Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Mimikuper schrieb am 31.08.2021:Er hat aufgrund seiner Herzerkrankung das Medikament Marcumar genommen, dadurch hat er wohl auch erheblich geblutet. Quelle: https://www.salzgitter-zeitung.de/salzgitter/article233195765/Vermisstenfall-Karsten-M-in-Liebenburg-Polizei-erhebt-Anklage.html da steht finde ich alles noch mal relativ detailliert drin.

In dem von @Mimikuper verlinkten Artikel steht.

Währenddessen, so die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, begab sich der Tatverdächtige leise in das ihm vertraute Wohnhaus und nahm den bei der Eingangstür verwahrten PKW-Schlüssel für den Wagen des Angeklagten an sich.

Quelle: https://www.salzgitter-zeitung.de/salzgitter/article233195765/Vermisstenfall-Karsten-M-in-Liebenburg-Polizei-erhebt-Anklage.html

Nach all den Ungeheuerlichkeiten, die inzwischen bekannt wurden, könnte ich mir auch vorstellen, dass er im Haus seines ermordeten Freundes sich auch noch gesäubert und seine blutige Kleidung gewechselt hat. Offensichtlich konnte er da ja ungehindert in diesem Haus schalten und walten.

Die Kripo dürfte auch das Haus von KM näher untersucht haben, wie gründlich ist allerdings nicht bekannt.

Misetra schrieb:Nach all den Ungeheuerlichkeiten, die inzwischen bekannt wurden, könnte ich mir auch vorstellen, dass er im Haus seines ermordeten Freundes sich auch noch gesäubert und seine blutige Kleidung gewechselt hat.

Daran gibt es berechtigte Zweifel. Der Wagen des Opfers wurde um 5.20 Uhr schon in Richtung Hahndorf fahrend gesehen. Zeit für Waschen und Umkleiden nach Auto umparken und Opfer einladen wäre also nicht gewesen.

MettMax schrieb:Daran gibt es berechtigte Zweifel. Der Wagen des Opfers wurde um 5.20 Uhr schon in Richtung Hahndorf fahrend gesehen. Zeit für Waschen und Umkleiden nach Auto umparken und Opfer einladen wäre also nicht gewesen.

Das kannst du in 3 Minuten erledigen. Wenn ich mich recht erinnere war der TV um 4:30 schon da. Vielleicht trug er auch Schutzkleidung, die er nur ausziehen musste. Es dürfte im Garten auch einen Wasserhahn geben, das hat man eigentlich, wenn man einen Garten am Haus hat.

Misetra schrieb:Wenn ich mich recht erinnere war der TV um 4:30 schon da.

Das ist so überliefert.
Allerdings geht man weiterhin vom Übergriff um 5 bis kurz nach 5 aus. Diese Aussage wurde, zumindest meinem Kenntnisstand zufolge, nicht revidiert.

MettMax schrieb:War der Inhaftierte wirklich auf eine Distanzwaffe angewiesen?

Wenn man bedenkt das hier laut Staatsanwaltschaft jemand seinen Freund getötet haben soll, denke ich schon.

Es kostet weit mehr Überwindung ein Opfer direkt anzugreifen, auch die Variante "kampfunfähig" machen (Taser Schlag etc.) und später töten ist weitaus schwieriger als ein Distanzschuß.

ExilHarzer schrieb:Wenn man bedenkt das hier laut Staatsanwaltschaft jemand seinen Freund getötet haben soll, denke ich schon.

Naja, nachdem man festgestellt hat, das er ihn schon länger auf "dem Kieker" hat, werden sich die Skrupel in engen Grenzen gehalten haben.
Distanz(waffe) ist hier vielleicht auch relativ.
M. wird nicht zum vorderen Ausgang hinausgegangen sein um im Garten nach dem rechten zu schauen. Er wird hinten aus dem Haus gegangen sein, (Hinterausgang oder Terrassentür) um dann schon auf der Terrasse niedergestreckt zu werden.

