Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

ExilHarzer schrieb:Der Sohn hat einige Tage vor dem Verschwinden einen Armbrustpfeil auf dem Grundstück gefunden.

Erklärt das evtl. den Mietwagen, der bereits seit ein paar Tagen angemietet war?

Edna schrieb:Erklärt das evtl. den Mietwagen, der bereits seit ein paar Tagen angemietet war?

Könnte so sein, denn

Spekuliert wird, dass der mutmaßliche Täter vor der Tat schon einmal den Ablauf seines Vorhabens geprobt haben könnte.

Quelle: https://www.goslarsche.de/lokales/liebenburg_artikel,-fall-karsten-m-war-es-mord-mit-einer-armbrust-_arid,2269396.html

Vielleicht war die Probe aber auch keine Probe, sondern ein missglückter Versuch.

jule78 schrieb:Vielleicht war die Probe aber auch keine Probe, sondern ein missglückter Versuc

Das war auch meine Idee.

Möglicherweise hat er es schon mal versucht und aber verfehlt und wollte dann, um nicht aufzufallen an dem Tag nicht weiter machen und kam zurück.

Ich bin echt gespannt, was da noch ans Licht kommt.

Edna schrieb:Ich bin echt gespannt, was da noch ans Licht kommt.

Ich auch. So langsam wird es ja runder.
Im besten Fall verrät der Täter, wo das Opfer zu finden ist.

jule78 schrieb:Edna schrieb:
Ich bin echt gespannt, was da noch ans Licht kommt.
Ich auch. So langsam wird es ja runder.
Im besten Fall verrät der Täter, wo das Opfer zu finden ist.

Der wird sicherlich im Prozess schweigen und nicht sagen wo das Opfer zu finden ist.
Vermute ich mal. Ohne Leiche ist es nun mal schwieriger ihm etwas nachzuweisen.
Aber die Indizien werden werden erdrückend sein. Da wird ihm sein Schweigen( falls es so wäre) auch nichts nützen.

Gespannt bin ich vor allem darauf, ob der Beschuldigte eventuell einen Helfer hatte.
Eventuell nicht bei der Tat als solches, aber beispielsweise vielleicht beim Transport der in Sachsen - Anhalt gekauften Bauzäune.

Diese Bauzaun-Elemente sind zwar recht unhandlich und "wabbelig", aber durchaus Allein zu haendeln.
Mittig angefasst, kriegt man die auch auf einen Anhaenger geladen oder durch die Gegend geschleppt.
Hab vor kurzem erst einen temporaeren Hundezwinger mit 2 Abteilen aus sieben Stueck zusammengeroedelt, da brauchte ich auch keine Hilfe.


:mlp:

Syndrom schrieb:aber durchaus Allein zu haendeln.
Mittig angefasst, kriegt man die auch auf einen Anhaenger geladen oder durch die Gegend geschleppt.

Natürlich kann man die Zaunelemente allein tragen/verladen. Aber woher hatte er wohl ein geeignetes Fahrzeug für den Transport? Von einem regulären Autovermieter scheinbar nicht.

jule78 schrieb am 25.09.2021:Schon, aber nicht grenzenlos. Wir werden es ja hoffentlich bald erleben.

Vielleicht ist ja jemand aus dieser Diskussionsrunde aus der Gegend und kann am ersten Prozesstag teilnehmen, an dem in der Regel die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft verlesen wird. Dann wüssten wir, auf welchen Fakten oder vermeintlichen Fakten die Anklage beruht bzw. was bisher ermittelt werden konnte. Mit einem Fund der Leiche von Karsten M. ist wohl auf absehbare Zeit nicht zu rechnen.

Misetra schrieb:Vielleicht ist ja jemand aus dieser Diskussionsrunde aus der Gegend und kann am ersten Prozesstag teilnehmen

Falls nichts dazwischen kommt, wäre das mein Plan.

jule78 schrieb am 03.10.2021:,

mal schaun was du berichtest....

Krass was dem Mann vorgeworfen wird.... Echt krass....a

Nachdem ich nochmal im Internet nach Informationen aus der Anklageschrift gesucht habe, habe ich statt dessen folgendes gefunden :

Nach § 353d Nr. 3 StGB ist es verboten, die Anklageschrift oder andere amtliche Dokumente eines Strafverfahrens, Bußgeldverfahrens oder Disziplinarverfahrens ganz oder in wesentlichen Teilen im Wortlaut öffentlich mitzuteilen, bevor diese Dokumente in öffentlicher Verhandlung erörtert worden sind oder das Verfahren abgeschlossen ist.

Quelle: Wikipedia: Verbotene Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen

Nun steht da explizit "im Wortlaut", d.h. das eine oder andere darf man wohl doch sagen, wie Wolters es ja auch getan hat. Aber was wirklich drin steht dürften wir dann tatsächlich erst mit Prozessbeginn erfahren.

