Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

MettMax schrieb:@Tiergarten hat mich auf einen Link in der "regionalHeute" aufmerksam gemacht, den ich auf Wunsch hiermit stellvertretend einstelle.

https://regionalheute.de/goslar/manczak-prozess-verteidigung-zweifelt-abermals-an-ermittlungen-der-polizei-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1651241905/

Aus diesem link kann man wieder sehr gut erkennen wie sehr die Polizei und Staatsanwaltschaft geschlampt haben, bzw wie einseitig ermittelt wurde.
Weil ja nicht sei kann was nicht sein darf

Das Video sei laut Aussagen der Polizisten heute, am 17. April durch sie gesichtet worden. Nachdem aber ausgeschlossen werden konnte, dass Karsten Manczak auf den Videoaufzeichnungen des Eingangsbereichs zu sehen war, wurde hierzu kein Aktenvermerkt gemacht. Eine weitere Aufnahme, die den Parkplatz des Baumarktes umfasste, sei gar nicht gesichtet worden, da man hier Personen nicht hätte im Detail erkennen können, gaben die Beamten an. In die Beweisaufnahme können die Aufnahmen nicht mehr fließen. Das Video wurde inzwischen gelöscht.

Hervorhebung von mir

Danke @MettMax für die Verbreitung des Links. Ich war dazu leider nicht in der Lage gewesen.

@ExilHarzer hat ein knallhartes Urteil abgegeben über das Verhalten der Polizei bezüglich der Videoaufnahmen am Baumarkt in Seesen.

Aber er hat Recht. Hätte man die Aufnahmen gesichert, wären sie vermutlich der Beweis gewesen, dass es keinen Beweis für einen Aufenthalt von KM zu dieser Zeit an diesem Ort gab.

Was ich aber auch verwunderlich finde: dass ein Gericht keine Entscheidung über die Fortsetzung der Beweisaufnahme treffen kann und sich vertagen muss.

Deutet das auf grundlegende Meinungsverschiedenheiten in dem Richtergremium?

Wie kommt die Kripo eigentlich zu dieser Einschätzung? Also ohne das sie sich das Video angeschaut haben?

Zitat: "Eine weitere Aufnahme, die den Parkplatz des Baumarktes umfasste, sei gar nicht gesichtet worden, da man hier Personen nicht hätte im Detail erkennen können, gaben die Beamten an."

Selbst wenn dem so wäre,- zumindest hätte man doch sagen können, ob das der Caddy vom KM gewesen sein könnte...

Da hat man sich (mal wieder) wahrlich nicht mit dem sprichwörtlichen Ruhm bekleckert.

Kuno426 schrieb:Und es müsste kommuniziert worden sein, dass Hilfe benötigt wird! ((Eine "Analyse des Telefons von Frau M" wurde durchgeführt.))

Stimmt, es müsste irgendwie der Kontakt zwischen Täter und G an diesem Morgen hergestellt worden sein. Man hätte theoretisch auch zu G fahren können ohne telefonisch digitale Spuren zu hinterlassen. Das würde vielleicht das rege Autofahren/Umparken erklären. Wie realistisch das ist, ist aber eine andere Frage.

Die Idee der Baumaterialien-Bienenstöcke seitens der Familie ist anscheinend nicht so neu. Ich habe gestern ein bisschen auf den sozialen Medien der Familie gestöbert, und man hat anscheinend schon letzten Herbst per Flyer die Menschen gebeten Ausschau zu halten.
Schade, dass sich diesbezüglich bis heute nichts ergeben hat.

Ich könnte mir vorstellen, dass schon am Anfang des Parkplatz-Videos ersichtlich war, dass weder Fahrzeuge noch Personen mehr sind als Pixelbrei.
Wir wissen ja nicht, wo diese Kamera hing. Wenn dies beispielsweise am Eingang nach außen sehend war, weiß man vermutlich nach 5 Sekunden, dass die Aufnahmen nicht im Verlauf des Videos besser werden.

