwas Erleichterung zu verschaffen.
Seinen Sohn zu schützen ist die eine Seite. Aber dann noch ein Statement über den Anwalt verlesen zu lassen, wir hoffen, dass sie bald mit Gabby vereint sind oder so ähnlich.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 16:23
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Sie hat sich in der Anhörung zu ihrem seltsamen undatierten Brief geäußert. Dem Brief , den man bei Brian fand. Diese Liebeserklärung an ihren Sohn, den er lesen und verbrennen sollte. Also explizit hat sie sich zu den Passagen geäußert, die sich um „ Kuchen backen mit Feile drin ( fürs Gefängnis) und Schaufel besorgen um einen Body zu verbuddeln.
All das würde sie sie für Brian tun im Notfall.
Sie hat Stein und Bein geschworen, der Brief hätte nichts mit der Sache Brian und Gabby zu tun.
Diesen Brief habe ich erst jetzt durch dich entdeckt. Wirklich sehr düster.
Natürlich ergibt der Inhalt des Briefs nur Sinn, nachdem schon etwas passiert ist.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 16:26
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das einfachste Beispiel: ein Mieter ist "Besitzer" des Mietgegenstands, aber nicht der Eigentümer, das ist der Vermieter. Im Jurastudium lernt man das ganz drastisch: der Besitzer sitzt auf einem Stück Land, das aber nicht sein Eigentum ist. Er zahlt für dieses "Sitzen" Miete. Der Eigentümer/Vermieter aber sitzt eben nicht auf diesem Stück Land, da es nur Platz für einen bietet. Dennoch ist es sein Eigentum.
@Rick_Blaine
Danke für deine Ausführungen. nicht überraschend, aber eine Frage tut sich für mich auf.
Wie ist das in Dewutschland, wenn auf richterlichen Beschluss eine Wohnung
durchsucht werden muss. Wird dann auch der Eigentümer (der die Wohnung vermietet hat)
informiert?
Wenn genau durchsucht wird, durchsucht man ja nicht nur die Einrichtung und
Besitz des Mieters, sondern guckt unter Dielenbrettern, öffnet eine übertapezierte Tür usw.
Vielleicht kann das Aufbrechen einer Wohnungstür verhindert werden (wenn der Mieter abgehauen ist)?

Ich will es nicht so kompliziert machen.
Wird ein Durchsuchungsbeschluss Mieter und Vermieter zugestellt?


