Verschwinden und Tod von Gabby Petito

AVIOLI schrieb:Welche Vorraussetzungen sind in den USA notwendig um so etwas wie eine " Funkzellenabfrage "zu beantragen.

Ist das dann ein Geofence - Warrant

Ein sogenannter "geofence warrant" ist u.a. ein richterlicher Beschluss, der die Abfrage aller in einer bestimmten regionalen Zone, z.B. einer Funkzelle, eingeloggten Telefone etc. erlaubt. Er wird also dann beantragt, wenn man noch keinen Tatverdächtigen bestimmen kann.

Diese Art Beschlüsse sind derzeit umstritten, manche Juristen lehnen sie als verfassungswidrig ab. Voraussetzung hier ist, dass ein Verbrechen vorliegt und es eine Wahrscheinlichkeit gibt, durch diese Suche einen Verdächtigen zu finden. Das geht aber vielen zu weit. Traditionell muss eigentlich bereits ein Verdächtiger benannt werden, was uns zu den traditionellen Durchsuchungsbeschlüssen bringt:

Davon zu unterscheiden ist ein Beschluss, die Logdaten eines bestimmten Verdächtigen zu erhalten. Hierzu gelten die üblichen Voraussetzungen für jeden Durchsuchungsbeschluss, also ein gewisser Tatverdacht und die Aussicht, dass diese Daten diesen erhärten können.

Das neue Interview mit der Schwewter ist wirklich aufschlussreich. Eben weil sie bestätigt, dass BL am 17. nach Hause geflogen ist, sie aber nicht wisse, wann er wieder abgereist sei.

Kaietan schrieb:Mit dem Interview kann man dann ja wohl auch die wüsten Spekulationen, er wäre gar nicht zurück nach Florida geflogen, ad acta legen. Ab 8:50: Er kam am 17. sie hat ihn getroffen, sie hat in der Zeit vor seinem Rückflug ein Face-time mit Gabby gehabt. Also war Gabby in der Zeit am Airport in Salt Lake City, da er ja dorthin zurückkam. Checkout war am 24., das hat ihr Vater gesagt.

Desweiteren finde ich interessant, dass sie sagt, sie habe nicht nur ihren Bruder und die Tante ihrer Kinder (GP) verloren, sondern auch ihre Eltern, weil diese wohl den Kontakt abgebrochen haben und auch mit ihr nicht reden. Da ist familienintern wohl auch einiges im Argen durch das Verhalten der Eltern, welches auch sie nicht nachvollziehen kann!

Auf die Fragen, ob ihre Eltern involviert seien und ob BL GP getötet habe, antwortet sie jeweils mit "I don't know"

Brian Laundrie's sister speaks out

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Voraussetzung hier ist, dass ein Verbrechen vorliegt und es eine Wahrscheinlichkeit gibt, durch diese Suche einen Verdächtigen zu finden.

findest du es denkbar das man einen solchen Warrant für das Carlton Reserve erwirkt haben könnte und man aufgrund von Erkenntnissen hieraus dort so hartnäckig gesucht hat ?

jeangreen schrieb:Desweiteren finde ich interessant, dass sie sagt, sie habe nicht nur ihren Bruder und die Tante ihrer Kinder (GP) verloren, sondern auch ihre Eltern, weil diese wohl den Kontakt abgebrochen haben und auch mit ihr nicht reden. Da ist familienintern wohl auch einiges im Argen durch das Verhalten der Eltern, welches auch sie nicht nachvollziehen kann!

Ich könnte mir vorstellen, dass die Eltern also sehr wohl wissen, was passiert ist und sie die Tochter samt Familie schützen wollen. Schließlich muss es sehr schwer sein, als Eltern der Tochter die berechtigten Fragen nicht zu beantworten, sie möglicherweise zu belügen. Und wenn sie mit eingeweiht wird, ist es ja strafbar, nichts zu sagen. Vielleicht sind sie sich auch nicht sicher, dass ihre Tochter nicht auch weiterhin mit dem FBI kooperiert und sagen ihr deshalb nichts. Kontaktabbruch ist da aber wohl "leichter", als sich immer wieder damit / mit ihr auseinandersetzen zu müssen.
Aber in meinen Augen spricht dieser Kontaktabbruch leider Bände.

AVIOLI schrieb:findest du es denkbar das man einen solchen Warrant für das Carlton Reserve erwirkt haben könnte und man aufgrund von Erkenntnissen hieraus dort so hartnäckig gesucht hat ?

