SUV rast durch Trierer Innenstadt: Tote und Verletzte

abberline schrieb:Die Betonklötze müssen aber Lieferverkehr ermöglichen.

Dafür gibt es versenkbare Poller. Solche Sicherheitslücken hätte ich nicht mehr für möglich gehalten. Man kann es sichen Attentätern auch einfach machen.

@inspektor
Vermutlich zu teuer für viele Städte? Ich kenn die nur, wenn Weihnachtsmärkte etc sind, ansonsten seh ich sowas kaum irgendwo

inspektor schrieb:Für mich hat da auch die Politik versagt, denn nach den Anschlägen von Nizza und Berlin hätte jede Fußgängerzone gesichert werden müssen.

Oh, schreibt sich neuerdings so leicht, "die Politik" habe versagt.

Errichtung, Ausgestaltung und Unterhalt von Innenstadtstrassen obliegen dem sogenannten Träger der Strassenbaulast, also der Gemeinde oder der Stadt. Wenn du in einer Gemeinde oder Stadt mit Fußgängerzone lebst, empfehle ich einen Antrag bei dem Gemeinderat/ Stadtrat zu stellen. Es gibt nicht Gutes, es sei denn, man tut es.

feb schrieb:Errichtung, Ausgestaltung und Unterhalt von Innenstadtstrassen obliegen dem sogenannten Träger der Strassenbaulast, also der Gemeinde oder der Stadt. Wenn du in einer Gemeinde oder Stadt mit Fußgängerzone lebst, empfehle ich einen Antrag bei dem Gemeinderat/ Stadtrat zu stellen. Es gibt nicht Gutes, es sei denn, man tut es.

Die Gefahren sind seit fünf Jahren bekannt. Da muss sich nicht der einzelne Bürger drum kümmern, schließlich gibt es eine Aufgabenteilung. Es reicht schon, wenn man Steuern zahlt. Die Opfer hätte man schützen können, genauso wie man jetzt mit erheblich höherem finanziellen Aufwand die Menschen vor Corona schützt.

inspektor schrieb:Die Opfer hätte man schützen können, genauso wie man jetzt mit erheblich höherem finanziellen Aufwand die Menschen vor Corona schützt.

Man hätte vielleicht die Leute in der Fußgängerzone mit Pollern schützen können (wenn sie nicht gerade heruntergefahren sind, weil ein Lieferant durch muss...). Dann fährt der nächste Täter eben in die Gruppe von Leuten, die auf den Bus warten. Oder in den nächsten Biergarten, wenn da welche sitzen. Oder auf einen Schulhof, oder, oder...

Es ist eine Illusion, wenn man glaubt, mit ein paar Pollern oder Betonklötzen alle Menschen und immer schützen zu können. Das geht schlichtweg nicht, und wer wirklich so etwas machen will, der findet leider immer eine Möglichkeit.

brigittsche schrieb:Es ist eine Illusion, wenn man glaubt, mit ein paar Pollern oder Betonklötzen alle Menschen und immer schützen zu können. Das geht schlichtweg nicht, und wer wirklich so etwas machen will, der findet leider immer eine Möglichkeit.

Wie gesagt, man macht es den Attentätern damit einfach. So große Menschenansammlungen wie in Fußgängerzonen hat man sonst nirgendwo.

inspektor schrieb:o große Menschenansammlungen wie in Fußgängerzonen hat man sonst nirgendwo.

Dann geh' mal vor den Trierer (!) Hauptbahnhof um die Mittagszeit wenn alle Schüler unterwegs sind und die Studenten zur 14 Uhr Vorlesung an die Uni fahren wollen und schau Dir die Bushaltestellen an.

@brigittsche
Das ist richtig, zumindest ist da aber auch jede Menge Polizei, am Hbf sowieso, dann der Bundesgrenzschutz, die Wache am Bhf, dann das Polizeipräsidium 100 m weiter... schützen würde das nicht, aber ein Täter wäre sofort auf dem Schirm.

brigittsche schrieb:Dann geh' mal vor den Trierer (!) Hauptbahnhof um die Mittagszeit wenn alle Schüler unterwegs sind und die Studenten zur 14 Uhr Vorlesung an die Uni fahren wollen und schau Dir die Bushaltestellen an.