Ich glaube auch, wenn man von vornherein von einem Mord ausgegangen worden wäre, hätte man dem Hinweis mehr Beachtung geschenkt.

Thordis schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass schon am Anfang des Parkplatz-Videos ersichtlich war, dass weder Fahrzeuge noch Personen mehr sind als Pixelbrei.

@Thordis
Aber man hat sich das Bildmatrial noch nicht einmal kurz angesehen.

Eine weitere Aufnahme, die den Parkplatz des Baumarktes umfasste, sei gar nicht gesichtet worden, da man hier Personen nicht hätte im Detail erkennen können, gaben die Beamten an.

Quelle: https://regionalheute.de/goslar/manczak-prozess-verteidigung-zweifelt-abermals-an-ermittlungen-der-polizei-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1651241905/

Ich glaube in so einer Gerichtsverhandlung als Tatverdächtigte/r zu schweigen, wenn man es wirklich NICHT gewesen war, ist wirklich sehr sehr schwierig.... Vermutlich bin ich jetzt auch nicht der Typ, der sich das anhört und bei falschen Beschuldigungen nicht gleich an die Decke geht.....

Ich glaube, ich denke auch ein bisschen naiv. Mein Kopf schreit: Beweist mir doch das Gegenteil! Fragt die Zulassungsstelle, wie viele blaue Caddys (zunächst nur) mit dem Kennzeichen GS im April 21 zugelassen waren. Fragt die Caddybesitzer, ob sie sich am betreffenden Tag in Seesen, in Hahndorf, auf der Autobahn aufgehalten haben. Man wird so nicht KM finden können. Aber vllt klären sich einige Sichtungen auf und man könnte sich den wenigen entscheidenden Details widmen. Es kann doch nicht sein, dass aus Personalmangel ein Mörder freikommt!

@MettMax
Ich würde den Artikel sprachlich nicht auf die Goldwaage legen. Was soll heißen:

Das Video sei laut Aussagen der Polizisten heute, am 17. April durch sie gesichtet worden.

Quelle: regionalheute.de

Die Polizisten haben die Videos doch nicht am Tag der Verhandlung angesehen bzw. nicht-angesehen und am selben Tag löschen lassen? Es geht sicher um den 17.4.21 und somit wäre ein sachlicher Fehler im Text.

Thordis schrieb:Ich würde den Artikel sprachlich nicht auf die Goldwaage legen. Was soll heißen:

Das nicht, aber das Videointerview mit dem Anwalt reicht allein schon.

Ich bemühe mich, solche „Feinheiten“ nicht mehr zu beachten - solange man erkennen kann, was tatsächlich gemeint ist.

Aber es stimmt: Ärgerlich ist sowas schon...

Thordis schrieb:Die Polizisten haben die Videos doch nicht am Tag der Verhandlung angesehen bzw. nicht-angesehen und am selben Tag löschen lassen? Es geht sicher um den 17.4.21 und somit wäre ein sachlicher Fehler im Text.

Hier liegt aber im Text kein Fehler vor, sondern in deinem Leseverständnis.

Das Video sei laut Aussagen der Polizisten heute, am 17. April durch sie gesichtet worden.

Dieser satz besagt:

Das laut heutiger Aussage der Polizisten, diese das video am 17.04 (sprich einen tag nach der sichtung,) gesichtet haben.

Man muss schon das komma beachten.

Danke @blacklady2309 für die Übersetzung!

Aber einen guten, klaren Text muss man nicht übersetzen...:)

Tiergarten schrieb:Aber einen guten, klaren Text muss man nicht übersetzen...:)

Für mich ist der Satz ganz normal und einfach, liegt aber vielleicht daran, dass ich eine schachtelsatzschreiberin bin. 😅
Selbst meine frühere Lehrerin hat meine Sätze 20 mal von vorn gelesen in Aufsätzen, da manchmal ein Satz ein halbes DinA4 Blatt einnahm und das bei sehr kleiner Schrift.😂

Das war keine Kritik an Dir @blacklady2309.

