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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

7.484 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Vermisst, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Verschwinden und Tod von Gabby Petito

Verschwinden und Tod von Gabby Petito

16.06.2024 um 21:31
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es gab schon vor der Reise 911 Anrufe und Besuch von der Polizei in Florida.
Offensichtlich deckten Brians Eltern da ihren Sohn, weil sie dachten Gabby ist eine relativ gute Therapie für seine psychische Probleme.
Dann kann man auch die relativ hohe Summe besser verstehen, welche bei Gericht erzielt werden konnte.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

16.06.2024 um 21:46
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Auffallend ist auch, dass immer er den Van fuhr, obwohl es eigentlich ihr Auto war. Sie hätte sich bei dieser gestressten Beziehung sicher gewünscht, der Unabhängigkeit wegen fahren üben zu können, und Gelegenheit hätte es dazu dort genug gegeben. Er wollte sie anscheinend von sich abhängig halten.
Das war doch ihr Wunsch? Sagte sie nicht selbst, dass sie sich nicht traut, den Van selbst zu fahren?
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es gab schon vor der Reise 911 Anrufe und Besuch von der Polizei in Florida.
Häusliche Gewalt umfasst eben nicht nur das blaue Auge, die Hämatome, da gehts auch um mentalen Missbrauch, verbalen Missbrauch.
Hättest Du dazu Quellen? Ich kann mich - außer an die Geschichte der Freundin an die Presse wegen des einbehaltenen Ausweises - an keine solchen Berichte erinnern.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich bin überzeugt, die Eltern von Gabby, hatten keinen Schimmer, in was ihre Tochter da geraten ist. Sie hat es ihnen nicht kommuniziert. Wer macht das schon in dem Alter, zuzugeben, holt mich nach Hause, mir gehts nicht gut.
Als sie von der Polizei angehalten wurden, hat sie doch mit ihren Eltern gesprochen am Telefon und erzählt, was gerade los war. Was sie ihren Eltern nicht gesagt hat, war jedoch, dass sie für mehrere Tage alleine im Hotel war und er alleine in Florida.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Nebenbei gab es inzwischen ein soggn Zivilklage der Eltern von Gabby gegen die Eltern Laundrie und den Anwalt der Familie. Es ging um den mentalen Stress und den unnötigen Harm ( psychischen Schaden) verursacht durch die Familie und den Anwalt. Der Täter hat nachweislich seine Eltern angerufen und gesagt „ Gabby is gone“ und dann wurde der Anwalt sofort kontaktiert.
Die Eltern von Gaby haben auch die Polizei verklagt. Mir kam das immer vor wie verzweifeltes Verhalten, um mit dem Gefühl der eigenen Schuld (als rein subjektives Gefühl) klar zu kommen. Ich kann verstehen, dass solche Schuldgefühle hochkommen und ich kann auch verstehen, dass man diese in der Verzweiflung darüber versucht umzuschiffen. Am Ende trägt Niemand die Schuld außer BL.

Außer Gaby selbst hätte Niemand sie retten können, dafür hätte sie die Situation erkennen, den Willen zur Trennung haben, sich Anderen öffnen müssen - und ich fürchte, davon war sie Meilen entfernt. Ich denke deswegen auch nicht, dass sie sich am Campingplatz trennen wollte. Die Situation zwischen den beiden war (mal wieder) eskaliert und da, im Nirgendwo, ohne Menschen drumrum, gab es dann dieses Ergebnis. Für mein Dafürhalten ist immer noch am wahrscheinlichsten, dass er sie geschubst oder auch geschlagen hat im Rahmen einer ihrer Auseinandersetzungen, sie im Bachbett hinfiel und sich dabei so verletzte, dass sie daran verstarb.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

