Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Papaya64 schrieb:Ich finde das eine interessante Überlegung. Allerdings stellt sich die Frage, warum er dann nicht auch noch mit einem Schraubenzieher an der Terrassentür und ggf noch an Schlössern im Garten oder am Auto Schäden verursacht hat, um diesen Eindruck zu verstärken.

Weil er damit eventuell die Aufmerksamkeit bei den Nachbarn erhöht.

-Umgeworfene Gartenmöbel und Bienestöcke: "Da mag wer die Manczaks nicht....Egal!"
-Hebelspuren an Türen oder Fenstern: "Bei Manczaks haben sie versucht einzubrechen, hoffentlich kommen die nicht wieder und versuchen es bei uns!"
Beim kleinsten Geräusch hängt wer hinter der Gardine.

Retsiemfoh schrieb:Die Frage ist doch immer wieder warum der TV das Opfer überhaupt im Garten angegriffen hat, und ein hohes Risiko dort eingegangen ist. Da sie ja gut befreundet waren, wäre es doch bestimmt ein Leichtes gewesen KM anderweitig in die Falle zu locken.

Ich persönlich finde den Tatort auch nicht ideal gewählt, allerdings kennen wir ja seinen Ursprungsplan nicht, vielleicht geschah hier doch einiges aus der Improvisation heraus.
Für einen tatsächlich geplanten Anschlag gibt es aber immerhin zwei schlüssige Überlegungen.

1. So wie Kuno meint

Kuno426 schrieb:Die Frage ist, ob der Gartenangriff eine Vorgeschichte bestätigen sollte. Nämlich, dass einige Zeit vorher "Einbrecher oder Randalierer" im Garten ihr Unwesen trieben. Und wenn nun KM im Garten angegriffen und getötet würde, man es auf diese zurückgekehrten "Einbrecher" schieben könnte.

Oder

2. Vielleicht war das Verhältnis zwischen G und KM um einiges schlechter als wir denken.
Diese gemeinsame Nacht im Haus der M’s mit der Entdeckung der SMS am nächsten Morgen und dem daraus resultierenden Streit (ein paar Wochen vor KMs Verschwinden), lässt mich vermuten, dass sich hier einiges im Hintergrund angespielt hat.
Vielleicht war man an einem Punkt, wo KM nicht mehr unter einem Vorwand alleine mit G bleiben wollte bzw. zu ihm in ein Fahrzeug gestiegen wäre.
Dann hätte man sich wohl was einfallen lassen müssen und ein Anschlag im Garten wäre naheliegend (wenn meines Erachtens auch nicht ideal).

PotomacRiver schrieb:Dann hätte man sich wohl was einfallen lassen müssen und ein Anschlag im Garten wäre naheliegend (wenn meines Erachtens auch nicht ideal).

Nachdem es in diesem Fall so viele Fragezeichen gibt,- warum nicht noch eines mehr? ;)

Vielleicht geriet man an dem Morgen im Haus in Streit? Begann der Übergriff auf ihn in der Küche, und KM wollte in den Garten flüchten und/oder die Nachbarschaft auf sich aufmerksam machen?

Das wäre eigentlich sogar logischer als das Aktion im Garten. Leider sind die genauen Gegebenheiten im Haus nicht bekannt.
Es ist aber nicht ungewöhnlich das im Haus keiner aufgewacht ist. Ich werde eigentlich auch nur wach wenn mit bei meinen Pferden Unruhe ist.

Aber warum hat dann jemand gesehen, wie KM die Büsche mit einer Taschenlampe ableuchtet? Und Hilferufe wären vermutlich nicht mit Lamentieren oder Stimmengewirr zu verwechseln.

Ein Übergriff im Haus wäre tatsächlich die sinnvollere Variante bei einem geplanten Mord gewesen, deswegen bin ich weiterhin nicht sicher, was die Absicht an diesem Morgen war.

Ich kann mir schlicht nicht vorstellen dass ein ortskundiger Polizist nicht weiß, dass der Garten einsehbar ist und der Mietwagen auf dem Dorf auffallen wird. Es kann schwerlich so geplant gewesen sein.

Papaya64 schrieb:Aber warum hat dann jemand gesehen, wie KM die Büsche mit einer Taschenlampe ableuchtet?

Steht denn fest, das KM die Büsche selbst ableuchtete?

Der Zeuge hatte einen hell erleuchteten Anbau gesehen, sowie eine Person, die mit einer Taschenlampe eine Buschreihe auf dem Grundstück der Familie Manczak ableuchtete.

Es wurde nicht gesagt, diese Person sei eindeutig als KM erkannt worden.

Papaya64 schrieb:Der Zeuge hatte einen hell erleuchteten Anbau gesehen, sowie eine Person, die mit einer Taschenlampe eine Buschreihe auf dem Grundstück der Familie Manczak ableuchtete.

Um welche Uhrzeit war das?

Gegen fünf Uhr.

Papaya64 schrieb:Der Zeuge hatte einen hell erleuchteten Anbau gesehen, sowie eine Person, die mit einer Taschenlampe eine Buschreihe auf dem Grundstück der Familie Manczak ableuchtete.