Das erheblich blutende Opfer hinterließ auf der Terrasse eine größere Blutlache

Quelle: https://regionalheute.de/braunschweig/mord-an-karsten-m-staatsanwaltschaft-hat-anklage-erhoben-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1630424157/

Gibt es eigentlich eine offizielle Veröffentlichung der Staatsanwaltschaft irgendwo zum Nachlesen, oder schreibt hier eine Zeitung von der anderen ab, was Wolters auf einer PK gesagt hat?

Was macht die Staatsanwaltschaft so sicher, dass es sich um Mord handelt?

Wäre nicht auch ein Entführungsgeschehen denkbar? Eine solche Armbrust kann auch zur Betäubung des Opfers gedient haben. Es kommt darauf an, welche Körperteile man ins Visier nimmt.

Die Baumaterialien könnten zur Absicherung oder Ertüchtigung des Gefängnisses gedient haben.

@Lichtgestählt
Aufgrund der gefundenen großen Menge Blut.

https://regionalheute.de/vermisster-karsten-m-polizist-steht-unter-mordverdacht-goslar-1621426516/

Papaya64 schrieb:Gibt es eigentlich eine offizielle Veröffentlichung der Staatsanwaltschaft irgendwo zum Nachlesen, oder schreibt hier eine Zeitung von der anderen ab, was Wolters auf einer PK gesagt hat?

Es gibt zumindest die offenen Mitteilungen (Wolters spricht..+Text) und Mitteilungen auf Anfrage für Pressevertreter.
Der Stand der Dinge dürfte daher bei allen Medien gleich sein.

Lichtgestählt schrieb:Die Baumaterialien könnten zur Absicherung oder Ertüchtigung des Gefängnisses gedient haben.

Darüber hab ich auch nachgedacht. Allerdings hätte er die Matten und Zäune dafür recht spät gekauft.
Daher hab ich diesen Ansatz schnell wieder verworfen.

LydiaAfrika schrieb:Insofern macht es schon Sinn, erst mal nur nach Zeugen zu fragen die KM oder das Fahrzeug am Tattag gesehen haben.

Vor allem macht es Sinn, der Bevölkerung vorzuenthalten, dass der Vermisste ggf. verletzt ist? Wohl eher nicht.

LydiaAfrika schrieb:Es wurde schon ein paar Tage später offiziell von einem Gewaltverbrechen ausgegangen.

Ja, nachdem das Auto mit dem Blut auf der Rückbank gefunden wurde.

Als aufmerksame Leserin aller Threads, wird auch dir aufgefallen sein, dass bei erwachsenen Vermissten nicht sofort die Kripo aufläuft und Häuser auf den Kopf stellt. Sehr wahrscheinlich haben die Ermittler erst nach dem Fund des Autos die heimischen Gefilde in Augenschein genommen und dabei die Spurenlage im Garten entdeckt, von der sie bis dato nichts wussten, die aber wiederum ziemlich eindeutig war.

LydiaAfrika schrieb:Vielleicht war der TV von Anfang an im Visier der EB. Da muss man ihm ja nicht Anleitung geben via Presse, wie er sich am Besten weiter verhalten/schützen kann....

Wenn Polizisten Polizisten austricksen ^^

jule78 schrieb:Ja, nachdem das Auto mit dem Blut auf der Rückbank gefunden wurde.

Als aufmerksame Leserin aller Threads, wird auch dir aufgefallen sein, dass bei erwachsenen Vermissten nicht sofort die Kripo aufläuft und Häuser auf den Kopf stellt. Sehr wahrscheinlich haben die Ermittler erst nach dem Fund des Autos die heimischen Gefilde in Augenschein genommen und dabei die Spurenlage im Garten entdeckt, von der sie bis dato nichts wussten, die aber wiederum ziemlich eindeutig war.

So wie sich mir die Sache darstellt, war das Auto gereinigt worden, und erst die Spurensicherung hat das Blut sichtbar gemacht.