16.06.2024 um 22:05
Zitat von BohoBoho schrieb:Was sie ihren Eltern nicht gesagt hat, war jedoch, dass sie für mehrere Tage alleine im Hotel war und er alleine in Florida.
Im Thread hier wurde doch geschrieben, dass sie währenddessen sogar per FaceTime mit ihrem Vater gesprochen habe, der Essen für sie bestellte?
Für mein Dafürhalten ist immer noch am wahrscheinlichsten, dass er sie geschubst oder auch geschlagen hat im Rahmen einer ihrer Auseinandersetzungen, sie im Bachbett hinfiel und sich dabei so verletzte, dass sie daran verstarb.
Das passt aber nicht zu dem Obduktionsergebnis, dass sie erwürgt wurde.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

16.06.2024 um 22:13
Zitat von BohoBoho schrieb:Die Eltern von Gaby haben auch die Polizei verklagt. Mir kam das immer vor wie verzweifeltes Verhalten, um mit dem Gefühl der eigenen Schuld (als rein subjektives Gefühl) klar zu kommen. Ich kann verstehen, dass solche Schuldgefühle hochkommen und ich kann auch verstehen, dass man diese in der Verzweiflung darüber versucht umzuschiffen. Am Ende trägt Niemand die Schuld außer BL.
Genau diesen Eindruck habe ich auch.
Als Eltern kann man wahrscheinlich gar nicht anders, als sich selber Vorwürfe zu machen, weil man nicht erkannt hat, in welcher Situation die Tochter steckt, weil man nicht da war, um ihr zu helfen, weil man vielleicht nicht richtig hingeschaut hat...
Natürlich ist nichts von dem was passiert ist die Schuld von Gabbys Eltern. Sie wurden von Gabby meiner Meinung nach bewusst über ihre Situation getäuscht. Das gehört ja gerade zu diesen schlimmen Mechanismen, die in solchen Beziehungen wirken: dass sich Betroffene schämen, in so einer Situation zu sein, dass sie den toxischen Partner meinen schützen zu müssen, dass sie das lieber mit sich selber und dem Partner aus machen wollen. Gerade wenn Familie und Freunde sie schon mal darauf angesprochen haben, dass sie die Beziehung kritisch sehen, wird denen oft aktiv ein harmonisches Bild von Zweisamkeit vorgegaukelt.

Ich kann die Gefühle der Eltern gut nachvollziehen, aber ich habe für diese Klagerei auf Geld absolut kein Verständnis. Vor allem nicht dafür, dass sie versucht haben, die Polizei zu verklagen.

Ich muss auch sagen, dass Brians Eltern mir maximal unsympathisch sind. Ich bin mir aber bewusst, dass das durchaus das Bild ist, was die Medien von ihnen gezeichnet haben. Ich denke, sie waren mit der Situation, als der Sohn plötzlich mit Auto und ohne Freundin auftauchte, auch maximal überfordert. Ich denke nicht, dass er sie konkret eingeweiht hat, was passiert ist, sie vielleicht versuch haben nachzubohren, er aber nicht mit ihnen darüber geredet hat. Und dass sie eben auch versucht haben, irgendwie ihren Sohn zu schützen.

