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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

4.120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bundespolizist, Groß Döhren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

12.09.2021 um 13:59
Zitat von ankaijanankaijan schrieb:Denkanstoß...wer von euch hat bei all diesen Fällen hier bei Allmy nicht nach den möglichen Tatwaffen, Verletzungsmuster oder gar Beschaffungsmöglichkeiten geschaut? Wa
Schon beunruhigend, dass solche Internetsuchmuster als Indiz in Strafverfahren verwendet werden... Ich kann nur hoffen, dass ich nie in Verdacht gerate, ein Kapitalverbrechen begangen zu haben...


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

12.09.2021 um 15:49
Zitat von ankaijanankaijan schrieb:Es muss ja noch nicht mal eine neue Baustelle gewesen sein. Seit vermutlich 2017 hatte er bestimmte Dinge getan um seine Identität zu verschleiern, nachweislich tat er das zumindest im Nov.2018. Er hatte somit genügend Zeit einen Ort für den Fall der Fälle zu suchen, zu präparieren, vorzubereiten. Das abschließend beschaffte Baumaterial könnte er somit nur zur Finalisierung genutzt haben. Daher mein Verdacht einer Bauruine.
Er googelt nach Pistolenarmbrust und deren Verletzungsmuster. Warum auch immer er das tat aber Nur mal so als kleiner Denkanstoß...wer von euch hat bei all diesen Fällen hier bei Allmy nicht nach den möglichen Tatwaffen, Verletzungsmuster oder gar Beschaffungsmöglichkeiten geschaut? Was bzw. Welche Suchanfragen wäre auf Euren Geräten zu finden? Die Suche lässt keinerlei Rückschlüsse zu warum er das tat. War es tatrelevant? Ihm das ohne das Opfer haltbar nachzuweisen ist schwierig.
Danke Ankaijan, dieser Beitrag triggert einige interessante Denkanstöße, wie ich finde :

Der Verlustzeitpunkt des Ausweises wird in der Fahndung nur auf etwa ein Jahr eingegrenzt, vermutlich die Dauer des Einsatzes des TV in Langenhagen. Ich würde dagegen erwarten, dass der Inhaber des Ausweises den Verlust rasch bemerkt und einen neuen beantragt hätte (zumal der Ort des Verlustes ja nahelegt, dass der Inhaber zumindest gelegentlich fliegt). Würde dann nicht der alte Ausweis als verloren registriert und nur noch eingeschränkt verwendbar? Ausserdem ließe der Zeitpunkt der Neubeantragung konkretere Rückschlüsse auf den Fund zu. Natürlich hätte der TV aufgrund seines Berufs möglicherweise Zugriff auf diese Informationen.

Was hat der TV genau verschleiert? Den Handyvertrag (obwohl es registrierte Sim auch in manchen Läden unter der Theke gibt), möglicherweise den Armbrust-Kauf (Lieferung an einen Paketshop) und die Hotelbuchung in Goslar. Mehr ist nicht bekannt; Fahrzeuge können wegen der Haftpflicht nur unter Vorlage eines gültigen Führerschein angemietet werden. Viel ist das bislang nicht.

Versteck: ich glaube auch an eine Bauruine (unfertiger Neubau) oder Lost Places (alte und verfallende Privathäuser, Kliniken, Hotels, Fabrik- und Industrieanlagen etc.) Vergraben wäre bei dem mutmaßlich noch nachtgefrorenem Boden schwierig, Versenken im See per Floss bei den Temperaturen auch kaum vorstellbar und nicht zu den Bauzäunen passend. Wichtig wäre jedoch bei der Auswahl, dass das betreffende Gelände nicht bereits zum Abriss und Neuverwendung vorgesehen ist. Ich würde vermuten, dass der TV auch hier Onlinerecherchen vorgenommen hat.

