Mysteriöse unbekannte Frau in Italien 2007 erhängt gefunden

sallomaeander schrieb:Wie ich schon schrieb, unverfroren. Wer möchte so eine Entdeckung machen?

Ich behaupte mal, dass das das Letzte ist, woran ein Mensch, der kurz vor seinem eigenen Suizid steht, denken kann.
Ich vermute, dass es sich dabei um einen Tunnelblick handelt, wo Gedanken o.g. Art keinen Raum haben, wo man nur und v.a. ausschliesslich mit sich selbst beschäftigt ist und die Handlung erfolgreich hinter sich bringen möchte.
Der Begriff "unverfroren" ist hier mMn deplaziert.

Cui_Bono schrieb:Wie ich schon schrieb, unverfroren. Wer möchte so eine Entdeckung machen?
Ich behaupte mal, dass das das Letzte ist, woran ein Mensch, der kurz vor seinem eigenen Suizid steht, denken kann.
Ich vermute, dass es sich dabei um einen Tunnelblick handelt, wo Gedanken o.g. Art keinen Raum haben, wo man nur und v.a. ausschliesslich mit sich selbst beschäftigt ist und die Handlung erfolgreich hinter sich bringen möchte.
Der Begriff "unverfroren" ist hier mMn deplaziert.

Das sehe ich anders. Wer sich länger mit dem Gedanken an Suizid beschäftigt, der plant auch die Auffindungs-Situation mit ein. Sei es, dass er damit noch einen besonderen Effekt erreichen will oder eben besonders unschöne Folgen (z.B. Auffinden durch Kinder) vermeidet.

sallomaeander schrieb:Wer möchte so eine Entdeckung machen?

jule78 schrieb:Wohl niemand aber vielleicht hat sie sich darüber einfach keine Gedanken gemacht.

Cui_Bono schrieb:Ich behaupte mal, dass das das Letzte ist, woran ein Mensch, der kurz vor seinem eigenen Suizid steht, denken kann.

Ich kenne einen Fall, da vermuten alle die die Beteiligten kannten, daß der Suizident den Ort und die Zeit bewusst ausgesucht hatte.

Paar hatte sich getrennt, Tochter wohnte bei der Mutter, an 2 Tagen die Woche ging die Tochter nach der Grundschule zum Vater zum Mittagessen, wurde abends von der Mutter abgeholt.
An einem Morgen hatte der Vater die Wohnungstür angelehnt, sich dann im Wohnungsflur so erhängt daß er das erste war, was man nach Öffnen der Tür sah.
Zum Glück wurde die angelehnte Tür von einer Nachbarin bemerkt und die Leiche entdeckt, bevor die Tochter an dem Morgen aus der Schule kam

Ich glaube nicht, dass da tatsächlich I Lowe Niels Bohr steht.

Ich lese da "Plowe Niels Boler", Niels Boler hat 1928 was mit Quantenmechanik gemacht.

https://books.google.de/books?id=IQ6W14CdSasC&pg=PA90&lpg=PA90&dq=niels+boler&source=bl&ots=BdPaGTHlle&sig=ACfU3U0UnbOx8VIaYL9PJh4GKPGVnmrCiA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiggbaH4rPyAhVCQvEDHZsvD_8Q6AF6BAgoEAI#v=onepage&q=niels%20boler&f=false

Janet Plowe war die Biologin, welche 1931 das Zellmembran entdeckt hat.

Wie auch immer, auch Niels Bohr war Physiker, und wirkte zur gleichen Zeit.

War sie möglicherweise Journalistin?
Bzw. Es gibt ja auch Laien, welche frei irgendwo publizieren (möchten).

Die ganzen Abrisse können auch Notizen darstellen, etwas was sie in Zusammenhang bringen wollte.
Wer weiß schon, was in ihrem Kopf vorging? Sie brachte sich um, ihre Gedanken müssen nicht mehr zusammenhängend und logisch gewesen sein.
Reine Phantasie, aber vielleicht war sie "auf der Spur von etwas" und die Realität holte die ein?

Iva schrieb:Ich glaube nicht, dass da tatsächlich I Lowe Niels Bohr steht.

Auf der anderen Seite des Zettels schreibt sie aber auch das "v" in waves genauso

Möglicherweise konnte sie dänisch lesen, falls sie nicht nur abgeschrieben hat, dänisch ist jetzt nicht so die klassische Weltsprache.
Dazu muss es einen engen Bezug geben.