Von welchem Ereignis/welchem Tag/welchem Zeugen sprecht ihr? Kann nicht ganz folgen.

Kuno426 schrieb:Von welchem Ereignis/welchem Tag/welchem Zeugen sprecht ihr? Kann nicht ganz folgen.

Vom Morgen des Verschwindens und einem Nachbarn, der obige Beobachtung vor Gericht schilderte.

Papaya64 schrieb:Der Zeuge hatte einen hell erleuchteten Anbau gesehen, sowie eine Person, die mit einer Taschenlampe eine Buschreihe auf dem Grundstück der Familie Manczak ableuchtete.

Es wurde nicht gesagt, diese Person sei eindeutig als KM erkannt worden.

Das kann ja sein, eventuell hat der TV da schon etwas verloren. Vieleicht lag KM da auch schon an der Grudstücksgrenze zum Abtransport.

Das passt schon alles, danach um 5:15 erste Abfahrt Caddy (Schiebtür gehört) Richtung Hahndorf.

Könnte ja sogar G gewesen sein, der mit dem Licht auf der Terrasse und mit seiner Taschenlampe die Brille suchte.

Mal abgesehen von den diversen Merkwürdigkeiten in Groß Döhren, wie gestaltet sich der weitere Ablauf an dem Tag weiter?

Hat G. es tatsächlich geschafft, bis halb 10 wieder in Groß Döhren zu sein, um den Fiat um 10 Uhr in Salzgitter wieder beim Vermieter abzugeben? Möglichst noch vollgetankt?

Mir erscheint der Zeitraum zu kurz um folgende Dinge zu erledigen:

- KM zumindest kurzzeitig zu verstecken
- den Caddy mit was auch immer zu reinigen
- den Caddy in Hannover abzustellen
- zurück nach Groß Döhren zum Mietwagen zu fahren

Ich denke, das dies nicht allein, oder nicht an einem Morgen zu schaffen ist.

MettMax schrieb:Mir erscheint der Zeitraum zu kurz um folgende Dinge zu erledigen:

5:40 Zweite Abfahrt Caddy aus dem Fortunaweg. (Die Leiche könnte schon bei der ersten Tour (Sichtung Hahndorf) irgenwo abgelegt worden sein)

Danach in irgendeinem Versteck Reinigung Caddy

9:00- 9:30 Abholung Fiat Leihwagen Gr. Döhren

10:00 Rückgabe Fiat bei Firma Harms SZ. Engelnstedt

Fußmarsch zum Bahnhof Lebenstedt

nach 10:30 Abfahrt in Lebenstedt in Richtumg Ringelheim

ca. 11.30 Ankunft Ringelheim

Taxi bestellen (Handynummer des taxirufs war ja vermutlich dort eingeloggt)

Vom Bahnhof Ringelheim zum Friedhof Gr. Döhren.

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Den Caddy hat er erst später zum Expo Gelände gebracht, bevor es wegen Ermittlungen brenzlig wurde.

Das würde etwaige Sichtungen des Caddy am Nachmittag und die morgens (ca. 9:30)im Raum Expogelände nicht eingebuchte Handynummer des TV erklären.

@ExilHarzer
Erscheint soweit erst einmal schlüssig, bis auf...

ExilHarzer schrieb:Das würde etwaige Sichtungen des Caddy am Nachmittag

... da bei den Sichtungen nicht nur der Caddy, sondern auch KM im Wagen erkannt wurde.

MettMax schrieb:... da bei den Sichtungen nicht nur der Caddy, sondern auch KM im Wagen erkannt wurde.

Und genau da wird es spannend und bizarr. Wurde der Caddy gefahren oder saß KM nur statisch darin?

ExilHarzer schrieb:Wurde der Caddy gefahren oder saß KM nur statisch darin?

Kommt wiederum auf die Quelle an, geschrieben wurden ja beide Versionen.

Ich spreche jetzt nur mal für mich, also reine Kaffeesatzleserei ohne Belege.

-Ich gehe davon aus, da KM an dem betreffenden Morgen vor 5:00 getötet wurde.

-A: der TV hat die Leiche von KM in dem stehenden Caddy drapiert, so das er von einigen Leuten gesehen wurde.
-B: der TV hat sich eine "Manczak" Maske anfertigen lassen und saß selbst im Wagen und hat diesen auch bewegt.
Hört sich ziemlich gestört an, aber ein paar Landkreise weiter gab es mal einen bizarren Fall, wo ein völlig kranker seine Lebesgefährtin getötet hat und mit der aufgebrezelten Leiche auf dem Beifahrersitz umhergefahren ist.

Auf jeden Fall sollen diese Sichtungen aber nachmittags gewesen sein, und wenn man den Toten nicht gerade in den frisch gereinigten Wagen gesetzt hat, dann wäre Reinigung und Fahrt nach Hannover frühestens am späten Nachmittag möglich gewesen. Vorausgesetzt, die Sichtungen und der Bericht stimmen.