Möglich ist das, in diesem Fall vielleicht unter anderen Voraussetzungen, nämlich der, dass eine Person vermisst wird und in Gefahr ist. Da könnte man nach einem Handy suchen, das in dieser Gegend eingeloggt ist und diese nicht verlassen hat bzw. länger nicht verlassen hat.

luftschlange schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass die Eltern also sehr wohl wissen, was passiert ist und sie die Tochter samt Familie schützen wollen. Schließlich muss es sehr schwer sein, als Eltern der Tochter die berechtigten Fragen nicht zu beantworten, sie möglicherweise zu belügen. Und wenn sie mit eingeweiht wird, ist es ja strafbar, nichts zu sagen. Vielleicht sind sie sich auch nicht sicher, dass ihre Tochter nicht auch weiterhin mit dem FBI kooperiert und sagen ihr deshalb nichts. Kontaktabbruch ist da aber wohl "leichter", als sich immer wieder damit / mit ihr auseinandersetzen zu müssen.
Aber in meinen Augen spricht dieser Kontaktabbruch leider Bände.

Sehe ich auch so! Vorher war der Kontakt innerhalb der Familie ja anscheinend gut. Man hat sich ja (mindestens) 2x im September inkl BL gesehen und da schien alles in bester Ordnung gewesen zu sein. Die Schwester sagt zwar, dass sowohl der Anwalt als auch das FBI dazu geraten haben, gar nicht zu reden aber innerhalb der Familie ist das ja eine andere Nummer! Zudem klingt es so, als hätte die Schwester ja versucht, mit ihren Eltern zu sprechen, die das aber verweigert haben. Das ist schon sehr drastisch, wenn man bedenkt, dass sie ja auch Oma und Opa sind!

@Rick_Blaine

Ok danke Dir ,

Immerhin sucht man dort jetzt schon unbeirrt in Woche 3 weiter - und das bei Kosten die wohl schon in die Million $ gehen

Stand 26.09.

https://nbc-2.com/news/2021/09/23/cost-of-search-for-brian-laundrie-estimated-at-nearly-1-million-and-counting/

ich kann mir nicht vorstellen daß man das nur auf Aussage der Eltern hin und einem Strafzettel am Mustang tun würde.

Hält man in so einem Ausnahmezustand nicht zumindest als Familie zusammen? Schon schlimm, was da alles so mit dranhängt. Das Haus der Schwester sowie das der Eltern wird belagert von Reportern und Protestlern und man traut sich seit Tagen nicht mehr aus dem Haus. Die Kinder sind völlig verstört (was auch mit der Grund dafür ist, dass die Schwester mit den Reportern gesprochen hat) und sie selbst weiß anscheinend auch nicht viel mehr, als das, was aus der Presse zu entnehmen ist, weil die eigenen Eltern den Kontakt verweigern. So eine Situation kann man sich gar nicht vorstellen! Deswegen sagt sie auch: "Je früher er (BL) gefunden wird, desto schneller ist auch das Ganze für uns vorbei".

Man fragt sich, wie lange die Eltern dem Druck (sofern sie involviert sind) standhalten können. Vielleicht haben sie ja dem FBI auch schon einiges erzählt, von dem wir nichts wissen. Einen Mord werden sie aber bisher wohl nicht bestätigt haben, denn sonst würde der Haftbefehl ja nicht mehr nur auf den Kreditkartenmissbrauch lauten.
Oder könnte man das unter Verschluss vor der Öffentlichkeit halten?

AVIOLI schrieb:ich kann mir nicht vorstellen daß man das nur auf Aussage der Eltern hin und einem Strafzettel am Mustang tun würde.

Doch schon, wenn man eben ansonsten nichts anderes hat! Die Behörden stehen da ja auch unter einem enormen Druck, etwas zu tun und Ergebnisse zu liefern. Zumal ein eventueller Mörder frei herumlaufen könnte und vor dem Hintergrund, dass die halbe Welt alles ganz genau verfolgt!

jeangreen schrieb:Hält man in so einem Ausnahmezustand nicht zumindest als Familie zusammen? Schon schlimm, was da alles so mit dranhängt. Das Haus der Schwester sowie das der Eltern wird belagert von Reportern und Protestlern und man traut sich seit Tagen nicht mehr aus dem Haus.

Man könnte es aber auch so sehen, dass die Schwester nun mit diesem Auftritt ihre Ruhe hat. Sie kann sich hinstellen und nachvollziehbar aussagen, dass es keinen Kontakt gibt/gab, sie dem FBI alles gesagt hat, manche Fragen auf Bitte des FBI nicht beantworten kann und damit sollte es dann für sie auch mit den direkten Kontakten durchgestanden sein. Auch wenn es skurril erscheint und sie den Kontakt zu den Eltern vermisst, aber durch dieses Verhalten schützen sie unterm Strich nicht nur ihren Sohn sondern auch ihre Tochter. Denn wenn die vors Haus geht und bittet, in Ruhe gelassen zu werden, sie aber sonst gar nichts sagt, weil sie Infos hat, aber auf anwaltlichen Rat nicht drüber sprechen kann, dann wird der Rummel nur noch schlimmer.

