Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Mit Zeugen aus dem Kurpark und Umgebung hapert es vielleicht auch deshalb, weil Alarmtag war.
Wenn um 11 Uhr etwas Entscheidendes passiert ist, sie zum Bsp. in ein Auto stieg, kann das Leuten in der Nähe umso mehr entgangen sein, weil sie auf die Sirene geachtet haben oder mit ihren Handys beschäftigt waren. Es gab ja damals das Problem, dass der Probealarm auf recht vielen Handys nicht einging. Da haben sicher einige öfter aufs Handy geschaut und weniger auf die Umgebung.

lemystere schrieb:Mit Zeugen aus dem Kurpark

Ich bin in einem Kurort aufgewachsen - mit einem der schönsten Kurparks von Deutschland. Ich bin dort auch heute noch sehr oft zu Besuch. Meistens gehe ich morgens spazieren, denn da ist es sehr ruhig, man trifft um 11 Uhr im weitläufigen Kurpark nur sehr wenig Leute. Die Kur- und Therapiegäste bekommen bald Mittagessen und die Einheimischen haben wohl zu diesem Zeitpunkt keine Zeit. Am Nachmittag dagegen ist da ziemlich viel los.
Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, dass im viel kleineren Kurpark von Todtmoos um 11 Uhr tote Hose war, also keine evtl. Zeugen unterwegs waren.

@AnnCarola

Ja, das kann ich mir gut vorstellen, so ein Kurpark ist um bestimmte Zeiten wie eine Oase der Stille.

Ihr Videotelefonat ging ja, wie es heisst, nur kurz, darum kann ich mir auch vorstellen, dass sie sich kurz nach elf schon ausserhalb des Parks befunden haben könnte. Wie viele oder wenige Menschen da auf den Strassen unterwegs waren, ist halt auch nicht bekannt.

Klarmann schrieb:Jemandem, mit einem Fahrzeug. Sie hatte keinen Druck nach Wehr zu kommen. Immerhin war es ihr letzter Wandertag und viele hier stellen berechtigt die Frage, ob bzw. wo Scarlett am Abend hätte übernachten bzw. zu ihrem Auto zurückkommen wollen.

Würde Sinn machen, die Tour erst am Wanderparkplatz / Findling zu starten. Davor gibt's eh nicht viel zu sehen.

Klarmann schrieb:Beim letzten Fakt hielt sie sich im/am Steinkreis auf. Und wir wissen, dass sie es vorher nicht eilig hatte. Es schien, dass sie Zeit totschlagen wollte - warum? Tja, warum. Weil sie auf jemanden wartete, der sie mit einem Auto abholen und mitnehmen wollte nach XYZ.
Und in XYZ tauchte sie unter. Aber wo soll das sein? Die Schweiz? Frankreich? Ich glaub das einfach nicht.

Aber dass sie in irgendeiner Form in einem Fahrzeug mitgenommen wurde, glaube ich allemal. Und das sogar freiwillig. Nicht reingezerrt. Nein, aus eigenen Stücken. Und unterwegs kam es zum Eklat.

Das war auch immer mein Gedanke. Dass sie auf jemanden gewartet hat. Und wenn sie sich nicht zu Fuß in irgendeine Richtung aus Todtmoos rausbewegt hat, dann kommt doch nur ein Fahrzeug in Frage. Von polizeilicher Seite hieß es doch immer, dass sich ihre Spur noch in Todtmoos verliert. Da wurde auch nie etwas in die Richtung kommuniziert, dass die Polizeihunde auch nur eine Spur aufgetan hätten.

Angenommen, sie ist in ein Auto gestiegen, um zum Wanderparkplatz gefahren zu werden, von dort dann zu starten und ist auf dem Weg dahin verschwunden, man bedenkt, daß die direkte Straße nach Wehr damals gesperrt war, so würde eine Suche im Wald entlang der Umleitung von damals Sinn machen.

profressor schrieb:Würde Sinn machen, die Tour erst am Wanderparkplatz / Findling zu starten. Davor gibt's eh nicht viel zu sehen.