Hinsichtlich des Standorts sehe ich grob die drei Optionen Expo /Langenhagen, die von der Polizei offensichtlich aus gutem Grund favorisiert wird, den Nordharz mit zahllosen Möglichkeiten (Polizei : 70 km Umkreis von Liebenburg, möglicherweise aufgrund von Kenntnissen über die mit dem Iveco gefahrenen Kilometer) oder Sachsen Anhalt / Bitterfeld mit ebenso zahlreichen Möglichkeiten (alte Militärgelände, LPG, DDR-Relikte etc) wegen des mysteriösen Nachkaufs der Bauzäune.

Warum die Polizei Langenhagen favorisiert ist mir unklar. Ortskenntnisse des TV sind anzunehmen, aber wenn der Caddy zunächst südlich vom Tatort gesehen wurde, braucht man fast zwei Stunden Fahrt über Langenhagen zur Expo. Dann ist die Zeit für Verstecken der Leiche, Reinigung des Autos und Umziehen schon sehr knapp.

Es gibt zudem keine Informationen dazu, warum der TV nach Hannover fuhr. Mir erscheint die Entdeckungsgefahr einer Leiche auf der Rückbank immens. Man denke nur an einen blöden Auffahrunfall.

Ebenfalls ist unklar, ob die Leiche von Anfang an am endgültigen Ort platziert und danach durch das Material weiter getarnt, oder ob sie mit dem Transporter und Hänger komplett umgebettet wurde.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

12.09.2021 um 17:07
Im folgenden möchte ich nun meine aktuelle Arbeitshypothese über den Hergang der Tat zur Diskussion stellen, so wie ich sie bislang maximal mit den bekannten Fakten in Einklang bringen konnte :

Offenbar hat der TV zunächst versucht, durch die Aktion auf dem Friedhof Zwietracht und Misstrauen zu säen und in eine anonyme Kommunikation mit dem Opfer einzutreten. Handyvertrag und anonymer Brief liegen zeitlich nah beieinander. Ich glaube hier noch nicht an Tötungsabsicht. Offenbar hat das nicht den gewünschten Effekt gehabt. Ich vermute, dass durch den starken klerikalen Bezug von Frau M. und ihrer Familie eine Ehescheidung völlig undenkbar war, weswegen sich der TV zum Äußersten entschloss.

Ich gehe davon aus, dass der Plan am Tag der Tat war, das Opfer vor dem Haus durch einen gezielten lautlosen Schuss mit der Armbrust, vielleicht ins Auge, zu töten, das Opfer an Ort und Stelle zu belassen und mit dem Mietwagen die Flucht zu ergreifen. Das Risiko, dabei gesehen zu werden oder dass jemand binnen weniger Minuten das auswärtige Kennzeichen notieren würde, war gering. Offenbar ging das schief. KM begann stark zu bluten, hatte den TV gesehen und war noch nicht tot. Für eine sofortige Tötung mit anderen Mitteln fehlte ihm vielleicht der Mut oder er brachte es nicht fertig. Da er das blutende Opfer keinesfalls in den unter Klarnamen angemieteten Wagen laden konnte, nahm er die Schlüssel von KMs Wagen, parkte diesen um und schleifte den Schwerverletzten über die Wiese in den Caddy. Danach floh er in Panik vom Tatort gen Süden.

Als er wieder klare Gedanken fassen konnte, musste er nun einen Plan entwickeln, die Leiche zu lagern und das Auto zu reinigen. Eine Internetsuche fördert unter dem Schlagwort "Liebesnest" diverse Angebote für anonyme Zimmeranmietungen zu Tage. Möglicherweise hatte er in seiner Zeit in Langenhagen schon solche Angebote im Ort oder im Industriegebiet Schulenburg genutzt. An einem solchen Ort hätte er nicht nur die Leiche einige Tage lagern und verpacken, sondern morgens gegen 7 Uhr auch das Auto relativ unbemerkt reinigen können. Um von dieser Gegend abzulenken, parkt er den Wagen auf der sozusagen gegenüberliegenden Seite in Hannovers Süden, eigentlich sehr belebt (unklar ist, wieviel dort im April im Lockdown wirklich los war) und fährt mit Taxi und Bahn zurück nach Groß Döhren um den Mietwagen zurückzubringen, als Polizist wohl wissend, dass das Risiko einer Sichtung damit gestiegen ist.

