Verschwinden und Tod von Gabby Petito

Kaietan schrieb:Natürlich gibt es die skurrilsten Todesfälle. Wie schon geschrieben, kann ihm auch ein Meteorit auf den Kopf gefallen sein. Aber hat das auch nur annähernd eine Wahrscheinlichkeit, die so etwas realistisch erscheinen lassen würde?

Und noch mal: Welchen Unterschied würde es machen?

Nun ja - wenn man Suizid nachweisen könnte, dann käme das fast einem Schuldeingeständis gleich.
Und letztendlich würde man sich ja wünschen dass die Sache zu einem Abschluß kommt - für alle Beteiligten.

Ich hoffe da auf das Notiz-/Skizzenbuch.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Fremder vorbei kommt, Gabby stranguliert und dann Steine sammelt um ein Kreuz zu basteln.

Ich kann mir aber gut vorstellen, das dass eine Affekttat war und das BL in Panik flüchtete. Er hatte dann auch mehr als genug Zeit sich zu überlegen, was er seinen Eltern erzählen soll.

Es wurde schon erwähnt, dass BLs Mutter Gabby nicht mochte, also kann ich mir auch vorstellen, dass beide Familien nicht eng befreundet waren.

Gabby erzählt der Polizei, dass sie selbst launisch und fies sein kann und BLs Familie hat das bestimmt auch schon gewusst. Also, wenn jetzt Brian allein nach Hause kommt und seiner Familie erzählt was vorgefallen ist, ihr körperlicher Angriff (Kratzer noch sichtbar?)wo schon Polizei intervenieren musste, dass sie sich getrennt haben und sie jemanden treffen wollte - es könnte also sein, dass diese Geschichte für seine Eltern sehr glaubhaft und nachvollziehbar war.
Der Sohn leidet, Eltern trösten und nehmen es Gabby logischerweise übel.

Bei dieser Konstellation, warum sollten sie auf die Anrufe von Petito Familie reagieren? Würde ich das tun? Sehr wahrscheinlich nicht. Aber dann werden sie informiert dass Gabby vermisst wurde und reagieren drauf. Das würde ich auch tun.

Jetzt schon steckt BL in Schwierigkeiten: Sollte er kein Täter sein, wird er Mühe haben das zu beweisen. Sollte er doch schuldig sein, ist doch klar was auf ihn zukommt. Daher sofort ein Anwalt, dessen Rat nichts zu erzählen auch verfolgt wird.

Irgendwann wird der Druck zu gross, er haut ab und suizidiert.

Ich weiss nicht ob GM aufgrund von ein paar Knochen eine Todesursache noch feststellen kann, ich bezweifle es. Es wäre aber schön wenn Brian eine klärende Notiz hinterlassen hätte, damit beide Familien abschliessen können.

Sie tun mir unsagbar leid...

Kreuzbergerin schrieb:Natürlich kann man absolut felsenfest von einem Suizid ausgehen, das ist und bleibt bis zu einem etwaigen Autopsiebericht aber nur Vermutung.

Der Suizid wird wohl auch deswegen "bevorzugt" weil er als Schuldeingeständnis verstanden werden kann.

Theoretsich könnte BL sogar ermordet worden sein ..... Hinweise auf seinen möglichen Aufenthaltsort gab es mehr als genug.

Ist zwar wenig wahrscheinlich, weil der Park schnell geschlossen wurde.
Aber da sich BL dort für Ermittler unauffindbar aufhalten konnte, gilt das auch für Person x oder y oder z-

Ich denke wie du:
Das Obduktionsergebnis abwarten.

Im Fall des Mordes an Gabby muss auch noch das Ergebnis der Spurenauswertung abgewartet (oder bekannt gegeben) werden


warten wir also ab, bevor dem (verständlichen) menschlichen Bedürfnis nach Klarheit (er war der Täter und Suizid als Schuldeingeständnis) nachgegeben wird

anouk schrieb:Es wurde schon erwähnt, dass BLs Mutter Gabby nicht mochte

Dazu gibt es unterschiedliche Aussagen. Gabbys Mutter selbst hat eigentlich das genaue Gegenteil gesagt.

jeangreen schrieb:Also an alle, die da jetzt noch irgendeine Vertuschung oder Mitwisserschaft der Eltern vermuten sowie an den Mob: da wäre wohl mehr als eine Entschuldigung fällig, die aber natürlich nicht kommen wird.

