taxitoparis schrieb:Gibt es Statistiken bzw. Zahlen von verunglückten Personen auf der letzten Etappe?
Mir persönlich sind keine bekannt. Ich wohne ja im Schwarzwald, es ist immer wieder erstaunlich, wo Sachen passieren und wie. Im Endeffekt kann überall ein blöder Unfall passieren. Wir waren vor einigen Tagen wandern (es regnete und stürmte, kein ideales Wetter, aber das war der einzige mögliche Termin für unsere Wandergruppe) - da ist auch hinter uns ein großer Ast runtergekommen. Für uns nicht mehr gefährlich, eine Minute vorher hätte es noch anders ausgesehen. Sowas kann halt immer passieren, auch bei gutem Wetter. Aber man hat ja nirgends einen Ast oder einen Stein oder so gefunden.
In Triberg ist vor einigen Jahren ein erfahrener Jäger erfroren. Er war in einer eiskalten Nacht auf dem Ansitz, als er heim wollte, ist sein Auto nicht mehr angesprungen. Er beschloss, heimzulaufen, da es mitten in der Nacht war, stolperte in der Dunkelheit im Schnee über eine Wurzel, brach sich die Hüfte und erfror hilflos mitten im Wald. Sowas ist halt immer drin ... vermutlich war er die Strecke schon hundertmal gelaufen. Mitunter reicht halt ein kleines Problem, um ein großes zu werden.
CorvusCorax schrieb:Und in 2016 dasselbe Spiel - zwei Wanderer kraxelten den Steilhang runter und mussten über die "Wehra" gehievt werden.
lemystere schrieb:Habe mir mal Einsätze der Bergwacht Todtmoos 2023 durchgelesen und fand diesen Bericht über eine im August '23 gerettete Wanderin, die am Klingenfelsen (am Hotzenpfad / auch Premiumwanderweg in der Gegend von Rickenbach) vor Erschöpfung nicht weiterkonnte.
Wir laufen ca. 1x im Jahr von der Schattenmühle zur Wutachmühle. Ich brauche für die Wanderung feste Schuhe und schaue auch immer, ob der Ranger die Schlucht freigegeben hat, da es bei Nässe echt glitischig ist. Im Internet finden sich immer Schneephotos von der Strecke (ist im Winter gesperrt, aber das wird natürlich nicht kontrolliert), auf der letzten Wanderung kam uns eine Frau mit Flip Flops entgegen, meinem Sohn ist mal die Sohle vom Wanderschuh abgerissen und er ist problemlos die letzten Kilometer barfuß gelaufen. Es gibt immer Leute, wo sowas gut geht ... würde ich in Flip Flopps laufen, wäre das Risiko auch größer, in den Tod zu stürzten. Es gibt halt auch viele Wanderungen, wo du, obwohl "mittelschwer" eben nicht mehr aussteigen kannst und dann doch merkst, dass es eine Portion zu heavy war. Da Scarlett auf Etappe #6 unterwegs war und den Rest in Durchschnittstempo oder ein wenig drunter erledigt hat, würde ich sagen, dass die Überlegung nicht zutrifft, es sei denn, ihr ist halt der Kreislauf weggekippt oder sie hatte ein anderes aktues gesundheitliches Problem.