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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.10.2021 um 14:07
Was ich immer noch nicht ganz verstehe ist warum weiss die Polizei was genau fehlt. Wer hat der Polizei die fehlenden Gegenstände mitgeteilt?
Könnte nicht auch noch ein zweiter Laptop vorhanden gewesen sein?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.10.2021 um 14:47
Zitat von MarinopayMarinopay schrieb:warum weiss die Polizei was genau fehlt
Bei digitaler Dingen würde ich auf die Ermittlungsarbeit der Polizei vertrauen! Ansonsten Rückwärtssuche, ob alle Dinge vorhanden sind, für die es Kaufbelege oä gibt. Aussagen der Familie, Freunde, Besucher. Frühere Fotos der Wohnungseinrichtung usw.
Was natürlich nicht auffallen würde, wären analoge Liebesbriefe und Fotos einer heimlichen Beziehung. Oder, wenn eins von hundert Fotos aus der Schul-/Armeezeit fehlen würde.
Auch, ob sich Gegenstände oder Hinweise an einem anderen von MH genutzten Ort - ausser Firmenbüro, Wohnung M. und Wohnung N. - befinden könnten. Was zu Ermittlungen/Schliessproben zum Schlüssel geführt hätte, den lt xy bzw der Aussage des Nachbarpärchens MH im Hof gefunden hatte und der "dem Hanke aus dem 3. Stock gehört" haben soll.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.10.2021 um 15:18
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Mich würde interessieren, ob bzw wo die Polizei die PIN gefunden hat!
Vermutlich hat die Polizei keine Kenntnis von der PIN, sondern anhand der erfolgreichen Abhebungen darauf geschlossen, dass der Geldabheber sie gewusst/gekannt haben muss.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Darauf hätten mehrere Personen Zugriff haben können, zum einen frühere Besucher, die aber auch die Gelegenheit haben mussten, an die Karte zu kommen.
Es muss ja gar kein Merkzettel oder PIN-Brief vorhanden gewesen sein.Vielleicht fiel MH einmal nach ein paar Gläsern Wein in feuchtfröhlicher Runde ein, dass er am nächsten Morgen dienstlich los muss und hat einen nüchternen Gast (vulgo: den am wenigsten betrunkenen) losgeschickt, das Auto zu betanken (und dabei vielleicht noch Getränkenachschub zu holen). Und demjenigen Karte und PIN mitgegeben.

Und das muss kein Nachbar gewesen sein. Alkohol enthemmt und verändert das Risikobwusstsein. MH wäre nicht der erste Mensch gewesen, der spontan zu sich nach Hause fremde Leute zum Trinken einlädt. Man bedenke: Allein in Magdeburg, und bei coop am Weinregal lernt man vermeintlich Gleichgesinnte kennen? Das wäre ja denkbar.

Irgendwann reißt der Film. Auch teurer Wein enthält Alkohol.

Ich finde es schon irgendwie bedenklich, dass ein allein lebender Mann als "Hobby" Weintrinken hat. Wie man hier nachlesen kann, enthält bereits ein Glas mit 0,1 l Wein die Menge von 10 g reinem Alkohol.
Das Krankheitsrisiko ist für gesunde Erwachsene nachweislich erhöht

für Frauen, wenn sie täglich mehr als 12 g reinen Alkohol trinken
für Männer, wenn sie täglich mehr als 24 g reinen Alkohol trinken
Quelle: https://www.dhs.de/suechte/alkohol/risiken

Für einen Mann ist also bereits ein "Viertel" am Tag riskant und mindestens zwei bis drei Tage in der Woche sollten alkoholfrei sein.