Eine Entschuldigung der User, die andeuteten, die Eltern hätten mit den Habseligkeiten eine falsche Spur legen wollen, fände ich auch sehr anständig. Es ist sehr leicht, wilde Thesen in ein Forum zu stellen. Werden sie bestätigt, schreibt man genüsslich darauf herum, lag man absolut falsch und war die Unterstellung pietätlos und bösartig, dann schweigt man einfach.

Es mag niemand lesen den es interessiert, aber es wäre ein schönes Zeichen, Spekulationen an dem Ort zurückzunehmen oder zu korrigieren, an dem sie auch veröffentlicht wurden.

XAE schrieb:Eine Entschuldigung der User, die andeuteten, die Eltern hätten mit den Habseligkeiten eine falsche Spur legen wollen, fände ich auch sehr anständig. Es ist sehr leicht, wilde Thesen in ein Forum zu stellen.

Das spricht der Anwalt ja in dem Interview an und fragt sich, wie auch die Presse ihn nach diesen Vorwürfen fragen kann, wo man alles auf Kamera hat, wo man die Eltern sieht, wie sie nichts dabei haben (ja, ich weiß, dass die Mutter einen Rucksack trägt) - die Aufnahmen zeigen aber, dass es keine Übergabe gibt, nichts plaziert wurde, die Ermittler von Anfang an dabei waren und trotzdem fragt man die Eltern zu den Vorwürfen. Er fragt die Presse, warum sie nicht diese Fotos und die Antwort darauf richtigstellen.

Koernchen schrieb:Gabbys Mutter selbst hat eigentlich das genaue Gegenteil

Hättest du wirklich etwas anderes erwartet!?

anouk schrieb: Also, wenn jetzt Brian allein nach Hause kommt und seiner Familie erzählt was vorgefallen ist, ihr körperlicher Angriff (Kratzer noch sichtbar?)wo schon Polizei intervenieren musste, dass sie sich getrennt haben und sie jemanden treffen wollte - es könnte also sein, dass diese Geschichte für seine Eltern sehr glaubhaft und nachvollziehbar war.
Der Sohn leidet, Eltern trösten und nehmen es Gabby logischerweise übel.

Bei dieser Konstellation, warum sollten sie auf die Anrufe von Petito Familie reagieren? Würde ich das tun? Sehr wahrscheinlich nicht. Aber dann werden sie informiert dass Gabby vermisst wurde und reagieren drauf. Das würde ich auch tun.

Jetzt schon steckt BL in Schwierigkeiten: Sollte er kein Täter sein, wird er Mühe haben das zu beweisen. Sollte er doch schuldig sein, ist doch klar was auf ihn zukommt. Daher sofort ein Anwalt, dessen Rat nichts zu erzählen auch verfolgt wird.

Irgendwann wird der Druck zu gross, er haut ab und suizidiert.

Genau so in der Richtung stelle ich mir das auch vor und habe mir so immer die Vorgehensweise der Eltern logisch erklären können.
Ich habe nur den ersten Teil rausgenommen. Es würde schon langen, wenn er einfach gesagt hat, dass man sich im Streit getrennt hat (sie hat ihn hintergegangen, was auch immer).

Seidenraupe schrieb:Der Suizid wird wohl auch deswegen "bevorzugt" weil er als Schuldeingeständnis verstanden werden kann.

Theoretisch ist auch durch einen Suizid seinerseits ein anderer Täter nicht zwingend ausgeschlossen - er kann sich auch aus Verzweiflung umgebracht haben. Obwohl ich das selbst mittlerweile doch für wenig wahrscheinlich halte. Wird sich daran zeigen, ob das FBI im Fall von GP nun die Ermittlungen abschließt oder nicht.