Nach einigen Tagen, möglicherweise bedingt durch seinen Dienst, mietet er Transporter (für Baumaterialien) und Hänger (für die inzwischen geeignet verpackte Leiche). Ein mögliches Versteck im Raum Langenhagen könnte der abgerissene Ort Schulenburg Nord und die noch vorhandenen Gebäude an der Grube der Wikipedia: Njk-Teiche sein.

Persönlich favorisiere ich jedoch den Gedanken an eine Umlagerung in den Nordharz. Diese Überlegungen hatte ich schon am 27.08.hier geteilt:

Meine Hypothese ist, dass er auf einem Lost Place (verlassenes, verfallene Gelände) in einer Ecke aus den Matten einen mehrwandigen Käfig gebaut hat, geschützt und zusammen gehalten durch den Stacheldraht. Darin liegt die Leiche, ggf. geeignet verpackt. Wenn er wirklich das Gespann gemietet hat, dann auch als Sichtschutz. Der verdeckt optisch die Arbeitsstelle. Der Käfig wurde dann mit den herumliegenden Trümmern (herabgefallene Teile vom Dach, eingestürzte Mauer, Müll, Laub, Äste,...) komplett überdeckt.

Die Bauzäune ggf. noch zusätzlich, weil durch das Umladen die Stelle nicht mehr wie ein authentisch verfallener Lost Place aussieht. Da Urbexer und Geocacher sich wundern könnten, dass gearbeitet wurde, macht man das dann sozusagen offiziell. Mehr als "oh, anscheinend passiert hier demnächst was" würde dann nicht mal jemand denken, der ein wiederholter Besucher ist.

Offen ist in dieser Hypothese m. E. :

Verfügbarkeit von Wechselkleidung am Morgen der Tat
Risiko der weiten Autofahrt mit Leiche und langes Verbleiben des Mietwagens in Groß Döhren mit Entdeckungsgefahr
Erklärung für den Kauf der Bauzäune in Bitterfeld und deren Transportmittel

Ich hoffe, mit diesen sehr konkreten Ausführungen der Diskussion neuen Schub zu verleihen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

12.09.2021 um 17:33
Offenbar funktioniert der obige Link nicht.

Wikipedia: NJK-Teiche

https://www.neuepresse.de/Region/Langenhagen/Nachrichten/Aus-dem-NJK-Teich-in-Schulenburg-Nord-ist-ein-Feuchtbiotop-mit-Laubfrosch-geworden


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

18.09.2021 um 19:21
Ich finde die Hypothese von Papaya64 gut.
-Aktion auf Friedhof : Zwietracht und Misstrauen
-Trennung nicht möglich
-Mordgedanken
-Tatdurchführung

Bis zum Mord gehe ich komplett mit der These mit.

Was dann passierte, darüber kann man rätseln. Eventuell ist der TV doch nicht damit klargekommen was er getan hat und wollte zum KH fahren? Richtung Goslar über Hahndorf?
Wenn der Plan "Tod mit einem Schuß" schiefgegangen ist, warum hat er nicht nochmal geschossen? Warum der ganze Aufwand mit der Verbringung?