Ich will dem Opfer nichts unterstellen. Aber vielleicht traf er, zumindest was die ec-Karte anbelangt, in diesem Zusammenhang auf die falschen Leute?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.10.2021 um 19:08
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:in feuchtfröhlicher Runde ein, dass er am nächsten Morgen dienstlich los muss und hat einen nüchternen Gast (vulgo: den am wenigsten betrunkenen) losgeschickt, das Auto zu betanken (und dabei vielleicht noch Getränkenachschub zu holen). Und demjenigen Karte und PIN mitgegeben.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich finde es schon irgendwie bedenklich, dass ein allein lebender Mann als "Hobby" Weintrinken hat.
Ach ja, ich liebe die Blüten, die die Fantasie hier mitunter treibt :-) Bin immer wieder aufs Neue überrascht von soviel ungebremster Kreativität, mit der aus den wenigen bekannten Fakten die erstaunlichsten Erklärungen gesponnen werden...
Der Weinliebhaber, der im Suff seine PIN preisgibt oder gar einen Zechkumpanen losschickt, seinen Dienstwagen zu betanken. Dass das Opfer dem Alkohol im Übermaß zugesprochen hätte, dafür gibt es nicht den geringsten Hinweis. Dass das Opfer nach Alkoholgenuss freimütig seine PIN verraten haben könnte, ist ziemlich spekulativ und auch nicht unbedingt naheliegend.
Dass das Opfer einem entschlossen auftretenden Täter bei vorgehaltenem Messer die vier Ziffern der PIN schlichtweg nannte, bleibt von allen bisherigen Erklärungsversuchen doch wohl immer noch der wahrscheinlichste.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.10.2021 um 19:36
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass das Opfer einem entschlossen auftretenden Täter bei vorgehaltenem Messer die vier Ziffern der PIN schlichtweg nannte, bleibt von allen bisherigen Erklärungsversuchen doch wohl immer noch der wahrscheinlichste.
Das ist zwar eine mögliche Erklärung, aber nicht unbedingt die wahrscheinlichste, wenn man bedenkt, dass sich am Tattag gegen 22 Uhr noch jemand in der Wohnung aufgehalten haben soll (, Bargeld und Goldmünzen aber nicht weggeschafft wurden).


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.10.2021 um 22:58
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:wenn man bedenkt, dass sich am Tattag gegen 22 Uhr noch jemand in der Wohnung aufgehalten haben soll
Dafür gab es schon eine plausible Erklärung. Der zweite Täter, falls es ihn gab, könnte nach der während der Tat und bei der Flucht des ersten Täters entstandenen Unruhe im Haus in der Wohnung des Opfers ausgeharrt haben, bis er sich sicher war, die Wohnung und das Haus ungesehen verlassen zu können.
Wo da ein Zusammenhang mit der PIN bestehen soll, müsstest du ggf. noch einmal erläutern. Einer Erpressung der PIN vom Opfer noch vor dem Mord steht das nicht entgegen. Bisher habe ich hier noch keine einfachere und wahrscheinlichere Erklärung gelesen als eine solche Erpressung. Mich würde interessieren, welche andere Erklärung denn wahrscheinlicher sein sollte.


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21.10.2021 um 23:32
Ich hatte sogar schon einmal (zufällig) die gleiche PIN wie die Ziffernfolge auf meinem Autokennzeichen. So etwas würde man normalerweise nicht für möglich halten, aber natürlich kommt so etwas vor, und bei 4 Stellen gibt es ja nur 9999 Möglichkeiten. Es gibt ja auch Leute, die im Lotto gewinnen, und das ist wesentlich unwahrscheinlicher.

Wenn einem das mit der Zifferngleichheit mal herausrutscht oder es jemand mitbekommt, wenn man es erwähnt- schon ist die PIN korrumpiert.

Ich weiß, alles unwahrscheinlich. Aber möglich.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.10.2021 um 23:53
Okay, das habe ich unglücklich formuliert.
Ich meine, es wäre möglich, dass der Mörder die Geldkarte samt PIN erpresst, mordet und flüchtet. Sich säubert und umzieht. Dass er dann bis 3.50 Uhr "wartet" um Geld abzuheben, bei der Hausbank? seines Opfers bzw an der zum Tatort nächstgelegenen Bank, halte ich persönlich für unwahrscheinlich, da schon die Tat oder Person 2 hätte entdeckt worden sein können. Was ein unkalkulierbares Risiko gewesen wäre, wenn Person 2 geplaudert hätte.
Hätte der Mörder Karte + PIN gehabt, hielte ich es für wahrscheinlicher, dass er viel schneller versucht, an Geld zu kommen (oder dass er dafür weiter weg fährt).
Hätte sich zum Zeitpunkt des Mordes eine zweite Person als Komplize in der Wohnung aufgehalten (und evtl die Geldkarte an sich genommen) und aufgrund der Unruhe im Haus noch zwei Stunden mit der Flucht gewartet, hielte ich es für wahrscheinlich, dass diese Person vor der Flucht KEIN Licht anschaltet, sondern sich so unauffällig wie möglich verhält ("ungesehen"). ODER, dass die Person etwas sucht, dafür das Licht brennen lässt (von 20 bis xx) und mehr mitnimmt als Karte und ggf Notebook.