Interested schrieb:Das spricht der Anwalt ja in dem Interview an und fragt sich, wie auch die Presse ihn nach diesen Vorwürfen fragen kann, wo man alles auf Kamera hat, wo man die Eltern sieht, wie sie nichts dabei haben (ja, ich weiß, dass die Mutter einen Rucksack trägt) - die Aufnahmen zeigen aber, dass es keine Übergabe gibt, nichts plaziert wurde, die Ermittler von Anfang an dabei waren und trotzdem fragt man die Eltern zu den Vorwürfen. Er fragt die Presse, warum sie nicht diese Fotos und die Antwort darauf richtigstellen.

Die Aufnahmen zeigen NICHT dass dort nichts platziert wurde - nur um das mal richtig zu stellen (das hätte ja auch schon vorher passiert sein können).
Der Verdacht kam auf, weil der Vater mehr oder weniger sofort und direkt etwas gefunden hat (nachdem das Gebiet wochenlang mit einem riesigen Aufgebot durchkämmt wurde). Ist ja auch sehr überraschend, das findet wohl auch der Anwalt.
Für mich erschließt sich aber noch nicht einmal was man damit überhaupt bezwecken hätte sollen.

wobel schrieb:Die Aufnahmen zeigen NICHT dass dort nichts platziert wurde - nur um das mal richtig zu stellen (das hätte ja auch schon vorher passiert sein können).

Die Eltern haben sich dort morgens mit den Beamten getroffen und sind gemeinsam losgelaufen.

Die Eltern werden von Horden von Reportern permanent auf Schritt und Tritt verfolgt - wann genau hätten sie (in dem zuvor gesperrten Gebiet) etwas platzieren sollen?

Die Eltern haben den ganzen lieben langen Tag Menschen mit Klappstühlen und Handykameras bewaffnet am Hals, die jeden Schritt aus dem Haus brüllend laut kommentieren- wann genau hätten sie da etwas platzieren sollen?

wobel schrieb:Die Aufnahmen zeigen NICHT dass dort nichts platziert wurde - nur um das mal richtig zu stellen (das hätte ja auch schon vorher passiert sein können)

Du wirst aber auch nicht müde, die Eltern irgendwie mit involvieren zu wollen....

Warum und wann und wie hätten sie das tun sollen? Man hat unweit sterbliche Überreste gefunden, die ihrem Sohn gehören. Was hätten sie also mit der Platzierung, die es nie gegeben hat, erreichen wollen?
Oder meinst Du, Brian hat ihnen gesagt, ich bring mich um und dann kommt ihr und findet zufällig meine Sachen da und da? Echt mal!

Kreuzbergerin schrieb:Solche absurden Vergleiche, um ein Unfallgeschehen als abwegig dastehen zu lassen, empfinde ich angesichts der tragischen Geschehnisse als geschmacklos.

Es ist ein Vergleich bzgl. Wahrscheinlichkeiten. Kann er sich beim Spazierengehen auf dem Weg das Bein gebrochen haben? Vermutlich nicht, aber u.U. kommt das irgendwann mal vor. Kann er dann ins Gebüsch gekrochen sein und dort ertrunken sein? Vermutlich nicht, aber u.U. kommt das irgendwann mal vor. Kann ihm ein Himmelskörper auf den Kopf gefallen sein und er daran verstorben sein? Vermutlich nicht, aber u.U. kommt das irgendwann mal vor.

Am Ende ist das hier im Grundsatz ein Mord innerhalb einer Beziehung mit anschliessender Flucht und Selbsttötung, wie er schon viele viele male passiert ist. Ich kenne keine Umstände, die dagegen sprechen. Wer unbedingt möchte, kann sich noch ausmalen, dass der Mörder auf der Flucht vor der Polizei einem dramatischen Unfall, zum Opfer fiel. Die Aussagen des Anwalts zur Wahrnehmung der Eltern im Vorfeld seines Verschwindens und die Auffindesituation sprechen meiner Meinung nach dagegen. Aber das soll jeder halten wie er will. Am Ende änderts nichts.

Interested schrieb:Warum geht man eigentlich von Flucht aus?