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18.09.2021 um 20:57
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb am 12.09.2021:Offenbar hat der TV zunächst versucht, durch die Aktion auf dem Friedhof Zwietracht und Misstrauen zu säen und in eine anonyme Kommunikation mit dem Opfer einzutreten.
Das liegt auf der Hand. Die Sache mit dem leeren Briefumschlag auf dem Friedhof kann nur darauf abgezielt haben, ob Karsten M. auch wirklich auf die Vorwürfe "anspringt".
Er hätte genauso gut verlangen können, das man ihm das versprochene Bildmaterial auf das Mobiltelefon schickt.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb am 12.09.2021:Ich würde dagegen erwarten, dass der Inhaber des Ausweises den Verlust rasch bemerkt und einen neuen beantragt hätte
Davon kann man ausgehen. Allerdings kann der Ausweis durchaus eine ganze Weile unbemerkt irgendwo gelegen haben.
Wahrscheinlich auch eher im Freien, sonst wäre das beim Gebäude reinigen wohl schon eher mal aufgefallen.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb am 12.09.2021:Ich gehe davon aus, dass der Plan am Tag der Tat war, das Opfer vor dem Haus durch einen gezielten lautlosen Schuss mit der Armbrust, vielleicht ins Auge, zu töten, das Opfer an Ort und Stelle zu belassen und mit dem Mietwagen die Flucht zu ergreifen.
Dem kann ich mich nicht anschließen. Bei dem Ansinnen hätte er wohl auch sein eigenes Fahrzeug benutzen können.
Sinn ergibt das vielleicht nur, wenn er mit dem Wagen vorher noch woanders gewesen ist. Wie viele Kilometer er in welchem Zeitraum er mit dem Wagen zurücklegte, ist bis dato nicht veröffentlicht worden.
Auch über die Art des Mietwagens ist nichts weiter bekannt gegeben worden. War das ein "normaler" PKW? Oder etwas mit Allradantrieb und einer gewissen Geländegängigkeit?
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb am 12.09.2021:dass er auf einem Lost Place (verlassenes, verfallene Gelände) in einer Ecke aus den Matten einen mehrwandigen Käfig gebaut hat, geschützt und zusammen gehalten durch den Stacheldraht.
Würde man wirklich für einen solchen "Käfig" 250 Meter Stacheldraht benötigen? Und warum dann Stacheldraht und kein normaler Draht, wenn es nur um ein zusammenbinden des Käfigs gegangen wäre?
Nein, damit sollte zumindest meiner Auffassung nach, ein Grundstück gegen unbefugtes Betreten gesichert werden, was mit einem "richtigen" Zaun zu aufwändig und zu teuer gewesen wäre.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

18.09.2021 um 22:18
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Was dann passierte, darüber kann man rätseln. Eventuell ist der TV doch nicht damit klargekommen was er getan hat und wollte zum KH fahren? Richtung Goslar über Hahndorf?
Wenn der Plan "Tod mit einem Schuß" schiefgegangen ist, warum hat er nicht nochmal geschossen? Warum der ganze Aufwand mit der Verbringung?
Ja, das ist alles sehr rätselhaft.

Warum er nicht noch einmal geschossen hat weiß ja nur er. Streng genommen wissen wir nicht einmal mit Sicherheit, ob es ein Schuss mit der Armbrust war. Hatte er nur einen Pfeil bzw Bolzen? Ging das Ding beim Nachladen kaputt? War es der fassungslose Blick seines Freundes aus weit aufgerissenen Augen, der ihm auf emotionaler Ebene klarmachen, was er gerade tat?

Ich versuche ja, die verschiedenen Informationen unter einen Hut zu bringen. Hannover ergibt für mich Null Sinn. Aber das Auto war nunmal da, und die Polizei bittet doch nicht ohne Grund, speziell dort nach einer Fake-Baustelle zu suchen.

Wenn er intuitiv doch erst Richtung Krankenhaus gefahren sein sollte (absolut denkbar) hat er aber doch irgendwann umdisponiert.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

18.09.2021 um 22:35
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Papaya64 schrieb am 12.09.2021:
Ich würde dagegen erwarten, dass der Inhaber des Ausweises den Verlust rasch bemerkt und einen neuen beantragt hätte

Davon kann man ausgehen. Allerdings kann der Ausweis durchaus eine ganze Weile unbemerkt irgendwo gelegen haben.
Wahrscheinlich auch eher im Freien, sonst wäre das beim Gebäude reinigen wohl schon eher mal aufgefallen.

