@Chrisco1234 Der Beitrag vom
Gurdian zur Spionage auf wissenschaftlichen Kongressen u.ä. ist recht interessant, wenn auch nicht ganz einfach zu lesen. Ich denke aber, dass das nicht ganz auf die Unbekannte hier passt. Im Artikel wird ja deutlich, dass es nicht einfach ist, unter Wissenschaftlern glaubhaft und überzeugend nachrichtendienstlich zu arbeiten. Erstens, weil man da als Agent schon ein wenig Ahnung von der Materie haben muss und zweitens, weil man in diesen Kreisen gut vernetzt ist und sich auch untereinander oft schon kennt.
Das Konspirieren und Anwerben geschieht ja auch mittels geschickter Kommunikation, indem man dort z.B. als als potentieller Geldgeber oder als seelenverwandter scheuer Kollege auftritt, der den Trubel eines Kongresses ebenso ablehnt wie die Zielperson. Dagegen scheint sich unsere Unbekannte doch eher zurückhaltend verhalten zu haben und war ja dort, wo sie eine Zeugin später wiedererkannt hat, nicht einmal offizielle Kongressteilnehmerin. Die Agenten von CIA und Co. haben aber auf den Kongressen, die sie nicht für ihresgleichen selbst organisieren, ein volles Namensschild - und sind nicht nur Zaungäste auf den Veranstaltungen. Zudem wich die Unbekannte, wie hier ja schon diskutiert wurde, einem Gespräch mit Nachfragen eher aus - so verhält sich kein geschulter Geheimdienstler.
Gegen Ende des Artikels wird dann auch die Katze (nein, nicht die von Schrödinger) aus dem Sack gelassen- dass es eben um das Motivieren der Physiker aus den so genannten "Schurkenstaaten" zum Überlaufen geht, um deren militärische Atomprogramme zu schwächen. Namentlich geht es im Artikel um den Iran, der ja im gesamten Nahen Osten mitmischt und wohl auch heimlich nach Atomwaffen strebt.
Ich denke, dass die Unbekannte in eigener Mission und auf eigene Rechnung unterwegs war. Vielleicht suchte ja eine Iranerin ihren verschwundenen Physikergatten? Und wollte nicht ins Visier der mit den anwesenden Iranern mitreisenden Aufpasser geraten? Wenn das Ganze schon in Verbindung mit Spionage stehen sollte. Ich glaube es aber eher nicht.