Was mich ein wenig wundert, ist, dass nicht nachgefragt wurde, wo sie denn Gabby wähnte, als sie ihren Bruder zweimal traf. Sie muss sich doch gefragt haben, wieso er nach etwas mehr als 2 Wochen schon wieder zurück war und Gabby ja offensichtlich nicht.

Kaietan schrieb:Was mich ein wenig wundert, ist, dass nicht nachgefragt wurde, wo sie denn Gabby wähnte, als sie ihren Bruder zweimal traf. Sie muss sich doch gefragt haben, wieso er nach etwas mehr als 2 Wochen wieder zurück war und Gabby ja offensichtlich nicht

Das hat mich auch sehr gewundert, dass da seitens der Reporter nicht nachgefragt wurde! Das wäre doch eigentlich das Erste gewesen!

Kaietan schrieb:Was mich ein wenig wundert, ist, dass nicht nachgefragt wurde, wo sie denn Gabby wähnte, als sie ihren Bruder zweimal traf. Sie muss sich doch gefragt haben, wieso er nach etwas mehr als 2 Wochen wieder zurück war und Gabby ja offensichtlich nicht.

Das hat mich auch gewundert. Man fragt als Schwester doch sicherlich nach der Reise, nach Gabby, warum BL überhaupt da ist, usw.. Ich habe in dem Interview auch darauf gewartet, dass das angesprochen wird. Zumal wenn sie das gefragt hat, muss BL ja völlig unverdächtig reagiert haben, wenn man ihr glaubt, dass sie bis zur offiziellen Vermisst Meldung gar keinen Grund zur Annahme hatte, dass etwas passiert sei

luftschlange schrieb:Zumal wenn sie das gefragt hat, muss BL ja völlig unverdächtig reagiert haben, wenn man ihr glaubt, dass sie bis zur offiziellen Vermisst Meldung gar keinen Grund zur Annahme hatte, dass etwas passiert sei

Mittlerweile scheint sie es ja selbst nicht (mehr) für unverdächtig zu halten, wie ihre Eltern und BL reagierten, wenn sie auf die Fragen, ob ihre Eltern involviert sind oder ihr Bruder GP getötet haben könnte, mit "I don’t know" antwortet.

Aber auch das kann man wieder so oder so auslegen... Ich persönlich nehme ihr das aber ab, so wie sie es sagt.

jeangreen schrieb:Mittlerweile scheint sie es ja selbst nicht (mehr) für unverdächtig zu halten, wie ihre Eltern und BL reagierten, wenn sie auf die Fragen, ob ihre Eltern involviert sind oder ihr Bruder GP getötet haben könnte, mit "I don’t know" antwortet.

Mittlerweile nicht, da gebe ich dir Recht. In meinem vorherigen Post meinte ich aber die Treffen am 01. und am 06. September. Und da hatte sie ja noch nicht das Gefühl, dass etwas nicht stimmt

@jeangreen
Das ist tatsächlich der Supergau für diese junge Familie. Die fahren für 6h mit ihren kids zur Camping Location um mit der Familie zu essen und treffen auf den Bruder und dürfen den eigenen Bruder nichts fragen. Was für eine skurrile Situation. Da waren Kinder involviert, die mit Sicherheit ihren Onkel auch mal nach „Tante Gabby“ gefragt haben. Wie bitte hat Familie Laundrie den Enkeln erklärt, dass Tante Gabby nicht mehr dabei ist. Und zur Krönung darf die Schwester jetzt zu Hause die Suppe auslöffeln. Sie hat recht wenn sie sagt, man hat mich „unter den den Bus geschubst“.
Die Protester da erwarten was von ihr? Sie hat dem FBI gesagt was immer sie wusste. Was wollen die Leute da von ihr?
Erhoffen sich die Schreihälse vorm Haus irgendwelche exklusiv Storys?
Seine Schwester hat ja gar keine andere Möglichkeit mehr, als offensiv auf die Leute zuzugehen. Sie kann weder ihren Wohnsitz mal so adhoc wechseln mit Mann und Kindern noch kann sie dem Zirkus vorm Haus entfliehen.
Das ist ja ein Dasein wie in einer Sackgasse.
Ich kann logisch noch folgen, dass die Laundrie Eltern eine Mauer des Schweigens errichtet haben. Aber die Tochter zum Camping zu bewirten und dort 6h lang keine Fragen zu gestatten?
Keiner darf fragen stellen? Und der Protagonist sitzt dazwischen und redet auch nicht? Was für ein Familientreffen war das?
Hoffentlich lässt man die Schwester jetzt in Ruhe. Ich frage mich immer bei solchen Szenen, was muss erst passieren, dass die aufgescheuchte Meute Ruhe gibt?
Und durch welche Rechte ist jetzt eigentlich die Familie von Cassie geschützt.
Bleibt nur zu hoffen, so BL lebt und das ansatzweise mitverfolgt, möge er sich bequemen und sich
den Behörden stellen. Inzwischen gibts hier schon einige Opfer zusätzlich.