Ja warum nur? Weil die Polizei an die Haustür klopfte und mit ihm sprechen wollte? Weil sie nach eigener Aussage danach seine Überwachung initiierte. Weil Gabby als vermisst gemeldet wurde und aktiv nach ihr gesucht wurde? Unmittelbar vor seinem Verschwinden haben sich einige Umstände rapide geändert. Auf welche Idee könnte dann wohl ein Täter kommen?

@anouk
Doch. Wir wissen nicht, was sie wussten. Wir wissen aber, dass sie Gabbys Eltern ignoriert haben und egal was sie wussten, war das ein großer Fehler.

Eventuell wäre alles anders ausgegangen, wenn sie die Anrufe angenommen hätten und auf Brian eingewirkt hätten zu sagen, was passiert ist, als er noch anwesend war. Vielleicht wäre er dann jetzt nicht tot.

wobel schrieb:Die Aufnahmen zeigen NICHT dass dort nichts platziert wurde.

Die Aufnahmen zeigen aber, daß der Vater ohne Rucksack, ohne Tasche oder sonstwas dorthin ging was diese Spekulation überhaupt erlauben würde, er gätte dort was platziert.

wobel schrieb:(das hätte ja auch schon vorher passiert sein können).

Als der Park geschlossen war?

S. Bertolino sprach von hüfthohem Wasser, Carmine Marceno, der Sherif von Lee County gab den Wasserstand mit fast auf Brusthöhe an, und erwähnte zusätzlich: dass die Gewässer voller Tiere, darunter auch Klapperschlangen und Alligatoren, waren.

Sheriff Carmine Marceno Announces: Update in Search for Brian Laundrie

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Es ist doch ausgeschlossen, daß da irgendjemand mit dem Zeug von Brian an die spätere Fundstelle an Alligatoren und Klapperschlangen vorbei schwamm und das Zeug genau da platzierte wo später seine sterblichen Überreste platziert wurden :troll:

Interested schrieb:Du wirst aber auch nicht müde, die Eltern irgendwie mit involvieren zu wollen....

Gestern gab es nen roten Beitrag, daß genau das einzustellen ist.
Beitrag von pluss (Seite 272)

Kaietan schrieb:Wer unbedingt möchte, kann sich noch ausmalen, dass der Mörder auf der Flucht vor der Polizei einem dramatischen Unfall, zum Opfer fiel

@Kaietan

Irgendwie scheint es für dich wichtig zu sein, ein Unfallgeschehen ins Lächerliche zu ziehen.

Niemand hat von einem „dramatischen“ Unfall geschrieben. Im Gegenteil, es wurde von ganz banalen Dingen wie Fuß verknackst, Bein gebrochen geschrieben.

Dramatische Szenarien wie „Tod durch Meteoriteneinschlag“ wurden von dir ins Spiel gebracht.

Und auch die Flucht ist doch nur eine Annahme, wie @Interested ganz richtig schrieb:

Interested schrieb:Vielleicht wollte er wirklich nur ne kleine Wanderung, Spaziergang unternehmen, um nachzudenken, freien Kopf zu bekommen, zu überlegen, was er macht?! Als er losging war Gabby noch nicht gefunden und was dann dort in diesem Park passiert ist, weiß man nicht.

@luxlisbon
Wenn man wissen würde wo man fallen wird, würde man sich dort hinsetzen.

Wenn er mein Sohn gewesen wäre, hätte ich gewusst was er getan hat, wäre mein Herz gebrochen aber ich würde alles tun um ihm zu helfen. Und das erste wäre wohl ans Telefon zu rennen und eine plausible Geschichte erzählen.

Oder ich wäre in so einem Schockzustand, dass ich nicht mehr wusste was ich tun soll.

Aber würde mein Sohn mit körperlichen Verletzungen in Folge dessen sogar Polizei intervenieren musste, nach Hause gekommen - hätte ich Null Bedürfnis mit dieser Familie zu telefonieren.

Ich glaube wirklich, dass sie sich anders verhalten würden, hätten sie die Wahrheit gewusst.