Verschwinden und Tod von Gabby Petito
10.10.2021 um 15:33
Was wir wissen:
Ein junges Paar begibt sich auf einen Roadtrip. Sie, GP, möchte einen Reiseblog entwickeln und postet schöne Fotos und Geschichten. Nachdem GP als vermisst gemeldet wird, gibt es für die Weltöffentlichkeit die Bodycam Aufzeichnung, aus welcher zu entnehmen ist, dass auf diesem Trip nicht alles rund läuft. GP wird als vermisst gemeldet. Die Leiche von GP wird gefunden. Der erste Autopsiebericht erklärt, dass GP ermordet wurde.
Ihr Verlobter und Reisebegleiter, BL, wird später auch als vermisst gemeldet, aktuell gesucht, die Familie von BL gerät unter starken Druck, u.a. mit Verdacht als Fluchthelfer.
Das FBI ermittelt.
Zu den vielen hier geschriebenen Spekulationen, eine weitere Variante :
Nach der Polizeikontrolle, wahrscheinlich schon vorher, sind beide ins Grübeln gekommen, ihre im Laufe der Reise, angeschlagene Beziehung und ihren beruflichen Weg als Reiseblogger zu überdenken. Daraufhin haben die beiden ein Reset versucht. Er fliegt nach Florida, für eine kurze Beziehungsauszeit, und um Geld für die Fortsetzung der Reise zu organisieren. Vermutlich hat er bei dieser Gelegenheit seinen Eltern von der Polizeikontrolle erzählt. Ist ja bekanntermaßen kein Spaß in den Staaten in eine Polizeikontrolle zu geraten, insbesondere zum Thema häusliche Gewalt. Die Familie schaltet bereits zu diesem Zeitpunkt, also vorsorglich, den Familienanwalt ein, nur so, für einen möglichen Worstcase, falls da noch was auf BL zukommen könnte.
BL fliegt dann wie verabredet zurück nach SLC. Sie hat im Hotel gewartet, weil sie sich in der Wildnis alleine fürchtet, an ihrem Reiseblog gearbeitet, aber BL kam vielleicht später als vereinbart, und sie ist vielleicht latent frustriert über sein Verhalten. GP, das „abenteuerlustige“ Mädchen, war vielleicht nur abenteuerlustig, im Schutz der Familie, neben einem starken Mann (liebender Vater/ liebender Partner). Kennt man die Beweggründe von GP? Geschiedene Eltern! Junge Geschwister? Sich beweisen!? Vielleicht hat BL, als Begleiter-Partner-Beschützer, nicht immer so funktioniert, wie in ihren Augen gewünscht. Vielleicht hat er GP öfters warten lassen, in der Wildnis manchmal alleine gelassen, einfach um sein Ding zu machen, und nicht immer den rosaroten Reiseblog. Mädchen haben tendenziell Angst alleine in der Pampa!
Was waren seine Beweggründe für diesen Roadtrip, Liebe, Abenteuer, keine Idee für die weitere Zukunft, auch Reiseblog und damit berufliche Karriere?
Das auf bedingungsloser Liebe basierende Urvertrauen in den jeweils anderen Partner war angekratzt, ein grundsätzlicher Vertrauensverlust entstanden. Das schürt dann Ängste, sie klammert, er flüchtet, er wird aggressiv, sie verzeiht, usw. Das sind bekannte normale psychologische Beziehungsabhängigkeiten.
Die beiden, sehr jungen Menschen, haben dann trotz aller Konflikte ihre Reise fortgesetzt. Vielleicht war sie erst dankbar, dass er zurückgekommen ist, dann hat sie BL vielleicht genervt, mit Vorwürfen konfrontiert, weil er ihr nicht die erwartete Sicherheit auf dem „Abenteuertrip“ geboten hat!? Irgendwann ist dann der Streit, in der gemeinsamen Einsamkeit der Wildnis, eskaliert.
Ich tippe auf Mord im Affekt.
Dazu möchte ich auch kurz betonen, dass ich persönlich so eine Tat niemals nachvollziehen kann, und hiermit auch nicht rechtfertige, aber das gibt es, leider!
BL ist dann natürlich in einer extremen Ausnahmesituation!! Er hat nun zwei Möglichkeiten, sich der Polizei zu stellen oder zu flüchten. Vielleicht fühlt er sich nicht allein schuldig, an dem leider tödlichen Konflikt, und entscheidet sich dafür den Tatort zu verlassen. Er braucht einen vollen Tank, Wasser, Essen und muss die Mobilephones, mit evtl. belastenden Informationen, entsorgen. Nachdem er diese für ihn vordergründig überlebenswichtigen Dinge erledigt hat, fährt er den Van zurück nach Florida zu seinen Eltern. Da BL kein Krimineller oder vorsätzlicher Mörder ist, rechnet er wahrscheinlich minütlich damit, dass er von der Polizei gestoppt und verhaftet wird. Doch nichts passiert. Daher legt er sich auf der langen Fahrt eine für ihn und seine Familie plausible Geschichte zurecht. Keiner vermisst bis dahin GP! Zuhause angekommen, erzählt er von einer, wie auch schon mit der Polizeikontrolle ins Rollen gebrachte, Trennung von GP. Sie sei zurück zu ihren Eltern, Auszeit etc., und bitte keine Nachfragen durch die Familie! Die Eltern zweifeln so eine Geschichte dann natürlich auch nicht an, und nehmen BL mit zum Camping Ausflug mit der Schwester. BL hat die erste totale Panik überwunden, verdrängt , daher die entspannten Aufnahmen seiner Schwester vom Ausflug, und keine weiterführenden Nachfragen der Schwester und Eltern zur Trennung bzw. Beziehung zu GP, weil c‘est la vie, und Schwester ist sowieso mit ihren zwei Kindern voll ausgelastet und somit in einem komplett anderem Lebensstatus.
Verdrängung infolge traumatisierender Erlebnisse, ist eine
psychologisch anerkannte Verhaltensweise! Die fürsorglichen Eltern sind evtl. auch dankbar, dass der Sohn endlich von seinem, in Ihren Augen wahrscheinlich nicht sinnvollen oder lukrativen Abenteuerurlaub zurück ist, nehmen im Sinne ihres Sohnes keine Anrufe an, zu möglichen beziehungsstrittigen
Themen, z.B. wann kann GP ihren Van abholen etc. . Hat ja noch Zeit. Alles deutet für die Eltern auf ein normales Trennungsgeschehen junger Menschen hin! Dann kommt die offizielle Vermisstenmeldung von GP. Im Hause Laundrie stellt sich nun alles in einem anderen Licht dar! BL wird mit Nachfragen seiner Eltern konfrontiert! Seine Verdrängungspsyche wird aufgeweicht, in Frage gestellt und er wird von der Realität eingeholt. Er flüchtet!
BL hat nichts dabei, kein (neues) Handy etc.! Scheinbar braucht er auch nichts, weil er sich seiner Schuld nun voll und ganz bewusst ist und er alles was seinem Leben je einen Sinn gegeben, verloren hat.
Für mich ist das alles nachvollziehbar!
Vielleicht hat er sich selbst gerichtet.
Die Presse spricht von Alligatoren, etc. in dem Resort in das er geflohen ist.
Vielleicht wird er niemals gefunden.
Das wäre nicht der erste Fall, vermisster Menschen, die nie mehr werden.
Eine sehr traurige Geschichte, einer überflüssigen
Mein großes Mitgefühl für alle Betroffenen!
Quelle: keine