Mysteriöse unbekannte Frau in Italien 2007 erhängt gefunden

FrankM schrieb:- die "g", "p" und "s" passen auch

ich habe den Eindruck mit dem r könnte es auch hinkommen. Im Wort "popular" finde ich das a auch ein klein wenig ähnlich.
Aber wie @sallomaeander schrieb, die individuelle Handschrift bildet sich irgendwann heraus .. möglicherweise ja auch mit Einflüssen, die erst späterhin dazu kommen.

FrankM schrieb:Evtl war sie ja in mehreren Ländern in der Schule (evtl. als Kind von Botschaftspersonal).
Das würde die Schrift-Unterschiede je nach Sprache erklären

Ja, das könnte so sein.

@mitH2CO3 Du hattest hier eine Schriftprobe gepostet. Kann es sein, dass Du Dich mit der Übersetzung vertan hast? Der Text in der Textprobe lautet nämlich:

Denne skrift er skråskrift og var engang meget populær, men i dag er den ikke så
??? . Synes du skråskrift svært at læse?

Übersetzt: Diese Schriftart ist kursiv und war einst sehr beliebt, heute ist sie nicht (mehr) so
???? . Findest du Kursivschrift schwer zu lesen?

Ein Wort konnte ich nicht entziffern.

mitH2CO3 schrieb:Was haltet Ihr von dem Kringel in der mittleren Zeile am vorletzten Wort?

Ich denke, da hat der/die Schreiber/-in des abgebildeten Textes einfach den Stift beim Schreiben des Bolle-å nicht abgesetzt. Bei 'skråskrift' wurde das Bolle-å ja auch ganz normal geschrieben.

Typisch für dänische Schreiber sind aber die Ligaturen von a und e (æ).

sallomaeander schrieb:Kann es sein, dass Du Dich mit der Übersetzung vertan hast?

Das Zitat (mit der Übersetzung) ist die erste Zeile aus dem Artkel, den ich als Quelle verlinkt hatte.
Den schriftlichen Text („Schriftprobe“) hatte ich nicht übersetzt.

mitH2CO3 schrieb:Das Zitat (mit der Übersetzung) ist die erste Zeile aus dem Artkel, den ich als Quelle verlinkt hatte.
Den schriftlichen Text hatte ich nicht übersetzt.

Ah, entschuldige bitte, das hatte ich falsch verstanden. Ja, die von Dir im Post abgebildete Schrift ist genau die typische dänische Schrift, die ich ganz zu Anfang des Threads in der Handschrift der Unbekannten zu erkennen geglaubt habe. Jetzt weiß ich auch endlich, dass sie 'skråskrift' heißt :)

Ich hätte hier sogar Vergleichsproben, kann aber aus naheliegenden Gründen hier keine privaten Briefe bzw. Teile davon posten.

Ich hatte den Link auf den Artikel in der Berlingske Tidende übersehen. Sorry.

@sallomaeander

bei dem vorletzten Wort, welches Du mit „zu“ übersetzt hast, ist auch eine Verlängerung mit einem Kringel am Ende. Weißt Du zufällig was das bedeutet?

mitH2CO3 schrieb:bei dem vorletzten Wort, welches Du mit „zu“ übersetzt hast, ist auch eine Verlängerung mit einem Kringel am Ende. Weißt Du zufällig was das bedeutet?

Das ist einfach das End-t von dän. 'at' (deutsch: zu), das hier mehrfach im Text vorkommt und fast jedes Mal ein wenig anders geschrieben wurde. Das 't' am Ende wird mal gebunden an den Text angefügt, mal steht es allein, und beim 'at' ist da noch dieser komische Haken.

Ich deute es so, dass da jemand, der noch diese Kursivschrift beherrscht, von der Berlingske Tidende um eine Schirftprobe für den Artikel gebeten wurde (dafür spricht ja auch der Inhalt), aber ansonsten eher seine eigene Schrift entwickelt hat, die hier in den verschiedenen Formen des 't' unbeabsichtigt doch durchscheint.

@sallomaeander
gut, dass Du u.A. wegen Deiner Dänischkenntnisse hier mitschreibst 🙏 Wie sollte man derlei Dinge sonst nachvollziehen können. Danke!

@sallomaeander
Kleine Korrektur: da steht doch ... er svært at læse.
Das så ist wirklich speziell.

@Thordis
Stimmt, das "er" (deutsch: ist) habe ich unterschlagen. Ich hatte ein wenig Probleme, hier dänische Sonderzeichen einzugeben und habe deshalb ein wenig hin- und herkopiert, auch mit Hilfe von Googles Übersetzer. Dabei ist es wohl passiert.

BTW: Weiß jemand, wie man unter Windows hier im Forum Unicode-Zeichen eingibt? Wenn ich ein dän. æ schreiben will, müsste ich eigentlich "U+00E6" schreiben und dann Alt+X tippen. Das klappt in WordPad usw., aber nicht hier auf der Forenwebseite. Mit der Zeichentabelle geht es, ist aber sehr umständlich.

Thordis schrieb:Das så ist wirklich speziell.

Ja, aber mir ist es, so geschrieben, bislang nicht untergekommen. Aber das heißt nicht, dass es das nicht gibt.

Ah, jetzt habe ich's. Alt festhalten und den Code auf dem Ziffernblock eingeben. æ Alt 0230.