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 17:34
Zitat von wobelwobel schrieb:Jetzt wissen wir dass seine Eltern ihm schon am Tag nach Gabbys Tod einen Anwalt organisiert haben. Das tut man nicht nur wegen einer Trennung. Seit ich das weiß gehe ich davon aus dass er ihnen gesagt hat dass Gabby tot ist (vielleicht nicht wie das passiert ist, aber offensichtlich so, dass die Eltern es für nötig befunden haben einen Anwalt zu beauftragen und dem direkt 25.000$ zu überweisen - das ist ja auch kein Pappenstil den man wegen ein paar Knöllchen auf den Tisch blättert, sie wußten dass da was Ernstes im Busch ist). Klar dass die Eltern sich dann nicht wundern wenn er alleine heimkommt.
Ja, ich denke schon, dass er irgendwas gesagt, mindestens angedeutet, haben muss, dass ihm ein größeres juristisches Problem drohen könnte, weil er irgendwas gemacht hat, was nicht rechtens war. Anders ist das ja eigentlich nicht zu erklären. Es muss ein "großes" Problem gewesen sein, denn sonst haut die hohe Summe nicht hin. Und es muss auch ein "dringendes" Problem gewesen sein, denn sonst hätte man doch nicht prophylaktisch einen Anwalt mit so einem Vorschuss beauftragt, sondern sich gesagt, "Warten wir mal ab, ob da noch was nachkommt!" und wäre dann eben, wenn denn dann wirklich "was kommt" (was auch immer das sein könnte), mit dem Schreiben zu einem Anwalt gegangen.
Ich meine, wenn er gesagt hätte: "Wir haben uns getrennt und dabei so heftig gestritten, dass ich G ein blaues Auge gehauen habe. Ich hoffe, dass sie mich deswegen nicht bei der Polizei anzeigt!" wären die Eltern ja kaum in Panik zum Anwalt gerannt und hätten ihm 25.000 $ hingeblättert, sondern man hätte mal abgewartet, ob was kommt oder dem Sohn geraten, GP nach zwie drei Tagen noch mal zu kontaktieren und das irgendwie gütlich zu regeln.
Zitat von BohoBoho schrieb:Die Eltern beraten sich mit dem Anwalt und „man“ (ob nun mit oder ohne Anwalt) entscheidet, BL soll sich den Van holen und GP soll bleiben wo sie will.
Aber für einen Zivilstreit um einen Van mit einem Gegenwert von max. 10.000 $ muss man einem Anwalt nicht 25.000 $ Vorschuss zahlen. Ich denke, die hohe Summe des Vorschusses deutet schon darauf hin, dass es da nicht um einen Auseinandersetzung um Sachgüter ging, denn keiner von den beiden besaß irgendwas, was so einen hohen Streitwert bedeutet hätte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wird ein Durchsuchungsbeschluss Mieter und Vermieter zugestellt?
Ne, den Beschluss bekommt nur der Mieter. Es geht auch den Vermieter gar nichts an, dass die Räume des Mieters durchsucht wurden.
In einem Durchsuchungsbeschluss steht auch genau drin, was durchsucht werden darf. In einem Mehrparteienwohnhaus z.B. nur eine bestimmte Wohnung oder in einer WG nur das Zimmer einer bestimmten Person.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 17:39
Zitat von BohoBoho schrieb:Die Eltern beraten sich mit dem Anwalt und „man“ (ob nun mit oder ohne Anwalt) entscheidet, BL soll sich den Van holen und GP soll bleiben wo sie will.
Und das hätten sie nicht auch der Polizei bzw. - viel wichtiger - den Eltern von Gabby sagen können?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Danke für deine Ausführungen. nicht überraschend, aber eine Frage tut sich für mich auf.
Wie ist das in Dewutschland, wenn auf richterlichen Beschluss eine Wohnung
durchsucht werden muss. Wird dann auch der Eigentümer (der die Wohnung vermietet hat)
informiert?
Nicht dass ich wüßte. Wenn die Tür aufgebrochen werden muß vermutlich schon.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn genau durchsucht wird, durchsucht man ja nicht nur die Einrichtung und
Besitz des Mieters, sondern guckt unter Dielenbrettern, öffnet eine übertapezierte Tür usw.
Vielleicht kann das Aufbrechen einer Wohnungstür verhindert werden (wenn der Mieter abgehauen ist)?
Wie willst Du denn ohne Zweitschlüssel das Aufbrechen verhindern? Dass der Vermieter und/oder Eigentümer einen Schlüssel hat ist der Ausnahmefall und muß mit dem Mieter entsprechend abgesprochen sein.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wird ein Durchsuchungsbeschluss Mieter und Vermieter zugestellt?
Ich dachte immer dass die Polizei in solchen Fällen das entsprechende Schreiben persönlich dem Bewohner an seiner Haustür überreicht?
Wär ja sonst auch nicht sonderlich vielversprechend, oder?


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 18:33
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ich meine, wenn er gesagt hätte: "Wir haben uns getrennt und dabei so heftig gestritten, dass ich G ein blaues Auge gehauen habe. Ich hoffe, dass sie mich deswegen nicht bei der Polizei anzeigt!"
Vielleicht eher: wir haben uns mega gestritten und dann ist sie abgehauen. Nichts mehr von ihr gehört und ich mache mir Sorgen, dass sie sich etwas angetan haben könnte und der Verdacht dann auf mich fällt.
Die Eltern dann: komm erstmal heim und wir warten ab bzw klären das erstmal mit einem Anwalt - dann vielleicht ein halbes Geständnis.

Ich glaube nicht, dass er wirklich gesagt hat, was passiert ist. Eher eine ähnliche Story wie im Geständnis...