Für wahrscheinlicher halte ich persönlich, dass der Mord nichts mit der Geldkarte zu tun hatte. Und dass derjenige, der gegen 22 Uhr das Licht betätigte, nichts mit dem Mord zu tun hatte, sondern nur die Gelegenheit nutzte, die Geldkarte zu stehlen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.10.2021 um 11:08
@Kuno426

Ich habe das Szenario auch schon überlegt, das die (jetzt einmal als zutreffend unterstellte) Beobachtung, dass gegen 22.00 Uhr das Licht im Hausflur mehrfach an- und ausgeschaltet wurde, wunderbar erklären würde. Dennoch hakt auch diese Erklärung, denn sie erfordert:
1. Einen Nachbarn im Haus mit Schlüssel, der nicht nur kurz nach den Schreien in die Wohnung des Opfers geht (das fände ich ja als solches recht plausibel), dort MH entdeckt, jedoch nicht die Polizei ruft, sondern entweder zu diesem Zeitpunkt oder (nach ein wenig Überlegung um 22.00 Uhr) die Geldkarte an sich nimmt, alles andere liegen lässt und dann noch in derselben Nacht eine Abhebung tätigt.
2. Das setzt eine ziemlich hohe kriminelle Energie und Abgebrühtheit voraus sowie die Kenntnis der PIN-Nummer. Wenn dieser Nachbar nichts mit dem Mord zu tun hatte, dann ist er offensichtlich von der Tat nicht erschrocken, sondern fasst stattdessen den Entschluss, das ganze für sich zu nutzen. Er schafft dies vor seiner Partnerin (?) zu verheimlichen, kann nachts das Haus verlassen (einmal davon auch auch nach Halle fahren, obwohl kurz vorher im Haus der ermordete MH von ihm mitentdeckt wurde) und ist niemandem aus seinem Umfeld danach aufgefallen, dass er plötzlich über 1500 Euro Bargeld verfügte bzw. diese auf sein Konto transferierte? Obwohl sicher das nahe häusliche Umfeld im Anschluss unter Beobachtung stand?
3. Sollte der Nachbar erst um 22.00 Uhr in die Wohnung von MH gegangen sein, erklärt das nicht, warum das Licht erst später gelöscht wurde. Das würde nur Sinn machen, wenn er außerdem auch noch in der Lage gewesen wäre, vor der Polizei eine glaubhafte Falschaussage hinsichtlich Flucht, Licht in der Wohnung und im Hausflur zu machen (die leicht hätte auffliegen können, wenn ein anderer Nachbar oder ein Mitbewohner/Partnerin etwas anderes ausgesagt hätte und die Polizei die Widersprüche aufgeklärt hätte wollen).

Nein, das halte ich für sehr unplausibel.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 15:03
Es gibt hier unterschiedliche Quellen mit Angaben bezgl. des Lichtes um 22 Uhr. Wo soll das Licht im Haus gegen 22 Uhr an-und ausgegangen sein ? Das würde doch nur für einen Nachbarn sprechen , der vielleicht sicher gehen wollte, dass MH tatsächlich tot ist ? Ob alle Nachbarn auch ihre DNA abgegeben haben ? Geschieht die Abgabe nicht eher bei Verdacht ? Ansonsten wäre sie freiwillig.