Finde ich ja nun gar nicht. Den ostseitigen Steig ab Au würde ich persönlich nicht auslassen, weil der schön ist.

profressor schrieb:man bedenkt, daß die direkte Straße nach Wehr damals gesperrt war, so würde eine Suche im Wald entlang der Umleitung von damals Sinn machen.

Womit wir wieder im Bereich Schwarzenbach wären, über die Gemeindestraße Richtung Schwarzenbach verlief die Umleitungsstrecke.
Die Strecke durchs Wehratal Wehr → Au war ja nicht gesperrt, nur Busse sind die Strecke damals nicht gefahren.

CorvusCorax schrieb:Von polizeilicher Seite hieß es doch immer, dass sich ihre Spur noch in Todtmoos verliert. Da wurde auch nie etwas in die Richtung kommuniziert, dass die Polizeihunde auch nur eine Spur aufgetan hätten.

Es ist mir aber dann schon ein großes Rätsel, warum Herr Hackl und seine Helfer seit drei Jahren das Wehratal durchwühlen, wenn sich durch die Polizeihunde keine einzige Spur aus Todtmoos heraus in Richtung Wehr aufgetan hat. Das ist ja schon sehr sonderbar.

@AnnCarola

Eigentlich blickt man da sowieso nicht durch, wann welche Hunde wohin gelaufen sind. Von der Familie kam anfangs die Aussage, dass Hunde eine Spur bis zum Wehrer Bahnhof aufgenommen haben sollen. Aber schon bei den Bezeichnungen "Suchhunden" und "Mantrailern" scheiden sich ja die Geister.

LudwigPömmel schrieb:und ein Jahr später wurden von o.g. Hunden Spuren an der Brücke und dessen Hinkelstein aufgenommen. Wie erklärt sich diese Spur

Sie wurde dort abgesetzt
Ein kontaminierter Gegenstand war vor kurzem dort.

LudwigPömmel schrieb:owohl die Spuren am Hinkelstein als auch am Kreuz stammen von privaten Hunde und deren Führer.

Nicht nur am Kreuz, sondern von Todtmoos bis dorthin und noch weiter.

LudwigPömmel schrieb:allerdings gibt es auch gute Gründe warum die Polizei mit extra ausgebildeten Hunden und Führern arbeitet.

Alle Suchhunde, Mantrailer und Flächensuchhunde sind ausgebildet. Staatlicherseits oder privat (ehrenamtlich, Rettungshunde etc.)

Johnny77 schrieb:Sicher hat die Polizei nur einen Bruchteil der Informationen veröffentlicht. Doch offensichtlich ist sie drei Jahre lang nicht wirklich weitergekommen und ermittelt inzwischen nicht mehr. Seit einem halben Jahr gilt der Fall Scarlett nämlich offiziell als Cold Case.

Weiss aber jemand, in wieweit BFS in diesem Jahr aktiv war bzw. ist?

Die Polizei war auch nicht 3 Jahre aktiv, sondern insgesamt vielleicht ein paar Wochen. Was soll sie auch tun? Für einen Unfall gibt es null Hinweise, für ein Verbrechen auch nix. Man hat ja kurzfristig ermittelt, als ein Tötungsdelikt angezeigt wurde, weil man das muss, aber das hat auch überhaupt nix ergeben. Ohne Unfall und ohne Verbrechen ist die junge Frau freiwillig verschwunden - egal wie andere das sehen. Und ohne neue Erkenntnisse machen Ermittlungen auch null Sinn. Insofern ist das nicht mal ein Cold Case weil kein Verbrechen vermutet oder angezeigt wird.

BFS kann nur immer wieder entlang der Strecke suchen in der Hoffnung, dass Scarlett diese Etappe gelaufen ist. Oder vielleicht meldet sich bei ihnen jemand, der warum auch immer mit der Polizei nix zu tun haben will.

Ich vertraue jetzt mal der Polizei "keine Spur aus Todtmoos heraus", also in ein Fahrzeug gestiegen. So ist alles möglich, nur der Absturz scheidet aus. Vllt war der Fahrer völlig harmlos, hat ihr nichts getan, hat sie gehen lassen, hat sie nur irgendwo hin gefahren. Aber er hat Angst sich zu melden, weil er sonst als Mörder hingestellt werden könnte.