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 21:16
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:mE nach sagte die Mutter Roberta ( vor der grandjury) ihr Sohn hätte ihr nur gesagt, Gabby is gone. Aus meiner Erinnerung hieß es dann noch, sie hätten nicht weiter nachgehakt.
Daran erinnere ich mich auch, an das Gabby is gone. Hatte sie einen genaueren Zeitraum genannt, wann er das gesagt hat? Also gleich am Tag seiner zu Fuß Flucht oder irgendwann später, als er wieder Zuhause war?
Je nachdem, welche Story er den Eltern wann aufgetischt hat, hätte es spätestens nach den verzweifelten Fragen von G's Eltern Rückfragen von seinen Eltern gegeben...
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Aber dann noch ein Statement über den Anwalt verlesen zu lassen, wir hoffen, dass sie bald mit Gabby vereint sind oder so ähnlich.
Ich fand das Statement unglücklich, aber sicher vom Anwalt formuliert. Du kommst doch aus dem englischsprachigen Raum und da werden sowohl Lebende, wie auch Tote mit ihrer Familie "reunited" (so die Formulierung). Ich glaube, das Statement kam aufgrund des Drucks der Medien und der Öffentlichkeit und wurde so gewählt vom Ausdruck, um eben auch die zweite Möglichkeit abzudecken. Zu diesem Zeitpunkt muss ihnen wie auch dem Anwalt klar gewesen sein, dass GP wahrscheinlich nicht mehr lebte - sofern es BL bis dahin nicht selbst bereits ihnen gegenüber zugegeben hatte.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber für einen Zivilstreit um einen Van mit einem Gegenwert von max. 10.000 $ muss man einem Anwalt nicht 25.000 $ Vorschuss zahlen. Ich denke, die hohe Summe des Vorschusses deutet schon darauf hin, dass es da nicht um einen Auseinandersetzung um Sachgüter ging, denn keiner von den beiden besaß irgendwas, was so einen hohen Streitwert bedeutet hätte.
Ich kenne mich da mit den US Gepflogenheiten nicht aus, ob sich die Vorschüsse nur am potentiellen Streitwert ausmachen oder z.B. jeder Anwalt für sich hier erstmal Summen festlegt. Der Anwalt war ja sonst auch für die Familie tätig und theoretisch könnten auch weitere Aufträge damit abgedeckt worden sein.

Wenn es hier aber schon klar war, dass GP nicht mehr lebt, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Anwalt anriet zum Ort des Verbrechens zurückzukehren und den Van mitzunehmen und dann auch noch vor der Haustür zu parken. Wäre BL einfach weiter gelaufen oder anderweitig nach Hause gereist, hätte sich so schnell nichts aufgedeckt. Die Polizei hätte kein Van vorm Haus gefunden und vielleicht auch gar nicht so schnell erfahren, dass BL überhaupt Zuhause ist. Man hätte zwei junge Menschen gesucht und einen Van. Irgendwann wäre BL aufgetaucht und bis dahin hätte ihr Körper längst von Wildtieren verschleppt worden sein können.

Vielleicht mag @Rick_Blaine hier nochmals seine Einschätzung teilen, was ein Anwalt in einem solchen Fall einem Mandanten raten darf und wie sich üblicherweise Vorschüsse berechnen?