Palio schrieb:Du vermischst immer noch die rechtsmedizinische/biomechanische Einschätzung mit der juristischen.

Ich vermische gar nichts, denn der Gerichtsmediziner kann ja auch nur Homicide, also „Tod durch Fremdeinwirkung“ angeben, die Klassifizierung ob es Mord, Totschlag oder sonstwas war obliegt ja dem Gericht und ist außerhalb seiner Zuständigkeit.

Palio schrieb:Zu GP - Der Arzt sah hier nur: Diesen Tod hat ein anderer Mensch herbeigeführt, nicht das Opfer selbst. Der Tod wurde auch nicht durch physikalische Kräfte ohne die Anwesenheit und Handlungen eines anderen Menschen herbeigeführt.

Worüber auch das Spurenbild am Tatort mit Aufschluß geben kann, es ist mitnichten so wie diese Reporterin sagte, daß die Leiche „dementsprechend“ ausgesehen haben muss, weil der Coroner nach so kurzer Zeit (2 Tage) bereits den Homicide feststellte.

Palio schrieb:Wenn wir nun dazu passend Szenarien entwerfen, dann entfällt alles, wo der Leichnam doppeldeutige Befunde aufweist. Also entfällt zum Beispiel ein Schubs mit unglücklichem Stürzen.

Das hast Du jetzt nicht verstanden, bei einem festeren Schubs bestünde die Möglichkeit, daß sich im Oberkörperbereich irgendwo noch Einblutungen befinden, welche die Form oder Umrisse einer Hand haben, wenn die dann zum Verletzungsmuster und der Umgebung (Fundposition, etc) passen, kann der Stoß nicht ausgeschlossen werden.


Eine gerichtl. Leichenschau im Institut unterliegt einem Standard, da wird nicht einfach aufgemacht und nach inneren Verletzungen gesucht, die zum Tod geführt haben. Wenn das interessiert, hier der https://www.uksh.de/uksh_media/Dateien_Kliniken_Institute/Diagnostikzentrum/Rechtsmedizin/L%C3%BCbeck/Dokumente/Leichenoeffnung.pdf für die Vorgehensweise im Sektionsraum

jeangreen schrieb:Das hat mich auch sehr gewundert, dass da seitens der Reporter nicht nachgefragt wurde! Das wäre doch eigentlich das Erste gewesen!

Vielleicht wurde die Frage auch nicht genehmigt seitens der Schwester.

luftschlange schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass die Eltern also sehr wohl wissen, was passiert ist und sie die Tochter samt Familie schützen wollen..

Das das Verschwinden von BL etwas mit dem Tod von GP zu tun hat, davon bin ich auch überzeugt.

Was ich mich allerdings frage - wenn er sie "schuldhaft" getötet hätte, wie sinnvoll ist dann dauerhafter run? Und wohin?
Das bringt ihm eigentlich nur Zeit - die Leiche wurde gefunden, die Obduktion wird die Ergebnisse bringen und Zeugen melden sich fleißig.
Er hat einen Anwalt und ab da wäre es möglich, sich den Behörden zu stellen und einen plea deal auszuhandeln. Damit würde auch das öffentliche Interesse verfliegen, man hätte ihn gefasst und damit ist der Fall dann auch schon news von gestern.

Stattdessen versteckt er sich irgendwo, darf von Niemand gesehen werden - wie lange reichen die Vorräte. Seine Eltern werden belagert. Er riskiert tatsächlich von irgendeinem Irren bei der Jagd nach ihm erschossen zu werden. Er ist DER meistgesuchte Mann in den USA.- jeder kennt sein Gesicht. Dass er sich etwas angetan hat und antun könnte, dafür sind mir die Eltern zu "ruhig".

Das scheint strategisch aufgestellt - auch, dass der Van nie versteckt wurde, sondern vor dem Haus der Eltern stand.

Ich schließe daher immer noch nicht aus, dass die Beteiluigng einer weitern Person gegeben ist. Dann macht diese Zeitschinderei Sinn.