Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

LudwigPömmel schrieb:Denn laut Trainern u. Ausbildern dieser besonderen Hunde interessieren sich diese nicht für eine Spur die Rückwärts sich befindet, und somit eine alte Spur darstellt. Diese Hunde verlogen nur neue Spuren, also Vorwärts.

Warum ist man dann der Annahme das es sich um eine alte Spur handelt ?

Das ist ja eben nicht so einfach. Ich glaube auch nicht daran, aber es mag doch so sein, wie ich schon geschrieben habe:

Die Spur ist sehr alt und vielleicht zu schwach, um sie als Rückwärtsspur zu identifizieren. Keine Ahnung!

LudwigPömmel schrieb:Hier wird immer wieder vom Kreuz gesprochen, allerdings ist all den Presseartikeln zu entnehmen das sich die Spur noch in Todtmoos verliert nahe der letzen Etappe.

Da werden einfach verschiedene Sachverhalte durcheinander gebracht.

Grob: Die Spur verliert sich in Todtmoos. Dort beginnt die 6. Etappe = "Die Spur verliert sich noch in Todtmoos nahe der letzten Etappe"

Detail: Es gibt ggf. eine Spur zurück nach Ibach, aber die verlief im Sande, weil.... Zuletzt gesehen wurde sie im Edeka und telefonierte dann noch im Steinlabyrinth.

LudwigPömmel schrieb:Auf die Timeline würde ich aber so überhaupt nichts geben, die Timeline kann in der Pfeife geraucht werden. Das zeichnet weder hundertprozentig auf, noch übernimmt es überhaupt alle Daten. Ich bin immer wieder erstaunt wenn ich in die eigene Timeline schaue, und mich wundern darf.

Ja, auf die Timeline kann man nichts geben. Wie schon oft in der Vergangenheit diskutiert, kann man manuell in der Timeline Strecken, Orte etc. eintragen, ohne selbst dagewesen zu sein.
Man kann auch Streckenverläufe beliebig verändern oder anpassen. Ich habe dem Tool "Zauberstab", welcher auch auf Scarletts Timeline Foto No. 37 zu sehen ist, keine größere Beachtung geschenkt. Letztens, auf der Tour in Schwarzenbach, ist mir das wieder eingefallen und ich wollte mal sehen, was man mit diesem Zauberstab denn so machen kann. Ich konnte meine tatsächlich gelaufene Strecke verschieben und verändern wie es mir beliebt. Ich war dann quasi lt. Timeline auf Wegen und Orten, wo ich nie gewesen bin.

LudwigPömmel schrieb:Ist den bekannt mit Quelle ob Hunde der Polizei jemals weiter sind in Ihrer Suche nach der Vermissten als Todtmoos? Ich spreche hier von der Strecke Todtmoos bis Wehr. Oder haben die Polizei Hunde nur in Todtmoos etwas aufnehmen können ? Allerdings warum können private Hunde etwas aufsuchen (Spur) und die Polizei Hunde nicht: Kreuz ?

Das würde mich allerdings auch interessieren. Vor allem, warum die Polizei-Mantrailer keine Spur Richtung Ibach aufgenommen haben.

Nochmal festzuhalten, das war also die Info der Schwester:

CorvusCorax schrieb:Es wurden mehrere Suchhunde mit einem Duftmuster kurze Zeit nach dem Verschwinden von Scarlett eingesetzt. Dabei gab es seitens der POLIZEI leider keine gesicherte und handfeste Spur.

Quelle:

https://www.facebook.com/groups/vermisst.bittefindetscarlett/posts/1169462300134466/

Das heißt also nach meinem Verständnis, die Polizei Mantrailer konnten keine Spur verlässlich in Todtmoos aufnehmen. Ich nehme mal an, dass Mantrailer der Polzei eingesetzt wurden, wenn es heißt SEITENS der Polizei.

Die Spur der privaten Suchhunde danach nach Ibach hat die Polizei nicht weiter verfolgt, weil sie der Meinung war, dass es sich um eine Rückwärtsspur handelte, auch da sie auf dem Weg der E6 in Ibach endete, welchen S. am Vortag schon gegangen sein musste. -Vermutlich weil auch schon zu viel Zeit vergangen war.
Vielleicht ließen sich die Polizeihunde (davor unterwegs) dahingehend nicht irritieren, eine Rückwärtsspur zu verfolgen. Und bei den privaten Hunden lief dann möglicherweise einer dem anderen nach. Das lässt sich sicher nicht mehr klären.

Ist es aber nicht so, dass auch die zweite Suche mit (privaten) Mantrailern, die zum IK bzw. nach Ibach führte, im Auftrag der Behörden (am 19.9.20) stattfand?