Prinz Henrik als gebürtiger Franzose und die unterstriche Notiz über seinen Werdegang in Hanoi, dazu die französische Notiz und der Brief ans Königshaus passen zusammen. Es wirkt auf mich, als ob es da eine, natürlich auch eingebildete, Geschichte zu gab.
Völlig verklärt, könnte man jetzt an ein uneheliches Kind denken. Oder eine Liebesgeschichte.

@FrankM
Und das w in throw ebenso.
Verwunderlich, dass sie ja mehrfach korrigierte, aber v und w sich so ähnlich sind.

stimmt - ist merkwürdig - manchmal schreibt sie das v und das w identisch mit dieser "Schleife" - dann das "w" gut erkennbar als ersten Buchstaben bei waves und water - und auch das "v" eindeutig in der kanadischen Adresse

Wer weiß schon was in der Frau vorging?
Warum sie unerkannt sterben wollte?
Vielleicht sollte ihr Suizid niemanden belasten, so ist diese Art zu sterben immer noch mit Makel und Scham behaftet. Insbesondere in streng katholischen Gebieten. Vielleicht wollte sie ihren Lieben keine Schande machen.

Ich fürchte die Dame sah wahrhaft Zusammenhänge, eine psychische Erkrankung liegt jedenfalls nah, nachdem sie sich das Leben nahm.

Besonders traurig macht mich irgendwie die ordentliche Auffindesituation. Als ob sie ganz zum Schluss ihr Leben geordnet verlassen wollte.

Iva schrieb:Prinz Henrik als gebürtiger Franzose und die unterstriche Notiz über seinen Werdegang in Hanoi, dazu die französische Notiz

Als französische Notiz würde ich das nicht bezeichnen, eher als Brief von einer Sœurs de gaudium.

Nebenbei erwähnt, ist Henriks Schwester Catherine eine Ordensfrau der Bruderschaft Notre-dame du calvaire.
http://dkvivejoachimetmarie.centerblog.net/m/503-soeur-catherine-parle-de-son-frere-25-fevrier-2018

Iva schrieb:der Brief ans Königshaus

Der Brief kam aus dem Königshaus.

Ahh, da war der Gedanke zu weit gefasst.
Meine Logik folgerte, dass der Brief die Antwort auf eine Kontaktaufnahme ihrerseits war.

Was meint ihr? Wie viele Briefe beantwortet so ein Königshaus in einem Jahr?

Iva schrieb:Was meint ihr? Wie viele Briefe beantwortet so ein Königshaus in einem Jahr?

Das ist eine gute Frage. Der Brief ist von 1999 und vom Hof der Schwiegermutter Ingrid. Was könnte die Unbekannte im Bezug auf den späteren Henrik gewollt haben.
Oder aber, ein bestimmter Personenkreis hat Post von Ingrid bekommen. Einen Dank für besondere Dienste vielleicht.
Von wann der Zeitungsartikel der Königsfamilie wohl war?

Das müsste sich eigentlich rausfinden lassen, wobei sowas ja meist in so Klatschblättern steht.

Ob der Hof wohl verzeichnet, wem er geschrieben hat? Allerdings heben sie ihre Listen bestimmt nicht längst als 10 Jahre auf.

Nochwas zur Kleidung: trägt sie Trauer?

Was ich an der Randnotiz komisch finde: sie schreibt Alexandrine Þórhildur Ingrid und lässt den eigentlichen Vornamen Margethe weg. Das finde ich schon merkwürdig.

Iva schrieb:Nochwas zur Kleidung: trägt sie Trauer?

Schwarz wohl nicht. Die Kleidung wird eher als Grau beschrieben. Evtl. einiges auch Dunkelblau, da bin ich mir jetzt nicht sicher.

Sie ist halt so extrem gedeckt in der Farbe, es muss ja nicht unbedingt völlig schwarz sein.
Ich empfinde es als sehr dunkel.

Ich kann den Beitrag gerade nicht finden, aber hier wurde schon einmal von einer polnischen Dame gesprochen, die die Unbekannte sein könnte. Eine Maria W. war das, die tatsächlich auf Fotos ihr ähnlich sieht und für die polnische Regierung gearbeitet hat vor Ihrem Verschwinden.

Ich habe mit ITAKA Kontakt gehabt, die den polnischen Vermisstenfall auf ihrer Seite hatten. Dieser ist inzwischen gelöscht, weil die Dame lebend gefunden wurde und es ihr gut geht. Es ist also definitiv nicht unsere Frau aus Prato.

