Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

-King- schrieb:Was ist mit euch los.

Man kann auch nicht ausschließen das KM vielleicht schon zuvor am Friedhof etwas erwartet hätte.

Einerseits ist G aktiv geworden, andererseits hat er, falls es einen Mordplan gab, ihn nicht bis zur letzten Konsequenz durchgezogen.
Meines Erachtens gilt das für die "Begebenheiten" ebenso wie für das Verhältnis zu Frau M.
Unruhe stiften, Kontrolle behalten, Macht ausüben, keine Verantwortung übernehmen.
Ich vermute auch, dass schon am Friedhof mehr geplant war. Nur wurde dazu wenig ermittelt (nur Digitales). Genauso zu den Bienenstöcken (nur Autoanmietung und Armbrust, aber öffentlich nichts zur Tageszeit, Begleitumständen usw). Daher ist es schwierig zu sagen, ob ein Mord geplant war oder nur eine weitere Einschüchterung, die sich auf den Gesundheitszustand des KM auswirken sollte. zB eine Bedrohung, die einen Herzinfarkt auslösen sollte. Bei der aber etwas schief gelaufen ist, weil KM den Angreifer erkannt/ihn nicht ernst genommen hat.

ExilHarzer schrieb:Einfach mal über den Tellerrand zu sehen

Das scheint der Täter ebenfalls so gewollt zu haben.

Eben auch das es verschiedene Theorien zu den Abläufen geben soll die man in Erwägung ziehen soll.

Bienenstock und Vandalismus,samt Nachrichten von falschen Handy mit inbegriffen.

Wäre alles so zufällig geschehen,hätte man KM auch liegen lassen können und unerkannt das Weite suchen können.

-King- schrieb:Bienenstock und Vandalismus,samt Nachrichten von falschen Handy mit inbegriffen.

Insgesamt auch dieses Abhängigmachen, gemeinsames Renovieren, Steuererklärung und andere Dinge, die wir nicht wissen, die aber die Familien aufzählen könnten (Hotelrechnungen nicht vernichtet, ...)

Kuno426 schrieb:Insgesamt auch dieses Abhängigmachen, gemeinsames Renovieren, Steuererklärung und andere Dinge

Nun es wurde Wert drauf gelegt innerhalb der Familie als der nette Liebe Familienfreund von nebenan zu wirken.

Da hilft man doch gern mal aus.

Am morgigen Montag könnte eventuell ein interessanter Termin stattfinden.

Und zwar geht es um eine Entscheidung über die von der Verteidigung eingelegte Haftbeschwerde.

Wie @Papaya64 unter Hinweis auf die Rechtslage schrieb, müsste ein solcher Beschluss innerhalb von drei Tagen gefasst werden.

Am Freitag wurde die Beschwerde eingereicht; spätestens Montag müsste demnach eine Entscheidung getroffen werden. Oder ist damit innerhalb von drei W e r k- bzw. A r b e i t s- Tagen gemeint?

Dass wäre ja noch bis Mittwoch Zeit. Frage: Wie rechnen die Juristen?

Tiergarten schrieb:Am Freitag wurde die Beschwerde eingereicht; spätestens Montag müsste demnach eine Entscheidung getroffen werden. Oder ist damit innerhalb von drei W e r k- bzw. A r b e i t s- Tagen gemeint?

Ich habe dazu eine Weile erfolglos recherchiert.

In der Schweiz sind es explizit seit 2013 Arbeitstage.
https://www.strafprozess.ch/fristberechnung-neuerdings-nach-arbeitstagen/

Papaya64 schrieb:Ich habe dazu eine Weile erfolglos recherchiert.

Das müssten "normale" Tage sein. Fällt das Fristende z.B. auf Sonntag so ist die Entscheidung Montag mitzuteilen.
Für das Ergebnis braucht es keinen Verhandlungstag. Das Ergebnis kriegt G schriftlich in seine Zelle, bzw. sein Anwalt bekommt es.

Vielen Dank @ExilHarzer und @Papaya64!

Aber das würde mich noch mal interessieren: Wie trifft ein Gericht eine solche Entscheidung?

Mit dem Beschluss über die Haftbeschwerde wird ja quasi das Gesamturteil präjudiziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vorsitzende der Kammer hier nach eigenem Gutdünken befindet, sondern dass weitere Richter und die Schöffen mit eingebunden werden.

Kommt das Gericht dafür eigens zusammen oder gibt es zum Beispiel eine telefonische Absprache? Es muss ja auf jeden Fall schnell gehen...

Tiergarten schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vorsitzende der Kammer hier nach eigenem Gutdünken befindet, sondern dass weitere Richter und die Schöffen mit eingebunden werden.

Selbstverständlich entscheidet das der Vorsitzende nicht allein, die Schöffen müssen aber nicht eingebunden werden, falls die Beschwerde als prozessuale Entscheidungen außerhalb des Hauptverfahrens gilt.