Das heißt also auch kein Hund hat je eine Spur von Scarlett auf der 6 Etappe angezeigt, weder am Anfang, noch irgendwo im Verlauf der Strecke oder am Ende ? Hätte man dann nicht sofort sagen müssen, es gibt keinerlei Spuren, sie war nicht hier? Genauso wie man mit Gewissheit behauptet die Spur nach Ibach ist eine Rückwärtsspur ? (Ausgenommen ist hier die Spur der Hunde ein Jahr später, die für mich keine Rolle spielt)

Die Polizei hat ja kommuniziert, Scarlett Spur würde in Todtmoos enden.
Die Annahme, sie wäre auf der E6 unterwegs gewesen, dürfte auf dem Gesamtablauf und insb. ihrem gegenüber der Mama kommunizierten Vorhaben, die letzte Etappe zu wandern, basieren.

Ich verstehe nach wie vor nicht, weswegen die angebliche Rückwärtsspur die Hunde schnurstracks zum Ibacher Kreuz geführt haben sollte.
Wieso machten die Hunde dann nicht "Meldung" am Asia-Restaurant, das ja zwischen Edeka und Ibacher Kreuz bzw. Kurpark und Ibacher Kreuz gelegen ist? Dort hatte sich Scarlett ja definitiv länger aufgehalten, nachdem sie die 5.Etappe absolviert hatte, somit wäre diese Spur doch "frischer" gewesen als die Spur auf der Strecke der 5.Etappe des Schluchtensteigs, der die privaten Mantrailer gefolgt sind.

@Fridolin31
Es ist nicht öffentlich bekannt, welche Strecke die Hunde punktgenau gelaufen sind.
Ein Blick auf die Karte deutet aber darauf hin, dass das Asia Restaurant schon auf dem E5-Weg (ziemlich in der Mitte zw. dem Kurpark und der Überquerung der Landstrasse) liegt.

Der Fall hat 2 Komponenten.

Zunächst einmal die einer jungen Frau, die spurlos verschwunden ist. Ohne jeden Anhaltspunkt. Und die alle möglichen Folgerungen (Unfall, Verbrechen, Suizid, freiwilliges verschwinden) zulässt.

Und dann gibt es die Komponente der Zeit vor dem Einkauf im Edeka und danach. Und der Bruch in den Abläufen.

Vorher: laut Aktenzeichen XY fiel das Mädchen mehreren Personen auf, Kontakt mit Mutter/Freundin war regelmäßig, Kontakt mit Freund war normal, ihre Handlungen waren rekonstruierbar, ihre Spur war im Nachhinein feststellbar, es gab Buchungen und Augenzeugen.

Danach: nach dem Edeka hat sie kein Zeuge gesehen, es dauerte von Donnerstag Abend bis Sonntag ehe eine Rettungsmission gestartet wurde, keinerlei Kontakt mehr, Freund fand sie merkwürdig, Hunde fanden ihre spur zum Einstieg in Etappe 6 nicht und es gab Zeitlücken zwischen verlassen der Unterkunft und möglichem Eintritt in Etappe 6, die vor einer solchen Etappe zumindest fragwürdig sind.

Strongbow schrieb:Freund fand sie merkwürdig,

Es hieß doch monatelang, dass es banale Gespräche gewesen wären, also auch das mit dem Freund (u.a. Aussage von Teutone).
Woher kommen jetzt die Aussagen, dass sie merkwürdig, traurig, unkonzentriert, seltsam, betrübt, abwesend, schlecht drauf gewesen wäre?

AnnCarola schrieb:Es hieß doch monatelang, dass es banale Gespräche gewesen wären,

Vor allem hieß es doch zunächst, dass Scarlett beim Gespräch genervt von der schlechten Verbindung im Kurpark war.
Dann machte der Freund erstmals bei XY eine Bemerkung in die Richtung, dass Scarlett nicht so fröhlich war wie zuvor und jetzt wird plötzlich sehr viel aus dieser Bemerkung gemacht.

Man hinterfragt halt alles, weil konkrete Ansatzpunkte fehlen. Ich sehe nichts besonders auffälliges am Vormittag des 10.9.20. Klar hätte sie sich den Edeka-Besuch sparen können, aber vielleicht war ihr halt das Telefonat mit dem Freund zu einer für ihn passenden Uhrzeit wichtig. Oder sie war um 11 verabredet und hat die Zeit überbrückt.