Iva schrieb:Was meint ihr? Wie viele Briefe beantwortet so ein Königshaus in einem Jahr?

Zumindest vom niederländischen Königshaus weiß ich, dass es tausende sind. Und die niederländischen Royals haben ein verflixt langes Gedächtnis. Kleine Anekdote: Mein Vater drückte in Kidifu im damaligen Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) die Schulbank mit Claus von Amsberg, später Prinz Claus der Niederlande. Claus von Amsberg wurde damals von einigen Mitschülern übel gepiesackt. Mein Vater hat das abgestellt, indem er gemeinsam mit seinen älteren Brüdern die Übeltäter verprügelte. Jahrzehnte später lag völlig unerwartet eine Einladung an den niederländischen Hof in seinem Briefkasten.

sallomaeander schrieb:Wie ich schon schrieb, unverfroren. Wer möchte so eine Entdeckung machen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Frau mit der Absicht einen "komplett durchdachten Suizidplan" umzusetzen, zu dem Olivenbaum lief. Womöglich ging sie im Morgengrauen einfach los, fand eine ihrer Meinung nach passende Stelle (Eimer am Baum?), zog Mantel und Schuhe aus, hängte ihre Handtasche an einen Ast, und erhängte sich. Könnte mir vorstellen, dass das Erhängen (resp. das Seil dabei zu haben) der einzige geplante Aspekt gewesen sein wird. Vllt. lag die Konservendose sogar vor Ort, die sie an ein Seilende band ... möglicherweise nach mehreren erfolglosen Versuchen, das Seil ohne Beschwerung über den Ast zu werfen.
Der ausgewählte Ast scheint ja auch nicht wirklich stabil gewesen zu sein, was für mich ebenfalls darauf hinweisen könnte, dass sie vllt. doch nicht so gut über physikalische Kräfte und Wirkungen Bescheid wußte.

Die Leiche hing an einem nicht sehr stabilen Ast eines Olivenbaums: Es war gegen 8.30 Uhr am 13. November, einem Dienstag. Der Baum ist nur wenige Meter von der Straße entfernt, so dass man ihn leicht erreichen kann, ohne springen oder klettern zu müssen. Der Alarm wurde von einem vorbeifahrenden Mann ausgelöst, der die Leiche baumeln sah. Die Frau - etwa 1,60 Meter groß, 50-55 Jahre alt - war auf einen Plastikeimer geklettert, den sie an Ort und Stelle gefunden hatte, und hatte sich dann losgelassen. Vielleicht hatte sie diesen Baum unter den vielen Olivenbäumen, die den Weg säumen, gerade deshalb ausgewählt, weil sie diesen Behälter gesehen hatte, der für die Erfüllung ihrer Aufgabe notwendig war. Der Mülleimer ist noch da. Um sich zu erhängen, benutzte er ein weißes Seil, ziemlich dünn und lang.

https://ricerca.gelocal.it/iltirreno/archivio/iltirreno/2008/01/16/ZR2PO_ZR201.html?ref=search

Vllt. hatte sie ihr Portemonnaie lediglich irgendwo verloren, und den letzten Reservehunderter (aus irgendeinem Seitenfach der Handtasche) für ihre letzten Besorgungen (Kekse etc.) angebrochen. Möglicherweise hatte sie kein weiteres Geld mehr (außer die 20 € Scheine und ein paar Taler), keine Kraft und keine Ziele mehr … oder oder.

mitH2CO3 schrieb:Der ausgewählte Ast scheint ja auch nicht wirklich stabil gewesen zu sein, was für mich ebenfalls darauf hinweisen könnte, dass sie vllt. doch nicht so gut über physikalische Kräfte und Wirkungen Bescheid wußte.

Dafür spricht meines Erachtens auch das verwendete Seil. Mehr als 40 Kg maximale Tragkraft dürfte das nicht haben, wenn überhaupt. Ich nutze ein ähnliches PP-Seil aus dem Baumarkt, um Knoten zu üben. Meines ist allerdings viel dichter gewirkt, hat viel mehr Stränge und ist darum insgesamt runder und glatter als ihres. Trotzdem ist die maximale Tragkraft mit nur 60 Kg beziffert. Womöglich hat nur der "nicht sehr stabile" Ast des Olivenbaums durch sein Nachgeben die Tote vor einem Riss des Seils bewahrt.

VanDusen schrieb:PP-Seil aus dem Baumarkt

Ich vermute sie hat das Seil aus einem Supermarkt - 2,5mm PP-Seil gibt's auch da