AnnCarola schrieb:Ich vertraue jetzt mal der Polizei "keine Spur aus Todtmoos heraus", also in ein Fahrzeug gestiegen. So ist alles möglich, nur der Absturz scheidet aus. Vllt war der Fahrer völlig harmlos, hat ihr nichts getan, hat sie gehen lassen, hat sie nur irgendwo hin gefahren. Aber er hat Angst sich zu melden, weil er sonst als Mörder hingestellt werden könnte.

Oder der Fahrer hat(te) einen „Deal“ mit Scarlett, dass er keine Information von sich aus weitergibt.

Strongbow schrieb:Oder der Fahrer hat(te) einen „Deal“ mit Scarlett, dass er keine Information von sich aus weitergibt.

Ich wünschte, sie wäre freiwillig verschwunden. Dafür spricht aber leider nichts.

Diese Woche habe ich zwei Fälle des freiwilligen Verschwindens durchgeschaut. In beiden hat der Ehemann das weite gesucht, er hat aber jeweils nach dem eigenen Ermessen etwas gehabt, wovon er weg laufen wollte.

Ein solcher Grund ist bei Scarlett auch nur im geringsten nicht bekannt.

Johnny77 schrieb:Ein solcher Grund ist bei Scarlett auch nur im geringsten nicht bekannt.

Sorry, aber das ist naiv. Niemand von uns kannte Sc persönlich. Sie kann durchaus Gründe gehabt haben wegzulaufen.

AnnCarola schrieb:Sorry, aber das ist naiv. Niemand von uns kannte Sc persönlich. Sie kann durchaus Gründe gehabt haben wegzulaufen.

Als ich das schrieb, hatte ich zum einen ihre Lebensgestaltung und zum anderen die Aussagen ihres Vaters zu diesem Thema im Kopf.

Johnny77 schrieb:Als ich das schrieb, hatte ich zum einen ihre Lebensgestaltung und zum anderen die Aussagen ihres Vaters zu diesem Thema im Kopf.

Darauf solltest du dich nicht verlassen.

Johnny77 schrieb:Ich wünschte, sie wäre freiwillig verschwunden. Dafür spricht aber leider nichts.

Johnny77 schrieb:Als ich das schrieb, hatte ich zum einen ihre Lebensgestaltung und zum anderen die Aussagen ihres Vaters zu diesem Thema im Kopf.

Ich habe zu dem Thema Verschwinden auch noch einige Aussagen im Kopf. Um es hier noch mal für alle aufzufrischen:

Teutone schrieb am 30.07.2021:Es ist übrigens auch so das wenn sie sich in ein Kloster oder ähnliches zurückzieht und wünscht das das nicht bekannt gegeben wird, die das auch nicht angeben müssen.Sie ist volljährig und kann ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen.

Teutone schrieb am 30.12.2020:Für uns ist es eine schlimme Situation nicht zu wissen wo sie ist und wir hoffen einfach dass sie aus irgendwelchen Gründen untergetaucht ist ,was die Suche nicht leichter macht weil dann ihr Radius um einiges größer ist .Sie hat vielleicht Kontakt zu jemand gefunden der das auch vorhatte oder ist allein unterwegs.

Ihr Vater kennt von uns allen hier seine Tochter immer noch am besten und wird wissen wie er auf solche Gedanken kommt! Das sollte man ihm nicht absprechen, weil man es sich selbst kaum vorstellen kann/will. Wir wissen gar nichts über Scarlett.

Teutone schrieb am 30.12.2020:Für uns ist es eine schlimme Situation nicht zu wissen wo sie ist und wir hoffen einfach dass sie aus irgendwelchen Gründen untergetaucht ist

Aus irgendwelchen Gründen ??

Die Gedanken sind frei und hier darf man sie mit anderen teilen.
Der Vater hat meinen allerhöchsten Respekt.

In Prozent aus meiner Sicht:
0,1% Suizid
1,0% Freiwilliges Verschwinden
10% Wanderunfall
88,9% Verbrechen