Papaya64 schrieb am 12.09.2021:
Ich gehe davon aus, dass der Plan am Tag der Tat war, das Opfer vor dem Haus durch einen gezielten lautlosen Schuss mit der Armbrust, vielleicht ins Auge, zu töten, das Opfer an Ort und Stelle zu belassen und mit dem Mietwagen die Flucht zu ergreifen.

Dem kann ich mich nicht anschließen. Bei dem Ansinnen hätte er wohl auch sein eigenes Fahrzeug benutzen können.
Sinn ergibt das vielleicht nur, wenn er mit dem Wagen vorher noch woanders gewesen ist. Wie viele Kilometer er in welchem Zeitraum er mit dem Wagen zurücklegte, ist bis dato nicht veröffentlicht worden.
Auch über die Art des Mietwagens ist nichts weiter bekannt gegeben worden. War das ein "normaler" PKW? Oder etwas mit Allradantrieb und einer gewissen Geländegängigkeit?

Papaya64 schrieb am 12.09.2021:
dass er auf einem Lost Place (verlassenes, verfallene Gelände) in einer Ecke aus den Matten einen mehrwandigen Käfig gebaut hat, geschützt und zusammen gehalten durch den Stacheldraht.

Würde man wirklich für einen solchen "Käfig" 250 Meter Stacheldraht benötigen? Und warum dann Stacheldraht und kein normaler Draht, wenn es nur um ein zusammenbinden des Käfigs gegangen wäre?
Nein, damit sollte zumindest meiner Auffassung nach, ein Grundstück gegen unbefugtes Betreten gesichert werden, was mit einem "richtigen" Zaun zu aufwändig und zu teuer gewesen wäre.
Bei dem Ausweis sehe ich halt das Problem, dass man mit einem als verloren oder gestohlen gemeldeten Ausweis vermutlich bestimmte Sachen nicht mehr machen kann. In einer Polizeikontrolle oder an einer Landesgrenze fällt das garantiert auf. Beim Altersnachweis im Internet (Armbrust) weiß ich nicht.

Der Sinn des Mietwagen ist in der Tat offen. Ich hätte den Privatwagen nicht genutzt, da im Ort bekannt, also höheres Risiko. Aber am besten wäre zu Fuß gewesen. Warum also Mietwagen? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, der sei für drei Tage gemietet gewesen. Offener Punkt, eindeutig.

Über Art des Fahrzeugs scheint nichts bekannt. Über Kilometer in beiden Anmietungen nicht. Ich vermute aber, dass die Suche 70km rund um Liebenburg damit zu tun hat. Wobei auch unklar ist, ob der TV z. B. jeden Abend nach Hause gefahren ist während der mehrtägigen Miete.

Stacheldraht gegen wilde Tiere und Leute, die den Teppich etc. mit der Leiche begutachten wollen ergibt schon Sinn. Aber ja, 250 Meter sichern vermutlich einen ganzen Bereich. Wozu da noch Bauzäune aus Bitterfeld?


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18.09.2021 um 23:10
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Bei dem Ausweis sehe ich halt das Problem, dass man mit einem als verloren oder gestohlen gemeldeten Ausweis vermutlich bestimmte Sachen nicht mehr machen kann.
Ja, bei einer derartigen Kontrolle würde der falsche Ausweisinhaber wohl auffliegen.
Aber im Handyshop oder im Hotel offenbar nicht.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Wozu da noch Bauzäune aus Bitterfeld?
Ich denke da an ein Gebäude, wo man die Zugänge und Fensteröffnungen mit den Baustahlmatten vergitterte. Den Bauzaun an der Strassen oder Zufahrtsseite aufgestellt und den rückwärtigen Grundstücksteil mit relativ wenig Aufwand mittels Stacheldraht gesichert.