Im Bericht heißt es: „Das Video sei laut Aussagen der Polizisten heute, am 17. April durch sie gesichtet worden“.

Wenn da nur das Wörtchen“heute“ weggelassen worden wäre, hätte alles schon besser ausgesehen.
Aber es ist ja nur ein kleiner Nebenaspekt. Davon hängt eine Verteilung wohl nicht ab.

Was mich jedoch mehr irritiert, sind dir Entscheidungsnöte des Gerichts: Vertagung eines Beschlusses über weitere Beweisanträge, und Abschieben der Verantwortung über die Haftbeschwerde an das OLG.

Kann oder will das Gericht sich nicht klar positionieren?

Tiergarten schrieb:Abschieben der Verantwortung über die Haftbeschwerde an das OLG.

Naja, die haben in dem Sinne abgelehnt, das weiterreichen ans OLG zur Entscheidung ist der normale Verfahrensweg. Klar ist das ein "weiterreichen", vielleicht ist es der Kammer auch einfach zu viel.

blacklady2309 schrieb:Hier liegt aber im Text kein Fehler vor, sondern in deinem Leseverständnis.

Achso. Vielen Dank auch. Ein ausgebildeter Journalist schreibt klar und deutlich. Solche Verwirrung sollte nicht entstehen.

Wenn es ein Einschub sein soll, fehlt wohl das erste Komma hinter "sei".

Tiergarten schrieb:Das war keine Kritik an Dir @blacklady2309.

Hab es auch nicht als Kritik angesehen, alles gut.

Tiergarten schrieb:Was mich jedoch mehr irritiert, sind dir Entscheidungsnöte des Gerichts: Vertagung eines Beschlusses über weitere Beweisanträge, und Abschieben der Verantwortung über die Haftbeschwerde an das OLG.

Ein Stück weit kann ich ersteres nachvollziehen.
1. Kaum Indizien die wirklich haltbar sind
2. Ein sehr fähiger Verteidiger, der es versteht alles in Zweifel zu ziehen (die StA macht es ihm aber auch verdammt einfach, mit ihrer Stümperei)
3. Keine nachermittlungen
4. Noch immer keine expertisen der spurensicherung
Und keine Expertenaussagen zu Blut.
5. Immer neue Anträge von beiden Seiten.

Der/Die Richter stehen hier vor einer schweren Entscheidung. Zum einen zieht es sich und es kommt im Moment nichts bei raus ausser mehr Zweifel.
Zum anderen hoffen sie wohl noch ein gaaanz klein wenig das noch etwas entscheidendes kommt.

Wenn Sie jetzt keine Anträge mehr zulassen
und MG wird freigesprochen, können Sie ihn nie wieder belangen dafür, selbst wenn dann plötzlich echte Beweise auftauchen.

Andererseits können sie das Verfahren auch nicht ewig hinziehen, denn auch dann könnte es rechtliche Folgen haben.

blacklady2309 schrieb:Andererseits können sie das Verfahren auch nicht ewig hinziehen, denn auch dann könnte es rechtliche Folgen haben.

Man hätte G schlicht und ergreifend nicht so schnell festnehmen und anklagen dürfen.
Der Grund der Verdunklungsgefahr ist da auch etwas dünn, denn man hätte ihn ja durchaus (viel länger) observieren können. Aber das kostet halt viel Geld, und öffentlichkeitstechnisch machte es sich auch besser den mutmaßlichen Täter, noch dazu Polizist, so schnell wie möglich zu „verknacken“.
Na wenn das jetzt mal nicht nach hinten losgeht…

Also das Video wurde wie hier schon klargestellt am 17.4.21 gesichtet. Aus bekannten Gründen wurde nur die Kamera am Eingang überprüft und KM wurde nicht gesehen. Da es sich zu der Zeit nur um einen Vermisstenfall handelte !! was der Polizist mehrere Male betonte, wurde kein Aktenvermerk gemacht und das Video nicht gesichert
Sollte wohl heißen: Wenn wir da schon gewußt hätten das es um einen Mordfall geht, dann hätten wir anders gehandelt.