Dann ist die Rede von einer Blutlache auf der Terrasse und einer blutigen Schleifspur quer über den Rasen. Wie können die Frau und die Kinder das drei Tage lang übersehen, obwohl der Mann vermisst wird?

Und dann wird gesagt,aufgrund der Menge des aufgefundenen Blutes sei es unwahrscheinlich, dass KM noch lebt. Dann muss es literweise Blut gewesen sein .

Wie kann man das auf die Schnelle im Auto so entfernen, dass es erst die Spurensicherung findet? Und wenn das gelingt, wieso weiß man hinterher, dass es literweise Blut war?

Papaya64 schrieb:Dann ist die Rede von einer Blutlache auf der Terrasse und einer blutigen Schleifspur quer über den Rasen. Wie können die Frau und die Kinder das drei Tage lang übersehen, obwohl der Mann vermisst wird?

Genau darauf wollte ich hinaus.

Es ist alles sehr mysteriös. Mal schauen, was da noch alles so an die Öffentlichkeit kommt.

Wen es interessiert, hier gibt es sogar eine Doktorarbeit von 2004 über die Wirkungsweise und Verletzungen bei Armbrüsten (pdf unter Volltext).

https://miami.uni-muenster.de/Record/d2b89d5d-7135-4e3c-a251-1f1b2fc5023b

Papaya64 schrieb:Wen es interessiert, hier gibt es sogar eine Doktorarbeit von 2004 über die Wirkungsweise und Verletzungen bei Armbrüsten

Jein. ;)
In der Dissertation findet sich folgender Hinweis:



Quelle: https://miami.uni-muenster.de/Record/d2b89d5d-7135-4e3c-a251-1f1b2fc5023b Seite 81

Insofern sind die Ergebnisse nicht repräsentativ und die Vergleichbarkeit zu "Pfeil und Bogen" nur sehr eingeschränkt möglich, da zuwenige Vergleichsergebnisse erzielt werden konnten,- jedenfalls mit dem vorliegenden Testmodell.

Fest stehen dürfte dennoch, das auch dieses Gerät schwere bzw. tödliche Verletzungen verursacht.

Das ist wahr; ich hatte daraus aber eher abgeleitet, dass es nicht die beste Tatwaffe ist, um einen Mord zu begehen und auch noch möglichst wenig Blutverlust zu garantieren.

Papaya64 schrieb:ich hatte daraus aber eher abgeleitet, dass es nicht die beste Tatwaffe ist, um einen Mord zu begehen

Das ist noch nicht fix, das die Armbrust die Tatwaffe ist. Sie kommt lediglich in Betracht.

Dort soll er den völlig arg- und wehrlosen Karsten M. durch eine Schlag- oder Stichwaffe, möglicherweise eine sogenannte Pistolenarmbrust, verletzt haben, um ihn zu töten.

Quelle: https://www.salzgitter-zeitung.de/salzgitter/article233195765/Vermisstenfall-Karsten-M-in-Liebenburg-Polizei-erhebt-Anklage.html

Demnach ist eine messerähnliche Waffe, oder etwas in Richtung Baseballschläger, auch nicht "aus dem Rennen".

Was mir heute morgen einfiel: Wenn die meisten der belastenden Verdachtsmomente sich erst aus dem Fund des Ausweises bei der Hausdurchsuchung ableiten (Handyvertrag, Fahrzeug-Anmietungen, Hotel in Goslar, anonymer Brief, Armbrust-Kauf, evtl. Kauf der Baumaterialien, Internetrecherche nach Verletzungen), was war dann die initiale Berechtigung für die Hausdurchsuchung? Zumal sie ja dem Video zufolge dort schon gleich mit Spurensicherung in vollem Ornat aufgeschlagen sind:

https://regionalheute.de/vermisster-karsten-m-polizist-steht-unter-mordverdacht-goslar-1621426516/