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

20.02.2025 um 21:27
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich kenne mich da mit den US Gepflogenheiten nicht aus, ob sich die Vorschüsse nur am potentiellen Streitwert ausmachen oder z.B. jeder Anwalt für sich hier erstmal Summen festlegt. Der Anwalt war ja sonst auch für die Familie tätig und theoretisch könnten auch weitere Aufträge damit abgedeckt worden sein.
Ich kenne mich da auch nicht aus. Ich wollte auch nur sagen, dass es eigentlich ausscheidet, dass es bei dieser Summe darum ging, dass er sich den Van unter den Nagel gerissen hat, der eigentlich ihr gehörte. Dann hätte man sagen müssen: "Brian, bring ihr den Van zurück, ich schick Dir 1.000 $ für nen Rückflug!" oder man hätte ihr, wenn sie BL wegen dem Diebstahl des Autos anzeigt hätte, 5.000 oder meinetwegen 10.000 $ als Kaufpreis angeboten ("Ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann!" - halt spürbar mehr als er wert ist.) und dann hat sich die Sache. Es macht halt keinen keinen Sinn, im Streit um einen Gegenstand, der vielleicht 10.000 $ wert ist, 25.000 $ Anwaltsvorschuss zu zahlen.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 00:48
Zitat von wobelwobel schrieb:Und Brian sitzt im Haus und wird nicht einmal verhört? Versteh ich nicht, passt für mich nicht zusammen.
Wir saßen zu dem Zeitpunkt alle gebannt vor der Glotze / YouTube / Allmy und haben uns gefragt wie das sein kann dass Brian nicht befragt wird, auf der Straße vor dem Haus der Laundries wurde schon protestiert, aber Brian sitzt gemütlich drin und wird nicht mal befragt?
Wie aus dem Dokuvideo hervorgeht, haben die Eltern deutlich gemacht, dass weder sie noch BL irgendwelchen Kontakt mit der Polizei wünschen und einen Anwalt haben. Das müssen die Beamten respektieren und deshalb wurde er nicht befragt. Ganz einfach. Sicherlich hätten sie ihn sehr gerne befragt. Aber es gilt der allbekannte Grundsatz: "You have the right to remain silent..."
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:mE nach sagte die Mutter Roberta ( vor der grandjury) ihr Sohn hätte ihr nur gesagt, Gabby is gone. Aus meiner Erinnerung hieß es dann noch, sie hätten nicht weiter nachgehakt. Aber Roberta Laundrie hat irgendwann mal selbst den Gedanken gehabt, dass mit Gabby irgendwas schlimmes ( worst Case ) passiert wäre.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich will es nicht so kompliziert machen.
Wird ein Durchsuchungsbeschluss Mieter und Vermieter zugestellt?
Wir Anwälte finden immer Wege, etwas kompliziert zu machen, aber im Normalfall nur dem Besitzer, das ist also dann der Mieter. Die Durchsuchung ist erst einmal ein Eingriff in sein Recht, darum geht es ja. Nur wenn irgendwie anzunehmen wäre, dass durch die Durchsuchung in die strafprozessualen Rechte des Eigentümers eingegriffen würde, wäre ein Beschluss auch gegen ihn notwendig.
Zitat von BohoBoho schrieb:Ich kenne mich da mit den US Gepflogenheiten nicht aus, ob sich die Vorschüsse nur am potentiellen Streitwert ausmachen oder z.B. jeder Anwalt für sich hier erstmal Summen festlegt. Der Anwalt war ja sonst auch für die Familie tätig und theoretisch könnten auch weitere Aufträge damit abgedeckt worden sein.
Im Strafrecht reden wir nicht von Streitwert. Die Kammerrichtlinien schreiben uns nur vor, dass unser Honorar angemessen sein muss, aber gibt keinerlei feste Beträge vor. So entscheidet jeder Anwalt selbst, was er für seine Arbeit berechnet, und wieviel davon im Voraus. Diese Vorauszahlung nennt man retainer. Der eher übliche Feld-Wald-und Wiesenanwalt wird kaum irgendeinen Fall konstruieren, der einen retainer von $ 25000 wert ist - es wäre schön, wenn wir Anwälte so einfach so reich würden. Der höchste retainer, den ich einmal verlangt habe war $ 12000. Ein retainer von $ 25000, wenn weder der Mandant noch der Anwalt zu reichen celebrities gehören, ist in einer Strafsache eigentlich nur denkbar, wenn hier potentiell eine sehr hohe Strafe im Raum steht, sprich ein Tötungsdelikt.
Zitat von BohoBoho schrieb:Vielleicht mag @Rick_Blaine hier nochmals seine Einschätzung teilen, was ein Anwalt in einem solchen Fall einem Mandanten raten darf und wie sich üblicherweise Vorschüsse berechnen?
Ich darf meinem Mandanten nichts raten, was eine Straftat sein würde. Ich darf ihm nicht raten, Beweismittel verschwinden zu lassen, sich abzusetzen usw usw. Da setze ich mindestens meine Zulassung aufs Spiel.

Was ich ihm gleich zu Beginn raten würde ist, den Mund zu halten, auf keinen Fall mit der Polizei zu sprechen und vor allem den Mund zu halten. Und den Mund zu halten :) Ich denke, man begreift worum es geht. Das darf ich raten und das muss ich raten.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 07:39
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wie aus dem Dokuvideo hervorgeht, haben die Eltern deutlich gemacht, dass weder sie noch BL irgendwelchen Kontakt mit der Polizei wünschen und einen Anwalt haben. Das müssen die Beamten respektieren und deshalb wurde er nicht befragt. Ganz einfach. Sicherlich hätten sie ihn sehr gerne befragt. Aber es gilt der allbekannte Grundsatz: "You have the right to remain silent..."
Das verstehe ich. Aber es wirkt zumindest befremdlich, dass die Polizisten sich damit begnügt haben, dass der Vater ihnen diese Auskunft gab. Sie haben denjenigen, der mit der vermissten Person monatelang unterwegs war und sie zuletzt gesehen hat, ja noch nicht einmal zu Gesicht bekommen, sondern sich darauf verlassen, dass die Angaben des Vater ("Sohn ist da will aber nicht sprechen") schon stimmen. Reicht Hörensagen in so einem Fall tatsächlich aus? Ich war Zeuge eines Angriffs auf eine weibliche Person auf offener Strasse und nachdem die Polizei dort eintraf, war das allererste, was sie von mir als Zeugen haben wollten, mein Ausweis, um die Personalien festzustellen.