Die Wohnung von MH befand sich im 1 OG, nicht im Hochparterre, ansonsten kann niemand das Treppenhaus benutzen. Ist bekannt aud welcher Seite des Hauses sich die Wohnung befindet ? Ich frage weil mir etwas unklar ist. Nachbarn hören Schreie und kurze Zeit später ab 20.15 Uhr sehen die Nachbarn von Gegenüber (so zeigt es der Film, weil diese Nachbarn auch auf das Licht in der Wohnung achten - Respekt !). Es können, die Wohnung befindet sich ja im ersten Stock, nur 2 Treppenabgänge sein. Eine linkseitig, die andere ist rechtseitig. Je nach Wohnungslage hätten die Nachbarn die Person deutlicher sehen müssen. Da die Person sich vermutlich in dem Treppenabgang zum Hochparterre befand muss sie zwangsweise kurz zuvor aus der Wohnung gekommen sein. Es wird aber nicht berichtet, ob die Wohnungstür zugeknallt wurde. Warum haben die Nachbarn im Treppenhaus nachgeschaut ? Wegen der Schreie ? Die waren gegen 20 Uhr und nicht zwischen 20.15 und 20.45 Uhr. Irgendetwas passt m.E nicht im zeitlichen Kontext. Hätte MH bei der Flucht der einen Person noch gerufen oder geschrien, dann hätte man das zuordnen müssen. Das Zeugenpärchen sass im Wohnzimmer, bei der Uhrzeit ein normaler Vorgang. Man steht dann gemeinsam auf wegen der Rufe und schaut dann im Treppenhaus nach. In dem Moment ist auch jemand auf der Treppe. Brannte Licht im Treppenhaus ? Man hat sich eigentlich um Bruchteile von Sekunden verpasst. Waren danach noch Schreie ? Weil Nachbarn doch wegen der Schreie nachschauten ? Mir ist der Ablauf unklar.

Wenn der Lärm im Treppenhaus gewesen ist, dann hätte das Pärchen vom Wohnzimmer zum Treppenhaus sprinten müssen. Denn der Weg von der Haustür MH bis zum Verlassen des Treppenhaus ist eigentlich schnell wenn man rennt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 15:28
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:so zeigt es der Film, weil diese Nachbarn auch auf das Licht in der Wohnung achten - Respekt
Es wurde doch schon mehrfach hier geschrieben, dass man als Bewohner aufgrund der Glasscheiben in den Türen automatisch Licht in der gegenüber liegenden Wohnung wahrnimmt, ohne speziell darauf zu achten zu müssen.

Es steht auch nirgends bzw. wurde auch in den XY-Filmen nicht so dargestellt, dass das befreundete Pärchen mit MH auf einer Etage wohnte, also direkt gegenüber, sondern meiner Erinnerung nach in einer der Etagen über MH.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 15:36
Zitat von JessaJessa schrieb:Es steht auch nirgends bzw. wurde auch in den XY-Filmen nicht so dargestellt, dass das befreundete Pärchen mit MH auf einer Etage wohnte, also direkt gegenüber, sondern meiner Erinnerung nach in einer der Etagen über MH.
Habe ich das geschrieben? Nein. Aber in Wohnung wohnte laut Film ein Paar.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 15:53
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wenn der Lärm im Treppenhaus gewesen ist, dann hätte das Pärchen vom Wohnzimmer zum Treppenhaus sprinten müssen. Denn der Weg von der Haustür MH bis zum Verlassen des Treppenhaus ist eigentlich schnell wenn man rennt.
Ich darf dazu aus der Untertiteldatei von Kripo Live 05:37 (der jüngste Beitrag) zitieren:
Nachbarn hatten ausgesagt, dass am Tattag 20:15-20:45 Uhr lautes Geschrei im Haus zu hören war. Woher die Schreie kommen, können die Nachbarn nicht feststellen. Sie sehen nur eine Person, die schnell die Treppe herunter läuft. Kurz darauf soll in der Wohnung von Matthias Horn das Licht ausgegangen sei.

Man sieht in diesem Filmbeitrag den Blick nach unten; es handelt sich um ein Treppenhaus ohne jenen Mittelschacht, wie er bei Häusern vorhanden wäre, in denen sich früher mal ein Fahrstuhl befand bzw. wo ein solcher erst für die Zukunft vorgesehen war. Die Halbtreppen im Filmfall sind dagegen so eng nebeneinander, dass man durch den engen Zwischenraum wenig von der hinablaufenden Person sehen kann.