Insofern habe ich auch wenig Verständnis für die Klage gegen seine Eltern. Sie sind auch Opfer der Geschehnisse. Und ich weiß auch nicht, woher die die ausgehandelten Zahlungen in Millionenhöhe hernehmen sollen.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 08:05
@cododerdritte
Zuallererst mal, diese Art Zivil Rechts Klage ist etwas völlig übliches in den USA. Die Eltern der ermordeten Gabby Petito hatten also jedes Recht dazu. Die Geschichte dahinter ( also die Begründungen der Familie Petito) sind absolut nachvollziehbar, nach all dem was man so am Rande mitbekommen hat. Da man seine Eltern strafrechtlich nicht belangen konnte, blieb nur dieser Weg. Dass die geforderten Summen zuerst mal extrem hoch angesetzt werden, ist üblich. Der Richter entscheidet am Ende, was den Klägern zugesprochen wird. In dem konkreten Fall hier, kam es nicht zum Prozess, da man sich so einigte. 3 Millionen $. Jeder weiß von vornherein, dass man diese Summe warscheinlich nie bekommt. Das alles bezog sich ja auf das soggn Estate ( Besitz) vom verstorbenen Sohn. Dessen Besitz wurde auf 20000$ geschätzt. Wichtig ist hier der andere Aspekt. Nicht unbedingt der monetäre. Es geht um irgendeine Form von Wiedergutmachung/ recht und Gerechtigkeit. Da man strafrechtlich nichts mehr machen kann, bleibt eben nur der Weg. Eine Art symbolische Anerkenntnis, dass eine Partei, der anderen nachhaltigen Schaden verursacht hat.
Die Familie Petito hat das alles ausführlich in einem Statement danach erläutert.
Und die „ Klagerei“ wie Du sie nennst, hat eben in mehrfacher Hinsicht, eine große Bedeutung f die Opferangehörigen, selbst wenn man weiß, dass man wohl niemals Millionen erlangt.
Es gibt auch eine Form der moralischen Mitverantwortung f Ereignisse. In diesem Fall das Verhalten der Familie des Täters, (nachdem er Gabby zurückgelassen hat, sich ins Elternhaus begab usw,) welches den Opferangehörigen zusätzlichen Schaden zugefügt hat.
Das mag man aus deutscher Sicht alles merkwürdig finden, aber für Opferangehörige in den USA hat es eben eine Gr Bedeutung.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 09:16
Zitat von BohoBoho schrieb:Was ich hier lese ist, dass er weinte und er sie beschimpfte.
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Es ist tragisch, dass sie ihn da in dem Brief bat aufzuhören zu weinen und zu ihr zurück zu kommen - wenn man weiß wie die Geschichte für beide endete.
Zitat von BohoBoho schrieb:Offensichtlich kam es hierauf zu einer Auseinandersetzung, bei der er sie beschimpfte und heulte.
Zitat von WeiseFrauWeiseFrau schrieb:Wenn ein Partner ständig weint ist das für den anderen anstrengend.
Eine kurze Nachfrage an euch alle zu eurer Übersetzung von diesem Satz:
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Brian, You know how much I love you, so (and I’m writing this with love) just please stop crying and stop calling me names because we are a team and I’m here with you
Wieso übersetzt ihr in diesem Satz das Wort "crying" mit "weinen" und nicht mit "schreien"?

Beide Übersetzungen sind ja valide und irgendwie macht für mich im Kontext mit "calling names" also Beschimpfen das Weinen weniger Sinn als das er sie anschrie.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 09:44
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es geht um irgendeine Form von Wiedergutmachung/ recht und Gerechtigkeit. Da man strafrechtlich nichts mehr machen kann, bleibt eben nur der Weg. Eine Art symbolische Anerkenntnis, dass eine Partei, der anderen nachhaltigen Schaden verursacht hat.
Ich sehe keinen Schaden den die Eltern Ihnen zugefügt haben und nicht hätten dürfen. Sie hatte das Recht, alles was ihr Kind Ihnen erzählt hat für sich zu behalten. Der Anwalt hat sogar die Pflicht das zu tun.
Für die Taten eines Anderen bestraft zu werden geht gegen alles was einen Rechtsstaat ausmachen sollte. Das man den Täter hätte zusätzlich zivilrechtlich verklagen können, okay kann ich nachvollziehen, aber die nicht beteiligten Eltern? Die Polizei, die Tage vorher, Kontakt hatte? Man beachte das Brian sichtbare Blessuren hatte, nicht Gabby. Im Nachgang wissen es Leute immer besser.
Das war einfach nur der Versuch irgendjemanden anderes die Schuld zu geben, Schuld hat aber nur Brian. Es ist bestimmt frustrierend das niemand bestraft werden kann für den Tod der eigenen Tochter und das Sie irgendwas tun wollen ist verständlich, da müssten aber die Gerichte einschreiten.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das mag man aus deutscher Sicht alles merkwürdig finden, aber für Opferangehörige in den USA hat es eben eine Gr Bedeutung.
Nicht nur aus deutscher Sicht, das ich für die Straftat eines Angehörigen Strafe/Wiedergutmachen zahlen soll ist vollkommen verrückt.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 10:10
Zitat von schazzischazzi schrieb:Ich sehe keinen Schaden den die Eltern Ihnen zugefügt haben und nicht hätten dürfen. Sie hatte das Recht, alles was ihr Kind Ihnen erzählt hat für sich zu behalten.
Sorry für den Zweizeiler, aber es ging hier nicht darum, dass die Eltern geschwiegen hätten, sondern dass sie den Petitos wissentlich ins Gesicht gelogen haben, Gabby würde wieder zurückkommen. Das ist schon ein Unterschied dazu gar nichts zu sagen.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 10:14
@schazzi
Nun ja, ein unabhängiges Gericht bzw. ein Richter hat das wohl anders gesehen. Der Rechtsstreit wurde beigelegt durch eine Art gütlicher Einigung. Dieser Einigung haben beide Seiten zugestimmt. Das beinhaltet also ein gewisses Anerkenntnis, der vorgetragenen Klagepunkte.
Ich stimme Dir ja durchaus zu in dieser Frage, nur eben spielt das hier keine Rolle.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 10:50
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Wieso übersetzt ihr in diesem Satz das Wort "crying" mit "weinen" und nicht mit "schreien"?
Weil es weinen heißt und meint.
Wenn sie schreien gemeint hätte, hätte sie „yelling at me“ oder „screaming“ geschrieben, ggf shouting.