Das Schwurgericht ist, wie eine große Strafkammer, mit drei Berufsrichtern und zwei Schöffen besetzt (§ 76 Absatz 2 Satz 3 Nummer 1 GVG). Eine Besetzungsreduktion ist ausgeschlossen. Der Unterschied zur Strafkammer ist die besondere Zuständigkeit für Taten, die eine herausragende Schwere der Schuld und der Tatfolgen aufweisen und in besonderem Maße verurteilungwürdig sind. Diese Zuständigkeit ist in § 74 Absatz 2 und § 74e GVG festgelegt.

Alle Mitglieder haben grundsätzlich gleiches Gewicht und gleiche Rechte bei der Verhandlung, Beratung und Abstimmung. Verfahrensfragen werden mit einfacher Mehrheit, Schuldfrage und Strafe mit Zwei-Drittelmehrheit entschieden. Bei prozessualen Entscheidungen außerhalb des Hauptverfahrens wirken die Schöffen nicht mit.

Quelle: Wikipedia: Schwurgericht

Sollte das Gericht die Beschwerde ablehnen, muss es diese Entscheidung der nächsthöheren Instanz, hier vermutlich dem OLG Braunschweig, vorlegen. Wie das dann alles in drei Tagen geprüft und entschieden werden soll, kann ich mir nicht recht vorstellen.

Die Beschwerde ist nach § 306 StPO bei dem Gericht schriftlich (oder zu Protokoll der Geschäftsstelle) einzureichen, das die Entscheidung gefällt (ggf. den Haftbefehl erlassen) hat (Iudex a quo). Das Gericht beschließt dann im Abhilfeverfahren darüber und legt die Beschwerde dem nächsthöheren Gericht vor, wenn es der Beschwerde nicht abhelfen will.

Quelle: Wikipedia: Haftbeschwerde

Danke sehr @Papaya64.

Ich finde, das sind doch hochinteressante Aspekte! Bin ja mal gespannt, was dabei rauskommt...

Ob das Gericht dazu eine öffentliche Mitteilung macht? Oder begnügt man sich damit, die Entscheidung der Verteidigerseite mitzuteilen?

Ich glaube nicht das die Entscheidung des Gerichts öffentlich mitgeteilt wird.

Falls die Haftbeschwerde als begründet angesehen (G also freikommt) wird, teilt der Verteidiger das bestimmt sämtlichen Pressevertretern mit.
Wenn nicht wird geschwiegen....

Bin echt gespannt.

Wenn die Haftbeschwerde von der Verteidigung hauptsächlich darauf gestützt werden soll,das nicht bewiesen wäre das KM überhaupt tot seie wird die Haftbeschwerde sicher keine Aussicht auf Erfolg haben.

Ein Verteidiger muss den „dringenden Tatverdacht“ ausräumen können.

Man kann davon ausgehen die StA hat da die besseren Argumente.

Diese wird nämlich ebenfalls um Stellungnahme gebeten.

Der Haftbefehl für MG wird sicher auch auf Verdunkelungsgefahr ausgelegt sein.

Solange KM verschwunden ist wird man das Argument der Verdunkelungsgefahr sicher nicht ausräumen können.

Dazu kommen noch viel zu viele Ungereimtheiten die den MG nicht gerade entlasten.

Der MG dürfte auch etwas Hoffnung haben,kurzfristig.

Das der Haftbeschwerde stattgegeben wird halte ich für aussichtslos.

Papaya64 schrieb:Wie wäre es, wenn das Ziel der Armbrust nicht KM, sondern die Katze war?

Das kommt überraschend häufig vor, wie eine kurze Recherche ergibt. Beispiele:

https://www.hna.de/lokales/goettingen/adelebsen-ort201122/rasse-kater-in-adelebsen-mit-pistolen-armbrust-erschossen-90860074.html

https://www.nordkurier.de/anklam/katze-mit-armbrust-pfeil-getoetet-1147439603.html

https://www.zeit.de/news/2021-07/05/katze-mit-armbrust-angeschossen-polizei-durchsucht-wohnung

@Papaya64
Ich finde die Idee richtig gut!
Vielleicht wollte der TV KM von dort vergraulen.

Die Ermittler recherchierten dann beim Hersteller des Pfeils und bekamen eine Lieferadresse in Liebenburg. Dort durchsuchten sie mit Gerichtsbeschluss die Wohnung eines 50-Jährigen, der eingeräumt habe, auf die Katze geschossen zu haben, teilte die Polizei am Montag mit

Quelle: https://www.zeit.de/news/2021-07/05/katze-mit-armbrust-angeschossen-polizei-durchsucht-wohnung
Danke für deine Recherche @Papaya64
Ist ja erschreckend, welch kranken Hobbys manche Leute nachgehen! Doch wohl auch hier: Lieferung (der Armbrust oder nur der Pfeile), Pfeil "zurückgelassen".
Das Vorgehen der Polizei: Pfeil > Hersteller > Lieferadresse.
Da frage ich mich, warum im Fall KM, wo ZWEI Pfeile gefunden wurden, nicht genauso vorgegangen wurde, sondern (wenn die Medien und ich es richtig verstanden haben)

dass beispielsweise der im Garten der Manczaks gefundene Pfeil nur anhand von Fotos des Herstellers, der Armbrust von G. zugeordnet wurde