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18.09.2021 um 23:33
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Ja, bei einer derartigen Kontrolle würde der falsche Ausweisinhaber wohl auffliegen.
Aber im Handyshop oder im Hotel offenbar nicht.
Ich vermute, nur die Polizei könnte kurzfristig prüfen, ob das Dokument als gestohlen gemeldet ist. Evtl noch das zuständige Meldeamt.
Die nächst niedere Stufe wäre die Plausibilitätsprüfung iSv, ob KUNO in der Weststr. 426 gemeldet ist (evtl bei Verträgen, bei denen ein Teil postalisch versendet wird. In unseren Zeiten läuft allerdings auch vieles über die Option "per E-Mail").
Als niedrigste Stufe würde ich die Echtheitsprüfung als Sichtprüfung verstehen, so, wie es ein Hotel handhaben würde: Ist das Dokument echt und entspricht das Passbild in etwa der Person, die das Dokument vorlegt (wenn nicht nur eine Kopie/ein Scan des Dokuments zur vorherigen Anmeldung reicht).
Wenn zB bei Bestellungen die Ausweis-Adresse von der Lieferadresse abweicht, gibt es ja die Option "Wunsch-Lieferadresse" (bestenfalls: Packstation).

Wenn der Ausweis nur für bestimmte Aktionen eingesetzt wurde, sehe ich kein Problem des Auffliegens.


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18.09.2021 um 23:51
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Ich denke da an ein Gebäude, wo man die Zugänge und Fensteröffnungen mit den Baustahlmatten vergitterte. Den Bauzaun an der Strassen oder Zufahrtsseite aufgestellt und den rückwärtigen Grundstücksteil mit relativ wenig Aufwand mittels Stacheldraht gesichert.
Durchaus möglich.

Kernfragen sind aus meiner Sicht aktuell :

Wo wurde das Opfer am Morgen des Tattags abgelegt, der Caddy gereinigt, und woher kam Wechselkleidung für die Bahnfahrt?

Wurde die Leiche dann noch einmal signifikant umgebettet?
Option 1: Großraum Hannover - offenbar von der Polizei aus unklaren Gründen favorisiert. Ich glaube daran weniger, aber Schulenburg-Nord würde ich mir mal anschauen wollen.
Option 2: Nordharz. Im angegebenen Suchradius von 70km, zahllose Möglichkeiten.
Option 3: Sachsen-Anhalt. Außerhalb des Radius, aber näher an Bitterfeld. Ebenfalls zahllose Möglichkeiten.

Wozu diente der erste Mietwagen? Welche Art Fahrzeug war das, gefahrene Kilometer, ggf Erkenntnisse aus Bordcomputer oder eingebautem GPS?

Gab es Ergebnisse der Spurensicherung an den gemieteten Kfz?


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18.09.2021 um 23:58
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Option 1: Großraum Hannover - offenbar von der Polizei aus unklaren Gründen favorisiert.
Woraus geht eigentlich hervor, das die Ermittler den Bereich Hannover als Ablageort favorisieren?
Hab ich da etwas verpasst?


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19.09.2021 um 00:07
Über den Begriff kann man sicherlich diskutieren, der steht nirgends so explizit. In der Fahndung steht
Der Bereich Hannover, EXPO- Gelände, bzw. Flughafen Langenhagen, kann nach derzeitigem Ermittlungsstand als möglicher Ablageort des Leichnams nicht ausgeschlossen werden. Es ist durchaus möglich, dass diese Umzäunung immer noch eingerichtet ist.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/4939222

Aber es ist der einzige potentielle Ort, zu dem sich die Polizei äußert, obwohl ich persönlich die anderen Optionen bevorzugen würde. Daher nehme ich an, dass das nicht so daher gesagt ist, sondern unveröffentlichte Informationen vorliegen, die diese Option stützen.


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19.09.2021 um 09:45
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Wenn er intuitiv doch erst Richtung Krankenhaus gefahren sein sollte (absolut denkbar) hat er aber doch irgendwann umdisponiert.
Ja, entweder weil KM im Caddy seinen Verletzungen erlegen ist oder weil der TV es doch zu Ende gebracht hat, nachdem er sich vom ersten Schrecken erholt hat.

In jedem Fall scheint vieles nicht so gelaufen zu sein wie es geplant war.