Am Ende des Briefes wiederholt sie zudem nochmal, dass er häufig weint.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 10:55
Zitat von rinaKrinaK schrieb:Sorry für den Zweizeiler, aber es ging hier nicht darum, dass die Eltern geschwiegen hätten, sondern dass sie den Petitos wissentlich ins Gesicht gelogen haben, Gabby würde wieder zurückkommen. Das ist schon ein Unterschied dazu gar nichts zu sagen
Das haben sie nicht. Sie sagten, dass sie wieder mit der Familie vereint würde. Juristisch spitzfindig ggf (und ich gehe davon aus, die Formulierung wurde ihnen vom Anwalt geraten), meint jedoch durchaus auch das auffinden der toten Gaby und Wiedervereinigung mit der Familie.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 11:07
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Zuallererst mal, diese Art Zivil Rechts Klage ist etwas völlig übliches in den USA.
Das ist mir schon klar. Dort kann auch jeder, der sich am heissen Kaffee den Mund verbrennt, McDo verklagen, weshalb auf jedem Pappbecher Warnhinweise stehen.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wichtig ist hier der andere Aspekt. Nicht unbedingt der monetäre. Es geht um irgendeine Form von Wiedergutmachung/ recht und Gerechtigkeit. Da man strafrechtlich nichts mehr machen kann, bleibt eben nur der Weg. Eine Art symbolische Anerkenntnis, dass eine Partei, der anderen nachhaltigen Schaden verursacht hat.
Und genau darum geht es doch und genau das habe ich versucht zu beschreiben: Gabbys Eltern wollen eine symbolische Anerkenntnis, dass sie nicht Schuld sind, sondern die Opfer.

Brains Eltern sind in meinen Augen doch in gleichem Masse Opfer der Ereignisse wie Gabbys Eltern. Nur weil sie die Eltern des Täters sind, heißt das nicht, dass es ihnen nich zusteht, über den Verlust des Sohnes zu trauern. Die Petitos müssen damit leben, dass ihre Tochter umgebracht wurde, die Laundries damit, dass ihr Sohn vor seinem eigenen Tod einem anderen Menschen das Leben genommen hat.
Und diese Menschen, die eh schon ziemlich tief im Dreck liegen, muss man dann verklagen, damit man sich selbst öffentlich die Hände in Unschuld waschen kann, wobei dann auch die halbe Nation zusieht?!