Johnny77 schrieb:Ich sehe nichts besonders auffälliges am Vormittag des 10.9.20. Klar hätte sie sich den Edeka-Besuch sparen können,

Vielleicht weil man nur das Offensichtliche sieht? Der Edeka-Besuch könnte auch bewußt gewählt worden sein, um von den Kameras erfasst zu werden, quasi als Bestätigung, dass sie sich doch offensichtlich zum Wandern aufmachen wollte und sich vorher noch mit Kleinigkeiten eingedeckt hat.

@CorvusCorax
Das hätte sie nicht nötig gehabt in der Theorie des freiwilligen Verschwindens. Sie hat ja ihre Übernachtung in voller Wander-Ausrüstung bezahlt. Außerdem weißt du, ob man dich im Supermarkt filmt? Ich nicht.

Hinterfragt wird u.a. auch weil es Diskrepanzen zwischen so manchen Äußerungen und Angaben gibt. Nicht nur seitens der Behörden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft sondern auch innerhalb der Gruppe wo nach der Vermissten Frau suchen. Ich werde weiterhin bei meiner Meinung bleiben, hier passt so manches nicht zusammen. Und solange diese Fragen nicht geklärt werden können, denke ich wird dieser Vermissten Fall sehr schwierig zu lösen sein.

Was mich aber in erster Linie am meisten Verwundert ist u.a. die Tatsache das sehr spät erst mit der Suchaktion begonnen wurde, hinsichtlich dessen das die Vermisste Frau sich zuletzt am Donnerstag bei Angehörigen oder Freundin gemeldet hatte. Und spätestens Samstag musste ganz klar davon ausgegangen werden, es könnte etwas passiert sein. Und hier möchte ich nochmals hinweisen, die Freundin wusste ja sehr wohl das die Vermisste Frau die letzte Etappe gehen wollte und aber auch, hatte diese mit der Ankunft der Freundin am folge Tag gerechnet.

Desweiteren wundert es mich, das die Behörden immer nur von einem vermuteten Unfall ausgegangen sind, dazu wüsste ich tatsächlich gerne warum, und wieso man nicht auch in andere Richtungen gedacht hat. (Vermutlich wird man das schon getan haben, allerdings, war stets präsent zu lesen von einem vermuteten Unfall).

Die Hunde der Polizei und die privaten Hunde stellen eine große Diskrepanz da.

@Johnny77

In jedem Supermarkt ist eine Kamera aufgestellt, alleine schon aus Schutz.

Johnny77 schrieb:Das hätte sie nicht nötig gehabt in der Theorie des freiwilligen Verschwindens. Sie hat ja ihre Übernachtung in voller Wander-Ausrüstung bezahlt. Außerdem weißt du, ob man dich im Supermarkt filmt? Ich nicht.

Aber vom Hotel gibts keine Videoaufnahmen und schöne Fotos davon.
Natürlich weiß ich, dass in Supermärkten überall Videokameras hängen. Man braucht ja nur mal an die Decke schauen.

LudwigPömmel schrieb:Desweiteren wundert es mich, das die Behörden immer nur von einem vermuteten Unfall ausgegangen sind, dazu wüsste ich tatsächlich gerne warum

Die Wahrscheinlichkeit laut Statistik ist dort viel größer für einen Unfall, und gefunden wird sie gegebenenfalls auch vergleichsweise leichter, sodass im Schnitt der Aufwand sich viel eher rechnet.
Dumm ist bloß, dass Mantrailer-Hunde so oft zu spät dran sind für einen effektiven Einsatz, das lag aber wohl in dem Fall nicht an der Polizei.
Was hätte man denn noch tun sollen in Hinblick auf Verbrechen? Neben diversen Weihern und Seen auch noch die Moorwälder absuchen?

Silberstreif schrieb:Dumm ist bloß, dass Mantrailer-Hunde so oft zu spät dran sind für einen effektiven Einsatz, das lag aber wohl in dem Fall nicht an der Polizei.

Hätte man in dem Fall dann nicht der Familie mitteilen sollen, dass sie eine Geruchsprobe von zuhause mitbringen, wenn man einen möglichen Unfall annimmt und dass dann Mantrailer eingesetzt werden für die Suche?
Dann hätte man die Geruchsprobe wenigstens schon am Sonntag gehabt und nicht erst am Montag oder Dienstag.

CorvusCorax schrieb:dass sie eine Geruchsprobe von zuhause mitbringen, wenn man einen möglichen Unfall annimmt

Hmm, ich weiß nicht wie man da vorgeht mit Mantrailern wenn man einen Unfall annimmt, weil das kann ja irgendwo auf den 22km sein, und die Hunde können auf die Art nicht lange suchen (weniger als eine Stunde, wenn ich mich recht erinnere). Ich denke das ist der Grund warum die Polizei mit Flächensuchhunde- Staffeln beginnt in so einem Fall.