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19.09.2021 um 12:27
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:In jedem Fall scheint vieles nicht so gelaufen zu sein wie es geplant war.
Sicherlich war der Plan schon so, das M. "verschwinden" sollte. Am besten erstmal spurlos.
Daher ist anzunehmen, das der viel Blut verlierende M. den ursprünglichen Plan zunichte machte.
Einfach nur das Opfer in seinem Garten umzubringen und zu verschwinden stand wohl nie zur Debatte.

Mal angenommen,- man hätte kein Blut (und die Brille) vom Opfer am Tatort gefunden...

Nimmt man ohne Anzeichen eines Verbrechens bei einem Erwachsenen nicht erstmal ein freiwilliges "Abtauchen" an?
(Dafür hätte man allerdings seine persönlichen Gegenstände mitnehmen müssen, die im Haus noch vorgefunden wurden)

Würde nicht die "Suchmaschinerie" bei einem Verschwinden ohne Hinweise auf ein Kapitaldelikt auf "Sparflamme" laufen? Zumindest eine ganze Weile lang?

Ich gehe schon davon aus, das der Abstellort des Wagens EXPO Hannover so geplant war.
Hier kommt in Betracht, das sich der Beschuldigte mit den Zugverbindungen von Hannover in Richtung Groß-Döhren auskannte, wenn er während seiner beruflichen Tätigkeit in Hannover mit dem Zug pendelte.

Wie würden die Ermittler den Abstellort bewerten, wenn sich kein Blut (und auch keine anderen Hinweise für ein unfreiwilliges Verschwinden) im Wagen befunden hätte?

Einzig das stark blutende Opfer machte ihm wohl einen Strich durch die Rechnung.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.09.2021 um 12:42
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Daher ist anzunehmen, das der viel Blut verlierende M. den ursprünglichen Plan zunichte machte.
Das denke ich auch. Leider ist nicht bekannt wo der gemietete Wagen plaziert war. Den so lange stehen zu lassen stellt ja ein erhebliches Risiko dar. Vor allem weil eigentlich damit zu rechen war, das die Blutspuren auf Terasse/Garten entdeckt werden.

Sonst hätte der TV das mit dem Mietwagen erledigt und hätte diesen bequem zurückgegeben. Die Aktion mit der Verbringung des Caddys und die anschließende Zugfahrt ist so richtig planlos.


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19.09.2021 um 15:05
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Sicherlich war der Plan schon so, das M. "verschwinden" sollte. Am besten erstmal spurlos.
Daher ist anzunehmen, das der viel Blut verlierende M. den ursprünglichen Plan zunichte machte.
Einfach nur das Opfer in seinem Garten umzubringen und zu verschwinden stand wohl nie zur Debatte.

Mal angenommen,- man hätte kein Blut (und die Brille) vom Opfer am Tatort gefunden...

Nimmt man ohne Anzeichen eines Verbrechens bei einem Erwachsenen nicht erstmal ein freiwilliges "Abtauchen" an?
(Dafür hätte man allerdings seine persönlichen Gegenstände mitnehmen müssen, die im Haus noch vorgefunden wurden)
Für die Variante, ihn im Garten zu belassen, spricht aus meiner Sicht: man hätte gedacht, ein Einbrecher wurde auf frischer Tat von KM ertappt, weil er nicht mit einem Frühaufsteher gerechnet hat. Das verlagert die Suche nach dem Täter sozusagen in das der Polizei geradezu entgegengesetzte Milieu.

Vielleicht hatte er den Wagen drei Tage, um noch irgendwo Armbrustschießen zu üben, wo man weder ihn noch sein Auto kennt?

Aus meiner Sicht ist es viel zu riskant, eine Leiche im Mietwagen abzutransportieren. Selbst wenn nicht alles voller Blut ist, bleiben zuviele Spuren zurück. In der Tat ist es eine gute Überlegung, dass die Polizei erstmal nicht mit hoher Intensität fahnden, geschweige denn alle Autovermieter abklappern wird. Vielleicht verwischen sich die Spuren im Auto auch mit der Zeit. Aber ich halte es für zu gefährlich mit einem legal angemieteten Fahrzeug.