Und dass sie auch die Polizei, sogar konkret due beiden Polizisten verklagen wollten, finde ich ehrlich gesagt das allerletzte! Die beiden Polizisten haben die hysterisch heulende Gabby sofort separiert, der Polizist hat sie mehrmals direkt gefragt, ob Brian sie angegriffen hat. Sie hat denen irgendwas vom Pferd erzählt, alles Schuld auf sich genommen und die Zeugenaussage, nach der sie ihn geschlagen hat, bestätigt. Sie hätte in dem Moment ohne Gefahr erklären können, dass sie Hilfe braucht, dass sie ihre Eltern kontaktieren will oder sie hätte in der Nacht, in der Brian im Hotel war, einfach davonfahren können.
Was bitte hätten denn diese Polizisten anders machen können und sollen?


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 11:58
@cododerdritte
Ich weiß nicht, ob hier der richtige Ort ist, sich verbal am weiblichen Opfer abzuarbeiten.
Und genau das klingt bei Dir etwas durch. Ebensowenig sollte man das für den Täter so handhaben. Zwei Familien haben ihre Kinder verloren, wovon eines eindeutig der Verstorbene Täter war.
Solche Diskussionen führen zu nichts, außer victim blaming.

Ich möchte nochmal erwähnen, in dem hier erwähnten Zivilprozess bzw. der Klage der Petitos kam auch ein Brief der Mutter Laundrie an den Sohn auf den Tisch. Im Link kannst Du den Inhalt lesen. Die Mutter sagte, der Brief wäre weit vor der Reise an ihren Sohn geschrieben worden um ihre Liebe zu ihm auszudrücken. Ich sage nur , verbrennen nach dem lesen, Schaufel, Körper vergraben, Kuchen backen mit Feile drin.
Mehr muss man nicht lesen. Und wenn so etwas den Eltern von Gabby keinen emotionalen Stress zusätzlich verursacht hat, was dann?

https://www.dailymail.co.uk/news/article-12129717/amp/Read-letter-written-Brian-Laundrie-mother-said-shell-help-bury-body.html


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 12:12
Zitat von BohoBoho schrieb:Das haben sie nicht. Sie sagten, dass sie wieder mit der Familie vereint würde. Juristisch spitzfindig ggf (und ich gehe davon aus, die Formulierung wurde ihnen vom Anwalt geraten), meint jedoch durchaus auch das auffinden der toten Gaby und Wiedervereinigung mit der Familie.
Wodurch bei Gabbys Familie wahrscheinlich schon die Hoffnung geschürt wurde ihre Tochter heil wiederzusehen, oder nicht? Oder macht es das besser, dass ihnen gesagt wurde, sie bekämen "die sterblichen Überreste" zurück?


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 12:15
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich weiß nicht, ob hier der richtige Ort ist, sich verbal am weiblichen Opfer abzuarbeiten.
Und genau das klingt bei Dir etwas durch. Ebensowenig sollte man das für den Täter so handhaben. Zwei Familien haben ihre Kinder verloren, wovon eines eindeutig der Verstorbene Täter war.
Solche Diskussionen führen zu nichts, außer victim blaming.
Es liegt mir extrem fern, der Frau hier irgendwelche Schuld zuzuschreiben, an dem was ihr angetan wurde. Aber es ist nun mal so, dass der einzige, der Schuld an ihrem Schicksal trägt, der Täter ist, der, weil er tot ist, nicht mehr dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Natürlich trägt sie keine Schuld an ihrem Tod, trotzdem war sie in meinem Augen die einzige, die hätte verhindern können, in diese Situation zu geraten. Sie war eine erwachsene Frau und hat sich bewusst entschieden, die Reise und die Beziehung mir diesem Mann fortzusetzen und ihr Umfeld (Eltern, Freunde, Polizei, Youtube-Öffentlichkeit) darüber zu täuschen, was in der Beziehung wirklich vorgeht. Wer hätte also ahnen können, dass sie sich in einer lebensgefährlichen Situation befindet? Ich denke, sie selbst hat diese Gefahr auch nicht gesehen, auch nur sehen können. Das ist ein durchaus tragischer, aber verbreiteter Aspekt in toxischen Beziehungen.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Mehr muss man nicht lesen. Und wenn so etwas den Eltern von Gabby keinen emotionalen Stress zusätzlich verursacht hat, was dann?
Und dieser "zusätzliche emotionale Stress" ist, in Relation zur Trauer über den Verlust der Tochter, 50.000.000 $ wert?