@Papaya64
Ja, man darf es nur nicht 1 zu 1 wörtlich übernehmen. Ansonsten ist eine "umschriebene" Wiedergabe kein Problem.
Früher durfte man problemlos in Verhandlungen mitschreiben, ich weiß nicht wie das heute ist.

Da es sich um eine öffentliche Gerichtsverhandlung handeln wird, dürfte § 353d StGB für Prozessbeobachter, die sich hinten reinsetzen, nicht einschlägig sein.

Mir ging es weniger darum, ob Jule78 berichten darf (m.E. ja, weil die Anklageschrift voraussichtlich am 10.11. in öffentlicher Verhandlung erörtert werden wird), sondern warum man trotz der Ankündigung der Staatsanwaltschaft vor einigen Wochen bislang nicht mehr Informationen zur Anklageschrift in der Öffentlichkeit findet. Das o.a. Verbot war mir bislang nicht bekannt.

Papaya64 schrieb:Mir ging es weniger darum, ob Jule78 berichten darf (m.E. ja, weil die Anklageschrift voraussichtlich am 10.11. in öffentlicher Verhandlung erörtert werden wird), sondern warum man trotz der Ankündigung der Staatsanwaltschaft vor einigen Wochen bislang nicht mehr Informationen zur Anklageschrift in der Öffentlichkeit findet. Das o.a. Verbot war mir bislang nicht bekannt.

Warum das so ist, wird in einem älteren Artikel in der TAZ ganz gut erklärt. Darin heißt es u. a.

Schließlich bewahre die Strafvorschrift nicht nur den Angeklagten vor öffentlicher „Vorverurteilung“. Auch eventuelle Mitangeklagte und Nebenkläger seien geschützt. Außerdem solle die Strafnorm verhindern, dass Zeugen und Schöffen eines Prozesses „durch die vorzeitige Veröffentlichung amtlicher Schriftstücke in ihrer Unbefangenheit beeinträchtigt werden“.

Quelle: https://taz.de/BVerfG-ueber-Anklageschriften/!5037514/

Der Ruf von TV und Geliebter sind sowieso schon ruiniert, es gibt aber auch diverse weitere Betroffene aus beiden Familien, die schuldlos in diese Schandtat involviert wurden und dann auch vor Gericht aussagen müssen. Die Emotionen dürften sowieso schon hochkochen in dieser ländlichen Region, wo jeder jeden kennt.

Ich habe mich mal erkundigt: momentan sind nur 18 Zuschauer im großen Saal des Landgerichts zugelassen. Ich hoffe, ich bekomme eine Platzkarte.

Gibt auch einen neuen Artikel, aber ohne neue Infos.

https://regionalheute.de/braunschweig/der-fall-manczak-mordprozess-beginnt-am-10-november-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1635770856/

Good Luck! Gibt es die Platzkarten auf first come first serve Basis, oder wird die Presse bevorzugt behandelt?

Zumindest mir war neu, dass zehn Verhandlungstage angesetzt sind.

Prozess bis in den Februar

Fortsetzungstermine sind am 24., 26. und 29. November, 2., 10. und 16. Dezember, 6. und 14. Januar sowie 3. Februar 2022 eingeplant.

Quelle: siehe obigen Link.

jule78 schrieb:Ich habe mich mal erkundigt: momentan sind nur 18 Zuschauer im großen Saal des Landgerichts zugelassen. Ich hoffe, ich bekomme eine Platzkarte.

Gibt auch einen neuen Artikel, aber ohne neue Infos.

Viel Glück! Das Interesse an dem Prozess dürfte groß sein. Und danke für den Link. Die Info bezüglich der vermuteten Mordwaffe war jetzt für mich zumindest neu:

Im Garten- beziehungsweise Terrassenbereich des Opfers, das vermutlich keinen Angriff durch den engsten Freund erwartet hatte, habe er dieses dann mit einer Schlag- oder Stichwaffe verletzt, um es zu töten. Noch im September hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig davon gesprochen, Manczak sei möglicherweise mit einer Armbrust erschossen worden (regionalHeute.de berichtet).

Quelle: https://regionalheute.de/braunschweig/der-fall-manczak-mordprozess-beginnt-am-10-november-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1635770856/

jule78 schrieb:Ich habe mich mal erkundigt: momentan sind nur 18 Zuschauer im großen Saal des Landgerichts zugelassen. Ich hoffe, ich bekomme eine Platzkarte.

Bist Du ganz sicher das in den großen Saal nur18 Leute reindürfen?
Das wäre ja ein Witz. Da sind über hundert Plätze wenn ich mich recht erinnere.
Wenn da die Angehörigen des Opfers und des Täters kommen, dann hat kein anderer Prozessbeobachter mehr eine Chance.