Der weitere Verlauf mit dem Caddy hängt dann stark davon ab, welche der beiden Hypothesen man annimmt. Im einen Fall muss man davon ausgehen, dass alles improvisiert war mit Hannover.

Im anderen Fall müsste er alles geplant haben und nur wegen des Blutes spontan das Auto gewechselt haben. Das ist sicherlich auch denkbar, aber damit sind wir eigentlich wieder ganz am Anfang mit mehr Fragen als Antworten.

In voller Absicht mit einer Leiche im Kofferraum durch den Berufsverkehr nach Hannover zu fahren und beim kleinsten Auffahrunfall, Polizeikontrolle oder Straßensperre erwischt zu werden, ist idiotisch.

Und selbst wenn er die Leiche woanders gen Hahndorf versteckt hätte, ist der Mietwagen im Dorf eine Riesengefahr. Da sehe ich auch keine Erklärung für Hannover. Da wäre er besser mit dem leeren Caddy zurück gekommen und hätte den ein paar Straßen weiter hingestellt, um den Mietwagen wegzubringen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.09.2021 um 16:39
Ob das hier jemanden auf eine Idee gebracht hat? War allerdings schon Oktober 2019.
Ein 43-Jähriger hat im niedersächsischen Liebenburg im Landkreis Goslar Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) mit einer Armbrust bedroht. In der Nacht zum Dienstag habe der Mann zuvor seine Ehefrau mit einem Messer bedroht und angekündigt, alle Menschen umzubringen, die er sehe, teilte die Polizei mit.
Quelle: https://www.neuepresse.de/Nachrichten/Niedersachsen/Kreis-Goslar-SEK-Einsatz-nach-Morddrohung-43-Jaehriger-bedroht-Polizisten-mit-Armbrust


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19.09.2021 um 17:24
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Für die Variante, ihn im Garten zu belassen, spricht aus meiner Sicht: man hätte gedacht, ein Einbrecher wurde auf frischer Tat von KM ertappt, weil er nicht mit einem Frühaufsteher gerechnet hat.
Ja, möglich. Aber dann war der Aufwand mit dem Mietwagen für die Katz.
Für die maximal eine Stunde wäre das Risiko mit dem eigenen Wagen da in der Nähe zu parken, in Anbetracht der frühen Uhrzeit, überschaubar gewesen. Außer natürlich der Beschuldigte fährt privat einen Cadillac Baujahr 1956 in Pink wie seinerzeit Elvis Presley.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:In voller Absicht mit einer Leiche im Kofferraum durch den Berufsverkehr nach Hannover zu fahren und beim kleinsten Auffahrunfall, Polizeikontrolle oder Straßensperre erwischt zu werden, ist idiotisch.
Ich fahre seit 26 Jahren Auto, im Schnitt 30000 km im Jahr. Aber den Kofferraum hat bei mir die Polizei noch nie kontrolliert.
Warum auch? Auch nach einem Auffahrunfall nicht. Und mir ist schon einige male jemand drauf gefahren, wie auch ich schon mal in einem anderen Kofferraum geparkt habe. ;)
Der Kofferraum wurde allenfalls mal an einer Grenze kontrolliert.

Also ich halte das Risiko mit einer Leiche im Kofferraum herumzufahren für sehr überschaubar.


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19.09.2021 um 17:30
Glaube schon, dass Du richtig vermutest, der Mietwagen war nicht nur für die paar Kilometer. Er war ja offenbar drei Tage gemietet. Aber für was? Eine Idee, siehe oben, war Armbrust üben.

Mit dem Kofferraum habe ich mich verschrieben. Die Leiche war auf dem Rücksitz. Dass sie auf die Ladefläche umgebettet wurde ist möglich, steht aber nirgends. Was ich schrieb bezieht sich darauf, dass man selbst von außen den Körper oder das Blut hätte sehen können. In solchen Situationen war ich schon ab und zu.


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