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 12:48
Zitat von schazzischazzi schrieb:Für die Taten eines Anderen bestraft zu werden geht gegen alles was einen Rechtsstaat ausmachen sollte.
Sie werden für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen, nicht für das ihres Sohnes.
Zitat von schazzischazzi schrieb:Es ist bestimmt frustrierend das niemand bestraft werden kann für den Tod der eigenen Tochter und das Sie irgendwas tun wollen ist verständlich, da müssten aber die Gerichte einschreiten.
Das Gericht ist doch tätig geworden und am Ende wurde ein Vetgleich ausgehandelt.
Juristisch ist da nichts zu bemängeln.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und dieser "zusätzliche emotionale Stress" ist, in Relation zur Trauer über den Verlust der Tochter, 50.000.000 $ wert?
Das kann man doch ohnehin nicht mit Geld aufrechnen.
Ich finde das Verhalten das Laundries den Petitos gegenüber gezeigt haben,als Gabby noch vermisst wurde haarsträubend.

Die Summe muss man wohl in Relation sehen zu dem, welche Summen ansonsten in den USA in vergleichbaren Fällen und in zivilrechtlichen Forderungen allgemein zigesprochen werden.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 13:06
Zitat von rinaKrinaK schrieb:Wodurch bei Gabbys Familie wahrscheinlich schon die Hoffnung geschürt wurde ihre Tochter heil wiederzusehen, oder nicht? Oder macht es das besser, dass ihnen gesagt wurde, sie bekämen "die sterblichen Überreste" zurück?
Das ist die Frage, deren Antwort ich anders sehe.
Was das Gesagte beim anderen auslöst, liegt begrenzt in der Macht des Sagenden.

Die Eltern von BL hatten aufgrund des damaligen Drucks der Öffentlichkeit dieses Statement abgegeben, welches m. M. die Varianten der Wiedervereinigung offen lässt. Zudem der Begriff reunited in Todesfällen ein üblicher Ausdruck in Englischen ist, für die Rückführung eines Leichnams zu den Angehörigen.

Man hatte explizit nicht einen anderen Begriff für lebend wie „Safe Sound healthy“ gewählt.