@sallomaeander
@Thordis



Ich finde die Kringel und Bögen, z.B. im obigen Ausschnitt, sind der Schrift auf dem Zettel (mit dem abgeschriebenen Text) nicht unähnlich. Bspw. erinnert mich der Bogen vom letzten Wort zum Fragezeichen auch an den Bogen zwischen den Zahlen 2 und 7 (als eine Art "Verbindungsbogen").





Ich tippe, dass die Unbekannte Dänin war.

mitH2CO3 schrieb:Die Schrägschrift mit den Kringeln und Bögen, die wir von den Geburtstagskarten der Großeltern kennen, ist am Aussterben.
https://www.berlingske.dk/samfund/skraaskriften-er-doeende

Wenn die Frau Dänin war sollte es eigentlich kein Problem sein zu ermitteln wer damals kurz vor dem Kongress aus Dänemark per Flugzeug einreiste. Es kommen nun nicht täglich hunderte von Dänen in Florenz an.

mitH2CO3 schrieb:Ich tippe, dass die Unbekannte Dänin war.

Dafür sprechen auch andere Indizien wie z. B. die Vitamintabletten. Es muss da aber noch eine Komplikation geben, die erklärt, warum sie nicht in Dänemark als vermisst gemeldet worden ist. Beispielsweise könnte sie vor ihrem Tod ihren offiziellen Lebensmittelpunkt nach Italien verlegt haben.

VanDusen schrieb:Dafür sprechen auch andere Indizien wie z. B. die Vitamintabletten.

Ja, schon:

- Dänischkenntnisse
- der Artikel über die dänischen Royals
- der Briefumschlag vom dänischen Königshaus
- die Karte vom Kopenhagener Flughafen
- dänische Vitamintabletten
- Zettel "I lowe Niels Bohr" (Niels Bohr - dänischer Physiker)
- der unausgefüllte Gepäckschein (SAS)
- Kleidung mit Etiketten aus nördlichen Ländern
- möglicherweise ihre Handschrift (außer vllt. dem französischen Text)

@jule78

jule78 schrieb am 29.08.2021:Vermutlich lasse ich mich durch die Augen irritieren, aber auch Mund und Nase der Unbekannten haben Ähnlichkeit mit einer Frau, die 1984 in Australien verschwunden ist. Auch das Geburtsjahr könnte passen.
https://www.missingpersons.gov.au/search/vic/maree-agostino

Agostino hat was italienisches.

Ist das nicht auch ein häufig vorkommender Name in Italien?
In Prato gibt es, neben einigen anderen, auch ein Andachtsstätte " Sant’Agostino". Wikipedia: Prato (Toskana)

Original anzeigen (0,2 MB)
https://www.openstreetmap.de/karte.html#
Der orangene Kreis ist in etwa die Auffindestelle, die rote Markierung die Andachtsstätte.

Das kommt doch nicht mit dem Alter (jetzt 67) hin. Die Frau wurde auf 50-55 geschätzt.

mitH2CO3 schrieb:Ist das nicht auch ein häufig vorkommender Name in Italien?

Ja, deswegen auch meine Anmerkung, dass Agostino etwas italienisches hat. Vermutlich hatte die vermisste Australierin italienische Wurzeln oder hat einen Italiener geheiratet.

mitH2CO3 schrieb:In Prato gibt es, neben einigen anderen, auch ein Andachtsstätte " Sant’Agostino".

Die habe ich mir auch bereits angesehen und irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass der "kirchliche" Brief zu verknüpfen wäre. Allerdings ist Sant' Agostino in männlicher Hand und vermutlich ein völliger Zufall, dass die Namen passen.

Enterprise1701 schrieb:Das kommt doch nicht mit dem Alter (jetzt 67) hin. Die Frau wurde auf 50-55 geschätzt.

Heute 67 - vor 14 Jahren 53. Wo liegt jetzt der Knackpunkt?

jule78 schrieb:Die habe ich mir auch bereits angesehen und irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass der "kirchliche" Brief zu verknüpfen wäre. Allerdings ist Sant' Agostino in männlicher Hand und vermutlich ein völliger Zufall, dass die Namen passen.

Ich hatte den Namen nur in Wikipedia gelesen, und da fiel mir Dein Beitrag mit dem gleichen Namen wieder ein. Es wird dann doch wohl ein Zufall sein, leider. Und ja, das mit den "soeurs de gaudium" bleibt auch erst mal ein Rätsel 😕

jule78 schrieb:Heute 67 - vor

War ein Gedankenfehler. Sehe aber bei diesen Frauen keine Ähnlichkeit.

mitH2CO3 schrieb:Und ja, das mit den "soeurs de gaudium" bleibt auch erst mal ein Rätsel 😕

Vielleicht bezieht sich das sœurs auch gar nicht auf das gaudium. Wir sehen ja nur einen Teil eines vermutlichen ganzen Satzes. Beispiel:

Je voudrais citer mes soeurs de gaudium et Spes

Enterprise1701 schrieb:Sehe aber bei diesen Frauen keine Ähnlichkeit.

Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Ich sehe zwischen beiden Bildern einige Ähnlichkeiten wie z.B. Nase, Lippen, Länge der Augenbrauen, Augenabstand, Wirbel des Ponys, Augenfarbe und auch die dunkle Haarfarbe, die bei unserer Unbekannten deutlich am Haaransatz zu sehen ist. Wohlgemerkt, dass zwischen beiden Aufnahmen mindestens 23 Jahre liegen.
Ähnlichkeit bedeutet natürlich aber nicht, dass es zu 100% so ist. Es ist lediglich meine Betrachtung.