Kuno426 schrieb:Wie risikofreudig Scarlett gewesen wäre, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Das kann wohl niemand, denn in Szenarien wie Suizid oder freiwilligem Untertauchen wird wohl eine psychische Ausnahmesituation vorliegen, so dass das durch Außenstehende kaum bewertet werden kann.
All die durchaus validen und faktisch richtigen Argumente pro oder contra einer These, die wir hier aus der Ferne diskutieren mögen an diesem Tag gar für Sie gar nicht relevant gewesen sein.
Das gilt natürlich auch für die anderen Szenarien.
Ein Untertauchen muss aus meiner Sicht auch gar nicht im Ausland erfolgen, im Gegenteil ist es für Menschen doch am einfachsten, im eigenen Land was zu suchen. Man spricht die Sprache und kennt die Besonderheiten.
Als junger aber sichtbar volljähriger Mensch ein paar Jahre unentdeckt in einer Szene in einer dt. Großstadt unterzutauchen sollte wohl möglich sein.
Ich halte es zwar auch für eher unwahrscheinlich, aber die Coronasituation damals ist wohl nicht relevant für die Bewertung, ob ein Untertauchen realistisch oder unrealistisch ist. Alle Fragen in Bezug auf Reisepass, Geld, Versicherung, Arzt etc. sind kurzfristig kein Thema für jemanden der untertauchen will.
Das wird erst mittel bis langfristig ein Thema und bis dahin können viele andere Dinge passiert sein (Unglück, Verbrechen) oder Lösungen gefunden worden sein.
Empyria schrieb:Für eine reisebegeisterte Person wäre es aber dennoch wie eine Art Gefängnis.
In den vergangenen 20 Jahren habe ich auf meinen Reisen in der EU allenfalls auf Flügen und in Hotels meinen Personalausweis vorzeigen müssen, ich kann mich sogar explizit an Flüge erinnern, an denen ich meinen Ausweis nicht vorzeigen musste. Wenn man online eincheckt (bezahlen kann jemand anderes) und kein Gepäck aufgibt, dann kommt man wohl auch heute noch ohne Ausweis in den Flieger.
Auch bei AirBnB wollte kaum einer meinen Ausweis sehen.
Ein Gefängnis sehe ich da nicht, die EU ist groß.
Aber das nur zur Theorie, ich halte es wie gesagt nicht für wahrscheinlich.