So wurden die Eltern schließlich auch nicht wegen Behinderung der Ermittlungen oder ähnlichen angeklagt oder verurteilt.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 13:23
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die Mutter sagte, der Brief wäre weit vor der Reise an ihren Sohn geschrieben worden um ihre Liebe zu ihm auszudrücken. Ich sage nur , verbrennen nach dem lesen, Schaufel, Körper vergraben, Kuchen backen mit Feile drin.
Gerade das mit der Feile im Kuchen spricht für mich doch wohl sehr dafür, dass der Brief tatsächlich nicht in dem Bewusstsein geschrieben wurde, dass der Sohn Gabby umgebracht und damit Aussicht auf eine sehr lange Haftstrafe hat.
Eine Feile im Kuchen ins Gefängnis zu schmuggeln, damit sich der Insasse damit durch die Fensterevergitterung sägen kann, ist ein Slapstick-Gag aus irgendwelchen Gangster-Komödien, aber doch keine ernst zu nehmende Ankündigung einer Mutter, die angeblich weiß, dass ihr Sohn seine Verlobte getötet hat. Für mich ist da deutlich ein Augenzwinkern drin und das spricht eben deutlich dafür, dass der Brief in einer Situation geschrieben wurde, in der es keinerlei konkreten Anlass gab anzunehmen, dass der Sohn tatsächlich eine schreckliche Tat begangen hat und einer drohenden Haftstrafte ins Auge blickt.
Schrecklich, dass die Zeilen im Rückblick im Angesicht dessen, was dann passiert ist, so eine fast zynische Bedeutung bekommen haben, aber ich finde auf keinen Fall, dass sie belegen, dass die Laundrie-Mutter von der Tat des Sohnes wusste und ihm mit diesen Zeilen ernsthaft ankündigen wollte, dass sie ihn (mit lächerlichen Mitteln!) aus dem Gefängnis befreien will.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 13:42
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Für mich ist da deutlich ein Augenzwinkern drin und das spricht eben deutlich dafür, dass der Brief in einer Situation geschrieben wurde, in der es keinerlei konkreten Anlass gab anzunehmen, dass der Sohn tatsächlich eine schreckliche Tat begangen hat und einer drohenden Haftstrafte ins Auge blickt.
Ich finde es schon sehr bedenklich, dass eine Mutter überhaupt auf so eine Idee kommt, den Sohn wegen seines Verhaltens gegenüber seiner Partnerin hinter Gittern zu sehen, und ihm gegenüber so etwas zu kommunizieren samt der Aufforderung ihren Brief dann zu vernichten. Vermutlich hängt es damit zusammen, dass die Polizei schon früher ins Haus kommen musste, weil 911 gewählt wurde. Dann wusste die Mutter aber, dass der Haussegen ziemlich schief hing, und wozu ihr Sohn fähig sein könnte. Sie hätte sich lieber bemühen sollen ihm zu einer geeigneten Therapie zu verhelfen, statt ihm solcher Art Verteidigungs- oder Schutz-Bekundungen zu übermitteln.


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Verschwinden und Tod von Gabby Petito

17.06.2024 um 14:07
Zitat von BohoBoho schrieb:Im Regelfall wird es bei solchen Beziehung dann lebensgefährlich, wenn der Partner sich trennt. Hier war das anders
Das weisst du nicht. Es ist sehr gut möglich, dass auch in diesem Fall das Opfer dem Täter gegenüber den Wunsch einer Trennung ausgesprochen hat, nachdem die Situation im Restaurant nur kurz vorher so eskaliert ist.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Inzwischen weiß man ja mehr über die Vorgeschichte der beiden. Die Behörden gehen davon aus, dass es hier eine soggn Long Term history von häuslicher Gewalt gab. Die beiden haben in einer, von seinen Eltern finanzierten , Wohnung gelebt. Sie war regelrecht isoliert von Freunden.
...und das passt ausgesprochen gut zu dem,wass ihre Freundin über die Rolle Brians in dieser Beziehung zu berichten hatte.
Zitat von BohoBoho schrieb:Für mein Dafürhalten ist immer noch am wahrscheinlichsten, dass er sie geschubst oder auch geschlagen hat im Rahmen einer ihrer Auseinandersetzungen, sie im Bachbett hinfiel und sich dabei so verletzte, dass sie daran verstarb.
Brian hat Gabby erwürgt. Daran ist sie verstorben. Warum einen Unfall konstruieren, wenn es ein Mord war?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es liegt mir extrem fern, der Frau hier irgendwelche Schuld zuzuschreiben, an dem was ihr angetan wurde. Aber es ist nun mal so, dass der einzige, der Schuld an ihrem Schicksal trägt, der Täter ist, der, weil er tot ist, nicht mehr dafür zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Wenn es mein Kind wäre, würde ich durchaus auch hinterfragen, ob den Brians Eltern, die mit den beiden schliesslich auch längere Zeit unter einem Dach lebten, nicht aufgefallen sein müsste, dass da etwas ganz gewaltig schief lief. Ich finde, dass es in dieser Konstellation zumindest theoretisch auch Szenarien gibt, in denen seine Eltern eine Teilschuld tragen.

Gabbys Eltern haben eine Stiftung ins Leben gerufen, die u.a. Opfern häuslicher Gewalt unterstützen soll. Dort hinein fliegen die monetären Erlöse aus den Prozessen/Vergleichen. Ich kann nichts schlechtes daran finden und kann keine persönliche Bereicherung der Eltern erkennen.


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