Quelle: https://regionalheute.de/wolfenbuettel/manczak-prozess-verteidiger-stellen-ermittlungsmethoden-in-frage-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1639758992/

Solange es sich bei dem "Pfeil" (bei einer Armbrust spricht man ueblicherweise von Bolzen)- nicht um eine spezielle Wettbewerbsart handelt, wird man die wohl schwerlich einem Besteller zuordnen koennen.
Wenn ich neue brauche, durchschnittliche aber etwas "bessere" Alupfeile werden auch in China gefertigt und ueber hunderte Haendler in der ganzen Welt vertrieben. Ob ich die nun beim Waffenhaendler in der naechsten Stadt kaufe, oder ueber Ali.. billig in Pakistan bestelle- sie kommen aus der selben Fabrik!
Wer will das nachvollziehen?


:mlp:

Leider lässt sich der verlinkte Zeit-Artikel nicht öffnen.

Aber auch so ist die Recherche von @Papaya64 absolut bemerkenswert. Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas gibt.
Man könnte ja glatt meinen, da sei ein Serientäter am Werk :).

Im vorliegenden Fall erscheint es mir aber weit hergeholt, wenn MG nicht KM, sondern dessen Katze ins Visier genommen hätte.

Dafür rückt man morgens um 4.30 Uhr aus, besorgt sich eigens einen Leihwagen, um nicht aufzufallen? Und man verfällt ausgerechnet auf eine Pistolenarmbrust, die angeblich schon bei ausgewachsenen Menschen an Treffsicherheit zu wünschen übrig lässt?!

Und statt der Katze wurde dann KM getroffen? Weil er sich schützend vor das Tier warf? Oder wie?

Also, ich glaube nicht, dass die Katzentheorie noch für eine dramatische Wendung im Prozess sorgt. Die skurrilen Sichtungszeugen waren schon Lametta genug...

Tiergarten schrieb:Und statt der Katze wurde dann KM getroffen? Weil er sich schützend vor das Tier warf? Oder wie?

Ich persönlich glaube gar nicht das KM der Armbrust zum Opfer gefallen ist.
Das ist mE. zu unsicher.

Tiergarten schrieb:Im vorliegenden Fall erscheint es mir aber weit hergeholt, wenn MG nicht KM, sondern dessen Katze ins Visier genommen hätte.

Wer kann überhaupt eindeutig sagen das
„die Katze“ zur Tatzeit zu gegen war und nicht anderswo beschäftigt etwas nachging.

Die Katzentheorie ist echt weit hergeholt.

Syndrom schrieb:Ob ich die nun beim Waffenhaendler in der naechsten Stadt kaufe, oder ueber Ali.. billig in Pakistan bestelle- sie kommen aus der selben Fabrik!
Wer will das nachvollziehen?

Es gibt immer eindeutige Chargen bei den zich Firmen auf der Welt.

Bei den meisten Firmen sollte es Chargennummern der Produktionsart geben.

Im Glücksfall unterscheiden diese sich dann am Material oder sogar Chargennummer schon.

Nur wozu sollte man den Aufwand betreiben die Herstellungsfirma auswendig zu machen?

Fest steht es wurde eine Armbrust auf den MG bestellt.

Ebenfalls von seinen Paypalkonto bezahlt.

Im Garten sowie später im Caddy wurden Pfeile aufgefunden.

Aus meiner Sicht eine weitere Irreführung für spätere Ermittlungen.

Ähnlich wie der Rucksack vom Sohn im Caddy.

Dieser wird sicher wegen der DNA auch zum Urteil noch eine Rolle spielen.

Was die Rekonstruierer dazu vermuteten wurde nie bekannt gegeben.

Es dürfte höchstens die EX-Ehefrau geben die noch Zugriff auf diese Daten und MG Computer hätte haben können.

Aber selbst wenn,warum sollte die EX-Ehefrau einen Mord gegen KM gehegt haben.

Völlig Absurder Quatsch.

Die Ermittler hätten per Veröffentlichung eines Bildes von MG noch mehr in der Öffentlichkeit versuchen können herauszufinden.

Nämlich wurde etwas auf den falschen Namen von MG angemietet.

Kennt jemand ein Mietobjekt was zu MG aussehen passt.

Da hätte man noch mehr erfragen können.

Ich gehe davon aus das all diese Schritte nicht weiter unternommen worden weil man sich sicher ist MG ist der Richtige.

Klassischer Fall für MG die Hoffnung stirbt zuletzt.

-King- schrieb:Die Ermittler hätten per Veröffentlichung eines Bildes von MG noch mehr in der Öffentlichkeit versuchen können herauszufinden.

Nämlich wurde etwas auf den falschen Namen von MG angemietet.

Kennt jemand ein Mietobjekt was zu MG aussehen passt.

Da hätte man noch mehr erfragen können.

Ich gehe davon aus das all diese Schritte nicht weiter unternommen worden weil man sich sicher ist MG ist der Richtige.

Nein, hätte man nicht.
Und zwar einfach, weil der TV nicht seine Zustimmung zur Veröffentlichung seines Lichtbildes gegeben hat.
So einfach geht das nämlich nicht.