Ich hätte erwartet, dass der Officer insistiert, dass er den Herrn Sohn sehen möchte, dass der sich ausweisen soll und ihm selbst sagen soll, dass er nichts aussagen will.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 08:05
Zitat von wobelwobel schrieb:Da bin ich mir nicht sicher ob das wirklich so dargestellt wurde - ich hab das so verstanden dass sie sich da drüben einen Lagerplatz eingerichtet hatten und bin bisher davon ausgegangen dass sie auch dort vor Ort ermordet wurde.
Aber ich glaub ich muß mir die Doku wirklich nochmal angucken...
In der Doku wurde gesagt, "er zeltet, ich schlafe im Van" (6:50 in der 2. Folge). Und es wurde auch explizit gesagt, dass die Ermittlungen zum Schluss führten, dass Brian sie getötet und dann zum Auffindeort gebracht hat (26:20 in der 3. Folge).
Zitat von wobelwobel schrieb:Kaietan schrieb:
"Noch während der Wanderung hat er durch X Telefonate mit den Eltern sichergestellt, dass ein anwaltlicher Beistand aktiviert wird. Das alles war schon ziemlich eiskalt berechnet und weit weg von panisch."
Dass er mit seinen Eltern telefoniert hat würde ich jetzt nicht unbedingt gleich als eiskalt berechnend und weit weg von panisch ansehen - das hätte er genauso gut auch aus Verzweiflung und Panik tun können.
Ich finde die Stelle in der Doku aktuell nicht, aber nach meiner Erinnerung wurde es als Abfolge von Telefonaten dargestellt:
- Sohn telefoniert mit Eltern
- Eltern telefonieren mit Anwalt
- Eltern und Sohn telefonieren wieder etc.

Klingt für mich wenig panisch, eher wie eine Abwägung der nächsten Schritte...


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 08:05
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wir Anwälte finden immer Wege, etwas kompliziert zu machen, aber im Normalfall nur dem Besitzer, das ist also dann der Mieter. Die Durchsuchung ist erst einmal ein Eingriff in sein Recht, darum geht es ja. Nur wenn irgendwie anzunehmen wäre, dass durch die Durchsuchung in die strafprozessualen Rechte des Eigentümers eingegriffen würde, wäre ein Beschluss auch gegen ihn notwendig.
@Rick_Blaine
genau, das war die Frage.
Wenn die Mietsache selber beschädigt würde (Dielen hochheben etc.)
muss der Eigentümer informiert werden.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 08:55
@Boho
Hier findest Du alles zu den Telefonaten vom 29.8. 2021, zwischen Brian L. und seinen Eltern.
Es basiert auf den Aussagen und Erinnerungen der Mutter Roberta, als auch seines Vaters. Der Inhalt der diversen Telefongespräche wird wiedergeben.
Dem ist zu entnehmen, dass er die Phrase „Gabby ( is) was gone“, gegenüber seinem Vater gebraucht hat (am 29.8) .
Die Mutter erklärt explizit, was ihr alles durch den Kopf ging, bzgl der Äußerungen ihres Sohnes. Sie dachte wohl, es hätte einen Fight gegeben zwischen den beiden und nun könnte Gabby rechtliche Schritte gegen Brian einleiten ( als Erklärung f den Bedarf an einem Anwalt f Brian)
Frau Laundy wusste nicht, was sie denken sollte, aber sie gab zu, dass ihr auch mal der Gedanke kam, dass ihr Sohn Gabby getötet hat.