Ist das jetzt ein Argument? Mehr geht immer. Man schützt ja auch gegen Coruna, obwohl Ebola noch schlimmer wäre.

abberline schrieb:Das ist richtig, zumindest ist da aber auch jede Menge Polizei, am Hbf s

Und die springen dann vor das Auto und halten es fest? Nein, ich weiß was Du meinst, aber das ist so einem Täter doch egal. Wer soweit ist, der schaut nicht darauf, ob Polizei in der Nähe ist....

Der zitierte Beitrag von Inspektor wurde gelöscht. Begründung: Doppelpost

Ja, es ist ein Argument gegen das etwas naive "der Staat muss Poller bauen dann passiert sowas nicht mehr"

Natürlich kann die Stadt eine Fußgängerzone schützen.Davon gingen die Opfer auch aus, dass sie geschützt sind.

inspektor schrieb:Natürlich kann die Stadt eine Fußgängerzone schützen.die Opfer auch aus, dass sie geschützt sind.

Habe ich das bestritten? Nein.

Ich habe nur gesagt, dass man mit baulichen Schutzmaßnehmen solche Taten nicht generell verhindern kann. Weil man nämlich nicht überall Poller aufstellen kann. So einfach ist das.

@inspektor
Und wie viele Fussgängerzonen jeder Klein- und Großstadt sind so perfekt geschützt? Mir fällt mal nicht viel ein

@brigittsche
Irgendein Risiko bleibt immer. Ist aber kein Grund, Schutzmaßnahmen zu unterlassen. Nach deiner Argumentation hat der Staat also sogar größeren Schaden vermieden.

abberline schrieb:Und wie viele Fussgängerzonen jeder Klein- und Großstadt sind so perfekt geschützt? Mir fällt mal nicht viel ein

Ist eben Unterlassung. Dass solche Attentate eine reelle Gefahr sind, ist seit Nizza bekannt.

Verantwortlich für diese furchtbare Tat ist der Täter.
Jetzt die Verantwortung woanders zu suchen, ist, vor dem Hintergrund deiner sehr verständnisvollen Beiträge in Richtung Täter, @inspektor, etwas unpassend.
Sehe es wie @brigittsche, man kann nicht alle Situationen schützen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, große Menschenmengen "anzugreifen".

fischersfritzi schrieb:Verantwortlich für diese furchtbare Tat ist der Täter.
Jetzt die Verantwortung woanders zu suchen, ist, vor dem Hintergrund deiner sehr verständnisvollen Beiträge in Richtung Täter, @inspektor, etwas unpassend.
Sehe es wie @brigittsche, man kann nicht alle Situationen schützen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, große Menschenmengen "anzugreifen".

Ich schreibe das vor dem Hintergrund, dass die Politik fordert, solche Täter präventiv zu erkennen. Da wäre es doch erst mal naheliegender, bauliche Maßnahmen zu ergreifen, um Passanten zu schützen. Ich habe auch kein Verständnis für den Täter geäußert, sondern lediglich seine Umstände erörtert. Unterlasse es bitte, mir Verständnis zu unterstellen.

inspektor schrieb:Ist aber kein Grund, Schutzmaßnahmen zu unterlassen.

Das stimmt, aber dann hat man halt viel Geld in Schutzmaßnahmen versenkt und dann passiert es eben an einer anderen Stelle, wo keine sind. Effekt: Ausgegebenes Geld, alle Verantwortlichen klopfen sich auf die Schultern weil man ja was getan hat für die Sicherheit der Bürger - und dann? Tat trotzdem passiert und jeder ist ratlos: "Wie konnte das passieren, wir haben x-tausend Euro in Sicherheitstechnik investiert!"

Ich weiß schon, wie Du das meinst, aber das ist genauso eine Scheinsichertheit, wie härtere Strafen für sowas zu fordern: Die werden so jemanden auch nicht abhalten. Wer soweit ist, dass er einen Kinderwagen umfährt, der lässt sich auch nicht davon abhalten, wenn ihm die Todesstrafe droht. (Ja, das hast Du nicht gefordert, will ich Dir nicht unterstellen, ist nur ein weiteres Beispiel!)

Da wäre es wesentlich sinnvoller, das Geld statt in Poller in bessere Therapiemöglichkeiten und Betreuung für Auffällige zu investieren, damit sie möglichst nicht erst soweit kommen. Da bin ich einer Meinung mit Dir!

Aber natürlich, das gebe ich zu, wird auch das so eine Tat nicht zu 100% verhindern können.