Allerdings passt das in der Tat nicht ganz zum 1. OG - sehr gute Überlegung! @Jessa In dieser filmischen Darstellung liegt nämlich die Wohnungstür tatsächlich genau gegenüber derjenigen der Leute (Pärchen), die den Flüchtenden auf der Treppe unter ihnen gesehen haben.

Ich gehe bei MHs Wohnung übrigens auch vom 1. Obergeschoss aus. Der Begriff "1. Stock" wird leider regional unterschiedlich verwendet und bezieht sich mal auf Erdgeschoss oder Hochparterre, mal auf das 1. OG. Hier also 1. Obergeschoss.

@Enterprise1701 Du hast Recht, wenn es so war, wie im Filmfall dargestellt, hätten die Leute den Flüchtenden wirklich nur um Sekundenbruchteile verpasst. Allerdings kann ja zwischen den Schreien und der Flucht genau die Zeit verstrichen sein, die die Nachbarn ihrerseits brauchten, um sich abzusprechen, dass man nachsehen wollte und sich zum Hausflur aufzurappeln.

Wenn es so war, wie im Film dargestellt, wäre ihnen der Flüchtende beinahe in die Arme gelaufen. Und im Filmfall sehen sie auch noch in ihrer Wohnungstür stehend (06:10), dass in MHs Wohnung gegenüber das Licht ausgeht. Also nicht erst später durch die Glasscheiben beider Wohnungstüren.

Vielleicht ist das aber auch alles dramaturgisch etwas verdichtet dargestellt. Kripo Live und AZ XY sind keine Dokumentarfilme. Und wir wissen auch bei Kripo Live nicht, ob sie am Originalschauplatz gedreht haben.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 17:19
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:@Enterprise1701 Du hast Recht, wenn es so war, wie im Filmfall dargestellt, hätten die Leute den Flüchtenden wirklich nur um Sekundenbruchteile verpasst. Allerdings kann ja zwischen den Schreien und der Flucht genau die Zeit verstrichen sein, die die Nachbarn ihrerseits brauchten, um sich abzusprechen, dass man nachsehen wollte und sich zum Hausflur aufzurappeln.
Aber müsste von den Schreien bis zur Beendigung der Tat nicht mehr Zeit vergangen sein, wenn MH so übel zugerichtet war?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 17:22
Das sollte mein Gedankengang darlegen oder die Zeiten stimmen nicht. Mit einem Kehlenschnitt kann auch keiner mehr schreien


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23.10.2021 um 17:28
@Enterprise1701
Das war kein Angriff. Frage mich nur, ob diese Person etwas mit der Tat zu tun haben kann. Haben die Nachbarn auch die Haustüre gehört? Dazu wird nichts gesagt, oder?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 17:40
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es wird aber nicht berichtet, ob die Wohnungstür zugeknallt wurde.
Und auch nicht, ob die Wohnungstür zu / ins Schloss gefallen war (oder vllt der Schliessmechanismus manipuliert war, das man sie später wieder hätte aufdrücken können).
Auch nicht, ob der Hinuntereilende das Haus überhaupt verliess, ob die Haus- oder Hoftür ins Schloss fiel oder offen blieb,
ob derjenige zB auch in den Keller oder in eine Wohnung im Erdgeschoss hätte flüchten können, vorerst.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:unterschiedliche Quellen mit Angaben bezgl. des Lichtes um 22 Uhr.
"Gegen 22 Uhr Licht im Flur ein- und ausgeschaltet" hatte ich primär nur in der "Volksstimme gefunden, nicht aber in den verlinkten Videos.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 19:42
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Aber müsste von den Schreien bis zur Beendigung der Tat nicht mehr Zeit vergangen sein, wenn MH so übel zugerichtet war?
Die Zeitabläufe im Detail kennen wir natürlich nicht. Es ist ja auch nicht so, dass man bei ungewohnten oder schlimmen Geräuschen sofort alles stehen und liegen lässt. Ich stelle mir das Szenario aus Sicht der Nachbarn ungefähr so vor:

Fernseher/Radio/Musik läuft, oder man ist in der Küche, im Wohnzimmer oder wo auch immer mit etwas beschäftigt. Plötzlich: [grauenhafte Schreie]. "Schatz, hast du das auch gehört?" - "Moment, was sagst du, ich habe gerade das Radio an!" (Radio wird ausgeschaltet). "Was habe ich gehört?" - "Eben, diese fürchterlichen Schreie!" - "Im Fernsehen?" - "Nein, irgendwo hier in der Nähe." - "Ich höre nichts." - Stille. Warten. [Erneuter Schrei in Todesangst] - "Jetzt habe ich's auch gehört." - "Ist draußen auf der Straße was?" Beide gehen zum Fenster. Nichts. Stille. Warten. Horchen. "Lass uns mal im Hausflur nachschauen." Nichts zu hören, bis auf hastige Schritte. Blick zur Treppe runter. Jemand eilt die Treppe hinunter. Danach Stille.

Es ist doch nachvollziehbar, dass man sich zunächst vergewissert, dass man sich nicht getäuscht hat.

Wir kennen ja den schlimmen Zusammenhang, die Nachbarn aber waren völlig ahnungslos und überrascht. Und der Täter hat ja möglicherweise in einer Art Blutrausch gehandelt. Ich habe so etwas zum Glück noch nicht miterlebt, aber ich stelle mir vor, dass sich so etwas für Außenstehende in rasender Geschwindigkeit abspielt.

Man muss ja als Zeuge erst mal die Wahrnehmungen sortieren und einordnen. Das dauert sicher einen Moment.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.10.2021 um 19:51
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man muss ja als Zeuge erst mal die Wahrnehmungen sortieren und einordnen. Das dauert sicher einen Moment.
Dein Szenario zeigt genau das, was ich mir auch dachte. Zumal ja solche Schreie keine Geräusche sind, die man selbst in einem hellhörigen Haus, öfter hört und daher sofort einordnen kann. Ich kann hier (ebenfalls Altbau aus dieser Zeit) z. B. gewisse Geräusche direkt einordnen, weil man sie regelmäßig hört. Z. B. wenn der Nachbar unten im Keller die quietschende Tür zu seinem Kellerraum unter meinem Schlafzimmer aufmacht oder wenn die Nachbarn über mir in der Küche ihre elektrische Kaffeemühle einschalten. Aber als neulich ein Baby geweint hat, wusste ich erst einmal nicht, aus welcher Wohnung wohl kam, weil hier im Haus normalerweise keine kleinen Kinder sind.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.10.2021 um 16:13
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Und auch nicht, ob die Wohnungstür zu / ins Schloss gefallen war (oder vllt der Schliessmechanismus manipuliert war, das man sie später wieder hätte aufdrücken können).
Auch nicht, ob der Hinuntereilende das Haus überhaupt verliess, ob die Haus- oder Hoftür ins Schloss fiel oder offen blieb,
ob derjenige zB auch in den Keller oder in eine Wohnung im Erdgeschoss hätte flüchten können, vorerst.
Hmm..wie reagiert jemand der das Haus schnell verlassen will ? Tempo im Treppehaus. Das wird von den Zeugen dargestellt. Tempo beim Verlassen der Wohung ? Davon würde ich ausgehen. Also in Eile die Tür zuknallen ? Ein Täter bzw Mittäter flüchtet schnell und lässt seinen Partner im Stich. So scheint es. Da kurz danach in der Wohnung das Licht ausgeht. Man hört aber keine zweite Person das Haus verlassen. Laut einem anderen Bericht gibt es aber um 22 Uhr herum noch Lichtspiele. Das ist deutlich weit nach der Tat und dem Flüchten des ersten Täters. Eine Blutsäuberung kann bzw wird Zeit in Anspruch nehmen. Der Täter wird ausserdem die Nachbarn im Hausflur gehört haben. Säubern, Abwarten bis Ruhe einkehrte ? In der Annahme der Täter war mit Blut besudelt konnte er unmöglich zeitgleich mit Person 1 fliehen. Person 1 hat ihn dann aber im Stich gelassen? Wir wissen auch nicht , ob der Täter nicht auch verletzt gewesen ist. Hat vielleicht gar Matthias Horn sich mit dem Messer gewehrt und zuerst zugestochen ?


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