https://abc7ny.com/amp/gabby-petito-brian-laundrie-phone-calls/14424496/


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 08:59
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Ich hätte erwartet, dass der Officer insistiert, dass er den Herrn Sohn sehen möchte, dass der sich ausweisen soll und ihm selbst sagen soll, dass er nichts aussagen will.
Ich hätte das so gemacht, aber das Ergebnis ist im Prinzip das selbe. BL hätte sich einfach weigern können zur Tür zu kommen, die Polizei hatte kein Recht, in das Haus zu gehen und ihn zu konfrontieren. Daher ist es nachvollziehbar, dass der Beamte das gar nicht erst verlangt hat.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn die Mietsache selber beschädigt würde (Dielen hochheben etc.)
muss der Eigentümer informiert werden.
Mir ist jetzt keine Rechtssprechung bekannt, die das fordert. Es gab in der Hinsicht Urteile, soweit ich mich erinnere z.B. vom KG Berlin, das dem Vermieter/Eigentümer Schadenersatz wegen zerstörter Tür, in dem Fall, zugesprochen hat, in so einem Fall, aber nirgends verlangt hat, dass der Vermieter/Eigentümer irgendwie und schon gar nicht vorher von der Durchsuchung informiert werden muss. Das wäre auch nicht sonderlich sinnvoll noch m.E. gefordert. Ein Durchsuchungsbeschluss richtet sich gegen den Besitzer der zu durchsuchenden Sache. Man kann praktisch gesehen auch nicht erwarten, dass die Polizei Zeit darauf verwendet, nun umständlich nach einem Eigentümer zu suchen, was ja durchaus lange dauern kann, denn es geht auch immer darum zu verhindern, dass die möglicherweise vorhandenen Beweismittel zerstört werden, entfernt werden etc.

Mal ganz praktisch: die Kriminalpolizei hat ernstzunehmende Hinweise, dass T, den man verdächtigt mit Drogen zu handeln, gerade ein Paket solcher in seiner Mietwohnung hat. Nun sich hinzusetzen und versuchen herauszufinden, wer denn nun eigentlich der Vermieter ist, und sicherzustellen, dass dieser auch Eigentümer ist, was ja nich unbedingt sein muss - das kann Tage dauern. Inzwischen hat T. sein Paket Drogen vielleicht längst verkauft.

Eine Durchsuchung von der wir hier sprechen erfolgt ja im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen. Die Strafprozessordnung regelt dabei recht klar auch Durchsuchungen bei sogenannten "anderen Personen," also nicht-Beschuldigten. Sie darf stattfinden, wenn es eben tragfähige Indizien gibt, dass sich die gesuchten Personen, Spuren oder Gegenstände in der betreffenden Wohnung befinden. (§ 103 StPO) Die Art und Weise, wie die Durchsuchung stattfindet ist dann in §105 StPO geregelt und auch da ist keinerlei "Vorinformationspflicht" enthalten.

Im Gegenteil. Im Zuge von Durchsuchungen hat die Rechtsprechung festgestellt, dass ggf. "Mitinhaber" einer durchsuchten Wohnung, gegen die kein Verdacht besteht, diese durchaus "dulden müssen," wenn dieser gegen einen anderen Mitinhaber, oder wie hier einen Besitzer, gerichtet ist. So z.B. das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen in einem Urteil vom vergangenen Jahr, und andere Gerichte.

§ 106 StPO schreibt zwar vor, dass der "Inhaber" der zu durchsuchenden Wohnung oder Sache das Recht hat dabei anwesend zu sein, aber, wenn er nicht anwesend ist, auch ein Vertreter, Angehöriger oder gar ein Nachbar hinzugezogen werden kann, aber, und das ist wichtig, auch nur "wenn das möglich ist." Demjenigen ist dann vor Beginn der Durchsuchung der Zweck der Durchsuchung mitzuteilen.

Der "Inhaber" ist aber der Besitzer, nicht der Eigentümer, oder mit anderen Worten, eben der, der das Wohnrecht dort hat, also der Bewohner. Und die Tatsache, dass ggf auch einfach ein Nachbar hinzugezogen werden kann zeigt wieder, dass es nicht darum geht, mühsam einen etwaigen Eigentümer zu finden, sondern dass es einen "neutralen Zeugen" geben soll, aber der Durchsuchungszweck nicht durch Verzögerung behindert werden soll.

Sagen wir es mal salopp: Wer seine Wohnung an einen Typen vermietet, der mit Drogen handelt, muss dann eben auch damit leben, das die Polizei mal vorbeikommt. Wichtig ist nur, dass die Staatsanwaltschaft und das anordnende Gericht den Durchsuchungsbeschluss sehr präzise verfassen, vor allem in der Frage, was denn nun eigentlich gesucht wird und warum.

All das bezieht sich jetzt aber auf Deutschland.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 10:23
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das müssen die Beamten respektieren und deshalb wurde er nicht befragt. Ganz einfach.
Welche Voraussetzungen hätten denn vorliegen müssen, damit sie berechtigt gewesen wären, ihn mit auf die Polizeistation zu nehmen und dort zu befragen?


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 11:04
Zitat von KaietanKaietan schrieb:In der Doku wurde gesagt, "er zeltet, ich schlafe im Van" (6:50 in der 2. Folge). Und es wurde auch explizit gesagt, dass die Ermittlungen zum Schluss führten, dass Brian sie getötet und dann zum Auffindeort gebracht hat (26:20 in der 3. Folge).
Siehe weiter vorne, ich hatte das nochmal nachgeschaut:
Zitat von wobelwobel schrieb:Nochmal bisserl geguckt - in der Doku in Teil 3 (bei ca. 6:30) spricht der gleiche Polizist erst vom Lagerplatz (Feuerstelle) und späteren Leichen-Fundort jenseits des Flusses als "Tatort" - später aber (ca. 14:00) sagt er dass sie bei den Ermittlungen zu dem Schluß gekommen seien dass Brian sie getötet und dann an den Fundort gebracht hätte. Ich hab extra nochmal zurückgespult, aber ja, es war der gleiche Polizist der sich da selbst widerspricht.
Anscheinend ist das also nach wie vor unklar.



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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 11:26
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Welche Voraussetzungen hätten denn vorliegen müssen, damit sie berechtigt gewesen wären, ihn mit auf die Polizeistation zu nehmen und dort zu befragen?
Um ihn gegen seinen Willen mit zur Wache zu nehmen hätten sie ihn verhaften müssen. Dafür hatten sie zu dem Zeitpunkt aber noch keinen ausreichenden Grund.

Und selbst wenn, dann hätten sie ihn immer noch nicht befragen dürfen, denn er hätte das Recht gehabt zu schweigen. Und ohne seinen Anwalt schon gar nicht.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 21:31
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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

gestern um 22:50
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb am 17.02.2025:Warum hat Brian so einen bescheuerten Text gewählt, der nur Fragen aufwirft?
Wenn er die Nachricht geschrieben hat, hatte er auch Zugriff auf die vorherigen Nachrichten zwischen Mutter und Tochter und hätte etwas adäquateres posten können.
Für mich bleibt das ein bisschen rätselhaft
Er hatte nach ihrem Ableben eben Zugriff auf die Kontakte auf Gabbys Handy. Und da wird er vermutlich gesehen haben, dass der Großvater sie mehrmals versucht hat anzurufen und Messages hinterlassen hat. Das war für Brian unangenehm, denn wenn Gabby sich nicht zurückmelden konnte, weil nicht mehr lebte, wird der Großvater nervös und fragt bei Mutter (bzw. Vater) nach was mit Gabby los ist. So dachte Brian er gewinnt etwas Zeit, wenn man so tut als wäre Gabby ohnehin noch da und meldet sich mit Gabbys Handy bei der Mutter betreff Stan Großvater... Und schickt dann später noch eine Meldung, es gäbe angeblich keinen Empfang im National-Park.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

um 00:23
Zitat von BohoBoho schrieb:Die Polizei hätte kein Van vorm Haus gefunden und vielleicht auch gar nicht so schnell erfahren, dass BL überhaupt Zuhause ist. Man hätte zwei junge Menschen gesucht und einen Van. Irgendwann wäre BL aufgetaucht und bis dahin hätte ihr Körper längst von Wildtieren verschleppt worden sein können.
Eigentlich muß man sich sowieso fragen, wieso er nicht für ein paar Tage von der Bildfläche verschwunden ist, irgendwo völlig abgerissen wieder aufgetaucht, und irgendeine Story von einem Überfall auf sie beide erzählt hat. Keine Ahnung, es kamen zwei Männer (im berühmten weißen Transporter ;) ), die haben ihn und Gabby überfallen, ausgeraubt, ihn dann niedergeschlagen und als er wieder aufgewacht ist, war er irgendwo im Nirgendwo im Straßengraben und wußte nicht, was passiert ist....

Ich stimme euch zu, dass die Fahrt heim mit dem Van eigentlich die dümmste Aktion war. Was m.E. dafür spricht, dass er mental wirklich komplett durch den Wind war.


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